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Thema: Anfänger-Fragen zu Hühnern

  1. #1

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    Anfänger-Fragen zu Hühnern

    Hallo ihr Lieben,

    mein Freund und ich bauen gerade ein Haus zusammen.
    Einziehen werden wir zwar erst irgendwann 2020, aber ich bearbeite ihn jetzt schon zum Thema Hühnchen. Das Grundstück ist 1.000qm groß und ENDLICH kann ich dann auch Hühnis halten
    Die waren schon als Kind meine Lieblingstiere

    Geplant ist es bisher (da mein Freund noch nicht so wirklich angetan von der Idee ist) folgendermaßen:
    Wir können den Tieren auf jeden Fall +/- 100qm festen Auslauf zur Verfügung stellen:
    Anhang 216149
    Ich bin mir ganz sicher, dass mein Freund sich auch sehr in die Mädels verliebt, wenn sie denn da sind und dass er mit Sicherheit auch einverstanden sein wird, wenn wir ihnen dann auch (in Anwesenheit) unseren Garten mit anbieten. Aber zu 100% weiß ich es nicht, also rechne ich erstmal fest mit den vereinbarten 100qm Auslauf.

    Zusätzlich kommt an die obere Seite ein Gartenhaus, das ich gerne hühnertauglich umbauen würde (inkl. separater, verschlossener Stellraum für Einstreu, Futter, etc.). Ich hatte an so etwas gedacht:
    Gartenhaus

    Da würden wir im hinteren Bereich, ca. 80cm, eine OSB-Wand einziehen. Dann hätten die Hühner immer noch 1,88x1,00m Grundfläche.

    Eine feste Voliere für den Vogelgrippefall mit 3x3m würden wir direkt ans Haus anbauen, mit 2 Ausgängen für die Hühner in Richtung Freigehege.

    Abgesperrt würde alles mit 2m hohem Maschendrahtzaun werden, den wir auch für den Rest des Gartens eingeplant haben (katzensicher, da wir 2 super zutrauliche Norweger haben, die bei ungesichertem Freigang bestimmt überfahren oder eingesteckt werden würden). Außerdem würde ich auch gerne ein Greifvogelnetz drüber ziehen, da wir das ganze Gelände leider aufgrund von Terrassierungen plattmachen müssen und wir dann erst wieder neu bepflanzen. Sprich: Am Anfang hätten die Hühnis da erstmal nur kleinere Pflanzungen, bei denen wohl nicht allzu viel Greifvogeldeckung gegeben sein wird.

    Halten würde ich übrigens gerne 4 Deutsche Lachshennen und 2 Seidenhennen (wahrscheinlich eher die Zwergvariante). Beide Arten gefallen mir wahnsinnig gut, sollen wohl beide anfängerfreundlich sein und sehr zahm werden. Außerdem sollen sie ja auch scharrfauler sein wegen der Beinbefiederung und (bei den Lachshühnern) der 5. Zehe.

    Nun zu den Fragen:
    1. Ich würde den Auslauf gerne als Wechselweide gestalten, also zu je ca. 50qm unterteilt (daher auch die 2 geplanten Ausgänge an der Voliere). Meint ihr, dass das bei 4 Lachs- und 2 Seidenhennen funktioniert, oder ist die Freilauffläche dann zu klein und sie werden unglücklich?

    2. Ins Hühnerhaus könne ich 2 Stangen zu je 1m Länge einbringen, da ich die ja für beide Rassen recht niedrig hängen muss. Reicht das für 4 Lachshühner und 2 (Zwerg-)Seidis?

    3. Unser Eierverbrauch liegt bei ca. 6-8 Eiern in der Woche. Bei einer Legeleistung von ca. 100 Eiern im Jahr pro Huhn sollte da auch über die Wintermonante genug zusammen kommen, oder?

    4. Angenommen, die Wechselweiden funktionieren zu je 50qm: Reichen als Bepflanzung jeweils 1 größerer Obstbaum und 3-4 kleinere bis mittelgroße Sträucher (Hasel, Heckenkirsche, Johannisbeere, etc.)? Ich würde dazu noch Holzunterstände bauen, gerade für den Anfang wenn die Gehölze noch kleiner sind. Außerdem haben wir noch ein paar Holzstümpfe (ca. 20-30cm hoch), die würde ich als Hüpfmöglichkeiten reinstellen. Und vielleicht ein paar lose Äste zum drunterkrabbeln.

    5. Der Hang an diesem unteren Teil hat eine Steigung von ca. 3-4%. Da die Lachshühner ja doch recht schwer sind, könnte das ihren Gelenken schaden? Sollte ich daher vllt auf eine leichtere Rasse wechseln?

    6. Beide Rassen werden als recht "winterfest" klassifiziert. Muss ich den Stall zusätzlich dämmen? Bei uns hat es im Winter nachts schon auch mal -5 bis -10 Grad draußen. Ich würde in solchen Fällen auf jeden Fall einen Tränkenwärmer bereitstellen und vllt in bitterkalten Nächten einen Heizlüfter in den Stall stellen (in den abgetrennten Raum, damit den Hühnis nix passiert).

    Bestimmt hab ich noch irgendwas vergessen.

    Ich frage das alles aus dem Grund schon, weil man ein paar Sachen ja jetzt schon berücksichtigen könnte wenn es an z.B. die Garten- oder Geländeplanung geht und auch, um vllt dieses Jahr schon das Brombeergebüsch, das in diesem Bereich wächst, auszumerzen und Ersatzbepflanzung zu setzen.

