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Thema: Hahn- Verhalten beim Misten

  1. #11
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Ich denke auch, man sollte nicht zu früh verurteilen. Und jenachdem wie Kinder sind... sie sollten sich ruhig verhalten können und Tiere nicht tendenziell als Spielzeug betrachten. Und in diesem Fall mal die Kinder vorerst fern lassen. Der Hahn muß eine Chance bekommen, die jeweilige Gesamtsituation überblicken zu können. Ein paar getrocknete Mehlwürmer ihm servieren, oder gekeimte Sonnenblumenkerne, Weizen, etc., damit er sie seinen Damen stolz überlassen kann und mehr Vertrauen gewinnt.

    Wenn alles nichts nützt, sollte man dann aber auch nicht zögern...
    LG, Saatkrähe

    Meine r-Taste hakt - sorry, wenn ich es manchmal übersehe

  2. #12
    Avatar von ChiBo
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    @Kleinfastenrather: Ich habe nur meine Erfahrungen kund getan und wollte keinem Hahn zu nahe treten.
    Weiß Gott nicht.

    Aber ich war damals als Hahnenneuling echt froh, über erste Anzeichen von Aggressivität informiert worden zu sein.
    Mittlerweile meine ich, diesen "Blick" zu erkennen/spüren, der an mir haftet, auch wenn noch nichts (Schlimmes) passiert ist.

    Jeder möge sich so weit mit seinem Hahn auseinandersetzen wie er es für richtig hält.

    Für mich wäre das Nichts (mehr).

    Ich genieße ein völlig problemloses Miteinander mit meinem Hahn bei dem ich nicht einen Hauch eines Gedanken daran verschwenden muss ob er mich akzeptiert oder nicht.

    Mehr wollte ich nicht gesagt haben.
    Falls doch. Pardon.

  3. #13

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    Danke schon mal für eure vielfältigen Ideen!
    Schlachten kommt erstmal nicht in Frage, da die Hühner ihn sehr mögen und er bishr nicht offen aggressiv ist. Bevor ich schlachte, will ich alles probiert haben und deswegen Scheibe ich hier jetzt und nicht erst, wenn die Situation nicht mehr anders zu regeln ist.
    Warum nicht mehr Zeit? Ich bin hier für alles alleine verantwortlich und da muss ich meine Zeit aufteilen. Ich gehe morgens zu ihnen, werfe ihnen eine Handvoll Körner in den Auslauf und gehe den Stall sauber machen. Manchmal Futter auffüllen und Wasser sauber machen. Wenn nach fiesen 15 Minuten noch keiner nach mir ruft, schaue ich Ihnen noch ein bisschen zu. Von unserer Terrasse kann ich von oben in den Auslauf schauen, da das Gelände stark abfallend ist.
    Reingehen ist schwierig, der Eingang ist ganz auf der anderen Seite und jetzt durch Schnee und Eis und dem Gefälle eine Rutschpartie geworden. Im Sommer bin ich dann wieder mehr im Gehege drinnen, um zu mähen, Bäume zu schneiden etc.

    Auffällig für mich ist eben, dass er dieses Verhalten nur zeigt, wenn ich sauber mache. Stehe ich sonst rum im Stall oder komme später wegen der Eier noch mal wieder, ist er total brav und frisst sogar.

  4. #14
    Avatar von Luci
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    Das ist eindeutig Imponier-und Drohgehabe.
    Vor warst du vermutlich relativ neutral bis leicht negativ besetzt. Nach deinem Angriff bist du eine potentielle Gefahr.
    Was du tun kannst:
    -dich genau und differenziert über die Körper-und Lautsprache der Hühner informieren.
    -Luke zu und alle Tiere während des Mistens raus. Das entspannt erst mal die heikle Situation, die sich derzeit immer wiederholt. Wenn später Vertrauen da ist kannst du dich daran machen diese Erfahrung für ich korrigieren.
    -Vertrauen aufbauen, Vertrauen aufbauen, Vertrauen aufbauen.

    Zum letzten Punkt:
    -arbeite an dir, deiner inneren Einstellung, Körperhaltung und -Sprache. Gerade für Entspannung/Anspannung haben Hühner echt sehr sensible Antennen.
    - verknüpfe dein Kontakte positiv für ihn. Geh in den Auslauf und werf immer ihm zuerst was besonders Leckeres hin. Nur kurz , nicht Zuviel und nicht zu nah gehen/bedrängen.
    -Sei berechenbar: melde dich an bevor du in Stall und Gehege gehst. Immer mit dem gleichen Signal.
    - bist du abends nochmal im Stall? Kannst du ihm auf der Stange nochmal ein Extraleckerli reichen? Oder bekommt er dann schon Angst vor deiner Hand?

