Hähne zwei Fragen

[Okina75]

Ähm *anmerken will*: Ich schrub, dass Hähne natürlicherweise nach dem bekannten Highlander- Motto "Es kann nur einen geben" handeln. Nicht, dass es grundsätzlich pro Truppe nur einen Hahn geben kann. Habe nämlich selber bis mindestens März immer zwei, dies und letztes Jahr (bis Mai) auch drei.

Wollte ich nur mal kurz richtig stellen, und lese jetzt erstmal das Thema.

Ich hab jetzt hier zwei und seit dem der eine kleinere frühreifere jetzt bei den Hennen schläft (Chef), und der zweite größere jetzt auch einen roten Kamm bekommt hab ich rein bauchmäßig kein gutes Gefühl mehr bei der Sache. Sie kämpfen nicht. Aber der unterlegene geht nicht mehr zum Futter, wenn der andere da ist, ist im Stall, damit kein Sichtkontakt ist und rennt sofort weg, wenn der andere kommt. Find ich ehrlichgesagt kein guter Zustand...

Geht das so. ist das normal und seh ich das zu schlimm? oder soll ich auf mein Bauchgefühl hören und einen aufessen, ich fürchte der Unterlegene würde wegen dem Stress irgendwann eingehen?

Das siehst du zu schlimm.
Es ist völlig, völlig normal, dass der unterlegene Hahn dem ranghöheren aus dem Weg geht, wo immer es nötig ist, und auch die Tätigkeit unterbricht, der er gerade nachgeht, wenn der andere kommt. Ist vollkommen normal, es kann unter Hähnen außer in sehr seltenen Fällen von Brüdern oder echt dicken Kumpels keine Gleichberechtigung innerhalb derselben Truppe geben.

Wieviel Platz haben die Tiere denn, bzw. wie groß ist dein Auslauf. Daran wird sich eher entscheiden, ob du zwei Hähne lassen kannst, als am ganz normalen Verhalten.

PS: Aha, ganze Pferdeweide als Auslauf- Platz reicht also, von daher alles in Ordnung.

[zfranky]

Ähm *anmerken will*: Ich schrub, dass Hähne natürlicherweise nach dem bekannten Highlander- Motto "Es kann nur einen geben" handeln. Nicht, dass es grundsätzlich pro Truppe nur einen Hahn geben kann. Habe nämlich selber bis mindestens März immer zwei, dies und letztes Jahr auch drei.

ich hatte mich auch schon gewundert... ( war aber zu faul zum nachlesen.. )

[PPP]

Das siehst du zu schlimm.
Es ist völlig, völlig normal, dass der unterlegene Hahn dem ranghöheren aus dem Weg geht, wo immer es nötig ist, und auch die Tätigkeit unterbricht, der er gerade nachgeht, wenn der andere kommt. Ist vollkommen normal, es kann unter Hähnen außer in sehr seltenen Fällen von Brüdern oder echt dicken Kumpels keine Gleichberechtigung innerhalb derselben Truppe geben.

Wieviel Platz haben die Tiere denn, bzw. wie groß ist dein Auslauf. Daran wird sich eher entscheiden, ob du zwei Hähne lassen kannst, als am ganz normalen Verhalten..

Wie lange kann so ein Zustand denn gut gehen? Ich frage, weil es bei uns hier auch genau so war und ich dabei auch Bauchweh hatte. Deswegen habe ich den "Blonden" auch weg gegeben und nur den weißen hier laufen, der schlagartig an Masse und Gewicht zulegt, weil der endlich fressen kann und keinen Stress mehr hat.

Es war genau so wie bei der TE.... friedlich, aber menschlich betrachtet , Mobbing
...

[Okina75]

Ich folge der Empfehlung deiner Signatur und atme laaaaaange aus...

Ihr habt die Tiere nicht menschlich zu betrachten, sondern aus der Sichtweise der Tiere. Es kommt darauf an, was bei denen die Gepflogenheiten und gang und gäbe sind/ ist, und nicht, was eure Gefühle als richtig erachten oder moralisch- ethisch verwerflich empfinden. Tut mir leid, aber wenn euch das Zusammenleben der Hühner zu hart ist, habt ihr vllt. die falsche Tierart zur Haltung gewählt. Gerade bei aggressiven Tierarten muss man mit gewissen Umständen und Sachverhalten leben, immer Friede, Freude, Eierkuchen gibt es nur bei anonymen Schwarmfischen, ganz sicher aber nicht bei Hühnern.
Wenn man das nicht kann, hm .

Wer zwei Hähne oder mehr haben will, muss damit leben, dass auch die, und eine straffere!, Rangordnung haben wie und als die Hennen, selbst deren unter Hühnern völlig normales Verhalten manchen hier im Forum ja schon zu viel und zu rau ist, wo ständig irgendwelche unterdrückten Tiere bedauert werden, ohne jedoch zu bedenken, dass diese "armen Unterdrückten" in selber Position wie die "mobbenden" Ranghöheren sich haar- und ganz genau so arschig zu Neuen oder Rangniederen benehmen würden, wie es ihnen ungerechterweise gerade widerfährt... Der arme unterdrückte, gemobbte und jetzt endlich mal richtig fressen könnende Junghahn, meinst Du, Nati, der würde mit einem seiner Söhne auch nur einen Deut anders umspringen, weil er sich an "damals" erinnert, wie es ihm gegangen war, und er das Sch...ße fand?

