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Thema: Hilfe zur Kunstbrut: Wechsel Brutautomat

  1. #1

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    Hilfe zur Kunstbrut: Wechsel Brutautomat

    Hallo,

    ich wollte gern mal eure Meinung hören aufgrund eurer Erfahrungen oder Expertenwissen. Folgender Sachverhalt: Ich brüte gerade 2 Laufenteneier in einem Billig-China-Brüter eines Bekannten. Er hat damit letztes Jahr einmal gebrütet. Ich bin heute am 12. Bruttag. Eier zeigen deutlich Adern, gestern Bewegung im Ei. Das Ding hat Heilig Abend angefangen zu spinnen. Nach dem Lüften der Eier hat er nur Alarm gegeben, nachdem die Temperatur wieder erreicht war. Bei der Luftfeuchtigkeit stand entweder 75 oder EE, konnte nicht finden, was das bedeutet. Bin jetzt eigentlich immer um die 65%, aber nach dem Sprühen geht es immer bissl hoch kurz. Plötzlich ging die Temperatur auf 40 Grad, sodass ich den Deckel wieder aufgemacht habe und somit 2x kühlen an dem Tag hatte. Hab gedacht, ist ok. In der Natur kann es ja auch passieren, dass eine Ente schon fressen und baden war und aus irgendeinem Grund nochmal vom Nest gescheucht wird. Es hat ganz schön lange gedauert, bis der Flächenbrüter wieder konstant lief. Seitdem piept er aber immer wieder zwischendurch, aber nicht direkt Alarm, denn ich muss nichts drücken, da er nur kurz einmal piept. Gestern wieder nach dem Kühlen auf 40 Grad gesprungen, dann zurück auf 36 Grad.

    Nun habe ich mir Weihnachten den King Suro bestellt und hoffe, dass er schnell noch kommt an den kommenden Werktagen. Ich frage mich jetzt, da ja Temperaturschwankungen vermieden werden sollen, ob es ok ist, wenn ich die Eier dann umsetze. Ich hab nämlich meine Bedenken, dass der Flächenbrüter die richtige Temperatur anzeigt. Werde mir heute mal ein Thermometer kaufen. Sollte ich also die ganze Zeit zu kalt gebrütet haben, wäre es dann besser, diese Temperatur beizubehalten oder lieber die richtige Temperatur einstellen?

    Außerdem habe ich noch 13 weitere Eier liegen, die ich aufgehoben habe, falls die ersten beiden nichts werden. Sie kamen nach mehreren Tagen Pause erst bis heute. Mir ist es aus einem ganz bestimmten Grund wichtig, diese Eier auszubrüten, deshalb auch dieser ungünstige Zeitpunkt. Jetzt frage ich mich, was wohl die wichtigste Zeit während der Brut ist. Vorbrut oder Schlupfbrut? Meint ihr, wenn das zweite Gerät da ist, setzte ich die beiden bebrüteten Eier in den King und die neuen in das dann hoffentlich kalibrierte China Teil und wenn auch diese Eier gelüftet werden können alle zusammen in den King? Wenn dann Schlupftermin ist die ersten beiden trennen, sodass die Zwei im King schlüpfen und wenn das durch ist die anderen wieder rein? Mein Gefühl sagt mir, dass es irgendwie besser wäre, wenn die Schlupfbrut im King stattfinden würde. Ich hab so Angst, dass die beiden ersten Eier nichts werden und möchte deshalb die anderen Eier nicht so lange liegen lassen.

    Und dann noch eine Frage: Ich hatte mal gelesen, dass Stockenten soviel Samen aufnehmen, um dann damit alle Eier zu befruchten. Weiß da jemand darüber bescheid? Ich hoffe auf eure Antworten.

  2. #2
    Avatar von Levcuso
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    Hallo, ich kann nur mit allgemeinen Erfahrungen dienen...
    Kurzeitiges Überhitzen nach dem Öffnen des Brüters ist bei vielen Geräten normal, kein Grund zur Sorge und auch kein Grund dann wieder zu öffnen, da das Problem dann nur hinausgezögert wird...
    Die Anzeige der Luftfeuchtigkeit, da kann der sensor defekt sein/werden, hatte ich auch schon mal. Auf der Anzeige stand dann EE und der Brüter war am piepen. Sensor entfernt, alles wieder ruhig. Separates Hygrometer liegt eh mit drin.
    Zur Kalibrierung, in meinen Augen sollte jeder Brüter, egal ob billig oder teuer oder alt oder neu, vor der Benutzung ordentlich Kalibriert werden! Während eines Brutvorganges nicht zu wissen, ob die angezeigten Werte verlässlich sind, finde ich unverantwortlich...
    Gruß Jörg
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  3. #3
    Moderator Avatar von sil
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    Bitte warte auf den King Suro, lass den mindestens einen Tag Probe laufen und leg dann deine restilchen Eier ein.
    Achte auf eine möglichst gleichmäßige Lagertemperatur und auf eine mittlere Luftfeuchte, stelle die Eier mit der Spitze nach unten in eine Eierpappe, unter die an einer Seite etwas untergestellt wird tausche mindestens einmal täglich die Seiten.
    Dir ist bewußt, daß momentan die Chance auf Befruchtung nicht so groß sein kann?