    Und danke schonmal an jeden, der sich durch diesen Roman gelesen hat

    Liebe Grüße,
    Kathi
    Geändert von Katastrophy (05.03.2019 um 09:33 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Angora-Angy
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    Zitat Zitat von Katastrophy Beitrag anzeigen
    Hallo ihr Lieben,

    mein Freund und ich bauen gerade ein Haus zusammen.
    Einziehen werden wir zwar erst irgendwann 2020, aber ich bearbeite ihn jetzt schon zum Thema Hühnchen. Das Grundstück ist 1.000qm groß und ENDLICH kann ich dann auch Hühnis halten
    Die waren schon als Kind meine Lieblingstiere

    Geplant ist es bisher (da mein Freund noch nicht so wirklich angetan von der Idee ist) folgendermaßen:
    Wir können den Tieren auf jeden Fall +/- 100qm festen Auslauf zur Verfügung stellen:
    Anhang 216149
    Das Bild funktioniert leider nicht.
    Ich bin mir ganz sicher, dass mein Freund sich auch sehr in die Mädels verliebt, wenn sie denn da sind und dass er mit Sicherheit auch einverstanden sein wird, wenn wir ihnen dann auch (in Anwesenheit) unseren Garten mit anbieten. Aber zu 100% weiß ich es nicht, also rechne ich erstmal fest mit den vereinbarten 100qm Auslauf.

    Zusätzlich kommt an die obere Seite ein Gartenhaus, das ich gerne hühnertauglich umbauen würde (inkl. separater, verschlossener Stellraum für Einstreu, Futter, etc.). Ich hatte an so etwas gedacht:
    Gartenhaus

    Da würden wir im hinteren Bereich, ca. 80cm, eine OSB-Wand einziehen. Dann hätten die Hühner immer noch 1,88x1,00m Grundfläche.
    Warum willst du da eine Wand einziehen? Bedenke bei aller Planung auch immer DEINE Bewegungsfreiheit, nicht nur die der Hühner. DU musst das regelmäßig reinigen, also brauchst DU auch genug Platz. Auf Dauer ist es sehr ätzend, sich durch was Enges durchschlängeln zu müssen und ständig irgendwo anzuecken.
    Eine feste Voliere für den Vogelgrippefall mit 3x3m würden wir direkt ans Haus anbauen, mit 2 Ausgängen für die Hühner in Richtung Freigehege.

    Abgesperrt würde alles mit 2m hohem Maschendrahtzaun werden, den wir auch für den Rest des Gartens eingeplant haben (katzensicher, da wir 2 super zutrauliche Norweger haben, die bei ungesichertem Freigang bestimmt überfahren oder eingesteckt werden würden). Außerdem würde ich auch gerne ein Greifvogelnetz drüber ziehen, da wir das ganze Gelände leider aufgrund von Terrassierungen plattmachen müssen und wir dann erst wieder neu bepflanzen. Sprich: Am Anfang hätten die Hühnis da erstmal nur kleinere Pflanzungen, bei denen wohl nicht allzu viel Greifvogeldeckung gegeben sein wird.

    Halten würde ich übrigens gerne 4 Deutsche Lachshennen und 2 Seidenhennen (wahrscheinlich eher die Zwergvariante). Beide Arten gefallen mir wahnsinnig gut, sollen wohl beide anfängerfreundlich sein und sehr zahm werden. Außerdem sollen sie ja auch scharrfauler sein wegen der Beinbefiederung und (bei den Lachshühnern) der 5. Zehe.
    ÜBernetzen ist immer eine gute Idee und bei der Größe auch gut zu machen. Ich hab das so gemacht



    Oben als First Halbrundhölzer, damit das Netz nicht an scharfen Kanten zerscheuert wird. Das Netz selbst hab ich bei engelnetze.de gekauft.

    Nun zu den Fragen:
    1. Ich würde den Auslauf gerne als Wechselweide gestalten, also zu je ca. 50qm unterteilt (daher auch die 2 geplanten Ausgänge an der Voliere). Meint ihr, dass das bei 4 Lachs- und 2 Seidenhennen funktioniert, oder ist die Freilauffläche dann zu klein und sie werden unglücklich?
    50qm sind schon recht wenig... Schonmal über die Zwergvarianten deiner Wunschrassen nachgedacht? Die sind sowieso wesentlich effizienter als die Großrassen, weil die Eier nur unwesentlich kleiner sind, aber die Tiere wesentlich weniger Futter brauchen.

    2. Ins Hühnerhaus könne ich 2 Stangen zu je 1m Länge einbringen, da ich die ja für beide Rassen recht niedrig hängen muss. Reicht das für 4 Lachshühner und 2 (Zwerg-)Seidis?
    Faustformel sind 25cm Stange pro Huhn. Bei mehreren Stangen ist es wichtig, sie gleich hoch zu machen, sonst gibts Zoff. Oder ein "Etagenbett", wo sie sich nicht sehen können. Bei mir funktioniert das prima:


