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Thema: Farblehre

  1. #11
    Avatar von sternenstaub
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    Ja, der Kalkulator ist spannend. Und Mixe auch.
    Ich hab jetzt hier zwei Küken aus Zworpi x Zwerg-Lachs. Eines der beiden hat nicht gelesen, dass es eigentlich dunklen Kükenflaum haben sollen müsste. Das bekommt dazu weiß-schwarze Federchen, geht also wohl in die Lachsfarbe. Das andere hat zwar den erwarteten Kükenflaum, entwickelt dafür aber schwarz mit irgendwas goldenem drin, was für einen Hahn spräche, vorausgesetzt die Mama Zworpine stammt aus blau x gelb (der Züchter wo die Zworpine heraus stammt hatte beides).
    Witzigerweise halte ich das besagte Küken für eine Henne, was laut Kalkulator aber mit gelb/gold nicht zusammen geht.

    Ella, es wäre schön, wenn Du nächstes Jahr mal berichten könntest was nun real an Farben heraus gekommen ist. Mal sehen, wie weit sich das mit den Erwartungen hier deckt. Es ist und bleibt jedenfalls spannend mit den Mixen.
    Gruß sternenstaub

  2. #12
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    Melachi, bist Du mit dominant weiß sicher?
    Die Mixe aus Bresse, die ich gesehen habe, sind nicht weiß, müssten sie aber nach dem Hühnercalculator sein, wenn dominant weiß am Werk ist. Meine eigenen Bressmixhähne waren mit gelben Anflug - so hell-zitronig (Mix mit Zwerg-Reichshuhn gsc), die Mixhenne bei der Kollegin aus Bresse x Vorwerk (beide Elterntiere gesichert reinrassig) ist gelb mit weißem Schwanz und weißem Halsbehang.
    Eine zweite Bressemixhenne bei einem Zuchfreund sah ebenso aus - Vaterrasse da allerdings unbekannt. Diese Färbung konnte ich im Hühnerrechner nur mit unvollständig dominant weiß auf rebhuhnfarbig-basierend nachbilden. Bei dominant weiß bekomme ich nur weiße Nachzucht.
    Ob rebhuhnfarbig (e+/e+) als e-locus hinkommt, weiß ich jedoch nicht. Da müsste ich mal schauen, ob es noch unter anderen Bedingungen zu dem Erscheinungsbild kommt.
    mir ist nicht ganz klar, was du mit 'unvollständig' dominant weiß meinst? Redest du von mischerbigem dominant weiß (I / i+) ? Im Hühnerkalkulator steht das verwendete 'unvollständig' für mischerbig, ist aber eigentlich eine Beschreibung des Phänotyps, wenn ein dominantes Gen mischerbig ein nicht so perfektes Bild ergeben kann wie reinerbig.

    Ich denke, die Bresse sind auf jedenfall reinerbig für dominant weiß. Allerdings kann im Hintergrund neben E/E auch E/e+ sitzen, auch das würde ein sauberes weiß ergeben, wenn noch zusätzliche Schwarzverstärker aktiv sind. Laut eines Artikels, den ich mal gelesen habe, ist auch e+/e+ im Hintergrund möglich, da dominant weiß, über viele Generationen reinerbig gezogen, nach und nach die roten/gelben Töne immer mehr abschwächt, bis sie nicht mehr zu sehn sind. Wie das genetisch funktioniert, wurde leider nicht erklärt. Sobald man aber wieder kreuzt, ist diese starke Aufhellung mischerbig sowieso hin, aber auch reinerbig weitergezogene Nachkommen fangen wieder bei Null an.

    Was dein Vorwerk-Beispiel betrifft, deutet es also daruf hin, das der Bresse-Elternteil entweder E/e+ oder e+/e+ war. Der Mix ist dann natürlich auch mischerbig für I, und zeigt gegebenenfalls die beschriebenen Macken wie dunkle Federn in eigentlich rein weißen Gefiederpartien und eine nur geringe Abschwächung der Rot-/Gelbtöne. Bei PPPs Beispiel müsste man das ganze Tier sehen, ob wirklich kein Schwarz dran ist. So würde ich aufgrund des überwiegend weißen Tiers eher von dominant weiß auf einer E oder E^R Basis beim Mix ausgehen, wo eventuell ein Schwarzverstärker abhanden gekommen ist (rezessiv). Es kann in dem Fall aber auch Silber im Spiel sein.

