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Die legen aber auch keine Eier in der Zeit. Und wie Du ganz richtig schreibst, sind es Tiere in freier Wildbahn - also nicht, oder nur unvollständig mit Haushühnern vergleichbar. Außerdem sind Wildtiere hier heimisch - Hühner nicht. Darum sind es ja ausschließlich Haustiere.
Und wenn ich das Argument lese, daß die Hühner sich im Winter ja erholen sollen... dann frage ich mich, wie das ohne Lichtprogramm eigentlich gehen soll. Denn wie ich festgestellt habe, legen die Hühner, die der Erholung mehr bedürfen, bei bestem Futter und Beleuchtung, entweder sehr wenige Eier oder gar keine. Und das solange, bis sie sich erholt haben. Bei 16 oder 17 Stunden ohne Futter und Wasser erholen die sich ganz bestimmt nicht optimal. Wo ist denn da die Logik ?
Ich möchte meine Hühner nicht dem Streß aussetzen, Stunden um Stunden auf Futter und Wasser warten zu müssen. Hier im äußersten Norden Deutschlands mehrere Wochen bis zu 17 Stunden Dunkelheit - wäre der reinste Wahnsinn. Natürlich überstehen sie das. Aber niemand kann es mir schönreden, daß die Hühner sich dabei auch noch wohlfühlen. Besonders auch was das Trinkwasser betrifft, bei der hohen Wasserausscheidung durch den Atem, was bei Hühnern nunmal der Fall ist.
Und wo soll die zeitliche Grenze gesetzt werden ? Je höher man nach Norden kommt, umso länger sind die Winternächte. Bishin zur durchgängigen Dunkelheit über den ganzen Winter. Aber vielleicht haben die Hühner dort ja gelernt, im stockdunklen Stall zu fressen und zu trinkenoder knapp unterm Polarkreis mit zwei Stunden Tageslicht auszukommen. Aber ohne Scherz jetzt... jeder muß selbst verantworten, wie er oder sie mit den Tieren umgeht. Jeder redet seine örtliche Dunkelphase schön - egal ob nun 15, 16, oder 17 Stunden. Meiner Meinung nach nicht zuende gedacht.
Wer ist denn in der Lage zu erkennen, ob sich unter Lichtmangel ein Huhn wohlfühlt, wo es schon so schwer ist, einem Huhn anzusehen daß es krank ist, wenn die Symptome fehlen ? Kann mir keiner erzählen![]()
LG, Saatkrähe
Ich bin immer wieder erstaunt das es wirklich Menschen gibt , die meinen ihren Tieren etwas Gutes zu tun, wenn man sie soooo lange im dunklen Stall ohne Nahrung sitzen läßt.
Hier wird es das definitiv niemals geben.
Gruß Heidi
Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.
Mir kommen gerade echt Zweifel, ob ich wirklich Hühner halten kann ohne dass sie unter widrigen Umständen leben müssen. Lichtprogramm fällt wegen nicht vorhandenem Strom flach und wenn ich hier so lese, würden mir die meisten sicher von der Haltung eigener Hühner abraten. Das war mir bisher nicht bewusst.
ich oute mich jetzt mal, dass ich genau DAS mache... bei meinen alten nackig gemauserten Frostbeulen von Araucana Hennen.
Wenn du einen großen (kaum Temperaturschwankungen) sehr gut isolierten Stall hast, dann kannst du mit ganz wenig Energie zumindest auf +5 Grad kommen. Ich hab die alten Schweinelampen (bei Schweinen muss man grundsätzlich heizen, sonst gheen die ein). Die reichen. Dann friert auch das Wasser nicht ein und das Kotbrett nicht an. Hat schon Vorteile.
LED Lampe als Licht verbraucht auch nicht wirklich viel Strom. So schwierig ist das eigentlich gar nicht, die Bedingungen zu ändern, wenn man möchte.
Es gibt halt beim heizen den Nachteil, dass sie eben nach draussen Temperaturunterschieden ausgesetzt sind. Wie schlimm das für sie ist? keine Ahnung. Auch das bleibt ein Fragezeichen.