    3. Unser Eierverbrauch liegt bei ca. 6-8 Eiern in der Woche. Bei einer Legeleistung von ca. 100 Eiern im Jahr pro Huhn sollte da auch über die Wintermonante genug zusammen kommen, oder?
    Nein. Zum einen verteilen die Tiere ihre Eierproduktion leider nicht gleichmäßig aufs Jahr. Im Sommer wirst du mit Eiern totgeschmissen, im Winter gibts wochen- und monatelang gar kein Ei, wenn du Pech hast. Ich hab jetzt angefangen, Eier protionsweise einzufrieren (ohne Schale in Tüten), weil ich aktuell nicht hinterherkomme mit dem Verbrauchen und im Winter dann einen Vorrat habe. Zum Zweiten musst du bei Seidenhühnern mit Gluckenwahnsinn rechnen. Die legen 10 Eier und liegen dann sofort drauf (nach dem was man so liest und hört, ich habe keine Seidenhühner, aber dafür javanesische Zwerghühner, die das ähnlich machen...). Und eine Glucke legt keine Eier. Auch wenn man sie entgluckt, kommen dann erstmal lange keine.
    4. Angenommen, die Wechselweiden funktionieren zu je 50qm: Reichen als Bepflanzung jeweils 1 größerer Obstbaum und 3-4 kleinere bis mittelgroße Sträucher (Hasel, Heckenkirsche, Johannisbeere, etc.)? Ich würde dazu noch Holzunterstände bauen, gerade für den Anfang wenn die Gehölze noch kleiner sind. Außerdem haben wir noch ein paar Holzstümpfe (ca. 20-30cm hoch), die würde ich als Hüpfmöglichkeiten reinstellen. Und vielleicht ein paar lose Äste zum drunterkrabbeln.
    Ich lege dir wärmstens die Happy-Huhn-Videos auf YouTube ans Herz. Da gibts etliche Folgen zur Gestaltung von Hühenrgärten - und zwar vom hühnerverrückten Landschaftsgärtner! Aktuell hat er ein neues Grundstück in der Mache, darüber gibts bereits 3 Folgen. Er erklärt auch schön, welche Pflanzen für Hühner geeignet sind und welche nicht.
    5. Der Hang an diesem unteren Teil hat eine Steigung von ca. 3-4%. Da die Lachshühner ja doch recht schwer sind, könnte das ihren Gelenken schaden? Sollte ich daher vllt auf eine leichtere Rasse wechseln?
    Das ist nun doch etwas übertrieben gedacht
    6. Beide Rassen werden als recht "winterfest" klassifiziert. Muss ich den Stall zusätzlich dämmen? Bei uns hat es im Winter nachts schon auch mal -5 bis -10 Grad draußen. Ich würde in solchen Fällen auf jeden Fall einen Tränkenwärmer bereitstellen und vllt in bitterkalten Nächten einen Heizlüfter in den Stall stellen (in den abgetrennten Raum, damit den Hühnis nix passiert).
    Gedämmte Ställe haben den Nachteil, dass sich Feuchtigkeit in der Dämmung niederschlagen und zu Schimmel führen kann - ganz schlecht. Außerdem ist es für die Tiere ungesünder, aus einem (relativ) warmen Stall raus in die Kälte zu gehen, als wenn der Stall selbst auch kalt wäre. Wichtig ist dass der Stall trocken und zugfrei, aber trotzdem gut belüftet ist.

    Bestimmt hab ich noch irgendwas vergessen.

    Ich frage das alles aus dem Grund schon, weil man ein paar Sachen ja jetzt schon berücksichtigen könnte wenn es an z.B. die Garten- oder Geländeplanung geht und auch, um vllt dieses Jahr schon das Brombeergebüsch, das in diesem Bereich wächst, auszumerzen und Ersatzbepflanzung zu setzen.

    Und danke schonmal an jeden, der sich durch diesen Roman gelesen hat

    Liebe Grüße,
    Kathi
    Das Brombeergebüsch wirst du nicht wegkriegen Brombeeren sind hartnäckig. Und vielleicht retten die dornigen Zweige deinen Hühnern mal das Leben, wenn sie sich darin vor einem Angreifer verstecken können, der seinerseits keine Lust auf Aua hat... Ansonsten nutze das Jahr zum lesen, Videos gucken und lernen. Dinge von Anfang an richtig zu machen ist immer sinnvoll und je mehr man liest, desto mehr Überblick hat man über das Thema.
    Liebe Grüße, Angela

  3. #3

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    Hallo Angela,

    vielen lieben Dank für deine Turbo-Antwort

    Die Wand wollte ich im Stall ziehen, weil ich mal gelesen hatte, dass zu große Ställe im Winter nicht gut seien. Da könnten die Hühner dann keine ausreichende Körperwärme entwickeln, um den Raum aufzuheizen.
    Die Wand war daher eher die Idee, dass man die rausnehmen kann, falls ich doch den ganzen Garten bekomme und dann ggf. noch 1-2 Hühnchen mehr kommen.

    Ist das Netz, was du da verwendest, stabil genug, dass da von oben nix durchbrechen kann? Das müsste bei Engel das PE-Abdecknetz sein, oder? Vmtl 50mm Maschenweite? Sowas schwebte mir auch vor

    Was die Zwergrassen betrifft: Ich würde von den Lachshühnern schon gerne die große Rasse halten, damit zumindest ein paar normalgroße Eier ("M") dabei rumkommen. Ggf. könnte ich dann auf eine feste Umzäunung verzichten und den Auslauf wöchentlich durch einen mobilen Hühnerzaun neu abtrennen? Das wäre ja nur innerhalb vom Garten, nach außen ist es ja eh fest umzäunt. Wobei ich nicht weiß, ob unsere Katzen die Zwergseidis nicht vllt "interessant" finden könnten. Sind ja doch recht klein. Und ich wage es stark zu bezweifeln, dass die beiden ein mobiler Hühnerzaun stoppen würde. Dann vielleicht lieber keine Seidenhühner, mal schauen. Sollen auf jeden Fall kein Katzennachtisch werden!

    Deine Hühnertruppe ist ja stark! Das macht aber auch richtig viel Arbeit mit so vielen Tieren, oder? Finde die Idee cool mit dem "Etagenbett". Kommen die da über ne Leite hoch oder können die einfach so hoch flattern und die trägeren müssen unten hocken?

    Robert von Happy Huhn schaue ich schon ganz fleißig. Aber er hat ja so unglaublich viele Videos, die ganz Neuen hab ich noch gar nicht gesehen. Bin gerade abends immer dabei, eine Playlist von ihm anzuschauen. Muss dann aber heute wohl mal in den neueren Videos stöbern, denn der Ausgang interessiert mich gerade schon am meisten. Bin gespannt wie er den Auslauf strukturiert. Danke für den Tipp

    Das mit der Dämmung dachte ich mir schon. Hätte an ne Dampfbremse gedacht und es so ähnlich gehandhabt wie beim Innenausbau eines Hauses, aber wenn nicht unbedingt gedämmt werden muss, dann wäre mir das ehrlich gesagt auch lieber.

