Ganz so ist es auch noch nicht. Ich glaube, die Rewe Group hat 2018 als erstes mit diesem Verfahren – als Teststrecke – begonnen.
Die Rewe Group setzt ebenfalls auf die frühzeitige Geschlechtsbestimmung. Sie funktioniert, indem man das Ei mit einer sehr kleinen Nadel anpiekt und etwas Flüssigkeit entnimmt. Darin finden sich bei weiblichen Eiern bestimmte Hormone – das Prinzip ähnelt einem Schwangerschaftstest. Auch hier sind die Kosten überschaubar, wenn man bedenkt, dass nur noch die Hälfte der Eier ausgebrütet werden. Die Rewe Group geht davon aus, dass der Schwangerschaftstest 2019 oder 2020 marktreif ist.
Ein weiterer Vorteil ist, das in zweistöckigen Brutkörben - so genannten Horden - mit jeweils maximal 90 Eiern gebrütet wird und nach dem Schlupf rutschen die frisch geschlüpften Küken automatisch in die untere Etage. Dort haben sie ausreichend Licht, Luft und Platz, um sich ohne störende Eierschalen frei bewegen und Trinkwasser sowie Futter unmittelbar nach dem Schlupf aufnehmen zu können. Nach Öffnung der Brutschänke wird lediglich die obere Ebene mit den Eierschalen entnommen. Die untere Ebene mit den Küken und ihrem Futter dient als Transportkiste zur weiteren Verfrachtung.
Man spart mal wieder Personal und was noch wichtiger ist, hat man es geschafft, das nur weibl. Küken ausgebrütet werden so erspart man sich ganz einfach auch das lästige sortieren schreddern der männlichen Küken und man kann 100%tig alle Küken weiter verwerten. Es tut sich also etwas wenn es sich auch weiterhin so entwickelt!
Fakt ist auf jedem Fall, das hier die Küken mind. 3-4 Tg. lang nach dem Schlupf im Brutschrank verweilen und Fakt ist, das sich in der hohen LF des Brutschranks die Lunge wesentlich besser entwickeln kann – natürlich auch die Vitalität und die Gesundheit der Tiere können sich im Brutschrank super entwickeln.
Aber können wir das auch unseren Tieren in der Aufzuchtbox auch bieten?
Oder ist es besser, die Küken etwa 12-36 Std. im Brutschrank zu belassen – was ja bei den early feeding Tieren wesentlich länger (36-48Std.) so ist.
Denn wir sollten auch mal beobachten, was bzw. wie viel trinkt und frisst ein Küken in den ersten 36 Std.
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