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Thema: 100% Gertreidefutter einsparen? Justin Rhodes !

  1. #21

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    .... was in dem Film gesagt wird lässt sich doch ganz einfach zusammenfassen:
    Da Hühner Allesfresser sind, kann man ihnen als Futter

    alles anbieten, was in Küche und Nutzgarten und angrenzender Natur anfällt.

    Je mehr davon angeboten wird, desto weniger musst zugefüttert werden, je vielfältiger das Angebot, desto ausgewogener können sich die Tiere ernähren und was zu viel ist, geht in fruchtbare Komposterde über.

    Daher ist es ja meiner Meinung nach auch ökologisch und moralisch sinnvoll, wenn Menschen etwas Fleisch und Eier essen, denn es fällt bei diesem natürlichen Kreislauf ab, in dem sich Hühner (und andere Nutztiere) durchaus wohl fühlen könnten.
    Wer sich rein vegan ernährt, klammert eine ökologisch sinnvolle Nahrungsrecyclingmöglichkeit z.B. durch Hühner aus.

    LG Oliver
    Geändert von Oliver S. (06.01.2019 um 13:08 Uhr)

  2. #22
    Avatar von hirsch
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    @Okina75:

    Deinen Bericht habe ich mit Interesse gelesen. Selbst bin ich noch einer der Jahrgänge (vor 1960) die du ansprichst. Ich komme aus einem kleinen Landwirtschaftlich geprägtem Dorf. Zuhause hatten wir drei Schweine und Hühner, viele verschiedene Obstbäume, einen Acker und einen großen bepflanzten Nutzgarten. Sehr vieles wurde, vor allem von meiner Oma, selbst produziert und angepflanzt. Im Keller standen im Dunkeln zwei Holzfässer, in dem einen war Sauerkraut drin und in dem anderen Karotten mit Erde vermischt. Eine Horde für Äpfel und Kartoffeln war auch vorhanden. Als Kinder machte uns unsere Oma oft frischen Karottensaft, den Geschmack kann man nicht annähernd mit dem heutigen Zeugs aus der Flasche vergleichen. Auch selbst gemachter Apfelsaft oder Holundersaft stand in Flaschen im Keller. Dürre Bohnen, wer kennt das heute noch? Und es gab zu dieser Zeit noch keine Tiefkühltruhe. Alles wurde in Gläsern für über den Winter eingekocht.

    Allerdings war in unserem Haushalt, durch meine Mutter (sie machte nebenbei noch Heimarbeit für die Schuhindustrie, wobei wir da oft mit anpacken mussten) und meiner Oma noch Personen da, die das auch alles erledigen konnten. Als junger Bub halfen wir im Herbst, für kleines Geld, den Bauern beim Kartoffel auflesen. Irgendwann war dann eine Pause, da gab es dann schon gemischter Milchkaffee und ein Schmierbrot (Brotscheibe mit Butter und Marmelade) Unser älterer Nachbar, der Jakob fuhr mit seinen zwei Kühen die vor einen Holzwagen mit noch richtigen Wagenrädern gespannt wurden auf den Acker um Rummeln (größere Futterrüben) zu holen. Da fuhr ich immer mit und war der glücklichste Mensch, als ich alleine diesen beladenen Wagen vom Feld zum Hof fahren durfte.

    Heute leben wir in einer Konsumgesellschaft, immer das neueste Handy (außer meinem alten Schinken), den tollsten Urlaub, der neueste 4K Fernseher, ach ja in meinen ersten Jahren war der noch schwarz-weiß, und von den Autos möchte ich gar nicht erst anfangen. Doch eins sag ich noch, mein erster war ein VW Käfer Bj. 1961 mit 34 PS, 6 Volt Licht, Radio nur Mittelwelle und Langwelle, gibt es glaube ich heute gar nicht mehr usw. Aber wenn ich ehrlich bin zu der Zeit habe ich nichts vermisst. Das war eine richtig glückliche Kindheit, kann man mit heute nicht mehr vergleichen.