    Die Brombeeren kriegen wir schon tot. Hab das schonmal im Garten meiner Eltern gemacht. 80cm tief umgegraben. War kein Spaß, aber waren da immerhin auch nur 4qm. Bei uns wird das der Tiefbauer machen, der "kämmt" uns die Wurzeln aus, damit er nicht den ganzen Mutterboden abtragen muss. Sind ja immerhin knapp 400qm Brombeeren. Da wäre ich mit einer Schaufel bis zur Rente beschäftigt
    Dann kommen direkt danach großflächig Lupiniensamen und Raps drauf. Und wenn dann noch ne Brombeere durchkommt, dann hat sie sich ein Leben in Freiheit verdient

    Liebe Grüße,
    Kathi

  4. #4
    Avatar von Angora-Angy
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    Inzwischen hab ich nicht mehr alle Hühner, die auf dem Bild zu sehen sind. Brunhilde war ein Findelhuhn und wurde von ihrem Eigentümer abgeholt. 4 Hennen sind verkauft und die Junghähne bis auf einen vermittelt oder geschlachtet. Allerdings liegen schon wieder 20 Eier unter Glucke Gertrud und im Brüter... Ich finde nicht dass es sooo viel mehr Arbeit macht, ob man drei Hühner hat oder 15. Insgesamt hab ich jetzt 28 Hühner, verteilt auf 4 Gruppen. Ist ja nicht so dass man täglich mit jedem einzelnen Gassi gehen müsste Das Kotbrett zu reinigen dauert genauso lange, egal wie viele Tiere draufkacken.
    Der Stall für die "große" Truppe á 14 Tiere hat 145x180cm Grundfläche und die wird auch benötigt. So eng kannst du die gar nicht halten, dass sie den Stall wirklich mit ihrer Körperwärme heizen können. Ich hab mal gelesen, dass man eine Decke oder sowas direkt vor die Stange hängen kann, wenns ja mal RICHTIG kalt wird, dann hast du aber wieder Problem mit Feuchtigkeit. Dampfbremse nützt dir nix, wenn von INNEN Feuchtigkeit aus Atemluft und Körperausdünstung anfällt. Trockene Kälte macht denen nix, feuchte Kälte kann sehr schnell zu Kammerfrierungen und Lungenproblemen führen. Du musst nicht den Stall warm machen, die Hühner machen sich selber warm, indem sie in ein Winterfederkleid mausern. Wichtig ist ausreichende Energiezufuhr übers Futter - und da wirst du schnell beim recherchieren über die alte Diskussion "Winterbeleuchtung oder nicht" stolpern. Ich hab eine Beleuchtung installiert, nachdem ich festgestellt habe, dass die Hühner sich wie die Bekloppten von der Stange aufs Futter gestürzt haben, wenn ich abends mit der Taschenlampe in den Stall bin. Seither sind sie friedlicher und zufriedener, weil satter. Auch die ganz kleinen Serama und Holländer hatte kein Problem mit Kälte, da musst du dir nicht so viele Sorgen machen.

    Durch das Netz ist bisher noch nichts durchgebrochen. Bäume sind da nicht drüber, wo Äste runterbrechen könnten. Den Schnee hat es auch problemlos ausgehalten. Maschenweite ist meines Wissen 40mm, kann ich jetzt aber nicht beschwören, weiß nicht mehr so genau.

    Ich kann nur von meinen Zwergwelsumern berichten, dass die durchaus M-Eier legen. Ich bin Zwerghuhnfan und mache gern Werbung dafür Der krasseste Vergleich ist zwischen den 400g Serama- und Holländerhennen, die was bei 25-30g Eier legen, versus meine große Vorwerkhenne Tine, die mit gut 2kg Lebendgewicht 55g Eier produziert. Setz das mal ins Verhältnis Die Zwergwelsumerinnen wiegen um 1kg und legen Eier über 50g. Und zur Not nimmst halt eins mehr Ehrlich, schließe die Zwerge nicht von vornherein aus, es lohnt sich sehr.

    Auf die Stangen fliegen sie alle, egal wie groß und schwer sie sind. Hier Tine Vorwerkhuhn (da gabs die untere Stange noch nicht, ich hatte gerade die obere neu eingebaut)

    Es gibt keine Leiter, die nimmt eh nur Platz weg

    Ok, bei 400qm Brombeerwildnis würde ich auch zusehen das zu reduzierten Und wenn du technische Unterstützund hast, umso besser! Kannst ja ein kleines Stückl übrig lassen, die Hühner lieben Gestrüpp, zumal wenn es da noch was zu mampfen gibt. Ich habe letztes Jahr NICHT EINE Brombeere abgekriegt... Kleines Hühnersuchbild in meinen stachellosen Brombeeren:


    Was die Einsaat angeht, würde ich auf Lupinen verzichten. Die sind leicht giftig. Ich würde bevorzugt Kleesorten nehmen oder andere wertvolle Futterpflanzen, die nebenbei auch noch Insektenfutter anbieten.
    Geändert von Angora-Angy (05.03.2019 um 13:25 Uhr)
    Liebe Grüße, Angela

  5. #5

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    Zitat Zitat von Angora-Angy Beitrag anzeigen
    Inzwischen hab ich nicht mehr alle Hühner, die auf dem Bild zu sehen sind. Brunhilde war ein Findelhuhn und wurde von ihrem Eigentümer abgeholt. 4 Hennen sind verkauft und die Junghähne bis auf einen vermittelt oder geschlachtet. Allerdings liegen schon wieder 20 Eier unter Glucke Gertrud und im Brüter...
    Ach wie nett, dann gibt's bald Küken? Hach, die sind so niedlich. Wird's bei mir aber wohl nie geben, denn dann müsste ich wegen des Raumangebotes andere schlachten. Und ich glaub, wenn ich einmal nem Huhn nen Namen gegeben hab, dann lebt's bei mir bis es tot von der Stange kippt. Und selbst dann wäre es noch fragwürdig, ob ich es in der Suppe essen könnte^^

    Ich finde nicht dass es sooo viel mehr Arbeit macht, ob man drei Hühner hat oder 15. Insgesamt hab ich jetzt 28 Hühner, verteilt auf 4 Gruppen. Ist ja nicht so dass man täglich mit jedem einzelnen Gassi gehen müsste Das Kotbrett zu reinigen dauert genauso lange, egal wie viele Tiere draufkacken.
    Wie viel Auslauffläche hast du für die Hühner? Ich stelle mir das extrem aufwendig vor, bei größeren Gruppen dafür zu sorgen, dass der Auslauf grün bleibt.