Geändert von Bettina99 (28.01.2019 um 07:36 Uhr)
....mal ehrlich Fiffi, seit wie vielen tausend Jahren hält der Mensch Hühner in unseren Breiten? Seit wie vielen Jahrhunderten wird Rassegeflügel gezüchtet und wie lange gibt es beleuchtet Ställe und seit wann gibt's Stromanschlüsse im Privatstall?
Letzteres doch erst seit Industrialisierung der Eierproduktion und noch kürzer, seit dem Ausstellungszüchter Bruteier vor der Zeit gewinnen möchten, damit die Tiere zur Ausstellung auch wirklich fertig sind.
Also ich habe Strom im Stall und bis auf die Chabos meines Jüngsten nur schwerste Hühnerrassen im Stall und beleuchte nie. Ich kann Dir versichern, alle Hühner werden satt, keines verliert Gewicht und alle sind gesund. Einzig der Wiederbeginn des Legens bei den Althennen dauert bis Ende Januar,- na und? Selbst die Besatzung des Kükenheimes gedeiht prächtig und in aller Ruhe, trotz/ wegen des wenigen Lichtes.
Gruß
Thomas
VG, Thomas
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....ach bitte, könnten wir nicht jetzt schon zu dem Kapitel übergehen, in welchem sich der Diktator in seinem Bunker erschießt?
Einige versuchen hier den Spieß herum zu drehen, um einem in eine Ecke fern jeglichem Tierwohl, zu stellen.
Nein, nein, nicht mit mir.
Genau so, wie sich die Hühner in unseren Breitengraden an unsere Temperaturen gewöhnt haben, haben sie sich auch an die Lichtverhältnisse und den Wechsel von langen Tagen im Sommer und kurzen im Winter gewöhnt. Ihr Organismus hat sich, seit der Eiszeit, an die natürlichen Verhältnisse hier bei uns angepasst und soll eben gerade nicht durch künstliches Licht zusätzlich angeregt werden, um z.B. mehr Eier zu legen.
Andere Hühnerhalter können das anders machen aber ich werde diese Tricks nicht mitmachen, auch wenn man den Versuch unternimmt und dabei nicht müde wird, sie zum Wohl des Tieres zu deklarieren.
Gruß Rainer
1,8 Vorwerk, 0,1 Hybrid
"Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"
Schnupfenhühner hatte ich seit der Heizerei keine mehr. (Aber es ist ja nicht wirklich heizen ich schau dass es bei 5 Grad über Null bleibt und nicht bei -15). Bei den -10 Grad im Stall über Wochen hatte ich dagegen mehrfach kranke / gestorbene ältere Hühner bevorzugt im Winter. Das hatte ich mit der Wärmelampe jetzt nicht mehr.
Geändert von Bettina99 (28.01.2019 um 07:47 Uhr)
es geht hier dann um die Frage, wie viele Jahrtausende braucht ein Lebewesen um sich genetisch auch an geänderte Umstände anzupassen. Beim Menschen dauert das sehr lange. Wenn man vom Mensch auf die Hühner schließt sollte die Zeit, seitdem die Hühner auch in kalte Regionen mitgenommen wurde nicht ausreichen um eine komplette Anpassung zu erreichen.
Allerdings gibt's ja schon Anpassungen. Orloff Hühner haben wahnsinnig viele Federn und kleine Kämme usw.
Meine Seidenhühner wirken so, als würden sie am wenigsten frieren, die gehen bei jedem Wetter raus und sogar in den Schnee. (Obwohl sie diese kaputten Federn haben). Schnee macht denen weniger was als Regen, weil dann die Federn nicht zusammepappen.
Meine Araucana Hennen sitzen wirklich lieber oft lange im geheizten Stall rum. Sobald es da unter 5 Grad geht, sehen die aus als frieren sie.
Man kann vielleicht auch bei der Rasseauswahl hier im Vorfeld schon Probleme aus dem Weg räumen.
die Stubenküken früher wurden am Herd großgezogen, damit das klappte ohne Stromanschluss im Stall...
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