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Thema: Branntkalk löst sich nicht auf (Boden Hühnerstall) und nun?

  1. #41
    Avatar von leotrulla
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    Hallo Volker,

    bei uns wird mit Brandkalk wie mit Gülle verfahren, beides wird vorm Regen ausgebracht. Allerdings habe ich diese Verfahrensweise in der Pferdehaltung bisher nur auf Geilstellen mitbekommen. Das ganze Ausläufe behandelt worden wären, wäre mir neu,- was im Zweifel aber nichts zu sagen hat.

    Gruß

    Thomas
    VG, Thomas
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    ....ach bitte, könnten wir nicht jetzt schon zu dem Kapitel übergehen, in welchem sich der Diktator in seinem Bunker erschießt?

  2. #42
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Vor etwa 15 Jahen habe ich leider mal Bruteier gekauft, die übelst mit Salmonellen befallen waren - Jungtiere starben nach und nach, trotz tierärztlicher Behandlung) Meine eigenen Hühner, obwohl sie mit den Junghühnern zusammen liefen, waren in keinster Weise betroffen.

    Aber ich mußte den gesamten inneren 60 m²-Auslauf mit Branntkalk behandeln - was mir wegen der Bodenbewohner sehr schwer fiel. Die Infos, die ich damals bekam waren, daß ich vorsichtig (mit Schutzbrille und Atemschutz), den Branntkalk auf den zuvor umgegrabenen und gelockerten Boden aufbringen sollte und dann nochmals eingrubbern. Möglichst an die 20 cm tief. So, daß alles gut verteilt ist. Danach lange mit GArtenschlauch einsprühen/wässern. Oder mit Gießkanne reichlich... aber damit würde es sehr lange dauern. Also reichlich Wasser. Aber so, daß nicht alles gleich ins fließen kommt, sondern einsickert.
    Hat man das Glück, daß ein ordentlicher Regen in sicherer Aussicht steht, kann man sich das einwässern sparen. Kontrollgang anschließend - egal wie gewässert wurde, ist Pflicht. Es muß gewährleistet sein, daß alles gelöscht ist.

    Weitere Aussage war, daß im Prinzip die Hühner am Folgetag wieder drauf dürfen. Aber es muß wirklich sicher sein, daß alles gelöscht wurde. Also habe ich lieber den Regen noch drauf gelassen der glaube ich zwei Tage später kam. Jemand anders sagte mir, daß man drei Wochen abwarten solle. Das erscheint mir nach wie vor unlogisch. Denn wenn der Kalk gelöscht ist, ist alles okay. Auch was die unliebsamen Sachen im Boden betrifft. Die Wirkung des Branntkalks findet während des kochens und blubberns statt. Hört das auf, passiert eigentlich nichts mehr, wie mir gesagt wurde und mir logisch erscheint.

    Jedenfalls war danach auch alles im grünen Bereich und mit Salmonellen hatte ich nie wieder zu tun.
    LG, Saatkrähe

    Meine r-Taste hakt - sorry, wenn ich es manchmal übersehe

  3. #43
    Avatar von Dyshof-Jo
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    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    . Die Wirkung des Branntkalks findet während des kochens und blubberns statt. Hört das auf, passiert eigentlich nichts mehr, wie mir gesagt wurde und mir logisch erscheint.
    Tut mir leid aber auch das stimmt so nicht ganz. Wenn das Blubbern vorbei ist, ist alles zu Löschkalk umgesetzt, das ist richtig. Der ist aber immer noch so alkalisch dass er alles verbrennt. Wer's nicht glaubt kann ja mal seine Hand reinhalten......nein ja nicht.
    Nichts mehr passiert, wenn der Löschkalk mit dem Luft CO2 zu Kabonat reagiert.
    Okay, jetzt hab ich's etwa zum dritten mal geschrieben, und gut ist.
    Liebe Grüsse, Jo - Dyshof TV auf YT

  4. #44
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Danke Jo, für die Feinheiten und Richtigstellung. Nee, nee, nicht aufgeben gern wiederholen. Vielen von uns sind die diversen Begriffe eben nicht im Detail vertraut. Das muß langsam einsickern und gedanklich nachvollzogen werden. Man nennt es auch 'lernen' Daß nach dem kochen nichts mehr passiert, hatte ich eigentlich anders gemeint und mich nicht korrekt ausgedrückt. Gemeint war/ist, daß beim kochen praktisch der Hauptvorgang der Vernichtung im Gange ist, das ganz aggressiv Ätzende. Darum schrieb ich auch, daß trotzdem danach kontrolliert werden muß, ob nicht noch irgendwo was herumliegt. Leider erinnere ich mich nicht mehr so genau - ich meine, ich hätte sogar danach noch mit nem Dreizack alles aufgelockert.

    Siehste, gut, daß Du das nochmal erwähnt hast.
    LG, Saatkrähe

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  5. #45
    Avatar von Mara1
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    Glauben wir es einfach dem Experten, das Thema ist wirklich ziemlich verwirrend am Anfang.

  6. #46
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    An dieser Stelle möchte nochmals erwähnen, wie so viele Male in all den Jahren , daß es ziemlich unsinnig wäre, für die Kalkung der Stallwände Branntkalk zu benutzen. Allein schon darum, weil die Hauptreaktion bereits beim anrühren im Eimer stattfindet und nicht auf der Wand. Auch wäre mir das viel zu gefährlich, aber vor allem sinnlos. Schon mit gelöschtem Kalk im Stall zu arbeiten, erfordert Vorsicht - Schutzbrille und wer mag, Gummihandschuhe. Auch zum desinfizieren im Falle von Krankheiten, würde ich ausnahmsweise dann ein passendes Desinfektionsmittel anwenden.