    Ob die beiden im Flächenbrüter noch was werden, kann Dir keiner vorhersagen. Zwar sind bebrütete Eier teilweise sehr hart im Nehmen, aber ständige Temperaturschwankungen sind leider oft ein Grund dafür, daß aus einer Brut nichts wird. Abgesehen davon gibt es viele andere Gründe, warum zuletzt aus einem befruchteten, bebrütenden Ei doch kein Küken schlüpft.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #4

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    Ja das ist leider richtig. Ich habe mich in meiner Not auf meinen Bekannten verlassen.

    @sil: Verstehe ich dich richtig, dass du mir vom hin und her tauschen abrätst? Also die beiden ersten Eier im Billigteil lassen und die restlichen im Suro? Mir sind die beiden ersten halt sehr wichtig.

    Weiß denn jemand genaueres bei Enten bescheid, wie das mit der Samenaufnahme bzw. Befruchtung ist?

  5. #5
    Moderator Avatar von sil
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    Wenn Dein Bauchgefühl sagt, daß die beiden ersten Eier im Suro besser aufgehoben wären, dann pack sie da rein.
    Ich denke, wenn der Suro die Brutparameter zuverlässig hält, ist das auf jeden Fall die bessere Alternative als dieses ständige hin und her mit Temperatur und Luftfeuchte bei dem anderen Teil.

    Wenn ich deine Frage richtig verstehe, willst Du wissen ob die Ente, nachdem der Erpel von ihr getrennt wurde, noch einige Tage/Woche befruchtete Eier legen kann? Das kann ich dir leider nicht so aus dem Handgelenk heraus hundertprozentig beantworten, ich würde aber schätzen: ja.
    Wenn sich die Frage auf die Eier bezieht, die Du liegen hast, hilft sowieso nur, es auf einen Versuch ankommen zu lassen. Also in den Brüter damit, nach 11 bis 12 Tagen schieren, dann weißt Du Bescheid.
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  6. #6

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    Genau. Am frühen Pfingsmontag saß in meinem Garten ein kleines Stockentenküken. Ein Erpel. Wir haben mehrere Stunden im Haus gewartet, aber keine Mutter in Sicht. Keine Laute. Bin rum gefahren an diverse Teiche. Nichts. Mir war bewusst, dass dies ein Wildtier ist und ich es nicht einsperren und somit nicht allein aufziehen möchte. Also habe ich in der Nähe 3 Laufentenküken gekauft. Nach 2 Tagen lag ist mir der Stockentenerpel fast gestorben. Er lag nur da, war viel leichter und hatte Zecken, hauptsächlich am Auge. Tierarzt, Zuckerlösung, ein paar schlaflose Nächte und er war wieder fit. Tierarzt meinte, das Küken sei nur wenige Tage alt und wahrscheinlich von einem Fuchs oder ähnlichem verschleppt, was den Zeckenbefall erklärt. Langsam integrierte ich ihn wieder in die Gruppe. Ein Außengehege wurde gebaut und ein Teich angelegt. Die Enten Bande entwickelte sich prächtig und hören aufs Wort. Günther fing bald an zu fliegen, aber weiter als ein kleines Stück über das Haus flog er nie. Ich habe mich ihn gegenüber immer mit dem Wissen, dass er seiner Freiheit nachgehen will, verhalten. Ich habe ihn nie aus der Hand fressen lassen wie die anderen, mit Flugtauglichkeit flog er Abends selbst in die Schlafkiste und am Morgen wieder heraus und wenn wir spazieren waren und er wollte nicht gleich mit zurück, habe ich ihn gelassen, bis er geflogen kam. Jeden Tag war ich dankbar, dass er bei uns bleiben möchte. Am 10.12. dann der Schock: Mein Günther lag tot im Garten, die drei anderen stumm in der Hecke. Ein Habicht hat sein Unwesen getrieben. Ich am Boden, die Kinder, wir alle nur geweint. Die Laufenten sind mir nicht mehr von der Seite gewichen. Beerdigung. Am Morgen danach plötzlich ein Ei. Am Tag darauf noch eins. Am dritten eines mit Riss in der Schale. Dann mehrere Tage Pause, jetzt legen beide Enten. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Willi, der Laufentenerpel der Spender ist. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die ersten drei Eier die "Ehe-Frau" von Günther gelegt hat. Und somit habe ich ein kleines Fünkchen Hoffnung, dass Günther irgendwie in einer anderen Form bei uns ist. Wir vermissen ihn so sehr. Das war alles so einmalig, das kommt nie wieder.

