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Thema: Mamas Liebling, Papas Feind

  1. #1
    Avatar von Kimberly
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    Mamas Liebling, Papas Feind

    Ihr Lieben,
    mein erstes bei mir geschlüpftes Küken durfte bleiben. Wir hatten bis dato keinen Hahn, also war´s völlig ok, dass Jarvis ein Männlein war.
    Er kommt aus Kunstbrut und hat die ersten Wochen mit seinen Geschwistern im Kükenheim im Haus verbracht. Ich habe die Küken natürlich auch angefasst aber nicht wirklich gekuschelt.
    Als sie größer wurden, zogen sie zu den großen Hennen in den Stall, die Vergesellschaftung klappte ohne Probleme. Der kleine Mann wuchs zu einem prächtigen Hahn heran und ist nun ausgewachsen, kräht, tritt und führt die Hennen.
    Ich kümmere mich hauptsächlich um die Hühner. Ich bringe Futter, mache den Stall sauber und verbringe die meiste Zeit mit ihnen. Mein Mann füllt ab und an mal das Wasser auf oder klaut paar Eier, ansonsten macht er nciht viel mit ihnen. Wenn sie mich von weitem sehen, kommen alle angerannt, erst recht wenn ich sie rufe. Soweit so gut, nun das "Problem". Wie im Titel schon etwas überspitzt gesagt hat Jarvis mit mir gar kein Problem. Ich gehe meist in die Hocke und berühre die Hühner wie zufällig wenn sie an mir vorbei laufen, eben ganz ruhig und ohne Stress. Jarvis kann ich auch hoch nehmen, was ich aber nicht sehr häufig mache.
    Seit er begann zu krähen, begann er auch meinen Mann "anzugreifen" (so nennt er selbst es). Ich habs noch nie gesehen aber er meint, wenn er die Stalltüre öffnet um die Mäute rauszulassen dann rennt Jarvis mit gesenktem Kopf auf ihn zu, spreizt die Flügel in beide Seiten hab und hackt ihm ins Bein, das alles allerdings nur von hinten, von vorn hat er ihn noch nie angegriffen, da droht er nur.
    Ich hab ihm gesagt, dass er nicht weggehen soll, wenn Jarvis in bedroht (ist dieses Flügel weit vom sich spreizen überhaupt drohen?) sondern ihm "die Sitrn bieten", ich bin mir aber mittlerweile nicht mehr sicher ob das ein guter Tipp war. Er lässt ihn in Ruhe, wenn er nicht nah ist, er würde also nie übers Grundstück rennen nur um meinen Mann zu attakieren, er machts nur bei Gelegenheit. Zu mir, zum Hund, zu den Katzen ist er immer nett. Wenn ich auch im Garten bin, verhält er sich normal.
    Wie es mit fremden aussieht kann ich nicht sagen, da groß niemand mehr da war, seit er sich so benimmt. Meine Mutter hat nun allein druch die Erzählungen schon Angst die Hühner zu versorgen wenn wir im Urlaub sind...
    Ansonsten ist er ruhig, gechillt, nicht hektisch. Ein ruhiger lieber Kerl.
    Ich wollte extra einen Hahn selbst ziehen, in der Hoffnung dass er alles was er kennt in Ruhe lässt. Es funktioniert bisher auch super, nur eben das Drohen zu meinem Mann...
    Was denkt ihr, gibt sich das? Ist er einfach noch jung und hormogesteuert? Wie sollen wir uns bzw. mein Mann sich verhalten?



    LG Kim.
    1,2 Araucana: Freddy, Hilde, Kalista. 0,4 Orpington: Elvira, Nida, Lore & Elfie und außerdem 0,1 Dalmi (Juno) & 2,0 BKH (Tony & Elmar).