    Der Stall für die "große" Truppe á 14 Tiere hat 145x180cm Grundfläche und die wird auch benötigt. So eng kannst du die gar nicht halten, dass sie den Stall wirklich mit ihrer Körperwärme heizen können. Ich hab mal gelesen, dass man eine Decke oder sowas direkt vor die Stange hängen kann, wenns ja mal RICHTIG kalt wird, dann hast du aber wieder Problem mit Feuchtigkeit. Dampfbremse nützt dir nix, wenn von INNEN Feuchtigkeit aus Atemluft und Körperausdünstung anfällt. Trockene Kälte macht denen nix, feuchte Kälte kann sehr schnell zu Kammerfrierungen und Lungenproblemen führen. Du musst nicht den Stall warm machen, die Hühner machen sich selber warm, indem sie in ein Winterfederkleid mausern. Wichtig ist ausreichende Energiezufuhr übers Futter - und da wirst du schnell beim recherchieren über die alte Diskussion "Winterbeleuchtung oder nicht" stolpern. Ich hab eine Beleuchtung installiert, nachdem ich festgestellt habe, dass die Hühner sich wie die Bekloppten von der Stange aufs Futter gestürzt haben, wenn ich abends mit der Taschenlampe in den Stall bin. Seither sind sie friedlicher und zufriedener, weil satter. Auch die ganz kleinen Serama und Holländer hatte kein Problem mit Kälte, da musst du dir nicht so viele Sorgen machen.
    Danke für den Tipp, dann les ich mich mal in die Beleuchtung ein. Dachte bisher, dass das nur ein Thema ist, damit die Hühner besser legen. Aber dass sie weniger fressen, weil sie das Futter bei der frühen Dunkelheit nicht mehr finden, leuchtet auf den zweiten Gedankengang echt ein

    Ich kann nur von meinen Zwergwelsumern berichten, dass die durchaus M-Eier legen. Ich bin Zwerghuhnfan und mache gern Werbung dafür Der krasseste Vergleich ist zwischen den 400g Serama- und Holländerhennen, die was bei 25-30g Eier legen, versus meine große Vorwerkhenne Tine, die mit gut 2kg Lebendgewicht 55g Eier produziert. Setz das mal ins Verhältnis Die Zwergwelsumerinnen wiegen um 1kg und legen Eier über 50g. Und zur Not nimmst halt eins mehr Ehrlich, schließe die Zwerge nicht von vornherein aus, es lohnt sich sehr.
    Mit Zwergen hab ich mich bisher nie so recht beschäftigt, weil ich halt noch von meiner Oma früher die großen braunen Legehybriden kenne (leider!). Das waren für mich immer die normalen Hühner. Erst später habe ich dann auf einem Reitbauernhof überhaupt erfahren, dass es noch "andere" Rassen gibt (wenn man die Legehybriden als Rasse bezeichnen möchte). Das waren für mich dann aber keine richtigen Hühner, sondern halt hübsch anzuschauende Tiere. Da dachte ich, dass die aus den braunen und weißen Hühnern rausgezüchtet waren. Herrje, war ich jung. Erst vor ca. 10 Jahren hab ich dann gelernt, dass es anders herum war und die hübschen Rassehühner die Vorfahren der armen Legehybriden sind. Da hab ich mich dann in Brahmas verliebt. Finde insgesamt die flauschigen Hühner am tollsten
    Daher auch der Wunsch nach Lachshühnern. Da finde ich die Beschreibungen des Charakters so toll. Und mein Freund findet die auch hübsch. Die einzige Hühnerrasse bei der ich dieses Wort aus seinem Mund gehört hab. Das heißt dann schon was
    Habe gelesen, dass Zwerge wohl insgesamt frecher und vitaler sein sollen als ihre großen Verwandten. Und wohl auch besser fliegen können. Bei Zwergen hätte ich aber glaube Angst wegen den Katern. Das geht ja dann schon wieder mehr in Richtung Amsel von der Größe her. Und Amseln finden sie schmackofatz. Leider.


    Kleines Hühnersuchbild in meinen stachellosen Brombeeren:
    Hihi, cooles Bild! Wenn sich nur ein Huhni versteckt hat, dann ab ichs gefunden. Direkt in der Mitte, halb verdeckt von einem Blatt und nur die Augen gucken frech raus. Stachellose Brombeeren könnte ich auch brauchen. Leider sind unsere 400qm alles andere als stachellos. Musste letztes Mal meine Winterjacke feststellen

    Was die Einsaat angeht, würde ich auf Lupinen verzichten. Die sind leicht giftig. Ich würde bevorzugt Kleesorten nehmen oder andere wertvolle Futterpflanzen, die nebenbei auch noch Insektenfutter anbieten.
    Die würde ich im Sommer 2020 anbauen und dann im Winter unter den Boden arbeiten. Sind halt gute Gründüngungspflanzen. Die Hühnis können vmtl. eh erst 2021 einziehen, weil unser Haus voraussichtlich im Mai 2020 gestellt wird und wir dann noch Fliesen legen, Wände verspachteln und streichen, Einfahrt pflastern, Terrasse bauen und das Grundstück umzäunen müssen. Und - ach ja - den Garten anlegen^^
    Da werden wir erstmal keine Zeit für Hühnchen haben. Die kommen dann lieber in aller Ruhe 2021. Da hab ich dann auch Zeit nen Stall zu bauen. Vielleicht sogar nicht mal als Umbau, sondern kompletter Eigenbau.
    Die Lupinien wären also lange schon nicht mehr da, aber dafür schon 2020 ein paar Gehölze gepflanzt, die dann bis 2021 gut anwachsen können. Und 2021 könnte ich dann Gras und Klee auf den frisch grün gedüngten Mutterboden säen.

