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Thema: Junghahn wollte Althahn beseitigen

  1. #11

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    Okina ist nix mehr hinzuzufügen. Also zweiten Auslauf, 2-3 ruhig ältere Hennen dazu und Bert sein Gnadenbrot genießen lassen. Und zeitnah die beiden anderen Junghähne abgeben/vermitteln. Da gibts spätestens im Frühjahr, wenn die Hormone schießen, bestimmt auch Stress. Der Junghahn hat jetzt die Chefposition, das habe ich hier auch schon erlebt. Auf Menschen ist deshalb noch nie einer losgegangen.

    Edit: Vinny war schneller...

    @Coq_combattant
    Da der Hahn steril ist, könnte ich mir einen niedrigen Hormonstatus vorstellen. Vielleicht ist er auch schon alt/älter und der Junge hat die subtilen Hinweise wahrgenommen und seine Chance ergriffen? Bei mir bleiben souveräne Hähne lange Chef, aber wenn im Alter die Kräfte nachlassen, steht schon immer ein Neuer bereit. Meist nur mit Scharmützeln, weil der Althahn dann schon keine Lust mehr hat. Das funktioniert dann hinterher noch. Bei ernsten Kämpfen aber nicht mehr...
    Geändert von elanor (23.01.2019 um 10:49 Uhr)
    Liebe Grüße aus Wichtelheim!

    Sonja

  2. #12
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von elanor Beitrag anzeigen
    Da der Hahn steril ist, könnte ich mir einen niedrigen Hormonstatus vorstellen.
    Das ist interessant, mein oben geschilderter Althahn war steril. (Und trotzdem eroberte er seinen Rang zurück und hielt ihn.)
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  3. #13
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    Es kommt ja auch nicht nur auf die Sporen an, sondern auch auf's Wesen.
    Wenn der Althahn ohnehin sehr zahm und auch anderen Hähnen gegenüber duldsam war, dann ist er keine große Kämpfernatur, sondern mehr so der liebe Onkel, der sich aufgrund seines Alters und der Reife den Rang gewahrt hat, oder weil er von entsprechender Statur ist und Bluffen reicht, um die Konkurrenz in Schach zu halten. Zumal die Mädels da auch noch ein bisschen was mitzureden haben, und wenn die dem Alten die Treue halten, kann der junge Heißsporn sich auf den Kopf stellen, erreichen wird er nicht all zu viel.

    Irgendwann mal kommt aber einer, der wissen will, ob hinter der Fassade mehr steckt. Und wenn dann noch ein paar Mädels schöne Augen machen und Anlass zur Hoffnung geben, dann kann da leicht wie hier passieren, dass die Fassade niedergerissen wird und es Eingemachtes gibt. Alter und Sporen alleine zählen nicht. Mein Althahn wird jetzt vier, und seit sicher zwei Jahren schon hat er nur noch einen Sporn. Er kriegt aber trotzdem locker selbst Junghähne mit ca. 75 % Kämpferanteil räsoniert, die mehr als doppelt so groß sind wie er. Während dessen Vater nach seiner Jugend mehr oder weniger nur noch ein ziemlicher Maulheld war und eigentlich schon über ein Jahr vor seinem Abschied bei mir abgesetzt gewesen wäre.

    Ähnlich sehe ich das bei dann eintretender Sterilität. Ich denke, Sowieso schon- "Softies" wird man dann noch leichter umkriegen als ambitionierter Junghahn, während ein Souverän auch dann noch seinen Platz halten kann, wenn keiner daher kommt. Nach der Anfangsbeschreibung ist der HerrBert eher so ein Softie. Ist ja auch nicht verkehrt, auch als solcher kann man alt werden und vielfacher Vater werden, aber man muss dann auch die Zeichen der Zeit akzeptieren. Und wenn man keinen ausreichenden Abstand schaffen kann, damit sich die Kontrahenten zumindest nicht mehr sehen können, dann einen im Notfall abzugeben. Meiner Erfahrung nach bekommt man erfahrene Althähne aus Freilauf ziemlich gut vermittelt, und viele Leute wollen ja auch keine Küken, womit so ein sowieso schon "in Rente gegangener" Hahn vllt. nochmal besser eine neue Bleibe fände . Nur ein Tipp für den Fall, dass sich nur schlecht zwei gleichwertige Ausläufe einrichten lassen, oder HerrBert am Ende doch so sehr allein unter der Akustik seines Besiegers leiden sollte.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  4. #14
    Avatar von LittleSwan
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    ich hatte so eine Situation. Wobei ich der Meinung bin, dass der Althahn erkältungstechnisch angeschlagen war.
    Ich rettete ihn gerade noch so aus den Fängen des Junghahns.
    Der alte war wirklich geschwächt, hyperventilierte furchtbar.
    Ich habe ihn lange separiert und gepäppelt. Eine Zusammenführung klappte anschließend überhaupt nicht mehr. Sofort massive Attacke des Junghahns und der alte sofort wieder hechelnd und kraftlos. Da hatte wohl das Herz was abbekommen. Weiß nicht, ob von der Erkältung oder vom Stress. Er hat dann in einem Séparée einen kleinen eigenen Harem bekommen und es ging ihm noch länger gut, bis eines Tages leider der Fuchs ...

