Leben in Polygamie/ständiger Konkurrenzkampf

[elanor]

Noch etwas: zur erfolgreichen Befruchtung über Wochen hinweg reicht einmal erfolgreich treten. Bei mir haben schon Althähne mit weit über zehn Jahren noch eine nahezu vollständige Befruchtung gehabt (erkennbar an vererbter Beinbefiederung oder Kammform oderoderoder). Die traten ihre Hennen im Laufe von Tage manchmal nur einmal, Lieblinge auch mehrfach. Auch traten bei mir Hähne nie mehr wegen zusätzlicher Hähne. Voraussetzung zum Bleibendürfen ist bei mir immer ein moderates Verhalten den Hennen gegenüber. Eine gewisse Bewährungszeit gibt es, sollte sich das Verhalten danach nicht mächtig bessern, ist das Sibirienticket praktisch schon gelöst. Und Hahnenverweigerer habe ich auch schon mal, die lassen sich einfach nicht treten oder nur von bestimmten Hähnen, ansonsten fliegen die Fetzen.

[Bohus-Dal]

Noch etwas: zur erfolgreichen Befruchtung über Wochen hinweg reicht einmal erfolgreich treten.

Bei Hähnen mit Rosenkamm sind aber die Spermien weniger überlebensfähig.

[elanor]

Echt? Wieso denn, weißt du da was?

[Bohus-Dal]

Ooh... hab ich verdrängt. Ich glaube, ich hab da mal was gehört. Waren sie kurzlebiger oder langsamer oder beides? Ich frag nochmal meine Freundin, von der ich das weiß, vielleicht weiß sie genaueres. Jedenfalls hat sie immer mehr Wyandottenhähne als Hähne ihrer anderen Rassen, um die Befruchtung sicherzustellen.

[LittleSwan]

M.W. ist das bei den Wyandotten aber ein Problem der üppigen Befiederungder Hennen um die Kloake herum ... dass deshalb die Befruchtungsrate schlechter ist.

[Bohus-Dal]

Mag dazukommen, hier ging es aber um die Spermien.

[elanor]

Seltsam. Aber es gibt ja nix, was es nicht gibt...

[melachi]

das Problem ist, das die Mutation, die zum Rosenkamm führt, leider auch ein Gen in Mitleidenschaft zieht, das an der Spermienentwicklung beteiligt ist. Die 'Jungs' leben kürzer und kommen nicht so weit . Das gilt allerdings nur für reinerbigen Rosenkamm. Ist er mischerbig, dann ist die Befruchtung nicht herabgesetzt. Bei einigen rosenkämmigen Rassen gibts praktischerweise auch eine normalkämmige Variante. Da der Rosenkamm dominant ist, kann man da schon was machen. Ansonsten hilft nur viel treten und jeder Schuß muß sitzen .

[Marieeee]

Bei 20 Hennen würde ich 2-3 Hähne halten. Ein Hahn wird bei der Anzahl in der Regel keine optimale Befruchtungsquote erreichen. Allerdings wären und sind meine Voraussetzungen, dass die Hähne sich untereinander verstehen und auch keine rabiaten "Bolde" zu den Hennen sind. Es muss ein harmonisches Bild sein, wenn man so will Besonders die Hennen müssen die Hähne aktzeptieren. Sonst wirst du von diesem nicht aktzptierten Hahn keinen Nachwuchs erwarten. Ich behaupte jetzt mal das durch das Halten mehrerer Hähne nicht mehr Samen produziert werden.
Wenn man seine Befruchtungsquote optimieren möchte, spielen die Haltungsbedigungen, das Futter, das Gen (also keine Inzucht), die Gesundheit und auch Stress eine große Rolle. Stress entsteht auch, wenn ein Huhn zu oft getreten wird oder die Hähne viel kämpfen. Es bringt meist Unruhe in die ganze Truppe.

[elanor]

Aus dem Grund habe ich neulich fast alle Junghähne geschlachtet, bevor es zuviel Stress gibt. Einige fingen schon an zu treten und untereinander zu kabbeln. Das wäre jetzt wöchentlich schlimmer geworden. Einer der verbliebenen Junghähne ist im Moment noch sehr nervös, wenn er mich sieht, die zwei älteren Hähne dagegen wie immer tiefenentspannt. Und die Mädels sind auch wieder viel gelassener, wenn sie morgens raus gehen. Kein Gejage und mit den verbliebenen werden sie locker fertig, sollten sie lästig werden. Übersteuert sind die aber nicht, das hätte sich schon gezeigt.

@Bohus-Dal und melachi
Das ist ja mal interessant. Dann also Kleingruppen zur optimalen Befruchtung, aber das machen ja eh die meisten Züchter. Und den Hahn nicht zu alt werden lassen, sondern rechtzeitig austauschen.