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Thema: Leghorn - Küken - extremzunahme - oder waren es Mastbroiler - Bruteier?

  1. #21
    Avatar von melachi
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    hier gibts eine interessante Studie zu dem Thema... genug Lesestoff für die kommenden Regentage
    http://orgprints.org/17823/1/17823-0...thaehnchen.pdf

  2. #22
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    Ich orientiere mich lieber hier dran:
    https://www.huehner-info.de/forum/sh...die-beste-Mast

    und habe auch gutes Wetter in Aussicht
    LG Magda

    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“ Ovid

  3. #23

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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Auch wenn sie erst mit acht Monaten die ca. 4 Kilo haben, die Mastis mit zwei Monaten packen, würde ich wirklich dazu raten, sich ein paar Jersey Giants groß zu ziehen. Dauert natürlich die vierfache Zeit, bis man dieselbe Menge Fleisch hat, aber dass die dann automatisch soviel mehr kosten, weil man die vierfache Zeitdran aufzieht und füttert, glaube ich gar nicht mal, bedenkt man den Appetit der Mastis...

    Ich bin ganz hart in der Versuchung, mir mal Masti- Küken zu holen, und im Vergleich zu Jerseys aufzuziehen, tägliche Futteraufnahme und somit die Kosten zu ermitteln, beide bis zu einem Gewicht von ca. 3,5 kg...
    Ich glaube nicht, dass die Knochen der Mastis so schnell mitkommen, dass du sie wirklich bis 4KG füttern kannst. Das war bei meinen ja dann das Problem warum ich sie mit schon 8 Wochen geschlachtet habe.

    Zum Futter: Sie fressen Mengen. da sie aber Energie sparen durch das in der wärme rumliegen und Zeit sparen, denke ich ist die gesamtbilanz an Futtermenge geringer, als bei Jersys die 8 Monate brauchen.


    Einer von ihnen hatte auch keine schöne Leber mehr... Auch hier vermutlich eine Begrenzung.

    Der Unterschied zwischen den Mastis und den Jerseys war bei mir folgendermaßen: meine Jerseys durften eher 11 Monate leben. (2 Hähne, alle anderen Eier leider unbefruchtet). sie hatten dann 4kg Schlachtgewicht.
    Sie wuchsen aber sehr langsam. Erstmal nur lange dürre beine und viel knochen dran. von den 4kg war einiges gelbes Fett. Besser mästen hätte ich nicht geschafft, da wär nur noch mehr Fett dran gekommen.

    Die Fleischmenge war deutlich größer, das Fleisch war richtig dunkel und schon auch faserig an der Brust. Die Brustmenge glaube ich war bei den Mastis mindestens genauso viel. Die Jersys hatten sehr viel mehr Oberschenkel. Wenn man das mag sind die sehr gut.
    Die Mastis waren absolut kaum faserig und das fleisch ganz weich und hell und eher nicht nach Wild schmeckend. Das der große Unterschied.

    Meine Jersey Hähne waren leider hinterhältig und angriffslustig und viel zu schwer für die normalo Hennen... auch das noch ein Unterschied, der hier bei mir mit Kindern gezählt hat und warum beide gegessen wurde und keiner blieb. Die Mastis waren dafür natürlich zu jung.

    Einerseits ist es sehr effektiv mit den Mastis, andererseits aber absolut traurig zu sehen, dass man die schlachten muss, wenn andere noch geführt werden und dass sie bereits mit 8 Wochen teilweise Leberschäden haben. Geschmacklich sind sie gut, solang man sie nicht verwerfen muss, weil eben die leber kaputt und man das zu spät gemerkt hatte.
    Aber alles andere ist halt eher nicht gut.

    Meine Orloff Mixe sind normal schnell in der Entwicklung (schneller als reinrassige) und da ist auch recht gut was dran und sie sind sehr robust und vital und sie legen auch noch relativ gut. und der Hahn verhält sich auch noch vernünftig und friedlich.
    zur zeit ist das bei mir am optimalsten. rein für eier wären echte hybridhennen besser oder araucana.

    Meine Erfahrung zur Ruhe und Rast, oder Mast ohne Ruhe und Rast, bei Hennen die nicht mehr legen und dann zu viel futtern; da kommt nur zusätzliches Fett ran. Das Brustfleisch wird nicht mehr. deswegen denke ich, dass die Mastis wirklich eine Genveränderung beim Muskelansatz haben müssen.
    Geändert von Bettina99 (13.03.2019 um 15:58 Uhr)

  4. #24
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    Oh, vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht, das ist ja schonmal sehr interessant!
    Konntest Du ungefähr feststellen, wieviel Futter die Mastis in den 8 Wochen brauchen? Ich habe den täglichen Futterverbrauch für meine Truppe nur einmal quer durch alle Größen gemittelt, habe damit, auch wenn es sehr wenig anmutet, auch immer gute Ergebnisse, und von daher könnte ich ja vllt. schon daraus im Vergleich zu privat aufgezogenen Mastis meine Schlüsse ziehen.

