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Thema: Leghorn - Küken - extremzunahme - oder waren es Mastbroiler - Bruteier?

  1. #11

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    meine Rasse Mixe vom Dezember haben noch nicht mal 1kg Lebendgewicht (Obwohl der Hahn ein großer Orloff war).... Die frieren bei Wind und Wetter draussen auch nicht. Das müssen Masthähnchen gewesen sein.

  2. #12
    Moderator Avatar von sil
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    Das klingt sehr nach Masthybriden.
    Reine weiße Leghorns zu bekommen ist mittlerweile wohl sehr schwierig geworden, weil zum einen die weißen Legehybriden überall als "Leghorn" betitelt werden und weil manche Halter jedes weiße Huhn erst mal als "Leghorn" bezeichnen, da ist die Verwirrung vorprogrammiert, genauso wie Geschichten wie deine.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #13

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    die Kinder jedenfalls fanden das huhn heute mittag superzart und wollten mehr davon. (hab ja noch welche in der Gefriertruhe)

    aber trotzdem, schon irgendwie erschreckend, wenn die mit 8 Wochen nur noch vor dem futtertrock sitzen, weil sie nicht mehr gescheit laufen können. und viel zu kalt die Jahreszeit für die. müsste schönes warmes wetter sein, damit sie ohne zu frieren in der wiese rumliegen können.

  4. #14

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    was ich ja nie gedacht hätte, dass die genetisch so verändert sind. ich hab die ja ganz extensiv gehalten. also großer stall unbegrenzt wiese, chicken Traktor seit schlupf mit freilauf. aber sie lagen nur vor der schale mit legepellets rum oder unter der wärmelampe und sind nur ganz selten raus.

  5. #15
    Avatar von Anni Huhn
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    Das ist bei den Masttieren das Problem finde ich. Mit 8 Wochen sind das für mich noch Babys die bis dahin kein wirklich lebenswertes Leben hatten. Egal wie gut du es meinst und wie schön Du es ihnen gemacht hast.

  6. #16
    Moderator Avatar von sil
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    Anni Huhn, so isses!
    Bettina 99, Die meisten Masthühnchen aus gewerblicher Haltung sind nicht mal 8 Wochen alt, wenn sie geschlachtet werden. Vergleich mal ein "normal" wachsendes 8 Wochen altes Küken mit einem handelsüblichen Brathähnchen, dann wundert dich nix mehr ...
    Okina hat hier irgendwo mal sehr nachvollziehbar beschrieben, weshalb das so ist, ich finde es aber leider nicht mehr.
    Es hängt wohl damit zusammen, daß das Muskelwachstum genetisch nicht mehr begrenzt ist.
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  7. #17
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    Hy!

    Es geht die Mär, dass denen das Sättigungsgefühl "abgezüchtet" wurde.
    Ich halte das für zu kurz gedacht, denn wenn, was anhand der äußerlichen Sichtbarkeit viel leichter bemerk- und selektierbar, die Begrenzung des Muskelwachstums quasi ausgeschaltet ist, ergibt dann AUCH die Sache Sinn, dass die quasi pausenlos fressen müssen und nur rumliegen.
    Ich habe mir noch nicht die Mühe gemacht zu schauen ob es sowas ist, aber es gibt im Tierreich sogenannte "Doppellender". Bekannt vor allem bei der Rinderrasse Belgian Blue (https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fblaue_Belgier).

    Dieselbe Mutation ist auch von einem Windhund bekannt, der echt aussieht wie ein moderner, comichafter Superheld (https://images.gutefrage.net/media/f...=1329354190000). Und auch bei Menschen gibt es sowas wohl selten- so gibt es irgendwo einen Jungen, noch unter zehn Jahren, der kaum Fettgewebe hat, dafür umso mehr Muskeln, und jetzt schon fast so stark ist wie ein fast erwachsener...

    Wachsende Muskeln brauchen halt unablässig Energiezufuhr, hält man die Masthybridenhühner dabei zu knapp, begeht man also quasi (noch mehr) Tierquälerei, weil man sie dann ständig am Rande der Unterernährung balancieren lässt. Diese Tiere sind auf extremstes Muskelwachstum gezüchtet, genau wie die Mastputen, und ich bin ganz sicher, dass das nichts mit Selektion normalen Muskelwachstums zu tun hat, oder mit Ausschaltung des Sättigungsgefühls.

