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Thema: Legetätigkeit einstellen bei Verlust eines Herdenmitglieds?

  1. #1
    Avatar von Jussi
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    Legetätigkeit einstellen bei Verlust eines Herdenmitglieds?

    Hallo Ihr,

    eine unserer Augsburger Hennen, "Honey", ist vor zwei Tagen gestorben. Wir haben ihr wirklich lange Zeit gegeben, waren mehrfach beim TA und wollten sie dann im November eigentlich schon einschläfern lassen. Sie hatte sich wohl einen Bänderriß zugezogen und konnte nur noch auf einem Bein humpeln. Andererseits wirkte sie sonst noch so fit, hat sich im Staubbad gewuhlt, geputzt, mit uns gesprochen, wie eh und je, gefressen und getrunken usw. Vor ca. vier Wochen begann sie, tagsüber nicht mehr den Stall zu verlassen, was bei diesem Wint

    erwetter ja auch durchaus ne super Entscheidung von ihr war. Vor Vier Tagen ging es dann los, dass sie wirklich sehr schläfrig war und nur noch wenig gefressen und getrunken hat und uns klar wurde, dass sie uns wohl bald verlassen wird. Nachdem für gestern schon seit längerem ein Besuch unserer Geflügelfachtierärztin bei uns zuhause geplant war, wollten wir sie dann auch von ihr einschläfern lassen. Dem ist sie nun doch zuvorgekommen und nachts im Legenest eingeschlafen.

    Nun zu meiner eigentlichen Frage. Wir sammeln ja gerade für unsere erste Brut Eier aus den zwei Zuchtstämmen. Aus dem einen habe ich jetzt 38 Eier, aus dem von Honey 15 Eier. Es sind dort genau drei Hennen dabei, die wirklich am 8.2. ihr letztes Ei gelegt haben. Eine Vollschwester und auch beste Freundin von Honey, Candy, hat während der ganzen Zeit kein einziges Ei gelegt. Gerade zwei Junghennen und eine Althenne aus dem Stamm legen so, wie es sein sollte. Habt ihr sowas auch schon mal erlebt? Ich habe ja unsere Gefülgeltierärztin heute gefragt und sie meinte, dass Honeys Sterben und Tod natürlich damit zusammenhängen könnte und Hühner ja durchaus auch sensible Tiere sind - was wir ja eh schon wussten.

    Jetzt hoffen wir erstmal, dass sie die nächsten Wochen wieder gut zu legen beginnen und sie ihre Trauer schnell verarbeiten.

    Vielen Dank für Eure Antworten.
    Gefiederte Grüße von den 1,11,65 unserer super tollen schwarzen Augsburger und Mixhenne Henny!
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  2. #2

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    Ich kann diese Beobachtung leider bestätigen. Am 28. Dezember wurde eine meiner 5 Hennen vom Raubvogel getötet. Danach gab es wohl noch die Eier, die quasi schon „unterwegs“ waren. Seitdem: nix. Null. Und es sind Seidenhuhner, die haben sonst einen ganz regelmäßigen Zyklus von Eier, glucken, Pause, Eier, glucken, Pause.......Mal sehen, wie lange ich noch auf das nächste Ei warten muss.
    Liebe Grüße, Jella

  3. #3
    Avatar von Jussi
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    Bei uns war es ja so, dass die Legetätigkeit bereits eine Woche, bevor Honey dann wirklich gestorben ist, zurückgegangen ist, bzw. aufgehört hat. Dass sie nach einem Raubvogelangriff erstmal wirklich geschockt sind, den Stall nicht mehr verlassen und kurzzeitig aufhören zu legen - das hatten wir auch schon mal.

    Mich wundert es halt wirklich einfach. Beide Zuchtstämme haben das gleiche Licht, Fressen usw. V
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  4. #4
    Avatar von Kükenmädchen
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    Gerade bei Brutgeschwistern will ich das nicht auschließen. Ich denke, es kommt auch immer etwas auf den Charakter der jeweiligen Hühner an, aber eine unserer Damen hat letztes Frühjahr auch relativ unerwartet ihre Brutschwester verloren uns sich selbst fast zu Tode getrauert - fast einen Monat hat sie sich von dem Gruppentrubel zurückgezogen, schlecht gefressen und dementsprechend abgenommen, ehe sie sich wieder gefangen hatte. Und wo wenig oben reingeht, kommt halt wenig unten raus.

    (Eine andere Henne von letztem Frühjahr, seit Tag eins die sozialste vom Schlupf, hat mit 5 Monaten ihren Voll-Bruder verloren und ist seit jenem Tag mir gegenüber total anhänglich, weil wir uns den Tag danach quasi gegenseitig getröstet haben, das war vorher nicht so.)

  5. #5

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    Naja, wenn die eigentlich schon vorher aufgehört haben zu legen, kann ich mir Trauer nicht so wirklich vorstellen.
    Außerdem heißt es immer Hühner müssen ihr Ei legen.

    Andere Faktoren wie Mauser, auch nur teilweise, kannst du ausschließen, Parasiten, andere Probleme? Haben sie denn vorher gut gelegt? Hat sich an der Kammfarbe was geändert?
    1.14 Gr. Wyandotten

  6. #6

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    Bei mir reagieren die Hühner auf jedes Herdenmitglied anders. Die einen werden bei Krankheit gepiesackt die nächsten respektiert und in Ruhe gelassen. Kann mir schon vorstellen das es die anderen belastet hat.

  7. #7

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    Meine Königsbergerin (alt und ranghoch) hat sich sogar zum Sterben zu einer ranghohen Glucke ins Nest gesetzt.

  8. #8
    Avatar von Widdy
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    Ich kann mir vorstellen, dass z.B. durch das Miterleben eines Raubvogelangriffs schon der Schock tief sitzt und deshalb keine Eier mehr nachkommen. Trauer schätze ich ähnlich ein - je nachdem, ob die Tiere untereinander ein enges Verhältnis haben/hatten.
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  9. #9
    Avatar von Jussi
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    Ich danke Euch allen. Ich kann alle anderen Ursachen ausschließen. Parasiten, Mauser usw. deshalb kam ich ja überhaupt auf diese Idee mit der Trauer. Ich hab mir schon länger gedacht, dass ihre Vollschwester Candy irgendwie ruhiger ist, als ich sie sonst kenne. Sie sitzt oft alleine. Also bei ihr hab ich definitiv das Gefühl, sie wusste, dass es mit Honey nun bald zuende geht. Candy tut mir wirklich leid, dabei sieht sie sonst aus wie das blühende Leben. Funny (5), Camie (1) und Bambi (2) hatten aber, zumindest für mich nicht ersichtlich, kein so enges Verhältnis zu Honey. Und die beiden Funny-Töchter Fee und Freya legen bisher wie gewohnt. Naja, wir werden das Rätsel wohl alle nicht lösen . Ich denke in ein paar Wochen bin ich dann wohl schlauer. Jetzt hoffe ich erstmal, dass aus den 19 Eiern aus diesem Stamm auch was schlüpft (vom anderen Stamm hab ich 50 Eier in der gleichen Zeit gesammelt). Morgen geht es endlich los und ich freue mich über jeden, der mit die Daumen drückt .
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