    Der oben genannte Artikel elaborierte übrigens darüber, wie man Rot- und Gelbstichigkeit aus den weißen Bresse wegbekommt, da sie im Standard (Frankreich) als grober Fehler gelten. Dabei wies der Autor darauf hin, das er bei Kreuzungen mit anderen Bresse-Farbschlägen auch rezessives Weiß gefunden hat, und empfahl zusätzlich die Einkreuzung von Silber (aus Bresse grise). Da wird also einiges unternommen, um das weiß schön sauber zu bekommen, deshalb kann das genetische Profil wie bei vielen weißen Hühnern einiges an 'Zusatzmodulen' dabeihaben .

    http://bresse-gauloise-club-de-franc...che.html#page1 (französisch)
    Geändert von melachi (25.01.2019 um 00:00 Uhr)

  3. #13
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    mir ist nicht ganz klar, was du mit 'unvollständig' dominant weiß meinst? Redest du von mischerbigem dominant weiß (I / i+) ? Im Hühnerkalkulator steht das verwendete 'unvollständig' für mischerbig, ist aber eigentlich eine Beschreibung des Phänotyps, wenn ein dominantes Gen mischerbig ein nicht so perfektes Bild ergeben kann wie reinerbig.
    Ja genau I/ i+. Mischerbig dominant trifft es in der Tat besser.

    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    Was dein Vorwerk-Beispiel betrifft, deutet es also daruf hin, das der Bresse-Elternteil entweder E/e+ oder e+/e+ war. Der Mix ist dann natürlich auch mischerbig für I, und zeigt gegebenenfalls die beschriebenen Macken wie dunkle Federn in eigentlich rein weißen Gefiederpartien und eine nur geringe Abschwächung der Rot-/Gelbtöne.
    Die Henne der Kollegin ist nicht weiß mit Farbeinlagerungen. Sie ist gelb - ockergelb und hat einen weißen Schwanz und weißen Halsbehang.
    Das hier ist das Zeichnungsbild: VorwerkxBresse.jpg - weiß gezeichnet gold-unvollständig columbia. Sie sieht gänzlich anders aus, als ich erwartet hätte - ich war von weiß (dominant) oder schwarz (rezessiv) ausgegangen, evtl. mit Farbeinlagerungen. Die Mutter der Henne von meiner Kollegin ist eine reinrassige Bresse aus Triesdorf.
    Die Henne beim Zuchtkollegen hatte die gleiche Farbe wie die Henne meiner Kollegin. I/i+ ist die einzige Variante, die ich gefunden habe, um das nachzubilden.

    Das Bild "weiß gold-columbia" sollte doch bei dominant weiß gar nicht auftauchen, oder? Oder hab ich Dich falsch verstanden?
    Gruß sternenstaub

  4. #14
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    Die Henne der Kollegin ist nicht weiß mit Farbeinlagerungen. Sie ist gelb - ockergelb und hat einen weißen Schwanz und weißen Halsbehang.
    Das hier ist das Zeichnungsbild: VorwerkxBresse.jpg - weiß gezeichnet gold-unvollständig columbia. Sie sieht gänzlich anders aus, als ich erwartet hätte - ich war von weiß (dominant) oder schwarz (rezessiv) ausgegangen, evtl. mit Farbeinlagerungen. Die Mutter der Henne von meiner Kollegin ist eine reinrassige Bresse aus Triesdorf.
    Die Henne beim Zuchtkollegen hatte die gleiche Farbe wie die Henne meiner Kollegin. I/i+ ist die einzige Variante, die ich gefunden habe, um das nachzubilden.

    Das Bild "weiß gold-columbia" sollte doch bei dominant weiß gar nicht auftauchen, oder? Oder hab ich Dich falsch verstanden?
    Doch, genau das sollte auftauchen. Das Bild zeigt fast genau das, was bei dominant weiß zu erwarten ist, und zwar sowohl bei I/i+ als auch bei I/I, bei letzterem ist das gelb nur heller. I wirkt auch im reinerbigen Zustand nur abschwächend auf Phaeomelanin. Es gehört mehr dazu als nur I, um das rot/gold/gelb komplett wegzubekommen.

    Wenn ich im Kalkulator den Genotyp für die Vorwerks einstelle: e^b/e^b - Co/Co (columbia) - cha/cha (charcoal) und wähle dazu dann dominant weiß, bekomme ich exakt das gleiche Pictogramm, egal ob ich I/I oder I/i+ wähle. Die Pictogramme sind nicht so differenziert vorhanden, das Feinheiten wie die Farbintensität immer dargestellt werden.