  7. #7
    Moderator Avatar von sil
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    Das ist eine wunderschöne Geschichte und ich kann verstehen, daß Du besonderes Interesse hast, gerade diese Eier auszubrüten.
    Ich muß es aber trotzdem sagen: Sei nicht zu enttäuscht, wenn nichts daraus wird.
    Ich habe in meinem Leben soviele ganz besondere Tierpersönlichkeiten erleben dürfen, und sehr sehr viele davon gibt es nicht mehr. Was sie alle ausgezeichnet hat war ihre Einmaligkeit. Und auch wenn nichts von ihnen geblieben ist als die Erinnerung an sie, bin ich dankbar, daß sie ein Stückweit mein Leben bereichert haben.
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  8. #8

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    Danke für Deine lieben Worte. Ich weiß, versuche meine Hoffnung nicht ganz hoch zu schrauben. Zumal sie Eier legen im eigenen Brutjahr, die ungünstige Zeit und der Billigbrüter. Das war alles so nicht geplant und deshalb entsprechend chaotisch. Ich werde berichten. Aber als ich den ersten Morgen das Ei in der Hand hielt, habe ich gezittert. Ich konnte nicht anders.

  9. #9

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    Hallo Sil,

    bist Du noch da? Temperatur scheint zu stimmen. Habe gestern überprüft mit einem Raumthermometer inkl. Hygrometer. Leider ohne Fühlerkabel. Luftfeuchtigkeit hat gepasst, Temperatur beim stellen auf die Schlupfhorde 34.5 und beim legen auf die Wendung 38.9 Grad. Bin fast gestorben und heute gleich los ein zweites gekauft. Dieses war mit Kabeliebigen für den Außenbereich. Genauigkeit + - 1 Grad. Toll dachte ich. Also das Ding unter meinen Arm. 37 Grad genau. Dann Fieberthermometer 37 Grad genau. Kann ich darauf vertrauen? Der Sensor liegt jetzt nicht genau auf der Eioberkante, sondern auf der Wendung, also ca. Mitte vom Ei zwischen beiden Eiern. Temperatur zeigt dort 37.6 Grad an und der Brüter ist auf 37.7 / 37.8 und hat den Fühler oben. Was sagst du? Mein King ist leider nicht gekommen, obwohl es mir der Verkäufer versprochen hat, am 27.12. zu versenden. Bin sehr traurig und hoffe auf Montag.

  10. #10
    Moderator Avatar von sil
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    Es bleibt dir wohl nicht viel anderes übrig, als jetzt einfach mal auf den Brüter zu vertrauen.
    Es ist beim Flächenbrüter, der das Heizelement oben hat, ja nicht unlogisch daß ein unterschiedlicher Abstand zum Heizkabel dann auch unterschiedliche Werte sich ergeben.
    Ich habe auch eine Zeitlang mit einem Flächenbrüter gebrütet und einfach darauf vertraut, daß der Hersteller schon weiß, warum er eine bestimmte Temperatur angibt - und die Ergebnisse waren durchwegs gut.
    Wichtig finde ich, daß der Brüter in einem gleichmäßig temperierten Raum steht und nicht versehentlich durch irgendwelche Einflüsse von außen zusätzlich aufgeheizt wird. Z.B. weil die Sonne darauf scheint oder er nahe an einer Heizung steht.
    Die Dinger sind nicht zwangsläufig schlecht, nur weil sie im Verhältnis wenig gekostet haben, aber sie sind wegen der oft schlechten Isolierung und einer manchmal etwas schwerfälligen Steuerung viel anfälliger für Temperaturschwankungen als ein teurer Motorbrüter
    Luftfeuchte kann bei Enteneiern auch mal schwanken, die nehmen das nach meiner Erfahrung nicht übel. Ich brüte Enteneier mit einer durchschnittlichen Luftfeuchte von 55%.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du die Temperaturschwankungen ja hauptsächlich nach dem Kühlen der Eier. Vielleicht wäre es sinnvoll, das Kühlen etwas zu reduzieren auf einmal alle zwei Tage. Ich kühle oft mehrere Tage nicht, weil ich, wenn ich sonst viel um die Ohren habe, gerne mal das wiedereinschalten des Brüters vergesse.
    Mach dich nicht verrückt, pack lieber ganz viele positive Gedanken zu deinen beiden Wunschentchen und nicht so viele Sorgen.
    Ich drück die Daumen, daß beide schlüpfen und gesund groß werden, aber letztendlich macht das Leben was es will und schert sich wenig um das, was wir uns wünschen.
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