    Diese ganzen alten Dinge, und da hasst Du völlig recht gehen alle verloren. Außer den Russlanddeutschen und das meine ich jetzt ganz und gar nicht Negativ, die können und machen das, zwar etwas abgespeckt, alles noch.
    Irgendwann, und das sehe ich genau so wie Du, kommt der große Knall wo man dann heilfroh wäre, wenn das ganze Wissen noch vorhanden wäre.
    Gruss Rainer
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    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  3. #23
    Avatar von Galla
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    Es ist ja nicht alles Wissen zur Nahrungszubereitung und -bevorratung verloren.

    Und so manche technische, kulturelle und pragmatische Erfindungen möchte ich nicht missen - vorallem als Frau.




    PS: Gottseidank hat nicht jede Nahrungszubereitung "überlebt"......ich denke mit Grauen an das Haltbarmachen mit Unmengen von Zucker und Fett......
    Geändert von Galla (16.01.2019 um 12:47 Uhr)
    Meine Tastatur kann Grammatik, Orthographie und Interpunktion.

  4. #24
    Avatar von hirsch
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    Keine Frage, es war von der körperlichen Anstrengung her, ein Knochenarbeit. Ich habe auch nicht geschrieben, dass das besser leichter oder sonst was war, es war halt auch notgedrungen anders, aber auch nicht schlechter. Jetzt mit ein bisschen Abstand, denke ich auch manchmal, wie haben die Leute damals, das alles bewältigt.

    Wenn ich mal fragen darf, von was für einer Haltbarmachung, mit Hilfe von Unmengen von Zucker und Fett, sprichst Du da. Mir fällt da außer, Marmelade und Griebenschmalz, nicht viel dazu ein.
    Gruss Rainer
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  5. #25
    Avatar von Galla
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    Ja, Marmelade, Schmalz und Geflügel-/Kaninchenfleischstücke, die im eigenen Fett konserviert wurden. In der französischeen Küche nennt sich das "confit"; im Schwäbischen hieß es, überall Fett und penetranter Duft im ganzen Haus.


    Ich selber kenne es nur noch von der Großmutter; meine Eltern vermissen allerdings die Garten-/ und Hausarbeit (als Kind und "Blocken" der Böden hat nachhaltig für Eindruck gesorgt) nicht.


    Heutzutage lassen sich ja auch nicht alle Methoden nachahmen - wie Du schon geschrieben hast, war "Leben" ein 24h-Aufwand.

    Da war der Waschtag wirklich ein kompletter Tag. Undenkbar heute - Urlaub, um Wäsche zu waschen.
    Meine Tastatur kann Grammatik, Orthographie und Interpunktion.

  6. #26
    Avatar von Dyshof-Jo
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    Hirsch, fast alles was du beschreibst was deine Oma machte und noch ein bisschen mehr mach ich heute und hier.
    Es gibt viele Leute die sich für die alten Methoden aber auch alte Sorten von Gemüsen und Obst wieder anbauen und verwerten. Klar braucht es Zeit aber das ist ja der Sinn von Hobbies. Ich maches es leidenschaftlich gerne und ich finde das ist erine Lebensqualität. Vielleicht ist der Unterschied dass die Oma oder Eltern keine Wahl hatten aber ich kann heute sehr wohl bewusst entscheiden.....
    Liebe Grüsse, Jo - Dyshof TV auf YT

  7. #27
    Avatar von Dyshof-Jo
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    ...und noch was, Okina du schreubst über die Generationen und das wird wohl wahr sein, aber ich sehe in der Generation meiner Kinder 90er Lahrgänge schon wieder ein aufkeimendes Interessen Selbstversorgung. Ich sage es wird ein wachsender Gegentrend zum Supermarktlebenstil. Schau dich mal auf Selbstversorgerforen um....Ich finde das spannend.
    Liebe Grüsse, Jo - Dyshof TV auf YT

  8. #28
    Avatar von LittleSwan
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    das werden immer nur einige wenige sein können. Die Mio. die in Städten im Hochhaus leben können davon nur träumen.

  9. #29
    Avatar von LittleSwan
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    die Masse in Sachen "selbst machen" sind heute gute Kunden fürs Marketing ...

  10. #30
    Avatar von Dyshof-Jo
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    Zitat Zitat von LittleSwan Beitrag anzeigen
    das werden immer nur einige wenige sein können. Die Mio. die in Städten im Hochhaus leben können davon nur träumen.
    Ihre Entscheidung.
    Liebe Grüsse, Jo - Dyshof TV auf YT

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