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Thema: Leben in Polygamie/ständiger Konkurrenzkampf

  1. #1
    Avatar von Hehnabua
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    Leben in Polygamie/ständiger Konkurrenzkampf

    Sehr geehrte Mitleser und wissende,

    Als ich letztens meine Junghähne beobachtet habe musste ich feststellen das sie sicher gegenseitig nichts schenken. Junghahn A will eine ältere Henne treten, diese macht natürlich mords gezehter. Dann kommt der Chef im Haus angerant und wirft den Jungspund von der Henne die der alte sofort balzt ohne dass er sie tritt.

    Situation 2; ein rangniedriger Junghahn B will eine ,,Schwester" treten, sie ist nicht erpicht davon, auf einmal kommt Junghahn A dazu und wirft B herunter, sobald dieser herunten ist tritt er sie sofort, dann kommt aber wieder der Chef und wirft A von der Henne, jetzt ist es aber so das er die Henne anbalzt und tritt (macht er nicht immer).

    Meine Frage ist ob man dadurch nicht (unbewusst) die Befruchtungsrate in die Höhe treibt, jetzt nicht durch die Jungspunde aber wenn man mehrere Hähne in der Gruppe hat, kann es sein das der Alpha-Hahn dann nicht automatisch mehr Testosteron und Sexualhormone produziert um quasi bei den Hennen nicht auszusch**en

    Hoffe ihr könnt mir helfen und versteht was ich meine.
    Gruß Hehnabua

  2. #2
    Avatar von LittleSwan
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    zwei Dinge ... und nur auf die Hühner bezogen ... fallen mir spontan dazu ein:
    * Stress für die Hennen
    * wenn du Küken ziehen willst, weißt du evtl. nie so recht, wer der Vater ist ...

  3. #3
    Avatar von Hehnabua
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    Ich meine je bei entsprechender Hennenzahl also 2,20 oder so, das mit dem Stress hat sich jetzt eh erledigt, aber 3 Hähne hab ich noch den Chef, ein Jungsulmtaler mit ca 10 Monaten und der andere ist noch zu jung zum Schlachten.

    Das mit dem Vater ist mir ehrlich gesagt schnurz da ich nicht auf Ausstellung geh und ich glaube nicht dass der Stress bei 2 Hähnen zu groß ist. In der Natur leben ja die Bankiva Hühner auch mit mehreren Hähnen, die die in der Gruppe integriert sind und die Jungspunde die auf ihre Chance warten müssen.

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Den Vergleich mit den wildlebenden Bankivahühnern möchte ich in diesem Fall sehr ungern heranziehen, denn das Leben als Haustier hat in sehr viele Verhaltensbausteine eingegriffen und Spuren hinterlassen.
    Ganz abgesehen davon, daß die Haltung, die wir unseren Haushühnern quasi aufzwingen, teilweise gar keinen Spielraum läßt für "natürliche" Verhaltensweisen.
    Okina hat mal irgendwo hier sehr gut dargestellt, wie die Wildhühner ursprünglich leben und wie das mit Chefhahn und Satelitenhahn funktioniert.

    Persönlich finde ich es schwer, die Grenze zu erkennen zwischen "natürlichem" Hahnenverhalten und Hormonübersteuertem aggressiv aufdringlichem oder auch zu defensivem, zurückhaltenden Verhalten. Und ob und wie die Konkurrenz zwischen Hähnen für ein besseres oder auch schlechteres Befruchtungsergebnis bei den Hennen führt? - Keine Ahnung.
    Ich weiß nur, daß ich seit vielen Jahren immer mehrere Hähne mitlaufen habe und immer eine hohe Befruchtungsrate, obwohl ich Junghähne, die mir zu "lästig" im Verhalten scheinen, ziemlich schnell aussortiere.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    Avatar von sternenstaub
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    Das Einzige, was passiert, ist dass alle Beteiligten ordentlich gestresst sind. Die Hennen, weil sie im Extremfall gleich drei Hähne hintereinander erdulden müssen (und das vermutlich nicht freiwillig) und auch die Hähne, weil jeder den anderen übertrumpfen muss. Besonders Dein Alphahahn hat Stress, er muss seine Vaterschaft sichern (deswegen tritt er nach) und die Jungspunde klein halten. Ob Stress für die Befruchtung förderlich ist?

    Ich versuche solche Situationen im Sinne der Hennen zu vermeiden. Hier legen die Hennen fest, ob getreten wird, oder nicht.
    Mein Althahn ist höflich zu den Hennen und lässt zudem die Junghähne weitgehend in Ruhe - solange die sich gegenüber den Hennen benehmen (und Benehmen haben sie schnell gelernt).