    Ob er schon steril war, kann ich gar nicht sagen. Aber ich denke, dass ein anderer Hahn so etwas erkennen könnte und das durchaus auch Ansatzpunkt für einen solche Attacke sein könnte.

  5. #15

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    Danke für eure vielen Antworten.

    Hier nun die Antworten auf eure Fragen:

    Herr Bert ist von Mai 2015, also ältlich, ja, Okina hat Recht, er war schon immer ein "Softi". Er hat gut Nachwuchs gezeugt, aber so richtig der Aufpasser vorm Herrn war er nicht....er war immer der erste abends im Stall und eine Kämpfernatur war er auch nicht.
    Es ging immer gut mit den ganzen Junghähnen, aber nun scheint er seinen Meister gefunden zu haben.

    Die anderen beiden Hähne, die Brüder von Hermann, ziehen demnächst in die Truhe um, damit es auch für die Hennen nicht so viel Stress ist.

    Trennen konnte ich die beiden nicht, weil der Kampf unter einem Haselstrauch stattfand und er wurde nicht mit dem Stock gejagt, sondern nur vom Berti vertrieben. Er hat keinen weiteren Angriff gestartet als ich Herrn Bert auf dem Arm hatte und ist auch sonst nicht aggressiv zu mir. Er weicht aus wenn ich seinen Weg kreuze und macht keine Anstalten mich provozieren zu wollen.

    Ich war so erschrocken über diesen Kampf, und ich dachte wirklich er tötet den Althahn, dass ich einfach eingreifen musste . Beim nächsten Kampf werde ich der Natur ihren Lauf lassen und am besten weggehen und abwarten.)
    Ich werde sie nicht wieder zusammensetzen und mein Plan war, so wie eure Empfehlung, ihm 2-3 Althennen in einem separaten Auslauf zu geben.

    Herr Bert hat zwar die längeren Sporen, aber Hermann ist deutlich größer und schwerer und vor allem energischer als Herr Bert (Mischung aus Barnevelder und Appenzeller).
    Hermann müsste von einer NH Henne stammen und vom Sohn von Herrn Bert, der auch sehr groß war.
    Ich muss mal wieder meine Signatur überarbeiten, die stimmt seit einem Jahr nicht mehr

    Wir haben überlegt, wen wir isolieren sollten. Hatte auch erst an Hermann gedacht, aber wir hatten Sorgen, dass die anderen den verletzten Kamm noch weiter bearbeiten.

    Ich hoffe, ich habe nun alle Fragen beantwortet.

    LG Maren
    Geändert von Hühner-Maren (23.01.2019 um 19:00 Uhr)
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  6. #16

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    Signatur stimmt nun.

    Noch als Nachtrag.....der Kamm war völlig tief gelöchert. Es heilt nun langsam mal ab, es ist aber immer noch viel geronnenes Blut oben drauf.
    Hätte ich den Althahn nicht gerettet oder "gerettet", hätte Hermann ihn dann wirklich getötet? Oder seid ihr der Meinung, wenn ich einfach weggegangen wäre hätte sich Herr Bert ergeben und die beiden hätten die Fronten so geklärt.
    Wären die anderen nicht auf den verletzten Kamm gegangn und hätten weitergepickt?

    Oder hätte Hermann von ihm abgelassen, wenn ich ihn hätte auf den Arm nehmen können?

    Ich frage dies, um beim nächsten Mal möglichst nicht die nächsten Fehler zu machen.