    Normale Muskeln lassen sich mit proteinreicher Ernährung zu einem vorgegebenen Optimum führen. Sieht man bei menschlichen Muskelgeschöpfen ebenso wie bei optimal ernährten Hühnern, wo dann auch Legehybriden durchaus was auf den Rippen haben. Da ist dann aber irgendwo Schluss, damit das System des Körpers nicht kollabiert, denn Überlebensfähigkeit ist immer auch noch wichtig bei genetisch normal ausgestatteten Lebewesen.
    Auch wissen wir was mit Hühnern passiert, die normale körperliche Funktionen etc. haben, aber zuviel fressen. Die kriegen nicht etwa Riesenmuskeln, sondern, richtig, verfetten gnadenlos.
    Dabei ist es interessant zu wissen, dass das Masthybridenfutter kaum mehr als 21 % Protein hat. Das ist nicht viel, nur etwa 3 % mehr als es für Hühner generell optimal wäre. Und dennoch werden aus leben gelassenen Masthybriden Monster (egal ob Huhn oder Pute), während bei normalen Tieren bei einem gewissen Punkt Schluss ist. Allein von "fehlendem Sättigungsgefühl" wird man kein Muskelberg, sondern ein Fettschwabbel- ist so .

    Darum bin ich der Ansicht, dass auch den Mastputen und -hühnern eine solche Doppellender- Mutation zugrunde liegt, die bei Vögeln freilich darum umso drastischer wirkt als bei Säugetieren, als deren Knochenbau und Stoffwechsel auf viel leichtere Körpergewichte als bei vergleichbar großen Säugern ausgerichtet ist. Klar, dass deren Systeme dann auch viel leichter kollabieren, was sie ja auch regelmäßig und oft tun .
    Das luxurierte Muskelwachstum erfordert ständige Nahrungszufuhr, weil die Tiere genetisch so sind. Gibt man ihnen nicht, was der Körper braucht, begeht man, ich sage es so krass, Tierquälerei, weil man sie zwar in guter Absicht, aber wissentlich ständig am Rande der Unterernährung hält, was aber letzten Endes auch nichts bringt außer exorbitante Futterkosten, weil diese Tiere ständig fressen MÜSSEN, und ihren Bedarf dann eben aus dem zu ziehen versuchen, was sie bekommen.
    Auch hier wirkt sich der schnelle Stoffwechsel des Vogels wieder sehr nachteilig und schlimmer aus als bei mit dieser Mutation behafteten Säugern.

    Und weil ' so schön ist, hier noch meine zwei Lieblingsvideos zu den möglichen Auswirkungen menschlicher Luxurierungs- Geilheit. Aus normalerweise drahtigen, beweglichen und zackigen Tieren werden völlig hilflose, watschelnde Karikaturen, die im normalen Leben nicht den leisesten Hauch einer Chance hätten.

    Weißer Masttruthahn TomTom aus Amerika:

    https://www.youtube.com/watch?v=FJmnucB-Wik&t=207s

    Leben gelassener Masthahn Specki (bitte vor allem auch seine Geschichte dazu im Kommentar darunter lesen):
    https://www.youtube.com/watch?v=fhyw8CQ2sFY

    Die Erzeugung und Haltung solcher Tiere ist Tierquälerei ersten Ranges, und nichts anderes, daran ändert auch die Tatsache nichts, dass man die am besten schlachtet, solange sie noch mobil sind! Ich greife keinen an, der es aus Unkenntnis oder mangels Ahnung macht, auch Dich nicht, Bettina, sondern kläre nur auf.
    Mir persönlich reichte es bereits, an der Tiefkühltruhe im Laden nur an die armen Küken in den Mastanlagen zu denken, wie sie da mit kaum 3- 4 Wochen (überlegt mal, drei bis vier Wochen, das ist kein Alter!) schon nicht mehr laufen können und japsend in ihrer eigenen Sch...ße liegeb, um mir eventuell aufkeimende Appetitgefühle beim Gedanken an leckeren Brathähnchenduft sofort wieder im Keim zu ersticken. Der arme Specki, den sie mit einem halben Jahr Alter und 11 Kilo (also noch lange nicht ausgewachsen!) Gewicht einschläfern ließen, lässt mich bis an mein Lebensende keinen Essgedanken mehr für diese armen Tiere fassen. Eher werde ich Veganer, als sowas zu essen, tut mir leid- es ist eine unfassbare Grausamkeit, was wir des schnellen und billigen Fleisches wegen diesen armen Tieren antun- und nein, ich bin kein PETA- Symphatisant. Käue also deren Parolen nicht wieder, sondern sage meine eigene ehrliche Meinung (und auch wahre Tatsache) dazu.
    Man macht nicht das allergeringste Bisschen "besser", wenn man diese Tiere nicht fertig im Laden kauft, sondern selber aufzieht.

