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Thema: Ittelsburger - auf dem Weg zur Großrasse in Buschhuhn-Optik

  1. #11

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    Für mich sind das Buschhühner:

    Sie laufen jeden Tag frei im Busch rum und kommen abends wieder zurück in den sicheren Stall. (Nähe Kisumu am Viktoriasee)

    Buschhuhn.jpg

  2. #12
    Avatar von LittleSwan
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    wenn man nur auf die Vergrößerung züchten will, würde es dann nicht Sinn machen, aus den in einem Jahrgang fallenden - möglichst reinen - Tieren der "Rasse" nur mit den jeweils schwerste/größten Tieren weiterzuarbeiten?

    @ ChickenGeorge:
    *kopf schüttel* ich überlege, wie damit jetzt umgehe ... ich will es aber nicht so überbewerten, um es nicht extra zu "füttern".
    In der Sache selbst müsstest du dich vielleicht mal zum Thema Buschhuhn bzw. Java. Zwerghuhn belesen. Das ist an sich schon "verzwickt" genug.
    Geändert von LittleSwan (31.01.2019 um 10:57 Uhr)

  3. #13
    mit Hühnerwahnsinn Avatar von Gackelei
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    Littleswan das wäre eine langwierige Möglichkeit um rein größere Tiere zu erhalten.
    Ich denke aber auch ein längerer Weg, wie wenn man es über Einkreuzung erreicht.
    Forever Sumatras

  4. #14
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    Hy!

    Um es als relativer Buschhuhn-Spezi (seit 2012 dabei) mal so zu sagen: Buschhühner sind selbst die wildesten Mixe, in die auch die größten Cracks sich nicht zu schade waren, nach Gutdünken eigene Sachen bis ganz fremde Wildhuhnarten einzukreuzen (die berühmten Wildblütigen), worüber sich seinerzeit auch keiner aufregte, obwohl ich es vergleichsweise uncool finde und mich frage, warum man, wenn schon Wildhuhn, nicht einfach mit Bankivas arbeitet .
    Das aber nur am Rande.

    Ein Buschhuhn macht meiner Ansicht nach vor allem die äußere Erscheinung sowie vor allem das unvergleichbare Wesen aus.
    Das kleine und elfengleiche vom Herrn Muntau sehe ich vor allem dem Umstand geschuldet, dass zu den Erzüchtungszeiten vor, zwischen und nach den beiden Weltkriegen die Hühnerhaltung vor allem praktisch zu sein hatte. Wenig Futterverbrauch, Fähigkeit zum Selbstschutz, dennoch was Eier und Fleisch.
    Das sind auch heute noch tolle Eigenschaften, aber wer die Geschichte der Buschhühner kennt, weiß auch, dass es selbst unter den rein gezogenen Tieren immer wieder Ausreißer in der Größe gab.

    So etwa ein Hahn namens "Giganto", der viel größer war als üblich. Oder der Umstand, dass sich bei den freilebenden Populationen der 60er und 70er in manchen Populationen die Geschlechter dahingehend entwickelten, dass die Hennen eher klein und zierlich waren/ blieben, während die Hähne immer größer und stärker wurden. Dies dem Vernehmen nach vor allem in Parks als Lebensraum, wo ein großer starker Hahn der Feindabwehr sehr dienlich war, Evolution vor der Haustür, kann man sagen.

    Desweiteren waren sich junge Buschhähne nicht zu schade, sich im Bergischen Land durchaus mal Hennen von den Höfen zu locken, von denen sich das eine oder andere Gen sicherlich auch noch in den Buschhühnern befindet. So vererben Buschhühner rezessives UND dominantes Weiß, was schon eine für eine Hühnerrasse recht seltene Eigenschaft ist. Und nicht zuletzt ist auch noch die Einkreuzung einer federfüßigen Zwerghenne vor über 50 Jahren in den Buschhühnern präsent, erkennbar an der Goldfarbigkeit (orange melierte Hähne, sozusagen), wie auch an selbst heute noch fallenden Federfüßen. Und dennoch sind es alles Buschhühner.

