Schlechtes Wetter und Hühner

[Gockerhuhn]

Meine Hühner mögen schlechtes Wetter überhaupt gar nicht
Sobald auch nur ein Wölkchen auftaucht aus dem es vielleicht irgendwann regnen könnte - zack - geht’s sofort auf die überdachte Terrasse unter den Tisch - doppelt hält besser
Und diese „Tradition“ wird Neuzugezogenen sofort beigebracht, deshalb dürfen sie bei wirklich schlechtem Wetter in die Scheune, dort ist der Sandbade-Wellnessbereich, Abenteuerspielplatz und massig Auswahl an neuen interessanten Nestvariationen auf den Heu- und Strohballen

LG Gockerhuhn

[hirsch]

Lisa, das ist ja krass.

Das hört sich irgendwie nach Schneehühner an.

[Lisa R.]

Ja, ich dachte auch, die kann man am nächsten Morgen tiefgefroren da runterholen. Aber sie waren so munter wie immer.

Ich hab mich von Anfang an über diese 4 amüsiert. Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen, die schliefen ja immer dort. Dass die der Marder nicht gekillt hat, ist mir bis heute ein Rätsel.

Die Hühner meines Schwagers hatten absoluten Freigang. Die sind rund ums Forsthaus in Feld und Wald rumgestromert. Mein Schwager hatte den Standpunkt - nur die Harten kommen in den Garten. Enten, Gänse, Pfauen, Hühner - alles rannte da halbwild durch die Gegend.
Und es gab erstaunlich wenig Verluste. Chef von ganzen war jahrelang ein winziger rotzfrecher bunter Zwerghahn. Der hieß bei mir nur Napoleon. Er war einer der 4 Helden. Zwei Mixhähne und eine braune Lohmann machten das Quartett komplett.

Vor dem Zwerghahn haben sich selbst die Pfauen und unser Terrortier in die Bux gemacht.

[Dylan]

Meine Hühner sind ziemlich unterschiedlich, was ihr Verhalten bei schlechtem Wetter angeht.
Bei ganz häßlichem Wetter (Schneeregen, Sturm) bleiben aber die meisten im Stall, weigern sich einfach rauszugehen. Ebenso bei starkem Wind.
Normaler Regen stört nicht, Schneedecke wird kritisch beäugt, aber was muss, das muss. Dann stapft man halt durch. Wenn Huhn aber dann nix zum fressen findet, gehn sie wieder beleidigt in ihren Stall zurück.
Nur die Zwergorloff setzt konsequent bei der Kälte keinen Fuß mehr vor die Türe.

[Marieeee]

Lisa davon habe ich auch welche Bis vor dem Stallumzug waren 4 meiner Orpington immer draußen. Nachts wurde immer auf dem 1,20m hohen Zaun geschlafen. Habe darunter extra eine Stange gebaut mit Überdachung, weil die wirklich null Komma nix geschützt saßen. Das wurde gänzlich ignoriert und das Abdach nur als Flugchance genutzt.
Ein gestrupptes Zwerg-Cochin hatte auch nie Bock auf Stall. Die war etwas klüger und nächtigte immer unter einem Abdach. Das komische dabei war, dass die nie schnupfen oder dergleichen hatten.
Mittlerweile ist es jedoch so, dass auch diese Hühner zu Mimosen geworden sind. Die Klappe steht über Tag immer auf. Wehe es fängt an etwas zu regnen. Man kann gar nicht so schnell gucken, dann sind die alle im Stall. Scheint wohl in Ordnung zu sein der neue Stall

[SalomeM]

Es kommt auch auf die Rasse und das Alter an. Noch nicht komplett befiederte Jungtiere oder kälteempfindliche Rassen lasse ich an kalten Regentagen im Stall. Es bringt nichts, wenn solche Tiere stundenlang nass draußen rumsitzen. Alle anderen können raus oder rein, wie sie wollen.

[Dorintia]

Hier sowieso das pro für eine Voliere und offener Hühnerklappe und auch Volierentür.

[Mara1]

Bei mir machen die Huhns auch, was sie wollen. Die Hühnertür geht auf, wenn es hell wird. Einige gehen auch bei Regen raus, andere nicht. Ich denke die werden schon wissen, was ihnen gut tut. Es scheint auch eine Frage des Alters zu sein. Ich habe einige ältere dabei, die früher immer unterwegs waren und jetzt bei schlechtem Wetter überhaupt nicht mehr raus gehen, oder höchstens um die Ecke rum in einen überdachten und windgeschützten Wellnessbereich. In den Schnee mögen sie alle nicht, außer ein paar jungen aus 2018. Von den älteren sind einige Nackthalshennen am meisten draußen unterwegs, dabei könnte man meinen, die müßten doch als erste frieren. Aber das scheint eine menschliche Fehleinschätzung zu sein.

Wichtig finde ich, daß die Hühner ins trockene können, wenn sie wollen. Da muß man etwas beobachten. Wenn da z.B. alte Hennen den Pförtner spielen und nur rein darf, wer ihnen sympathisch ist, und die jungen müssen draußen im Regen oder Sturm stehen, das ist schlecht. Da muß man sich dann etwas einfallen lassen, damit auch die jungen oder rangniedrigen trockene und geschützte Plätze haben, an die sie gehen können.

Grüße
Mara

[Lisa R.]

Da hast Du Recht Mara, genügend Unterstellmöglichkeiten sollten da sein. Deshalb haben wir die alte Hundehütte stehen lassen und die verschiedenen Gluckenställe sind immer offen. Muss ich halt mehr sauber machen, aber das macht nix.

Gut, dass Du daran gedacht hast das zu erwähnen.

[Okina75]

Hallo Rainer,

gefährlich sind immer die Übergangszeiten Sommer/ Herbst und Winter/ Frühjahr, bzw. Frühsommer, je nach Witterungsverlauf und Temperatur etc. ...
Haben sie das aber hinter sich, gehen sie auch beim übelsten Schweinewetter gerne raus- mir tun sie nach so einem nasskalten Tag schon leid, und ich als bekennender Warmduscher zolle ihnen dafür höchsten Respekt, dass alles so klaglos hinzunehmen. Andererseits sind Stall und Garage immer offen, in die Scheunen können sie auch- sie haben es also selber in der Hand.

Übrigens: Wenn es regnet, und die Hühnies gehen stoisch und unbeirrt raus und bleiben da auch, kann man recht sicher davon ausgehen, dass das Wetter den ganzen Tag so bleibt. Fängt es an zu regnen, und alles rennt um sein Leben, ist es meistens nur ein Schauerchen. Paradox, aber oft zu beobachten.

Aber bei allem Mitleid, sage ich mal, trennt sich so auch die Spreu vom Weizen. Nur die Harten kommen in Garten, aber nur die Härtesten kommen auch wieder raus, quasi. So zieht man sicher nur mit den härtesten Tieren weiter, was vor allem in wettertechnisch üblen Gegenden wie dem Bergischen Land oder Westerwald schon sehr wichtig ist.

Haben die Hühner also die Wahl, rein oder raus zu gehen, ist schon alles ok !