Mach ich aber auch und ich hatte teilweise über 90%. Auszug aus meiner Bedienungsanleitung:
Luft-Kontroll-Hebel: Mit dem Hebel kann Frischluft von außen in den Brüter gelangen ohne die Wärme im Brüter
dabei zu beeinträchtigen. Beim Schlupf der Jungtiere sollte der Frischlufthebel halb oder ganz geöffnet sein.
Nur kurz, da OT:
Kondenswasser im Brüter ist unerwünscht. (Bei 90% LF nicht zu vermeiden)
Die Küken sollen trocken werden. Da die Temp des Brüters höher ist, kondensiert es auf den Küken.
Mit jedem Küken steigt die LF.
Küken brauchen Luft zum Atmen (im Gegensatz zu Eiern).
Abhilfe: Die Lüftung öffnen.
Willi
Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.
Denke bei 90% LF ist kaum mehr an normale Atmung zu denken.
Warum erhöht hier fast jeder die LF so massiv.??
Kann eine Glucke auch nicht.
Also ich habe Enten gebrütet und eigentlich jeder Brutplan empfiehlt 70%-80%, was ich auch einstelle. Wenn die ersten Küken schlüpfen, steigt die Luftfeuchte automatisch und der Brüter hört auf, Wasser nachzupumpen. Aber mit jedem Küken wird es mehr. Es ist auch nicht kontinuierlich bei 90%. Eben davon abhängig, wie der Schlupf gerade läuft und immer bei offener Lüftung. Es sind übrigens alle Entchen getrocknet.
Bei Wassergeflügel kenn ich mich ehrlich gesagt nicht aus, kann ich nicht mitreden.
Aber für Hühner reichen 60/65% locker.
Ich müsste mal wieder ein echtes Bio Hühnerei essen. Habe ja nur den Vergleich mit dem Supermarkt-Eiern. So ein Entenei ist da viel stabiler, die Eihaut viel dicker. Wenn man solch ein Ei ausgelöffelt hat, kann man damit noch Federball spielen. Das ist echt Wahnsinn, was die kleinen da schaffen. Hühner kommen bei mir erst nächstes Jahr und dann werde ich mich auch nochmal intensiv belesen und entscheiden, welche Werte ich nutzen werde. Danke schon mal für deine Info. Bei Wachteln lese ich ebenfalls meist die 70-80%.
Hallo Nero
Weil eine Glucke keinen Ventilator hat, mit dem sie die warme Luft auf die Eier bläst, sondern nur da hockt und Wärme und Feuchtigkeit abgibt. Mit dem Atmen haben die Küken keine Probleme.
@Willi: Ich habe zwar die Körpertemperatur von Küken noch nie gemessen. Bei einer Schlupftemperatur um die 37,4 Grad glaube ich nicht, dass die Körpertemperatur eines Küken unter diesem Wert liegt und insofern kann es wohl kaum Kondenswasser ansetzen (ist ja kein Fisch). Bei 90 % LF trocknen die Küken innerhalb kürzester Zeit und ebenso ist an den Eierschalen keine Feuchtigkeit zu erkennen.
Nun sollte die Diskussion nicht dazu führen, dass hier der eine oder andere mit seinem benutzten Brüter die Welt des Kunstbrütens erklärt, womit ich mich natürlich einschließe. Mein Brüter hat einen Wahnsinns Ventilator, die Küken können einem schon fast Leid tun, wenn man sieht, wie die da luftbestrahlt werden. Andere Motorbrüter mit einem Lüfter aus der "PC-Lüfter-Klasse" dürften wohl mehr Gemach zur Sache gehen und von daher mehr in Richtung Flächenbrüterbrüten tendieren. Insofern denke ich mal, dass man da differenzieren sollte.
Gruß: Canto
Eine Glucke gibt keine Feuchtigkeit ab. Das kann sie gar nicht, sie hat ja gar keine Schweißdrüsen. Und der Hahn schleppt auch kein Wasser ran..
Das spezielle Schlupfklima unter der Glucke entsteht durch den Schlupf selbst und die perfekte Wärme und Feuchte-Isolation durch die gefetteten Federn.
Geändert von zfranky (15.03.2019 um 23:24 Uhr) Grund: Schlupf statt Brut
Hallo Frank
Schon klar, dass die Glucke nicht abschwitzt. Bei der "Feuchtigkeitsabgabe" habe ich mich auf die mehrfachen Beobachtungen von Naturbrütern bezogen, wonach man zu der Feststellung kam, dass die Glucken sich während der Brut und auch vor Schlupf in eine Wasserschale (die zu diesem Zweck immer zur Verfügung gestellt wird) hocken und sich benässen und anschließend wieder auf ihr Gelege hocken.
Gruß: Canto
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