    Das Buschhuhn nun wurde eng überwacht erzüchtet, der quasi bau- und erb-, und wesensgleiche Cousin Javanesisches Zwerghuhn aber entstammt einer wirklichen wild lebenden Zusammenpackerei verschiedener Bankiva- Unterarten plus diverser Rassehühner. Die entwickelten sich bis in die 1990er quasi selbstständig, erste aus dem Zoo von San Diego geschmuggelten Eier ergaben dann das, was lange als das "Kanadische Buschhuhn" bekannt war. Von diesen kamen wiederum Eier nach Europa, die vom französischen Pfarrer Charles Keller zum Javanesischen Zwerghuhn veredelt wurden.

    Dieses wie auch das Buschhuhn vererben gleich, haben die selben Eigenschaften, dasselbe Wesen und werden auch vielfach miteinander verpaart, was auch allerfeinste typische Tiere ergibt.

    Vor dem Hintergrund nun, dass auch beide Rassen dazu neigen, immer größer zu werden, wenn man nicht ständig auf die Zwerggröße selektiert, könnte man eventuell auch dann noch Buschhuhn zu einem Tier sagen, wenn es die Form und das Wesen bewahrt, aber normale Größen erreicht.
    Es gab schon reine Busch/ Javaneserhähne von fast 2 Kilo, ebenso wie welche mit kaum einem Kilo Lebendgewicht. Dennoch würde ich zustimmen, das Buschhuhn Buschhuhn bleiben zu lassen, denn bei dem Buschhuhn- Boom vor wenigen Jahren, wo quasi überall die Buschhuhnzüchter wie Pilze aus dem Boden schossen, dabei aber wirklich die abstrusesten Farben anboten, wie perlgrau und noch manche Lustigkeiten mehr, angeblich alle gefallen aus reinen Buschhühnern (wer 's glaubt...), sah man schon, was eine recht freie Namensinterpretation bewirken kann- es ist eben leider NICHT jedes grün legende, einigermaßen lange und ca. so aussehende Huhn auch ein Buschhuhn.

    Was es aber gibt, weltweit in geeignetem Klima, sind Hühner aus den teils buntesten Herkünften, die sich aber allesamt mit der Zeit auffällig im Typ angleichen. Es werden keine Bankivas mehr, aber sie vereinheitlichen sich ziemlich in Form, Größe, Lebensweise und Wesen, und das ganz egal, wo sie leben. Dasselbe Phänomen gibt es auch bei Hunden, die, egal wo auf der Welt schon länger verwildert oder quasi halbwild leben, sich zu einem recht einheitlichen Typ entwickeln. Das sind die sogenannten Paria- Hunde.
    Egal ob Dingo in Australien, Kanaan Dog im nahen Osten oder Carolina Dog aus den USA- völlig voneinander unabhängig und ohne wesentliche Einflussnahme des Menschen entstandene Hundeschläge, die aber trotzdem verblüffend ähnlich aussehen, und allesamt imstande sind, wild oder halbwild wie wirkliche Wildtiere zu leben und sich zu entwickeln.

    Das gleiche gibt es auch bei Ziegen und anderen zu früheren Seefahrerzeiten sehr gerne als lebendem Proviant irgendwo angesiedelten Haustieren wie auch Schweinen, Rindern, aber auch Pferden. All diese verwilderten, sich unter sich weiter entwickelnden, aber dennoch sich alle einem sehr ähnlichen Typ angleichenden Tiere nennt man Paria- Formen.
    Und so würde ich auch beim Huhn dazu tendieren, quasi von einem Paria- Huhn zu sprechen. Und darin all die sich wild, halbwild und selbst entwickelnden, ohne weiteres in der Natur überlebensfähigen Schläge zusammen zu fassen. Plus das Javanesische Zwerghuhn, plus das Buschhuhn, wenngleich beide heute in eher nicht mehr nennenswertem Umfang wildlebende Populationen haben- selbst im San Diego Zoo nicht mehr, wo wegen der Vogelgrippegefahr einst die über 500 Tiere umfassende Population zusammen gekeult wurde, und nur eine Handvoll Tiere in eine Voliere kam.

    Man mag den neu entstehenden Schlag dann zwar vllt. nicht mehr Deutsches Buschhuhn nennen können, weil es doch sehr vom Typ abweicht, wenn ca. doppelt so groß, aber allgemein Buschhuhn oder noch mit anderer Namensspezifikation davor- hm, keine Ahnung, was da dagegen sprechen würde.
    Weil schließlich ja auch die deutlichen Artenhybriden mit Sonnerat- und Lafayettehühnern immer noch Buschhuhn genannt werden, obwohl nun wirklich deutlich in Typ und Wesen abweichend zu dem, was sich Alfred Muntau so unter einem Buschhuhn vorstellte.