    Gemittelt fressen meine Tiere 80 g Futter (also Weichfutter und Körner) am Tag. Die großen mehr, die kleinen weniger, die mittleren in dem Dreh, so dass auf alle gemünzt etwa 80 g pro Tier und Tag rauskommen, ohne das, was sie sich noch am Tag so selbst zusammensuchen. Das wären bei meinen Jersey- Hähnen, die ich mit sechs Monaten geschlachtet habe, insgesamt knapp 15 kg Futter. Also 6 Monate mal 30,5 Tage (30 und 31 Tage des Monats im Mittel ^^) mal 80 g Futter am Tag = 14,64 kg.
    Das mal 3 = 43,9 kg Futter
    Gewogen haben die Hähne küchenfertig zwischen 2340 und 2580 g, lebend also zwischen 3500 und 3870 g. Macht im Schnitt ein Schlachtgewicht von ca. 2454 g, zusammen dementsprechend 7361 g "Ausbeute".
    Gekostet hat mich das Futter pro Tier seinerzeit 4 Cent am Tag, die Jungs haben mich also pro Tier in dem halben Jahr 7,32 € an Futter gekostet.

    Was ich, wo ich das hier erstmals so in Relation gesetzt habe, für eine ausgesprochen günstige, rationelle und dabei noch völlig vollwertige Erzeugung halten würde. Rechne ich 'nen kostendeckenden Kilopreis, dann wäre ich bei diesen drei Jersey- Hähnen bei ca. 3 € (2,98 €/kg) das Kilo küchenfertig. Und das bei freilaufenden, langsam wachsenden, vollwertig und optimal sowie reichhaltig gefütterten Tieren .

    So, und jetzt soll mir die Industrie doch echt nochmal sagen, wozu schnell hochgepeitsche, vegan ernährte Masttiere in Massentierhaltung gut sind, wenn ich kleiner Privatfuzzi das Kilo langsam gewachsenes und ernährungsphysiologisch viel wertvolleres Hühnerfleisch für 3 € erzeugen kann- und das bei praktischer Öko- Haltung, die ja angeblich soviel kostenintensiver ist!
    Wäre ich der Handel und auf Gewinn bedacht, müsste ich für diese drei Hähne 9 €/ kg genommen haben, also ca. 22 € pro Hahn. Quasi ökologisch und langsam aufgewachsener Hahn ohne irgendwelche Luxurierungen des Muskelwachstums, ohne pausenlose Futteraufnahme, ohne Qualzucht, inklusive wirklich artgerechte Aufzucht im freien Auslauf mit Glucke, in einer Truppe mit natürlicher Alters- und Sozialstruktur etc. pipapo.

    Was rechtfertigt den Preis von 30 €/ Kg für ein handelsübliches, trotzdem noch schnell herangezogenes und sehr jung geschlachtetes Bio- Hähnchen aus konventioneller Aufzucht? Mir wird soeben ein weiteres Mal und noch eindrücklicher klar: Die Leute werden verar...t, wo es geht !
    Geändert von Okina75 (13.03.2019 um 21:44 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #25

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    Du schreibst ja selbst das die 80 Gramm Futter gemittelt sind... ich kann nicht glauben das die großen Jerseys damit hinkommen. Die werden sich wohl eher im 100 bis 120 Gramm Bereich bewegen und wenn man denn schon mitteln will, dann eher bei den Schlachthähnen während der Lebenszeit von Kükenbeinen an.
    1.14 Gr. Wyandotten

  6. #26
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    Dennoch werfen sich da Fragen zu den Argumenten der Industrie auf, finde ich .
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  7. #27

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    Ich hatte irgendwann auch mal berechnet was mich das selbst produzierte Fleisch kosten würde. Ich mein ich hab auch die Henne, entsprechende Anzahl an gelegten Eiern gegengerechnet und entsprechende Anzahl an ausgebrüteten Küken/berücksichtigt usw., alles was mir zu dem Zeitpunkt an Kosten erachtenswert und nachvollziehbar war.... irgendwie muss der ganze Aufwand hier ja gerechtfertigt werden
    Wenn ich mich nicht ganz irre, war ich aber eher so bei einem kg Preis von 8 kg gelandet, allerdings hab ich keinesfalls so wenig Futter für meine Orpis angesetzt und auch bei deinem Futterpreis kann ich nicht mithalten.
    1.14 Gr. Wyandotten

  8. #28

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    Sorry, dass ich erst jetzt antworte. Also über ihr gesamtes sehr kurzes Leben gesehen haben sie deutlich weniger gefressen als meine Orloff Küken bis sie dann erst jetzt nämlich schlachtreif waren. Allerdings genau wie viel sie im Endstadium (nur noch watscheln) gefressen habe weiß ich nicht so genau, sie lagen jedenfalls vor dem Futtereimer mit Legepellets rum. Aber da sie ja nur so kurz gefressen haben viel viel viel weniger als ein 9 monatiger Orloff hahn über sein Leben verteilt.

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