  2. #2
    Avatar von Luci
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    Jarvis ist fehlgeprägt. Auf Menschen statt eben wie bei einer Glucke auf die Mutter (=eigene Art). Entsprechend verhält er sich auch. Deinen Mann greift er an, weil das für ihn der Rivale in seinem Revier ist.
    Und was du beschreibst: er droht nicht, er greift an! Das Drohen kam vorher und wurde vermutlich nicht erkannt.
    Sinnvoll ist es in jedem Fall sich erst Mal intensiv mit der Körper- und Lautsprache der Hühner auseinander zusetzen. Das ist die Basis und ohne das geht nichts. 🙂
    Viel Glück für euch und Jarvis!

  3. #3
    Avatar von Kimberly
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    Sowas in der Art dachte ich mir schon Hätte ich lieber einen Hahn aus Naturbrut behalten... Sei´s drum, ich häng an ihm und wir müssen das hinkriegen!
    Also zur Stallöffnungssituation: Mann macht die Türe auf, dreht sich um läuft weg, Jarvis rennt mit abgespreizten Flügeln hinterher und hackt von hinten zu. Da ist vorher kein Drohen, die ganze Situation geht nur wenige Sekunden.
    Wie schlägst du vor, sich mit der Lautsprache auseinader zu setzen? Ich denke die meisten seiner Laute kann ich deuten, weil ich auch viel Zeit mit den Hühnern verbringe, aber wie kann ich den Rest lernen? Geräusche stehen ja nicht in Ratgebern...
    Und was ist besser: Mann so wenig wie möglich zu den Hühnern lassen, damit Jarvis ihn nicht sehen muss oder so viel wie möglich, damit er lernt dass er keine Bedrohung darstellt?
    LG Kim.
    1,2 Araucana: Freddy, Hilde, Kalista. 0,4 Orpington: Elvira, Nida, Lore & Elfie und außerdem 0,1 Dalmi (Juno) & 2,0 BKH (Tony & Elmar).

  4. #4
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    Wenn der mit abgespreizten Flügeln hinterher rennt und hackt, dann hält der deinen Mann aber für eine abtrünnige Henne, die es notfalls auch etwas rauher beizutreiben und wieder dem Harem einzuverleiben gilt. Was du da beschreibst, klingt ganz nach der klassischen "Puterhaltung", in der ein Hahn keinen anderen einschüchtert, sondern nur Hennen.
    Würde er deinem Mann im Rivalensinne drohen, würde er leicht schräg über die Schulter gekippt und scheinpickend auf deinen Mann zukommen- was ganz anderes als deine Beschreibung.

    Hm...
    Wie man einem Gockel austreibt zu denken, dass der Ehegespons eine der seinen ist, kann ich dir leider nicht raten, aber so weißt du zumindest schon mal, wo der Hase im Pfeffer liegt...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #5
    Avatar von Kimberly
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    ahhhaaa, das ist doch mal aufschlussreich! Also ist es gar kein Drohen, das ist doch schon mal klasse. Dass er ihn für eine abtrünnige Dame der seinen hält, wird ihm zwar nicht gafallen, aber ist doch besser als dass er ihn bedroht oder?!
    Und wie erklärst du dir es, dass er das nur tut wenn ich nicht dabei bin und wenn er mich sieht, lammfromm ist?
    LG Kim.
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  6. #6
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    Eine aggressive Geste ist es schon- nur eben nicht im Rivalensinne, sondern eher von "Ich bin hier der Boss, Schnecke- wehe, Du gehst nochmal fremd" (auch wenn das meist rein in der Denkwelt des Hahnes ein Seitensprung war, von dem die Henne gelegentlich wiederkommt).

    Lammfromm deinem Mann gegenüber, wenn du dabei bist, sonst nicht?
    Mir würde dazu einfallen, dass er Dich als Alphahahn anerkennt bzw. sich ohne weiteres als Beta einordnet, wenn du zugegen bist. Während dessen Anwesenheit er sich auch zusammen reißt. Würde nämlich ein Betahahn in beschriebener Weise eine Henne scheuchen, würde er vom Alten auf die Mütze kriegen, wenn der das mitbekommt.