    Ich habe noch nie in der ganzen Zeit der Hühnerhaltung Probleme mit Hähnen gehabt. Ein einziger Hahn hat mal in meinen Schuh gepickt, den habe ich nach Rocco-Art durchs Gehege getragen.
    Ich habe also keine Angst vor meinen Tieren, ich kam nur einfach nicht ran.
    Ich hatte nur Sorge, ob Hermann sich evtl. mal mit einer Urlaubsvertretung messen möchte, nicht mit mir.
    Dies nur noch als Nachtrag zu angenommener Unsicherheit oder Angst um mich.

    LG Maren
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  7. #17
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Es ist möglich, dass Hermann den Althahn getötet hätte. Vielleicht aber auch nicht.
    Auf alle Fälle solltest Du den Angreifer hochnehmen und erstmal wegsperren. Wenn ein Hahn im Kampfmodus ist, kann er auch Dich angreifen, wenn Du den Unterlegenen wegnimmst.

    MfG Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  8. #18
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von Hühner-Maren Beitrag anzeigen
    Hätte ich den Althahn nicht gerettet oder "gerettet", hätte Hermann ihn dann wirklich getötet?
    So wie sich die Beschreibung liest, wäre ich auf jeden Fall auch dazwischengegangen!
    Zwar habe ich noch nie erlebt, daß ein Hahn einen anderen unmittelbar tötet, es ist aber nicht ausgeschlossen, daß der unterlegene Hahn durch Stress und Blutverlust zu stark geschwächt ist und dadurch stirbt.
    Es ist leider auch so, daß ein dermaßen unterlegener Hahn sich gar nicht mehr "ans Licht" traut, beziehungsweise der "Sieger" ihn immer und immer wieder attackiert. Ein Hahn, der sich nicht mehr wehrt und nicht mehr wegläuft, bedeutet für den anderen eine einzige Provokation. Ein halbwegs fitter Hahn würde zumindest noch weglaufen, Sich irgendwo verstecken und auf sich einhacen lassen ist ein Zeichen dafür, daß der "Alte" einfach nicht mehr kann.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  9. #19

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    In deinem Fall war es wohl besser, einzugreifen. Sonst wäre HerrBert bestimmt getötet worden oder am Schock gestorben. Es klingt nicht so, als hätte Hermann aufgehört, trotz Berts Unterwerfung.
    Ich kann Sil da nur zustimmen.
    @LittleSwan
    Garantiert erkennt ein ambitionierter Junghahn solche Schwächen sofort und ergreift dann seine Chance.
    Liebe Grüße aus Wichtelheim!

    Sonja

  10. #20

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    Ich danke euch für die Antworten. Dann bin ich aber froh, dass ich nicht alles verkehrt gemacht habe.
    Herr Bert bekommt morgen einen abgetrennten Auslauf, früher haben wir es leider nicht geschafft, weil es so früh dunkel wird und GG arbbeiten musste.
    Ich hoffe, dem armen Berti gehts dann besser . Mir tut er leid, aber eine andere Lösung gab es im Moment nicht.
    Ich bin mir sehr sicher, Hermann hätte nicht von ihm abgelassen
    Aber es ist nun total Frieden im Gehege, trotz der beiden Brüder, die noch da sind.
    Er hat seinen Rang klar gemacht und kann nun in Ruhe regieren. Mir gegenüber ist er sehr respektvoll und zeigt keinerlei Anzeichen von Aggression.
    Hoffen wir, es ist nun Frieden.


    @ Okina:
    Wir haben kein Problem damit unsere überzähligen Hähne zu schlachten und zu essen, aber diesen lieben, zahmen Hahn könnten wir nicht runterbekommen Der bekommt sein Gnadenbrot, da ich sicher bin, die ganzen Hähne haben von ihm abgeschaut, dass man uns nicht angreifen muss und Menschen keine Gefahr sind (oder ist das Wunschdenken von mir?
    Und weggeben mögen wir ihn auch nicht, er ist wirklich ein lieber. Das käme nur im äußersten Notfall infrage, falls er hier zu gestresst wäre in Zukunft, aber wir werden alles tun, um dies zu vermeiden.

    Und einen potenten Hahn brauchen wir ja zur Nachzucht, deshalb bleibt Hermann
    Geändert von Hühner-Maren (24.01.2019 um 18:18 Uhr)
    Zur Zeit 1 Mix-Hahn, 0.1 Mecheline, 6 Mix-Hennen, 0,1 Australian Shepherd

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