    Stellt euch vor man hätte einen Hund. Der keinen Körperkontakt zum Menschen kennt. Der Mensch geht bewusst nur sehr selten in den Auslauf der Hunde. Aber die Hütte macht er natürlich sauber. Dabei ist dann das kleine Kind des Menschen dabei. Dieses verhält sich natürlich so wie alle Kinder in ihrer verspielten, unbefangenen Art.
    Beim Hund, der die Menschen nur von Weitem kennt, gibt es eine falsche Verknüpfung, ein Missverständnis. Oder er hüpft zum Kind weil er es einfach fröhlich und spannend findet.
    Der Mensch tritt nach dem Hund, weil er natürlich sein Kind schützen möchte.
    Wie verhält sich ab jetzt dieser Hund? Wie der Mensch?

    Das soll keine Haustier/Nutztier-Diskussion werden. Vertrauen , Lernen, Erfahrungen sammeln funktioniert aber in beiden Fällen nach dem gleichen Prinzip.

  5. #15
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Luci Beitrag anzeigen
    Zum letzten Punkt:
    -arbeite an dir, deiner inneren Einstellung, Körperhaltung und -Sprache. Gerade für Entspannung/Anspannung haben Hühner echt sehr sensible Antennen.
    - verknüpfe dein Kontakte positiv für ihn. Geh in den Auslauf und werf immer ihm zuerst was besonders Leckeres hin. Nur kurz , nicht Zuviel und nicht zu nah gehen/bedrängen.
    -Sei berechenbar: melde dich an bevor du in Stall und Gehege gehst. Immer mit dem gleichen Signal.
    - bist du abends nochmal im Stall? Kannst du ihm auf der Stange nochmal ein Extraleckerli reichen? Oder bekommt er dann schon Angst vor deiner Hand?
    Guter Hinweis! Ich begrüße meine Hühner z.B. immer schon von weitem ( gut, die mich auch.. ).
    Aber vom Prinzip her rede ich tatsächlich mit ihnen. Nicht mit dem Anspruch ,dass sie verstehen was ich sage. Aber sie sollen lernen, wie ich mich äußere und welche Stimmung ich dann habe. Man ist ja nicht immer nur freundlich zu den Huhns. Man muss man sie ja echt wegmeckern und wegschieben, wenn man mal was ohne Hühner machen möchte.
    Auch geh ich gerne man für eine kleine Zeit in den Stall, wenn sie schon auf der Stange sitzen. Dann kann man nochmal in alle Tiere reinhören, ob sie fit und gesund sind. Sozusagen abends zusammen auf der Stange zu sitzen schafft auch Vertrauen.
    Ich persönlich gehe auch fast immer in die Hocke, wenn ich ich bei meinen Huhns bin und mit ihnen kommunizieren will. Dann bin ich nicht so groß für sie und sie können mir einfacher in die Augen schauen..

    @Blüte Wie ist es denn, wenn du im Garten arbeitest, wuseln die da nicht zwischen deinen Füßen rum?

    Liebe Grüße

    Frank

    PS: Warum macht die Autokorrektur aus wegmeckern weglecken?
    Geändert von zfranky (13.01.2019 um 09:28 Uhr) Grund: P'S

  6. #16
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Hier mal die Zusammenfassung des bisher gesagten.
    http://www.huehner-info.de/forum/sho...=1#post1223120

    Damit habe ich in all den Jahren jeden Hahn in den Griff bekommen.

    Mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  7. #17
    Moderator Avatar von zfranky
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    Wobei ich anmerken möchte, Rocco, deine Fixiermethode ist eine Möglichkeit. Sie wird nicht in jedem Hahn-Mensch-Gespann funktionieren. Aber es gibt ja GsD viele Wege, die nach Rom führen.

    Liebe Grüße

    Frank

  8. #18

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    Inzwischen glaub ich auch, dass nur das hilft was Rocco sagt und dass es leider wirklich auch so ist wie er sagt, dass der Hahn halt immer (mal wieder) die Rangordnung zu klären versucht. Ich hatte einen großen den Sommer über, den hab ich jedesmal wenn er näher gekommen ist eben gefüttert und dann hochgenommen und gestreichelt. (so wie Rocco das beschreibt). das hab ich halt jeden tag gemacht, wenn ich auf der Weide war und er eben hergekommen ist. Mir passierte diese ganze Zeit über nix.