  6. #6
    Avatar von Angora-Angy
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    Ja, nu, du musst ja nicht mit Extremwinzlingen wie Serama und Holländern anfangen, die tatsächlich nur taubengroß sind. Zwerglachse werden mit 1100g (Henne) angegeben, das ist schon sehr deutlich außerhalb des Beutespektrums eines herkömmlichen Stubentigers... Das klassische weiße Legehuhn wird mit max 1800g (bei Produktionsende) angegeben, das braune kommt auf 2200g bei Produktionsende (Wortlaut des Produktdatenblattes des Herstellers dieser Legemaschinen). Der Unterschied ist jetzt nicht soooo gravierend. Mein Nachbar hat für seine Hybridherde einen meiner Nachwuchszwerghähne geholt und der ist kaum kleiner als die weißen Hybriden. Aber ich will dir nichts einreden
    Dass du erst alles fertigbauen willst, ist sehr gut. Für die Hühner und die Scharrbeständigkeit wäre halt eine bereits etablierte Pflanzendecke besser, als was frisch eingesätes.
    Nein, mein eigentlicher Auslauf für die "große" Truppe ist aktuell nicht grün. Wie groß der genau ist, weiß ich grad gar nicht aus dem Kopf, aber nicht groß genug für Großrassen. Deshalb bin ich ursprünglich auf die Zwerge gekommen, meine allerersten Hühner waren Chabo. Die scharren wegen der kurzen Beine wenig, die Eier wiegen 35-40g. Nach dem extrem trockenen Sommer ist jetzt am Ende des Winters nichts Grünes mehr übrig, zumal sie den Misthaufen komplett breitgescharrt und das Gras mit 20cm Mist bedeckt hatten. Den Mist habe ich jetzt eingezäunt, so dass sie zwar drauf arbeiten , aber nicht mehr alles verteilen können. Wenn der Hund weggesperrt ist, lasse ich sie winters auch raus, dann können sie den Gemüsegarten umpflügen. Der Bub würde sie sonst hetzen, ich bin schon manches Mal mit dem Kescher durch die Nachbarschaft gezogen... Im Sommer wird das aber wieder grün. Ich suche schon die ganze Zeit nach zusätzlichem Land, aber es wird keins angeboten...
    Die "großen" Zwerge hab ich auch nur zu kulinarischen Zwecken, mein Herz hängt hauptsächlich an den ganz kleinen Winzlingen. Mal sehen wie sich mein Bestand in Zukunft verändern wird... Mit den Holländern fange ich dieses Jahr erst mit der Rassezucht an. Träumsche wäre halt ein größeres Grundstück für die Produktionstruppenteile und Hühneralcatraz für die Winzlinge.

    Tipp, um ein lebensnäheres Bild von den diversen Rassen zu erhalten, wäre der Besuch verschiedener Geflügelausstellungen. Dann wirst du feststellen, dass die Zwergvarianten der verschiedenen Rassen gar nicht so winzig sind, wie man sich das vorstellt
    Geändert von Angora-Angy (05.03.2019 um 15:17 Uhr)
    Liebe Grüße, Angela

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    Ist schon fies, dass so ein armes weißes Hybridhuhn gerade mal 1,8 Kilo wiegt und dann jeden Tag so ein 60-70 Gramm Ei rausdrücken muss. Da mag man gar keine Eier mehr essen ... Immerhin befindet sich 15 Minuten von uns ein Hühnerhof, zwar auch mit braunen Hybridhennen, aber die haben massig Grünfläche und ein paar Hähne dabei. Zumindest gefühlt geht es denen sehr gut im Vergleich zu ihren Artgenossen. Und das ist kein Biobauer, sondern halt einfach "regional".
    Aber wenn ich dann eigene Hühner hab, dann werde ich soooo glücklich mein Rührei verdrücken, yammi

    Sag mal, wenn du so eine Expertin für Zwerge bist, du hast ja nun doch mein Interesse geweckt.
    Ich dachte bisher, dass ich eine möglichst große und ruhige Rasse halten sollte, weil die wohl weniger weit vom Stall weglatschen und daher proportional weniger Platz brauchen als mittelgroße Hühner. Daher die Lachse.
    Sind die als Zwerge ähnlich drauf? Sprich: auch sehr ruhig und anfängergeeignet, leicht zähmbar und eher "Schoßhühner"? Ich gestehe, dass ich Tierchen gerne streichle, wenn sie es mit sich machen lassen.
    Da müssten doch dann eigentlich 5-6 Stück machbar sein auf die 100qm festen Auslauf, oder? Und auch ohne dass sie alles komplett braun scharren? Wenn sie nämlich nicht so extrem viel scharren, darf ich sie in meinem Beisein auch in den Garten lassen. Ich bin halt laut Freund dafür verantwortlich, wenn sie ne Saulandschaft hinterlassen.

    Hmm, Land zu kaufen ist gerade wirklich schwierig. Zumal man ja in den meisten Kleingartenbereichen gar keine Hühner halten darf. Eigentlich schwachsinnig, denn gerade da würde es ja den meisten Sinn machen. Suchst du nur in der unmittelbaren Nachbarschaft oder auch ein paar Minuten weiter raus? Uns hat es viel geholfen, die Gemeinden abzuklappern. Und das Wochenblatt ist auch keine verkehrte Anlaufstelle. Zumindest bei Bauland.
    Ach, was ich neulich auch gelesen habe: Es gibt Leute, die vermieten ihre Gärten. Vielleicht gibt's ja sowas in deiner Nachbarschaft? Und die haben vielleicht ja kein Problem mit Hühnchen?

    Schlachtest du deine Hühner selbst?

    Auf ein paar Geflügelausstellungen möchte ich dieses Jahr auch gehen. Hab mir auch schon bissl was rausgesucht, was dieses Jahr im Umkreis ist. Mein Freund guckt schon böse, wenn ich das erwähne, denn er hat Angst, dass ich dann was einpacke und mitnehme
    Vor allem wenn sie Küken haben. Die sind halt auch zuckersüß, wer kann da schon widerstehen? Insgeheim denk ich ja, dass mein Freund einfach Angst hat, Hühner plötzlich selbst ganz toll zu finden. Wie bei unseren Katern. "Ne Katze kommt mir nie ins Haus!" und heute dürfen sie ins Bett (und das habe nicht ich ihnen erlaubt!)

