Ich bin kein Freund von halben Sachen, die zu Lasten des Tieres gehen. Den Oberschnabel zu kürzen wäre für mich indiskutabel, da das Küken eh schon Probleme bei der Futteraufnahme hat.
Ein schmerzender Oberschnabel trägt nicht dazu bei, dass es genügend Nahrung zu sich nimmt. Zumal er ständig nachgeschnitten/-gefeilt werden müsste. Das ist Quälerei. Entweder suchst Du ein fähiges Nagelstudio und lässt den Unterschnabel verlängern oder bietest zur ständigen Verfügung Futter in tieferen Schalen an, damit es jederzeit genügend fressen kann. Mit der Wasseraufnahme verhält es sich ähnlich. Die dritte Alternative ist das Erlösen. Die Schnabelverlängerung müsste regelmäßig angepasst werden. Hier besteht bestimmt die Möglichkeit, dass Du die Materialien kaufst und Dir die Schnabelmodelage aneignest. Die ersten beiden Varianten sind mit mehr Aufwand verbunden, der lebenslang gewährleistet sein muss. Da der Unterschnabel nicht abgebrochen, sondern unterentwickelt/missgebildet ist, halte ich es für unwahrscheinlich, dass er jemals eine ausreichende Länge erreichen wird.
Wenn es mein Küken wäre, würde ich die Nagelstudio-Variante testen. Wenn ein geeignetes Material gefunden wurde, dieses kaufen und die „Wartungsarbeiten“ am Schnäbelchen in Eigenregie übernehmen. Mit der Zeit und ein bißchen Routine geht das fix. Oder Du gönnst Dir selber schicke Fingernägel und nimmst den „11. Nagel“ zu jedem Termin mit. Wo ein Wille, da ein Weg.
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