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Thema: Hühnerhund

  1. #1

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    Hühnerhund

    Hallo, ihr lieben Hühnerfreunde.
    Hat jemand von euch Erfahrung mit einem Hühnerhund?

    Unsere Hühner sind hauptsächlich in einem Waldgrundstück zugange. Wir hatten zuletzt ganz gute Erfahrungen mit einem Elektrozaun, das Gehege war komplett übernetzt. Leider hat der Schnee alles zerstört und wir überlegen gerade, wie wir den Hühnerschutz besser lösen können. Hauptsächlich haben wir Verluste durch Angriffe aus der Luft vom Mäusebussard (ja, tatsächlich kaum zu glauben, aber mehrfach beobachtet). Auch Füchse kommen hin und wieder vorbei.

    Neulich las ich von Hunden, Wolfsspitze z.B., die als Hütehunde für die Hühner eingesetzt werden. Das wäre die perfekte Lösung aller Probleme. Man bräuchte kein Gehege mehr bauen (das ist nämlich in dem Waldgelände sowieso ziemlich schwierig.), die Hühner könnten überall hin und fänden damit auch genügend zusätzliche Nahrung.
    Hat jemand von euch einen Hund zum Hühnerschutz und kann mir Tipps dazu geben? Evtl. auch, woher man einen bekommt...

  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    Wie soll denn das konkret funktionieren?
    Die Hühner laufen frei, der Hund auch?
    Die Hühner laufen frei, der Hund ist eingesperrt oder an der Kette?
    Die Hühner laufen mit Hund in einem Gehege?
    Wenn überhaupt, scheint mir nur letzteres so umsetzbar, daß der Hund nicht leidet oder sich und andere in Gefahr bringt..
    Grundsätzlich halte ich aber nichts davon, einen Hund alleine ohne mehrstündige Sozialkontakte zu Menschen oder anderen Hunden zu halten.
    Die meisten Hunde bewachen eher ein Territorium (und, wenn sie es gelernt haben, auch die darauf lebenden sonstiigen Tiere).
    Außerdem brauchst Du einen Hund, der auf die Hühner so geprägt ist, daß er sie dann auch tatsächlich beschützt. Nicht jeder Hund einer möglicherweise geeigneten Rasse zeigt auch die von dir gewünschten Anlagen in der von dir erhofften Ausprägung.
    Tierhalter, die mit Herdenschutzhunden zum Schutz ihrer Tiere Erfahrung haben, rechnen mit mehreren Jahren, bis der Hund "funktioniert".eine schnelle Lösung mit Hund gibt es demnach eher nicht.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #3
    Avatar von Mara1
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    Kein Gehege bauen und Hühner und Hund haben unbegrenzten Freilauf? Das wird nicht funktionieren. Das geht vielleicht irgendwo in der Pampa, wo der nächste Nachbar 50km weit weg ist und nur alle 10 Jahre mal ein Fremder vorbei kommt. Aber in Bayern, wo alle 100m ein Haus steht und alle 50m irgend ein Wanderer, Radler, Jogger oder sonstiger Mensch herumstolpert? Ich weiß, das ist jetzt etwas übertrieben, aber ich hoffe du verstehst was ich meine: Das wird Ärger und Probleme geben.

    Wie Sil schon schreibt, eine schnelle Lösung mit Hund gibt es dafür sowieso nicht, denn dafür geeignete Hunde kann man nicht einfach so irgendwo kaufen. Wenn es überhaupt klappen kann dann nur mit Gehege, wo Hund und Hühner gemeinsam laufen können. Und dann sollte es (meiner Meinung nach) nicht ein Hund sein, sondern zwei, sonst ist der eine Hund ein armer Hund. Und selbst mit Hund auf dem Grundstück kann es Verluste geben, denn auch ein oder zwei Hunde können nicht überall gleichzeitig sein und nicht rund um die Uhr aufpassen.