    Normal reinige ich meine Ställe (Beton) einfach mit Wasser. Alle paar Jahre auch mal mit Essigwasser. Die Wände werden normal gekalkt.
    LG, Saatkrähe

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  7. #47
    Avatar von adda-andy
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    Scheint ja doch ne Menge Interesse und Verwirrung rund um das Thema zu bestehen.
    Ich hatte, als ich 2010 die Hühner von meinen verstorbenen Eltern übernahm gelesen, dass es am besten Branntkalk sein solle. Denke sogar, dass ich das hier aus dem HüFo hatte, aber das ist nun ja auch schon bald 9 Jahre her...
    Dabei bin ich geblieben, wobei ich vor 2 Jahren schonmal Sumpfkalk verwendet habe, den ich noch stehen hatte.

    Jetzt für die Boden-Aktion war natürlich mein (offenbar falscher) Gedanke gewesen, wenn ich den ungelöschten Kalk auf den Boden des (wie gesagt mindestens 60 Jahre alten!!!) Hühnerhauses streue und dann mit Wasser ablösche, dass dann auf dem Boden und in den Ecken vorhandene Keime beim Ablöschvorgang gründlich mit vernichtet werden.
    0,1 Blorpi, 0,1 Barnevelder gbg, 0,1 Marans, 0,1 Thüringer Barthühner, 0,2 Plymouth Rocks rebhuhnf. geb.,2,1 Katzen,

  8. #48
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von adda-andy Beitrag anzeigen
    Scheint ja doch ne Menge Interesse und Verwirrung rund um das Thema zu bestehen.
    Ich hatte, als ich 2010 die Hühner von meinen verstorbenen Eltern übernahm gelesen, dass es am besten Branntkalk sein solle. Denke sogar, dass ich das hier aus dem HüFo hatte, aber das ist nun ja auch schon bald 9 Jahre her...
    Dabei bin ich geblieben, wobei ich vor 2 Jahren schonmal Sumpfkalk verwendet habe, den ich noch stehen hatte.
    Ja, früher hat man Vieles gemacht... Ein sehr alter Hühnerzüchter und Vereinsvorstand ehemals, hat mir zu Beginn meiner Hühnerhaltung erzählt, daß es auffallend sei, daß in den Haltungen, wo regelmäßig desinfiziert würde, mit Abstand die meisten kranken Hühner vorkommen. Darum reinige ich den Stall nun seit 20 Jahren so gut wie immer nur mit Wasser - manchmal nehme ich heißes Wasser - und sehr selten Essig mit ins Wasser. Bisher gab es keine kranken Hühner bei mir. Bis auf die von Bruteiern eingeschleppten Salmonellen.

    Beim letzten Mal kalken (Decke und Wände), habe ich auch erstmalig Sumpfkalk benutzt - bin sehr zufrieden damit. Ich mache das ja nicht nur wegen der Reinigung, sondern vor allem damit die Wände überflüssige Feuchtigkeit in der Luft aufnehmen können. Wenn man es nicht selbst erlebt hat, kann man kaum glauben wie groß der Unterschied ist zu ungekalkten Wänden.

    Jetzt für die Boden-Aktion war natürlich mein (offenbar falscher) Gedanke gewesen, wenn ich den ungelöschten Kalk auf den Boden des (wie gesagt mindestens 60 Jahre alten!!!) Hühnerhauses streue und dann mit Wasser ablösche, dass dann auf dem Boden und in den Ecken vorhandene Keime beim Ablöschvorgang gründlich mit vernichtet werden.
    Ich denke nicht, daß Dein Gedanke falsch war. Hat sicher seine Wirkung gehabt. Aber erstens ist es vielleicht zuviel des Guten und für Deine Atemwege obendrein gefährlich. Ich bin der MEinung, daß man Branntkalk nur verwenden sollte wenn es unbedingt nötig ist - vielleicht war es das ja. Mein Stall ist auch seit fast 35 Jahren ununterbrochen besetzt. Ich sehe da kein Problem. Ich bin noch nicht einmal jedes JAhr dazu gekommen neu zu kalken. Manches Mal habe ich nur alles raus, Decke, Wände und Boden gefegt und alles wieder rein. Ging auch gut. Vorraussetzung ist vielleicht ein großer Freilauf, auf dem alles wächst was Hühner brauchen um robust zu sein. Und natürlich im Stall immer alles sauber halten.
    Ich bin über jede Spinne froh die im Stall Quartier macht
    LG, Saatkrähe

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  9. #49
    Avatar von Ira
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    Nun ist ja Stallpflicht und bei Wassergeflügel wird die Einstreu zügig feucht bis nass. Irgendwo habe ich gelesen, dass man sie mit "Desinfektionskalk" trocken halten könne.
    Was genau ist damit gemeint?

    Gibt es auch etwas anderes, was hilft, die Einstreu trocken zu halten? Bin schon ständig am einstreuen.
    BIETE: Eggs
    SUCHE: Weltfrieden

  10. #50

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    Da hilft nur ständiges Einstreuen oder Limitieren der Wasserzufuhr. Die Tiere machen halt gerne Sauerei, das kann man ihnen nicht abgewöhnen. Meinen Enten habe ich damals die Woche über nur einen kleinen Wassernapf und eine Nippeltränke hingestellt. Am Wochenende dann eine Wanne.

    Jegliche Art der Trockenhaltung mit Zusatzmitteln halte ich für blödsinnig.

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