    Und wünsche einstweilen guten Appetit!
    Geändert von Okina75 (09.03.2019 um 10:43 Uhr)
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  8. #18

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    ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. meine normalen hähnchen haben ja eher 8 Monate spass auf der wiese. naja sie freuen sich richtig, wenn schönes wetter ist und fliegen dann über die wiese oder rennen rum usw.
    diese hähnchen haben echt NICHTS gemacht als gefressen und rumgelegen. und ich fands auch shclimm sie mit 8 Wochen zu schlachten als Babys.
    aber logisch, dass wir sie ja nicht wegschmeissen wollten, sondern sie jetzt trotzdem essen. aber ob ich das absichtlich nochmals mache, glaube ich nicht. nach deinen Ausführungen wird wohl auch gutes wetter und wärme auf der wiese dann nichts bringen.


    ob das mit der bewusst herbeigeführten Unterernährung wirklich so schädlich ist, hmmm. das bezweifle ich etwas. ich denke das wär der einzige weg, denen ein längeres leben zu ermöglichen, wenn man z.b. die nur hälftig einkreuzen will. ansonsten warum überhaupt sie nehmen? macht ja ansonsten nicht so viel sinn sie dann extra hungern zu lassen.


    zu der Sache mit den Muskeln denke ich hast du recht. ich hab ja viel vergleich (alte überfütterte Legehenne, alter Hahn, junge rassehähne usw.).
    an meinen alten Legehennen ist schon deutlich viel gelbes fett dran. auch weil ich halt hybridhennen hab und die brauchen ihr legekorn unbedingt und meine rassehennen in der legepause legen dann halt zu...

    auch an normalen extra viel gefütterten hähnen ist dann schon einiges an fett und trotzdem kaum brustfleisch dran.

    an diesen hähnen war NULL fett. Und so viel Brust - Muskelfleisch wie mein großer Orloff zweit Hahn nicht hatte... ich denke deine Theorie mit dieser genveränderung beim Muskelfleisch dürfte wohl zutreffen....
    Geändert von Bettina99 (12.03.2019 um 09:26 Uhr)

  9. #19
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    Hallo!

    Ja, richtig- warum die überhaupt nehmen.

    Auch wenn sie erst mit acht Monaten die ca. 4 Kilo haben, die Mastis mit zwei Monaten packen, würde ich wirklich dazu raten, sich ein paar Jersey Giants groß zu ziehen. Dauert natürlich die vierfache Zeit, bis man dieselbe Menge Fleisch hat, aber dass die dann automatisch soviel mehr kosten, weil man die vierfache Zeitdran aufzieht und füttert, glaube ich gar nicht mal, bedenkt man den Appetit der Mastis...

    Ich bin ganz hart in der Versuchung, mir mal Masti- Küken zu holen, und im Vergleich zu Jerseys aufzuziehen, tägliche Futteraufnahme und somit die Kosten zu ermitteln, beide bis zu einem Gewicht von ca. 3,5 kg...
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  10. #20
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    ..oder statt Jersey Giants mal Cou nu ausprobieren? Die sind sehr frühreif.

    Ich habe aktuell ein Hahnenküken davon, das ist mit 8 Wochen schon so groß wie eine ausgewachsene Henne.
    Da ich es nicht behalten kann, wollte ich es etwas mästen und dann so mit 12/14 Wochen schlachten.

    Bei Interesse berichte ich dann gern übers Gewicht.
    LG Magda

    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“ Ovid

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