  4. #4

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    Das Thema hatten wir schon mal ! Ich hatte vor etwa 10 Jahren kleine ,,Herdenschutzhunde" zwischen Hühnern in Masuren (Ostpreußen) gesehen !
    Am Rande eines Dorfes sah ich eine ,,Herde" schwarzweiße Hühner (wie unsere Lakenfelder ) zwischen denen kleine schwarzweiße Hunde liefen. Auf Nachfrage wurde berichtet, dass diese Hunde schon im Hühnerstall geboren werden und als Schutz vor Fuchs und Habicht immer in der Herde sind ! LG Mantes

  5. #5

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    Habe einen "Hühnerhund"
    Großes Grundstück eingezäunt, alle Tiere laufen gemeinsam.
    Ziegen, Gänse, Enten, Hühner dazu Katzen und der Hund.
    Katzen und Hund können aber jederzeit auch ins Haus.
    Der Hund passt auf, (wenn er gerade wach und nicht abgelenkt ist). Streiten sich zwei Hühner stellt er sich dazwischen, läuft jemand am Zaun entlang wird gebellt, Fuchs fremde Katzen usw. die das Grundstück betreten werden gejagt. Bei Raubvögel ist er nicht zuständig meint er. Höchstens einer fliegt zu nahe bei ihm vorbei.
    Es ist ein Hütehund aus dem Tierheim.

  6. #6
    Avatar von melachi
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    ich habe einen Wolfspitz-Großspitz-Mix, der absolut geflügellieb ist, und der auch jeden Krawall bei den Hühnern meldet. Aber ein Spitz ist ein Wachhund, kein Herdenschutzhund. Er meldet alles Ungewöhnliche, versucht jeden Eindringling zu stellen, bis der Besitzer kommt und die Sache klärt. Er ist auch kein Kämpfer, dafür bist du zuständig. Er ruft dich herbei, und er feuert dich an, das ist sein Job. Und bei schlechtem Wetter kuschelt er lieber mit dir auf dem Sofa, als im Gebüsch Wache zu schieben

  7. #7
    Avatar von Widdy
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    Zitat Zitat von Mara1 Beitrag anzeigen
    Und selbst mit Hund auf dem Grundstück kann es Verluste geben, denn auch ein oder zwei Hunde können nicht überall gleichzeitig sein und nicht rund um die Uhr aufpassen.
    Oh, wie wahr, wie wahr. Selbst Hund mit Unterstützung von einem Menschen, omnipräsent, selbst das ist keine 100%-Sicherheit. *seufz*
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  8. #8
    Avatar von zottellotte
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    @ Maria: "..wo alle 100 m ein Haus steht.." - hach, das wäre ein Traum. Als Städter haben wir hier alles dicht an dicht. Sowohl frei umherlaufende Hunde als auch Hühner wuerden wohl früher oder später ueberfahren werden.. Seufz*

  9. #9
    Avatar von Mara1
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    Zitat Zitat von zottellotte Beitrag anzeigen
    @ Maria: "..wo alle 100 m ein Haus steht.." - hach, das wäre ein Traum. Als Städter haben wir hier alles dicht an dicht. Sowohl frei umherlaufende Hunde als auch Hühner wuerden wohl früher oder später ueberfahren werden.. Seufz*
    Damit habe ich auch "auf dem Land" gemeint und nicht in der Stadt, wo sowieso ein Haus am anderen klebt.

    Ein Freund von mir hatte zwei Hunde auf einem großen Grundstück (1ha), alles schön eingezäunt. Der Fuchs fand aber immer ein Schlupfloch. Die zwei Hunde haben den Fuchs nicht abgehalten, sich täglich bei den Hühnern zu bedienen, wenn Junge zu füttern waren, und die Krähen haben regelmäßig alle Entenküken gekillt. Der Fuchs hat einfach gewartet, bis die Hunde wo anders waren, oder abgelenkt.

    I

  10. #10
    Moderator Avatar von sil
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    Es ist eben nicht jeder Hund für die Aufgabe, die man ihm gerne aufdrücken würde, der optimale Bewerber.
    Ein Hund, der andere Tiere beschützen soll, muß nicht nur mit diesen Tieren verträglich sein, er muß sie auch als beschützenswert einsortieren. Er muß gelernt haben, Gefahren einzuscätzen und darauf angemessen zu reagieren. Er muß bereit sein, quasi rund um die Uhr in Alarmbereitschaft zu sein.
    Je nach Größe und Übersichtlickeit des Grundstücks ist ein Hund allein damit überfordert, abgesehen davon daß ein Hund allein niemals irgendwo abgestellt werden sollte. Also mindestens zwei, die dann beide entsprechend veranlagt und angelernt sein sollten.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

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