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Thema: Einen Hahn oder mehrere - Erfahrungen

  1. #21
    Avatar von Susanne
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    Wenn man mehrere Hähne halten möchte und diese dazu holt (also nicht selbst erzeugt) kann ich aus meinen Erfahrungen heraus folgende Empfehlungen geben:

    Verschiedene Größen auswählen. Bei mir sind es aktuell ein Holländer Zwerghahn, ein Ko Shamo, ein Zwerglachs und ein großer Bielefelder mix.

    Gut ist es, wenn es sich um verschiedene Altersklassen handelt (bei meinen sind die von 2013 bis 201. Keiner ist bei mir aufgewachsen.

    Wenn ein Hahn dabei ist (bei mir war es der Ko Shamo, den ich damals zusammen mit seinem Bruder aufgenommen hatte), der das Umtanzen als Unterdrückungsgebärde beherrscht, wirkt sich das positiv aus, die anderen Hähne lernen davon und vermeiden echte Kämpfe.

    Charakterlich sollten sie natürlich auch passen, ich würde jetzt keinen Marans Hahn zu meinen dazu tun.

    Vor zwei Wochen musste ich den Strupphahn von einer Freundin noch dazu gesellen, sie musste ihn aufgrund eines Vergleiches abgeben. Natürlich hätte ich ihr gerne den Gefallen getan und diesen behalten, aber das lief nicht so ideal wie die zuvor gelungene Eingliederung des Zwerglachses. Der Strupphahn hatte das Alter von drei Jahren und dummerweise ein ähnliches Gewicht wie der Zwerglachs. Das war nicht gut, denn da war abzusehen, dass das keine klare Rangordnung gibt. Der Zwerglachs ist zwar 400 g schwerer, aber eben noch sehr jung. Allerdings hatten wir ihn zwei Wochen zuvor aufgenommen und er war schon sehr gut und friedlich aufgenommen worden vom Althahn. Diese beiden sind befreundet mittlerweile. Der Strupphahn allerdings war bei den Hennen durchsetzungsstärker (auch nicht ideal, denn wenn bei mir mal ne Henne schreit, kommen direkt alle Hähne angerannt). So gab es immer Streit und gestern hat meine Freundin ihn wieder abgeholt. Es gab bislang noch keine Katastrophe, aber dieses Dauergekrähe und immer wiederkehrende Kämpfe mit brutalen Federverlusten auf beiden Seiten und blutenden Kämmen sprach dafür, dass das nichts mehr wird.

    Ich hatte davor übrigens vor einen Zwergseidenhahn aufzunehmen. Dieser wäre mit 550 g der leichteste der Gruppe und zudem auch der jüngste. Hier hätte ich geschworen, dass es gut geht, der Hahn sucht noch einen Platz, aber aktuell bin ich erst mal froh, wieder einen "Normalzustand" im Garten zu haben und gebe mir noch Bedenkzeit für eine weitere Aufnahme.

    Kurzum: Mit einer gewissen Planung sind mehrere Hähne durchaus machbar.

  2. #22
    Avatar von zickenhuhn
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    Wozu ich sagen kann,Zwergseidenhähne,sind größenwahnsinnig.Der letzte. war der kleinste und jüngste von insgesamt 4, Die anderen drei waren mittelgroßer Mix (Hybride-?) und zwei große Italiener-Sulmtaler mix. Der Seidenhahn sprang 16wochen auf alles drauf,was bei drei nicht aus der Bahn war.Die großen haben alle länger gebraucht . Auch viel später gekräht. Der Mixhahn von 2017 versuchte zwar ihn zu bändigen,aber für den Seidi war der viel zu langsam.

  3. #23
    Avatar von ptrludwig
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    Mehrere Hähne in einer Herde bedeutet für die Tiere immer Stress, egal ob sie sich vertragen oder nicht. Man kann Junghähne eine Weile mitlaufen lassen, wenn aber die Zuchtzeit beginnt sollte Ruhe einkehren.
    Wenn Dir jemand sagt: Das geht nicht! Denke immer daran: Das sind seine Grenzen, nicht Deine.

