Zitat Zitat von hirsch Beitrag anzeigen
Ich weis nicht ob das nur mir so geht, aber wenn ich die Beiträge zu diesem Thema so durchlese, so bin ich hinterher nicht wirklich schlauer als zuvor. Und das ist beileibe nicht das erste mal, wo ich das bei dem großen Thema "Fütterung" hier feststelle.

Das darf jetzt nicht falsch verstanden werden und es steckt auch keinesfalls eine böses Absicht dahinter, aber für einen Anfänger ist es aus der Vielzahl der individuellen Meinungen, gerade bei diesem Thema, all derer die gut gemeint helfen wollen, schier unmöglich das für ihn richtige heraus zu finden.
Ja, das Thema ist sehr komplex und jeder Futteranbieter und jeder Hühnerhalter hat dazu noch mal seine eigene Meinung.

Aber wenn man gesunde Hühner mit ausreichender Versorgung haben will, sollte man sich entweder informieren oder man muss sich auf den Futtermittelhersteller verlassen.

Fütterung ist eine Wissenschaft für sich.
Knackpunkt ist meist das Eiweiß; sprich Protein im Futter. Es sollte eine gewisse Grenze auf Dauer nicht unterschreiten.
Wenn man nur Körner füttert und keinen absoluten Auslauf mit reichlich Getier anbieten kann, so wird sich früher oder später ein Proteinmangel einschleichen.

Es gibt die unterschiedlichsten Weisen um dies zu umgehen.
Kartoffeleiweiß, Leguminosen, Fleisch, Blutmehl, Eiprodukte, Mehlwürmer, Weißklee und viele Proteinlieferanten werden ausprobiert und zugefüttert. Früher sah man in den Futtersäcken getrockneten Fisch und Krabbentierchen um genau diesem Problem zu entgehen. Da das heute nicht mehr der Fall ist, muss man schon darauf achten, dass das verwertbare Protein nicht zu gering ausfällt. Gleichzeitig darf der Fettgehalt nicht zu hoch sein und darin liegt oft der Krux.
Viele Proteinträger enthalten auch viel Fett z.B. Mehlwürmer oder Sonnenblumenkerne.

Also klügelt man sich eine Mischung aus und dann ... fressen sie es (manchmal) nicht!

Dann probiert man hin und her, versucht unterschiedliche Fütterungsweisen und irgendwann hat man dann endlich seine Fütterung optimiert. (Bis der Futtermittellieferant genau diese Komponenten dann aus seinem Verkaufsprogramm nimmt. Dann fängt man wieder von vorne an.)

Deshalb kann es keine allgemeingültige Empfehlung an Neueinsteiger geben, es gibt nur ungefähre Richtwerte. So gibt es allein schon für den Proteingehalt im Futter Angaben von 11-25% Rohprotein. In dieser Spanne kann schon ein gewaltiger Unterschied liegen. Getreide allein liegt oft am unteren Rand dieser Angabe, manchmal drunter. Und Tiere die auf Dauer mit nur 11 % Protein gefüttert werden, werden oft nicht sehr alt.
Meist sind im Industriefutter 17 oder 18% Rohprotein. Im Elterntierfutter meist 13 % Rohprotein. So beeinflusst auch noch der Zeitpunkt und der Zustand von Auslauf, Tier und Nutzung den Futterbedarf. Deshalb kommen so viele Hühnerhalter zu so unterschiedlichen Auffassungen bezüglich des Futterbedarfes.

Da hilft nur schlau machen, das Forum ist dafür die beste Quelle, auf die ihr stoßen konntet. Auch wenn sich hier manchmal gestritten wird, so sind hier doch die meisten frei verfügbaren Informationen und Erfahrungswerte veröffentlicht.