  8. #8

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    [QUOTE..... Ich würde bevorzugt Kleesorten nehmen..... [/QUOTE]

    Im Zusammenhang mit der Einsaat mit Klee wäre zu empfehlen, keinen Sauerklee als Einsaat zu verwenden, da der Sauerklee (Oxalis) die sogen. Kleesäure = Oxalsäure enthält. Oxalsäure gilt als "Calciumräuber", weil sich die Oxalsäure mit dem Calcium im Magen- und Darmtrakt zu wasserunlöslichem Calciumoxalat verbindet, das zum einen die Nieren schädigt und zum anderen das Calcium nicht mehr für den Körper zu Verfügung steht mit der Folge von Calciummangel. Normale Kleesorten enthalt kaum Oxalsäure.

  9. #9
    Avatar von Angora-Angy
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    Zitat Zitat von Katastrophy Beitrag anzeigen
    Sag mal, wenn du so eine Expertin für Zwerge bist, du hast ja nun doch mein Interesse geweckt.
    Ich dachte bisher, dass ich eine möglichst große und ruhige Rasse halten sollte, weil die wohl weniger weit vom Stall weglatschen und daher proportional weniger Platz brauchen als mittelgroße Hühner. Daher die Lachse.
    Sind die als Zwerge ähnlich drauf? Sprich: auch sehr ruhig und anfängergeeignet, leicht zähmbar und eher "Schoßhühner"? Ich gestehe, dass ich Tierchen gerne streichle, wenn sie es mit sich machen lassen.
    Da müssten doch dann eigentlich 5-6 Stück machbar sein auf die 100qm festen Auslauf, oder? Und auch ohne dass sie alles komplett braun scharren? Wenn sie nämlich nicht so extrem viel scharren, darf ich sie in meinem Beisein auch in den Garten lassen. Ich bin halt laut Freund dafür verantwortlich, wenn sie ne Saulandschaft hinterlassen.
    Na, als Expertin würde ich mich jetzt nicht bezeichnen. Ich hab erst seit 2017 selbst Hühner, vorher hab ich auch nur ein paar Jährchen nur gelesen. Und ich kann auch nur von den Rassen berichten, die ich selbst habe, da zählen Lachse nicht dazu. Ich habe Chabo, javanesische Zwerghühner, Serama, Zwergwelsumer und je eine Zwergsulmtalerin und eine Zwergamrocksin und neuerdings die Holländer. Generell werden die meisten Hühner insofern zahm, dass sie ihren regelmäßigen Futterrspender von weitem erkennen. Meine kommen gelaufen, wenn sie mich sehen. Habe ich eine Schüssel oder einen Eimer in der Hand, kommen sie gerannt oder geflogen Auch wenn ich diese bekannten Kuss-Geräusche mache und ihnen damit erzähle, dass ich tatsächlich was für sie dabei habe. Anfassen ist schwierig, das mögen sie nicht, aber ich bin auch nicht unbedingt ein Kuscheltyp. Lediglich Tine Vorwerkhuhn hat sich letztes Jahr gelegentlich vor mir geduckt und sich über den Rücken streicheln lassen. Chabohahn Rudi ist ihr offenbar zu klein und "bringts" ihr nicht. Seit sein Sohn Paul die Herrschaft übernommen hat, tut sie das nicht mehr. Paul ist größer und vor allem langbeiniger als Rudi...
    Aus der Hand fressen die meisten wiederum, da muss ich teils um meine Finger bangen... Letztens kam ich mit einer Schachtel Mehlwürmer in den Auslauf - da flog Betty urplötzlich auf meinen Arm, um direkt aus der Schachtel zu fressen! Hat sie vorher noch nie gemacht... Also Zahmheit und Kuscheln hängen immer davon ab, wie sehr du dich mit deinen Tieren beschäftigst.

    Hmm, Land zu kaufen ist gerade wirklich schwierig. Zumal man ja in den meisten Kleingartenbereichen gar keine Hühner halten darf. Eigentlich schwachsinnig, denn gerade da würde es ja den meisten Sinn machen. Suchst du nur in der unmittelbaren Nachbarschaft oder auch ein paar Minuten weiter raus? Uns hat es viel geholfen, die Gemeinden abzuklappern. Und das Wochenblatt ist auch keine verkehrte Anlaufstelle. Zumindest bei Bauland.
    Ach, was ich neulich auch gelesen habe: Es gibt Leute, die vermieten ihre Gärten. Vielleicht gibt's ja sowas in deiner Nachbarschaft? Und die haben vielleicht ja kein Problem mit Hühnchen?
    Ich wohne aufm Dorf, nix Kleingarten. Hier hat so ziemlich jeder zweite Hühner nebst Hahn und ortsüblich ist es allemal. Und ich möchte das Grundstück schon in fußläufiger Entfernung haben, also im Ort oder unmittelbar außerhalb. Sonst schaffe ich das nicht. Ich streue überall die Information, dass ich suche, aber ich werde bestimmt nicht die Häuser abklingeln und fragen, ob da wer was hätte... In so kleinen Dörfern werden Grundstücke eigentlich nicht inseriert, die gehen über Mundpropaganda von einem zum anderen. Da ich zugezogen bin, habe ich wenige Kontakte und so wird sich das wohl recht zäh gestalten... Ich muss aber auch erstmal das bewältigt kriegen, das ich jetzt habe....