  4. #24
    Avatar von Aubrey
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    Ich halte seit Jahren immer drei Hähne, wobei einer davon einen eigenen abgetrennten Bereich mit Stall und Auslauf und 8 Hennen hat, der zählt also nicht. Aber in der großen Truppe mit 14 Hühnern laufen immer zwei Maranshähne, immer ein zweijähriger und ein Junghahn, dann kommt jedes Jahr nach der Zuchtsaison im Sommer der Althahn in die Truhe und der Junghahn wird Chef. In der Truppe mit den Hühnern wachsen dann auch die Junghähne mit auf, am Ende darf davon einer bleiben. Das klappt seit Jahren sehr gut. Es gibt quasi keine Kämpfe zwischen den Hähnen, der Junghahn weicht aus und sucht sich einen Bereich in dem er auch immer mal eine der Damen abbekommt. Meist teilen sich die Damen in zwei Gruppen im Auslauf auf die beiden Hähne auf. Abends geht der Junghahn als letzter in den Stall, sitzt dann aber mit auf der Stange, nur nicht direkt neben dem Althahn.
    2,9 Marans, 1,5 Lavender Araucana, 0,2 Olivleger Mixe Marans/L Araucana 0,4 Hybriden, 0,2 div. Mixe, 0,2 Blumenhühner 0,1 Orpington

  5. #25
    Avatar von Luci
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    Mehrere Hähne in einer Herde bedeutet für die Tiere immer Stress, egal ob sie sich vertragen oder nicht. Man kann Junghähne eine Weile mitlaufen lassen, wenn aber die Zuchtzeit beginnt sollte Ruhe einkehren.
    Das kann man so allgemein sicher nicht sagen! Ich kenne mehrere Haltungen mit mindestens 2 Hähnen in denen es sehr harmonisch ist.
    1,0 Vorwerkmix, 0,1 Vorwerk-Barneveldermix, 0,1 Rheinländer, 0,1 Bielefelder, 0,1 Blumenmix, 0,1 Lachsblumenmix, 0,1 Silverudds Blaue/ 0,1 dt. Lachshuhn, 0,1 Sundheimer- tiergestützte Pädagogik mit Huhn

  6. #26
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von Aubrey Beitrag anzeigen
    Ich halte seit Jahren immer drei Hähne, wobei einer davon einen eigenen abgetrennten Bereich mit Stall und Auslauf und 8 Hennen hat, der zählt also nicht. Aber in der großen Truppe mit 14 Hühnern laufen immer zwei Maranshähne, immer ein zweijähriger und ein Junghahn, dann kommt jedes Jahr nach der Zuchtsaison im Sommer der Althahn in die Truhe und der Junghahn wird Chef. In der Truppe mit den Hühnern wachsen dann auch die Junghähne mit auf, am Ende darf davon einer bleiben. Das klappt seit Jahren sehr gut. Es gibt quasi keine Kämpfe zwischen den Hähnen, der Junghahn weicht aus und sucht sich einen Bereich in dem er auch immer mal eine der Damen abbekommt. Meist teilen sich die Damen in zwei Gruppen im Auslauf auf die beiden Hähne auf. Abends geht der Junghahn als letzter in den Stall, sitzt dann aber mit auf der Stange, nur nicht direkt neben dem Althahn.
    Ja genau, der Junghahn muss aufpassen das ihn der Alte nicht erwischt und der Alte passt auf das der Junge seine Hennen nicht beglückt. Das meine ich mit Stress, auch wenn es nicht zum Kampf kommt, was man ja auch nicht garantieren kann.
    Wenn Dir jemand sagt: Das geht nicht! Denke immer daran: Das sind seine Grenzen, nicht Deine.

  7. #27
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Zum Thema Zwergseidenhähne:

    Ich hatte 3 der 4 Müllseidihähnchen ja sehr lange hier mitlaufen. Die sind auch hier aufgewachsen und waren rotzfrech. Mit 6 Wochen haben sie meine Frau Brahma verprügeln wollen. Die hat sie einfach stehen lassen. Der Sundheimer Hahn konnte mit ihnen gar nichts anfangen, der war sich lange nicht sicher was das überhaupt für Tiere sein sollen. Dann haben sie sich mit der Chefin angelegt. Marianne hat ihnen mal ausgiebig die Hausordnung erklärt und es war ein paar Wochen Ruhe.

    Die 3 hatten eine Männer-WG im Karnickelstall und liefen frei in der Herde mit. Hennen treten war nicht drin ohne Leiter, Hennen becircen und locken, krähen und zoffen untereinander schon. Sie haben gut aufgepasst und die großen Hähne absolut in Ruhe gelassen. Die haben die Fusseldinger nie ernst genommen und ihnen Narrenfreiheit gewährt.