    Wenn das wildnistaugliche Wesen stimmt, vllt. auch noch ein gewisses Äußeres, dass ja dem Deutschen Buschhuhn aus seine Unverwechselbarkeit gibt, dann könnte ich mir nicht vorstellen, was einer weiterhin Bezeichnung als Buschhuhn im Wege stünde- und würde Gackelei das denn von mir aus auch "Bajuwarisches Buschhuhn" nennen !

    Hier mal ein im Wesen und der Form höllisch im Buschhuhntyp stehender Hahn. Einzig mit mega abweichender Farbe und eben um die 1800 g schwer...
    Vater weißer Buschhahn aus Europachampion Javanesische Zwerge 2012 (bis heute unentthront) x Henne aus der Mohikanerlinie (letzter seinerzeit existierender Hahn des einst an der Wupper frei lebenden Buschhühner). Mutter dreiviertel buschblütig mit Vater ebenfalls aus dem Champion sowie Mutter mit Buschhuhnblut des Wildparks Neuhaus, wo nur etwas Sumatra beigemengt wurde. Also alleredelstes Buschhuhngeblüt mit Blutlinien zurückreichend bis in die 60er Jahre, und nur, weil er farblich nicht so aussieht, soll er kein Buschhuhn sein ?

    Mein Althahn Santa Maria
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #15
    mit Hühnerwahnsinn Avatar von Gackelei
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    Hallo Okina,

    danke für deine Ausführungen - ich habe trotzdem beantragt den Faden umzubenennen, aber mit dem Zusatz Buschhuhn, weil er ja trotzdem was damit zu tun hat. Bin da ganz deiner Meinung!

    Weil es für unsere "Mixe" aber nun mal noch keine Bezeichnung gibt, hab ich mal eine Örtlichkeit bei mir vorn rangesetzt, das soll aber nicht stören und auch nicht endgültig sein, sondern nur Frieden zwischen uns "Mixern" und den reinen Buschhuhnverfechtern stiften.
    Hoffe alle Seiten sind dann damit auch zufrieden
    Änderung erfolgt, sobald der Moderator es gesehen und Zeit dazu hatte.

    Deinen Hahn finde ich übrigens wahnsinnig schön!
    Bewundere ihn ja eigentlich schon viel länger!
    Gerade die tolle Färbung macht sich gut und ich bin eigentlich dagegen eine Farbbeschränkung zu führen.
    Bei mir ist Charakter, Größe und der Buschhuhnähnliche Körperbau wichtig.
    Dabei kann eine besondere Farbe ja evtl. sogar noch das i-Tüpfelchen sein!

    Deine namensidee notiere ich mir mal!
    Geändert von Gackelei (31.01.2019 um 14:15 Uhr)
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  6. #16
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Zitat Zitat von Mathias Beitrag anzeigen
    Nunja, das was heute als "Buschhuhn" bezeichnet wird, hat mit dem ursprünglichen "Muntauschen" sicher nicht mehr so ganz viel zu tun ... es dürften von seiner damals zusammengestellten Buschhuhn-Genetik nur noch Restanteile vorhanden sein. Dazu haben zwischenzeitlich viel zu viele Experten dabei ihre eigene "züchterische Kreativität" walten lassen ...

    Viele Grüße von Mathias
    Nicht ganz richtig.

    Der letzt lebende Buschhahn aus original Muntau-Linie kam 2016 zu mir.



    Aus ihm hab ich eine Henne und einen Hahn behalten, die restlichen Tiere gingen an die Buschhuhnleute.

    Mein diesjähriger Zuchthahn stammt aus dem Original Muntau-Hahn.

    Geändert von Heidi63 (31.01.2019 um 14:30 Uhr)
    Gruß Heidi
    Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.

  7. #17
    Avatar von Yokojo
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    Gackelei, sollte es nicht lieber ein Schwäbisches Buschhuhn werden?

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  8. #18
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
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    *reingrätsch*
    Allgäuer, Allgäuer!

  9. #19
    Avatar von Yokojo
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    Dann wirds wohl ein Rauhfußhuhn

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  10. #20
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
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