    Der Bresse-Vorwerk-Mix ist natürlich mischerbig I/i+ (I vom Bresse-Elternteil, i+ vom Vorwerk-Elternteil), aber selbst wenn das Tier reinerbig I/I ist, ist dasselbe Zeichnungsbild zu erwarten, solange nicht etliche Generationen Selektion die Phaeomelanine wegverdünnt haben. Da der Mix auch für das rezessive charcoal-Gen mischerbig ist, ist der Hals nicht mehr rein schwarz bzw. in Kombination mit dominant weiß dann rein weiß, sondern es sollten sich goldene/gelbe Streifen zeigen, genau wie in deinem gezeigten Pictogramm. Es sei denn, die Bresse haben auch charcoal dabei, wer weiß das schon
    Geändert von melachi (25.01.2019 um 15:49 Uhr)

  5. #15

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    Das ist ja echt kompliziert. Und spannend. Wenn sich die Bresse tatsächlich als so frühreif zeigen, wie man manchmal liest, ist ein Versuch schon im Spätsommer möglich.Dann wissen mir mehr. Auch darüber, ob Bresse/Giant Mixe im Wachstum eher nach den Giants, oder nach den Bresse kommen.... Ich werde berichten.

  6. #16
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    Doch, genau das sollte auftauchen. Das Bild zeigt fast genau das, was bei dominant weiß zu erwarten ist, und zwar sowohl bei I/i+ als auch bei I/I, bei letzterem ist das gelb nur heller. I wirkt auch im reinerbigen Zustand nur abschwächend auf Phaeomelanin. Es gehört mehr dazu als nur I, um das rot/gold/gelb komplett wegzubekommen.

    Wenn ich im Kalkulator den Genotyp für die Vorwerks einstelle: e^b/e^b - Co/Co (columbia) - cha/cha (charcoal) und wähle dazu dann dominant weiß, bekomme ich exakt das gleiche Pictogramm, egal ob ich I/I oder I/i+ wähle. Die Pictogramme sind nicht so differenziert vorhanden, das Feinheiten wie die Farbintensität immer dargestellt werden.

    Der Bresse-Vorwerk-Mix ist natürlich mischerbig I/i+ (I vom Bresse-Elternteil, i+ vom Vorwerk-Elternteil), aber selbst wenn das Tier reinerbig I/I ist, ist dasselbe Zeichnungsbild zu erwarten, solange nicht etliche Generationen Selektion die Phaeomelanine wegverdünnt haben. Da der Mix auch für das rezessive charcoal-Gen mischerbig ist, ist der Hals nicht mehr rein schwarz bzw. in Kombination mit dominant weiß dann rein weiß, sondern es sollten sich goldene/gelbe Streifen zeigen, genau wie in deinem gezeigten Pictogramm. Es sei denn, die Bresse haben auch charcoal dabei, wer weiß das schon
    Merci für die Erklärung.
    Mit überherrschend weiß kann ich das im Kalkulator nicht nachstellen, zumindest nicht mit dem was der Kalkulator da anbietet. Also E/E erscheint mit dann auf dem e-locus eher unwahrscheinlich. E/e+ funktioniert - ergibt weiße und weiß-gold-columbia. Das passt dann farblich auch auch zu meinen eigenen 2 Mixhähnen, die weiß mit zitronig-gelben Anflug waren.
    e+/e+ würde nach dem Kalkulator noch zurücktretend weiß brauchen, damit die Bresse weiß ist. Dann gibt es laut Rechner aber nur eine Farbe in den Nachkommen, würde ich wegen meiner Hähne also ausschließen (Vater der Hähne war gelb-columbiafarbig).
    Andererseits E/e+ ist ja mischerbig, dann müsste es doch in den Nachkommen streuen. Würde man das sehen? Oder ist der i-locus so stark, dass E/e+ verdeckt da sein kann?

    In jedem Fall ein spannendes Thema.

    Elle,
    ja Bresse sind frühreif, fangen das Legen zwischen der 16. und 20. Woche an. Aber sie neigen leicht zum Verfetten. Da musst Du stark aufpassen beim Futter. Sonst hast Du nicht lange Freude an den Mädels.
    Gruß sternenstaub

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