    Es wäre also mal folgendes anzutesten, dass dein Mann erstmal alleine zu den Hühnern geht und du hinter der nächsten Ecke lauerst. Wenn der Jarvis dann wieder latino- like angespurtet kommt, um die Fremdgängerin zu lehren, wohin sie gehört, solltest du hinter dem Eck vorkommen, bevor er deinen Mann erreicht hat, oder kurz bevor, und dich zwischen beide begeben. Wenn ich recht habe, sollte er augenblicklich ablassen und im 90 Grad- Winkel abbiegen, woraufhin du ihn noch ein paar Meter weiter treibst. Um dann mit deinem Mann, er vor dir her, zurück zu gehen.
    Das wäre dann das Pendant "Alpha übernimmt die (Ab)Fuhr(e), Beta hat zuzukucken, wie Chef die Abtrünnige fortführt". Tut mir leid, aber andere Ideen habe ich ausgehend vom Verhalten unter Hühnern auch nicht. Nach zwei/ drei Mal sollte er dann jedenfalls geschnallt haben, dass das "deine Henne" ist, viel öfter braucht auch ein wirklicher Althahn dem Beta nicht zu sagen, was Sache ist. Wobei die ganze Sache zu übernehmen und zu Ende zu führen dann auch deinen Status als Chef zementieren würde.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  7. #7
    Avatar von Kimberly
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    Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung Okina, das hilft mir sehr! Ich werd´s diese Woche noch genau so machen wie du beschrieben hast. Es wäre mir wirklich recht, wenn sich das zwischen den Beiden geben würde und wenn ich es so erreichen kann, will ich´s gern versuchen, macht ja nicht mal groß Aufwand!
    Ich bin nicht grad wild drauf, dass es heißt, dass mein Hahn agressiv sei und sich irgendwann niemand mehr zu uns traut, denn so ist es wirklich nicht.
    Aber ein bisschen stolz, dass er mich als Alpha sieht, bin ich ja schon
    LG Kim.
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  8. #8
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Kimberly Beitrag anzeigen
    was ist besser: Mann so wenig wie möglich zu den Hühnern lassen, damit Jarvis ihn nicht sehen muss oder so viel wie möglich, damit er lernt dass er keine Bedrohung darstellt?
    So viel wie möglich, finde ich! Ich würde sowas immer ausdiskutieren wollen, denn so macht das ja keinen Spaß. Und wenn er deinen Mann angreift, kann er auch andere angreifen, vielleicht Kinder, und dann ist es gar nicht mehr witzig.

    Wie hat denn dein Mann bisher reagiert, wenn er den Hahn am Bein zu hängen hatte?
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  9. #9

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    Zitat Zitat von Kimberly Beitrag anzeigen
    Also zur Stallöffnungssituation: Mann macht die Türe auf, dreht sich um läuft weg, Jarvis rennt mit abgespreizten Flügeln hinterher und hackt von hinten zu.....
    Läuft Dein Mann oder geht er ruhig? Was passiert, wenn er draußen neben der Stalltüre stehen bleibt und wartet, bis alle Tiere rausgegangen sind? Er kann sich ja zur moralischen Unterstützung einen Besen griffbereit halten, falls er Angst hat.
    Ich glaube, dass Dein Mann zu hektisch ist und dadurch das Verhalten auslöst.

  10. #10

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    Zitat Zitat von SalomeM Beitrag anzeigen
    Läuft Dein Mann oder geht er ruhig? Was passiert, wenn er draußen neben der Stalltüre stehen bleibt und wartet, bis alle Tiere rausgegangen sind? Er kann sich ja zur moralischen Unterstützung einen Besen griffbereit halten, falls er Angst hat.
    Ich glaube, dass Dein Mann zu hektisch ist und dadurch das Verhalten auslöst.
    So ähnlich hab ich auch gedacht. Würde auch raten vielleicht 5 min eher hinzugehen und dort einfach neutral stehenbleiben und in die Luft, repektive irgendwohin gucken, nur nicht den Hahn direkt an und ihm auch nicht den Rücken zudrehen.

    Und das mit der "abtrünnigen Henne"... ich weiß nicht...
    1.14 Gr. Wyandotten

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