    Wäre es aber ähnlich, wie bei Dir, würden zumindest die beiden Junghähne ins Warme umziehen, einfach damit die Hennen (und ggf. der Althahn) nicht mehr gestresst werden.
    Geändert von sternenstaub (11.01.2019 um 13:02 Uhr)
    Gruß sternenstaub

  6. #6
    Avatar von Bohus-Dal
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    Die Anwesenheit von weiteren Hähnen führt dazu, daß der Alphahahn öfter tritt. Außerdem treten ja die anderen Hähne auch noch, z.B. wenn der Alphahahn schon schlafengegangen ist oder weit weg außer Sichtweite ist. Insgesamt steigt so die Befruchtungsrate. Wenn es nicht gerade wilde/ungeschickte Junghähne oder übersexuelle Vergewaltigerhähne sind, muß das nicht unbedingt das Streßniveau so erhöhen, daß es nicht akzeptabel ist. Wenn die Hähne friedlich miteinander sind und eine stabile Rangordnung haben und höflich zu den Hennen sind, finde ich es nicht problematisch.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  7. #7
    Avatar von LittleSwan
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    ich denke, es gibt manchmal Hennen, die sich dem Tretakt entziehen oder es zumindest versuchen.
    Diese werden in so einer Situation sicher auch öfter "trotzdem" getreten.

    Ich habe auch schon erlebt, wie eine Bande Junghähne im Hormonüberschwang die Hennen dazu brachte, ständig auf der Flucht zu sein. Das war auch nicht gut.

    Ich habe aber auch einen Hahn, der eine Lieblingshenne quasi verfolgt und ständig treten will. Man braucht also nicht (zwingend) mehrere Hähne für ungünstige Konstellationen.

  8. #8

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    Ich habe immer mehrere Hähne und das klappt gut. Je älter der Chef, desto ruhiger wird er in der Regel und tritt auch weniger. Er lässt dann auch die jüngeren Hähne treten. Erzogen werden diese meist von rabiaten älteren Hennen. Ich habe hier gelesen, dass Hennen zum Großteil das Sperma ungeliebter Hähne wieder ausstoßen können. Somit wären dann rüpelhafte Junghähne nicht förderlich für die Befruchtung, weil ja dann deren Sperma UND das des nachtretenden Hahnes ausgestoßen würde und somit eine geringere Befruchtung stattfinden würde...
    Liebe Grüße aus Wichtelheim!

    Sonja

  9. #9
    Avatar von Hehnabua
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    Das mit dem Stress ist klar, deswegen habe ich meineel jetzt schon ca. 1 Monat vor geplanter Schlachtung abgemurkst.

    Der Stress den die Hennen aushalten mussten war mir persönlich zu viel da jetzt auch die rangniedrigeren Junghähne übermütig wurden.

    Ich dachte halt wenn man 2 Hähne hält und sie im gegenseitigen Konkurrenzkampf sind, bei ca.20 Hühnern, müssten sie doch beide mehr Sexualhormone produziern dass sie die Hennen mit ihren Samen befruchten können. Ohne dass die Hähne jetzt ständig gegenseitig streiten.

    Die Junghähne (waren insgesamt 8 ) waren sowieso alle im sexuellen Notstand dass sogar der ca. 3 Monate ältere Sulmtalerhahn die weiße Fahne hißte. Ab da war das Schicksal dieser besiegelt.

    Aber bevor die Junghähne alle soweit waren, war der Junghahn A, der erste der zu treten angefangen hat da war noch alles eher ruhig bis halt der Chef gekommen ist und ihn vertrieben hat, dass meinte ich.
    Das der Stress weder für Chef, Hennen und Jungspunde zuträglich ist, weiß ich selber, ich weiß was meine Hühner brauchen und wie ihr Wohlbefinden ist. Ich beobachte die Hühner oft stundenlang und studiere ihr Verhalten.

    Gruß Hehnabua

  10. #10
    Avatar von sternenstaub
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    Ob das mit zwei Hähnen geht oder nicht, hängt von allen Federbeteiligten ab. Kann funktionieren, muss aber nicht. Da hilft tatsächlich nur beobachten. Ich würde schauen, wie die beiden Hähne sich untereinander und gegenüber den Hennen verhalten und auch, wie die Hennen auf die Hähne reagieren. Weggeschlachtet ist schnell.

    Hier klappt es bisher mit insgesamt 4 Hähnen von zwei Rassen. Die Jungspunde haben vor dem Alten einen Heidenrespekt. Zu den Hennen sind sie höflich, die Damen hocken sich freiwillig hin. Die drei Junghähne hatten alle allerdings keine Hormonüberschuss-Vergewaltiger-Phase, sondern waren von Anfang an relativ höflich. Bisher harmoniert das.
    Gruß sternenstaub

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