    War also alles easy. Sie sahen immer sehr zufrieden aus. Der Oskar war im übrigen der einzige meiner Hähne, der je mit mir Stunk angefangen hat ... naja er hat es versucht. Wenn man ein Winzling ist, sollte hahn seine Grenzen erkennen.
    Geändert von Lisa R. (22.02.2019 um 20:43 Uhr)

  8. #28
    Avatar von zickenhuhn
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    Sag ich doch-"größenwahnsinnig"

  9. #29
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von ptrludwig Beitrag anzeigen
    Ja genau, der Junghahn muss aufpassen das ihn der Alte nicht erwischt und der Alte passt auf das der Junge seine Hennen nicht beglückt. Das meine ich mit Stress, auch wenn es nicht zum Kampf kommt, was man ja auch nicht garantieren kann.
    Vielleicht ist es manchmal so, aber es muß eben nicht so sein.
    Meine Hennen haben viel Platz und halten sich mit Vorliebe am Waldrand, im Unterholz, zwischen Büschen auf. Dabei bleiben sie nicht als "Herde" zusammen, sondern teilen sich in kleine Trüppchen, wobei auch da das Bedürfnis, die anderen nicht aus den Augen zu verlieren, nicht besonders groß zu sein scheint.
    Die Hähne versuchen, sich für die Hennen interessant zu machen, indem sie Wachsamkeit demonstrieren, ihnen Leckerbissen zeigen und sie so an sich zu binden. Aktiv einen Trupp Hennen "zusammentreiben" und zusammen zu halten habe ich noch niemals einen Hahn versuchen gesehen. Die Hennen ihrerseits scheinen schon bestimmte Vorlieben zu haben - ich sehe oft immer wieder dieselben Hennen mit einem bestimmten Hahn zusammen.
    Der Chefhahn kann nicht alle Hennentrupps im Auge haben, aber da ja mehrere Hähne mitlaufen, ist auch immer irgendwo ein Hahn, der für ein paar durchs Gelände stromernde Hennen den Aufpasser macht oder eine, die sich absetzen will zum Legen, zum Nest begleitet.
    Die Hennentrüppchen sind oft völlig unabhängig voneinander unterwegs, wohl in Hör- aber oft nicht mit Sichtkontakt.
    Vielleicht täuscht mich mein Eindruck, aber ich bilde mir ein, daß es dem jeweiligen Chefhahn es durchaus Stress nimmt, wenn er weiß daß er Verantwortung abgeben kann.
    Bei einem Alarm sind in kürzester Zeit immer mehrere Hähne zur Stelle, selber habe ich schon mehr als einmal beobachten können, daß durch die Hähne ein Habichtangriff vereitelt wurde. Einmal wurde ich durch aufgeregtes Hühnergeschrei auf einen Fuchs aufmerksam, der unmittelbar am Haus versuchte, ein Huhn zu packen. Der Fuchs wurde durch die Hunde vertrieben, es waren vier Hähne vor Ort, alle auf Angriff gebürstet. Ob sie eine chance gehabt hätten, steht auf einem anderen Blatt, aber sie haben zumindest Zusammenhalt demonstriert.

    Sicher ist nicht immer alles Eiapopeiakuschelstimmung zwischen den Hähnen, und grade wenn ein Halbstarker meint, er müßte die bestehende Ordnung neu aufmischen, ist die Stimmung allgemein auch mal gereizter, aber es ist auch gar nicht unüblich, daß zwei und mehr Hähne dicht nebeneinander nächtigen, manchmal auch durch ein oder zwei Hennen getrennt, und es gibt eben keinen permanenten Zoff zwischen den Kerlen.

    Das hat sicher keine Allgemeingültigkeit, es sind eben meine Erfahrungen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  10. #30
    Avatar von Susanne
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    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es meinem Althahn teilweise sogar zu gefallen scheint, dass er sich jetzt nicht mehr um alles kümmern muss. Wenn der nämlich zum Beispiel gerade irgendwo ganz ruhig sitzt und eine Henne vom Nest abgeholt werden will, lässt er das gerne einen anderen Hahn tun. Zudem hatte ich auch schon zwei ganz dicke Hahnenfreunde, nämlich meine beiden Ko Shamo Hähne. Leider ist ja einer davon im Frühjahr verstorben und ich hatte sogar kurz Sorge, dass der andere ihm bald folgen würde, er hat nämlich merklich getrauert. Erst als ich ihm einen Spiegel angeschafft hat, den er umtanzen kann, ist es wieder besser geworden.

    Sowohl er als der kleine Federfuß Hahn bringen keinen Stress in die Gruppe, denn diese begatten nur jeweils die eigenen Hennen. Nichts desto trotz kümmert sich der Ko um alle meine Neuzugänge. Neben ihn kann ich die problemlos setzen. Gerade auch wenn die noch nicht im Trieb sind und die anderen noch kein Interesse haben. Unser Garten ist so unübersichtlich, dass ein Hahn alleine nie alle Hennen im Blick haben könnte, auch da scheint es eine Art Arbeitsteilung zu geben.

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