    Schlachtest du deine Hühner selbst?
    Ja. Hat mir der Nachbar gezeigt. Angefangen hats mit Kaninchen, die er mir zuerst als Nachbarschaftsgefälligkeit geschlachtet hat. Dann hatte ich eine Häsin, die notgeschlachtet werden musste, aber der Nachbar hatte gerade keine Zeit und das arme Tier musste noch weiter leiden. In dem Moment habe ich den Beschluss gefasst, es selbst lernen zu MÜSSEN, denn das bin ich meinen Tieren schuldig. Nicht nur den Erkrankten, sondern auch denen, die gegessen werden sollen, denen ich dadurch ersparen kann, transportiert und von einem Fremden angefasst zu werden. Mich kennen sie, auch wenn sie es nicht mögen wenn ich sie einfange. Sie kennen auch die Waschküche, weil ich sie dort schere bzw. sonstige Behandlungen durchführe (bin angehende Tierheilpraktikerin und mache einiges selbst). Von den Kaninchen wars dann sozusagen nur noch ein kleiner Schritt zu den Hühnern und Wachteln. Schön ist es nicht, vor allem bei den Kaninchen muss ich meistens das Schussgerät zweimal ansetzen und tief durchatmen, bis ich es schaffe abzudrücken. Ist das Tier einmal tot, ist der Rest nur noch Handwerk.

    Auf ein paar Geflügelausstellungen möchte ich dieses Jahr auch gehen. Hab mir auch schon bissl was rausgesucht, was dieses Jahr im Umkreis ist. Mein Freund guckt schon böse, wenn ich das erwähne, denn er hat Angst, dass ich dann was einpacke und mitnehme
    Vor allem wenn sie Küken haben. Die sind halt auch zuckersüß, wer kann da schon widerstehen? Insgeheim denk ich ja, dass mein Freund einfach Angst hat, Hühner plötzlich selbst ganz toll zu finden. Wie bei unseren Katern. "Ne Katze kommt mir nie ins Haus!" und heute dürfen sie ins Bett (und das habe nicht ich ihnen erlaubt!)
    Jaja, so sind sie! Ich denke auch dass er da "Angst" davor hat. Und er wäre nicht der erste, der seiner Frau erst grummelnd "erlaubt" hat, die gewünschten Tiere anzuschaffen, und sich dann beim leidenschaftlichen Bauen von Ställen und Gehegen ertappt...
    Auf Ausstellungen zu kaufen ist gar nicht so leicht, da besteht keine große Gefahr. Einfach einpacken ist jedenfalls nicht. Solche Ausstellungen zu besuchen ist also recht ungefährlich
    Zitat Zitat von maethy Beitrag anzeigen
    ..... Ich würde bevorzugt Kleesorten nehmen.....
    Im Zusammenhang mit der Einsaat mit Klee wäre zu empfehlen, keinen Sauerklee als Einsaat zu verwenden, da der Sauerklee (Oxalis) die sogen. Kleesäure = Oxalsäure enthält. Oxalsäure gilt als "Calciumräuber", weil sich die Oxalsäure mit dem Calcium im Magen- und Darmtrakt zu wasserunlöslichem Calciumoxalat verbindet, das zum einen die Nieren schädigt und zum anderen das Calcium nicht mehr für den Körper zu Verfügung steht mit der Folge von Calciummangel. Normale Kleesorten enthalt kaum Oxalsäure.
    Sauerklee ist ja auch kein Klee Gemeint sind natürlich die Gattungen Trifolium und Medicago, die ja auch im Prinzip die einzigen im großen Stil angebauten sind.
    Liebe Grüße, Angela

  10. #10

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    Danke für eure Antworten
    Sauerklee musste ich gerade erstmal googlen. Hübsch sieht's ja aus, aber ich hätte das spontan nicht als Klee eingeordnet. Ich kenne als Klee nur den normalen Weißklee. und den rosafarbigen Wiesenklee. Gibt da so nen Wildtier-Saatgut-Shop (eigtl für Jäger-Reviere), die haben ziemlich viele Natursaaten recht günstig. Da streue ich schon hier in der Mietswohnung ab und an was in unseren Garten - sehr zum Leidwesen meines Freundes, der am liebsten englischen Rasen hätte. Gibt's aber mit mir nicht
    Jedenfalls nicht ganzflächig. Dafür gefällts mir viel zu gut, wenn die Bienchen und Hummeln hier rumbrummeln

    Ich hab schon vor, recht viel mit den Hühnis zu machen. Arbeite in der IT und da ist schon auch recht gut Homeoffice drin. Mein Freund übrigens auch, der hat sogar 3-4 Tage pro Woche Homeoffice. Sag mal, wie vertragen sich deine Hühner eigentlich, Angela? Sind ja doch sehr bunt gemischte Rassen. Sind die nicht sehr unterschiedlich und gehen sich dann auch mal an?

    Ach, so sehr lebst du auf dem Land? Cool, das wollte ich auch immer ... Bin aber schon froh, dass ich meinen Freund (nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung der Baulandpreise) davon überzeugen konnte, "etwas weiter" raus zu gehen. Da gibt's aber auch Gänse und Hühner. Direkt schräg gegenüber von uns. Daher hoffe ich, dass es bei uns kein Problem wird, wenn wir uns Hühner anschaffen. Zumindest wird's bei uns ja kein Hahn.

    Hmm, so im Zuge der Selbstversorgung wäre es wohl angebracht, wenn wir die Hühnchen dann auch irgendwann schlachten würden. Und eigentlich finde ich auch, dass man - wenn man Fleisch isst - auch wissen sollte, wie es ist, wenn ein Tier stirbt. Aber als ich das meinem Freund erzählte, meinte er "na prima, dann kommen in Zukunft also auch noch Kosten für psychologischen Beistand für dich auf uns zu? "
    Wo er Recht hat
    Und bis ich das entscheiden muss, zieht ja noch ne Menge Zeit ins Land
    Klar ist aber auf jeden Fall, dass ich dann jemanden ausfindig machen müsste, der mir das Schlachten zeigt. Mein Freund hat schon angemerkt, dass er das nicht machen würde^^

    Achsoo, dann sind Geflügelausstellungen wirklich nur zu Ausstellungszwecken? Ich hatte irgendwie gedacht, dass da vermutlich auch Tiere verkauft werden. Aber so passt's ja noch besser
    Dann braucht Männe auch nicht schon eine Woche vorher Albträume bekommen

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