Wenn ihr mit den Umständen, die die Haltung mehrerer Hähne in einer Truppe ganz selbstverständlich mit sich bringt, nicht klar kommt, dann lasst von vorneherein nur einen ! Tut mir leid, aber vllt. vor der Anschaffung der Tiere mit den oftmals unschönen Eigenheiten der Art auseinander setzen, oder währenddessen lernen und für die Tiere normale Sachen entweder akzeptieren oder potentiell abtörnende Situationen erst gar nicht entstehen lassen. Unter anderem einen Junghahn aussuchen und alle anderen bei Entscheidung dann auch ohne viel Brimborium und Ach und Weh rigoros weg.

[PPP]

Ey was'n los Andy? Schlechte Laune?

Ich wollte doch nur wissen, wie lange Hähne überhaupt so leben können? Und ob so eine Situation Quälerei ist oder nicht?

Du hast ansonsten natürlich recht, wenn ich als Mensch so etwas nicht gut sehen kann, sollte ich es ändern... Was hier auch passiert ist.

Atme fester aus...das war eben nicht genug!

[sil]

- In einem anderen Thread (Junghahn besteigt Althahn) gibt es ja von Sil und Okina die Meinung, dass es immer nur einen Hahn geben kann.

Da bin ich aber gründlich mißverstanden worden.
Ich selber halte nämlich seit mindestens drei Jahrzehnten immer mehrere Hähne zu meinen Hennen.
Es gibt nur sehr sehr selten richtigen Zoff unter den Kerlen, meistens ergänzen sie sich sogar in ihrerm Job und manchmal gibt es sogar richtige Männerfreundschaften.
Wichtig ist eine gewisse Souveränität der Chefs und ein ausgeglichenes, nicht hormonübersteuertes Verhalten aller Hähne. Außerdem muß der Platz da sein, daß sich die Hähne, wenn es mal Stress geben sollte, aus dem Weg gehen können und nicht auf engem Raum ohne Ausweichmöglicheit aufeinanderhocken müssen.
In dem anderen Faden ging es darum, daß ein Hahn so gründlich aufgegeben und Schwäche gezeigt hat, daß dem anderen gar nichts anderes übrigblieb als ihm klarzumachen, daß er in der Nähe der Herde nichts mehr verloren hat.

[sil]

So, nach der Richtigstellung hab ich nun auch gelesen, was bisher dazu geschrieben wurde.
Okina hat ja schon so treffend geschrieben, daß dem kaum noch was hinzuzufügen ist.
Übrigens haben in den vielen Jahren meiner Hühnerhaltung nur sehr wenige Hähne tatsächlich mal Anstalten gemacht, mich oder irgendwen anders anzugehen. Eines war ein Hahn aus einer Hybriderzeugung, der sein bisheriges Leben in einem einzelkäfig verbracht hatte und wahrscheinlich einfach mit der freien Haltung, den Hennen, dem ganzen Drumherum völlig überfordert war, eines war ein aus einer anderen Haltung übernommener, woh auch vorher schon auffälliger Zwerghahn und einer war aus eigener Aufzucht, ein Italienermix, der ankam, sowie man ihm den Rücen drehte. Damit habe ich dann aber auch kein Problem, bekommt doch durch die Eliminierung solcher Stänerer aus der Herde ein anderer Hahn eine Chance auf ein längeres Leben ...

[Dorintia]

Ich hab letztes Jahr auch auf einen Hahn reduziert, einfach weil ich es für den unterlegenen Hahn als nicht wirklich hahnengerecht erachtet habe und hier Platz und Anzahl der Hennen schon eine Rolle spielen.
Und die beiden haben sich nicht ständig gezofft, der Unterlegene ist immer aus dem Weg gegangen.
Jetzt ist das nächste Nachwuchshähnchen da und ich werde noch abwarten müssen wer dann bleiben darf und wie sich das Ganze entwickelt.

[elja]

Ich habe zwei junge Hähne die einer Freundin gehören bei mir. Sie sind Anfang Mai 2018 geschlüpft. Im Oktober gab es mal ein paar kleinere Kämpfe. Danach gab es einen klaren Chef und alles war gut. Bis vor 10 Tagen. Beide blutüberströmt (nicht ernstes außer dem Blutverlust), der Chef saß über dem anderen und hat auf dessen Kopf gepickt. Das war der erste schöne sonnige Tag dieses Jahr und die Hormone haben zugeschlagen.

[tascha]

Hi Bettina, einen Hahn der gegen die Kinder geht, kann man ohne schlechtes Gewissen durch einen netten Hahn ersetzen. Ich hatte mal einen bartzwerg Hahn (nicht al Taubengroß) an den kann sich meine Tochter die damals vor 4 Jahren 2 Jahre alt war noch erinnern, weil er so aggressiv war. Alle anderen Hähne sind und waren zu uns Menschen immer respektvoll und nett. Ein bildhübscher Mixhahn wurde bei Mei er Nachbarin gegen alle aggressiv nachdem der kleine Sohn ihn massiv geärgert hatte. Das war damals sehr schade um den Hahn.