    Brei den Kindern war das schon anders, ich hab ein ängstliches Kind hier hat noch jeder Hahn irgendwann angegriffen....

    dann hatte ich länger keine Zeit, also war selten bei den Hühnern und hab keine Zeit gehabt, täglich den Hahn zu streicheln. Dann gabs noch Aufregung in der Herde (Perlühner und Junghähne) und bis ich michs versah flog der Hahn (ich stand nur ruhig auf der Weide und beobachtete die Perlhühner) in Brusthöhe in mich rein. Er hat dann noch 3 mal Angriffsflüge durchgeführt und ich hab ihn weggetreten.
    Danach hatt ich ihn dann satt und er war mir auch zu groß für so nen Schmarrn, er hatte knapp 5kg (orloff). Unser alter (leider Dauerkrähender) Seidenhahn war - wenn er denn mal angriff nicht so schlimm, der ist auf dem Boden geblieben und hat nur versucht in die Füße zu zwicken. Der hat bei Kindern normal auch hauptsächlich bei gutem Grund dann angegriffen. Leider krähte der so verrückt, dass das für die Nachbarn nicht zumutbar war.

    Ich würd jetzt immer mit einem Besen reingehen, die Kinder nie reinlassen (die versuchen ins Gesicht zu fliegen und zu hacken) und vielleicht wirklich das Problem auch zu umgehen, indem du ihn mit Futter nach draussen lockst, oder täglich streichelst wenn du die Zeit hast. Mein Gestreichel zweigte nach ca. 3 Wochen dann keine Wirkung mehr, als ich es nicht mehr gemacht hatte.

    Flugunfähige kleinere Hähne sind halt nicht gleich hoch oben im Gesicht. Also wenns jetzt bei meinen NAturbruten wieder so los geht, dann kommt wieder ein Seidenhahn her, der dann zumindest in niedrigerer Höhe angreift.

    JA und sobald du angst hast, dann merkt der das noch schneller als ein Hund. Und dann fühlt er sich gleich höher, wen er das spürt.

    Was auch interessant ist: meine Hähne blieben normalerweise auch das erste Jahr über als HErdenchef "brav". Die Angriffe auf uns gabs erst ab dem 2-3 Jahr .(mal abgesehen von paar aggrohähnen die ich schon als Junghähne aussortiert hatte). Irgendwie scheints da noch so ne Stufe zu geben.Bei mir zeitgleich auch immer dann, wenn seine Kinder zu Hähnen wurden und geschlechtsreif wurden.


    das rumtanzen um dich da würd ich ihn gleich mal nehmen und streicheln. vielleicht dann, wenn er ruhig ist und sich streicheln lässt ihn dann auch noch füttern:


    @Rocko: meine alten Hennen warten nie auf die Erlaubnis vom Hahn bei mir um Futter zu betteln. Dich machen was sie wollen. Die wuseln um meine Füße, dass ich kaum gehen kann.
    Geändert von Bettina99 (13.01.2019 um 10:00 Uhr)

  9. #19
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Seit Mai 2018 habe ich einen sehr aggressiven Zwerglachshahn. Nur ich kann mit ihm umgehen, weil er Vertrauen zu mir aufgebaut hat.
    Bei Hunden würde man es als Angstbeisser bezeichnen.
    Dieser Hahn greift alles und jeden an, was ihm unbekannt ist. Vorallem hat er ein Problem mit allem, was von oben kommt. Da der Mensch nunmal größer ist, sind bei ihm Angriffe vorprogrammiert. Er fühlt sich ständig bedroht und reagiert entsprechend. Die Hennen führt er vorbildlich und sie laufen gern mit ihm.
    Mir frisst er aus der Hand und sitzt auch mal auf dem Schoß. Ich gebe zu, nicht ganz freiwillig. Aber er lässt sich von mir greifen.
    Wichtig ist wirklich ein häufiger Kontakt zu den Tieren und der Aufbau von Vertrauen.

    Das ist er auf meinem Schoß.
    IMG_20180505_103046-800x451.jpg
    Da ist von aggressivem Verhalten nichts zu sehen.

    Mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  10. #20
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    So blöd, wie es vielleicht klingt, ist es nicht. Hähne lieben es, entspannt auf dem Schoß rumzuliegen. Sie müssen das erst kennenlernen und Vertrauen haben.
    Dabei fällt der ganze Stress der Tiere ab, den sie sonst durch ihre Aufpasserei und Futtersuche für die Hennen haben. Das senkt meiner Meinung auch das Herz- und Kreislaufversagen bei den Hähnen. Viele fallen nämlich plötzlich einfach tot um.

    Mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

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