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Thema: Nebengewerbe

  1. #11
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    So wie Du es im Moment handhabst, ist es eindeutig Schwarzschlachtung. Wenn Du für den Eigenbedarf schlachten lässt, dann darfst Du kein Fleisch abgeben. Strenggenommen noch nicht mal an Verwandschaft und Freunde verschenken.

    So unsinnig das scheint, aber selbst Freunde zum Essen einladen ist schon verboten. Das Fleisch darf ausschließlich von dir und von in deinem Haushalt lebenden Personen verzehrt werden.

    Wenn Dich jemand anzeigt, dann kommen u.U. empfindliche Bußgelder auf dich zu. Mehrere tausend Euro sind da drin.
    Da gab es hier bei uns in der Gegend schon einige Fälle.

    Informier Dich und stell das ganze auf solide Beine. Dann kann dir nichts passieren und du zahlst nicht drauf.
    ....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......

  2. #12

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    Lisa R und alter Mann haben da leider recht. Der Gewerbeschein ist das geringste Problem. Ich glaub den muss man vor dem ersten Verkauf beantragen, kriegt den auch völlig problemlos. Je nach Verkaufszahlen wirst du dann unterschiedlich besteuert, kannst Sachen unterschiedlich absetzen usw. DAs ist alles bei einem normalen Gewerbe ohne Lebensmittelrechtliche Probleme kein Problem.

    Wir hätten hier sogar einen Schlachtraum. Aber der entspricht nicht mehr den EU Vorschriften. Das würde wahnsinnig viel Geld kosten, den so einzurichten, dass man dann entsprechend EU Vorschriften auch selbst schlachten und an Verbraucher weiterverkaufen darf. Wir haben gerechnet. sowas von lächerlich, das rechnete sich bei uns nicht mal mit 100 Rindern, die man dann hätte im Hofladen verkaufen können ohne viel draufzuzahlen. das kannst du bei deinen Gänsen finanziell komplett vergessen.

    Die Strafen, wenn du das Fleisch ohne die erforderlichen ganzen Sachen trotzdem weiterverkaufst (ausser eier, da ist es viel eifnacher) können massiv sein. dir könnte die gänsehaltung komplett untersagt werden usw. usw.

    für kleine betriebe ist es derzeit legal unmöglich ohne große Summen zu investieren selbst das fleisch zu verkaufen. wir haben auch immer viele anfragen, weil viele leute ein brathähnchen wollen ohne Antbiothika Einsatz. denen sag ich immer dass das leider nicht geht und wir die 100.000 er für den schlachtraum nicht haben und das nie wieder reinkäme.

    du darfst dein fleisch nur selbst essen. nicht verkaufen.
    Lebende Tiere darfst du aber verkaufen. ggf. an jemand der so einen schlachtraum hat und auch schlachten und weiterverkaufen darf. dann musst du die dem aber lebend verkaufen.
    Geändert von Bettina99 (26.12.2018 um 12:27 Uhr)

  3. #13
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    Zitat Zitat von 11mirko Beitrag anzeigen
    hallo, wann muss ich eigentlich ein nebengewegbe oder gewerbeschein anmelden. hab ca 40 gänse inkl. enten die ich ausbrühte und groß fütter, und dann als weihnachtsgans verkaufe. kann mich da jemand bitte drüber aufklären. danke mirko
    Ich halte mich da an 2 alte Sprichwörter.

    1.Wo kein Kläger da kein Richter

    2.Wecke keine schlafenden Hunde ( wo du leider gerade dabei bist es zu tun ).


    Für die paar Tiere wirst du sicher nicht lebenslänglich kriegen für den Fall dass dich wer anlehnt (ich gehe davon aus dass du die Abnehmer gut kennst und einschätzen kannst ob Gefahr droht oder nicht und dass du keine Inserate schaltest in denen du die Tiere zum Verkauf anbietest).
    Im besten Fall eine Verwarnung, im schlimmsten Fall eine geringe Verwaltungsstrafe - immer noch billiger als all die oben angeführten und vermutlich auch zutreffenden Punkte.
    Und Gedanken wie du es in der Zukunft handhabst kannst du dir dann immer noch machen. Ich glaube nicht dass die Züchter hier ein Nebengewerbe angemeldet haben wenn sie ihre überschüssigen Tiere für gutes Geld verkaufen, dann müssten sie das Einkommen ja versteuern und es würde vermutlich ebenso wenig übrig bleiben wie bei deinen Gänsen.

    Also lass die Hunde besser schlafen

  4. #14
    Avatar von hirsch
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    Ein Leben lang hatte ich mit Lebensmittel zu tun. In unserem Land hasst Du es da mit einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und sonstigen Auflagen und Kontrollen zu tun. Es ist hier auch allerhöchste Vorsicht geboten.

    Einer meiner früheren Mitarbeiter hat Privat, zusammen mit einem Metzger Wurst in Dosen produziert und verkauft. Bei einer zufälligen Kontrolle flog das ganze auf und weckte alle schlafenden Hühner.
    Eine Hausdurchsuchung folgte, Vorwurf der Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung, keine oder fehlende Deklaration, fehlendes Mindesthaltbarkeitsdatum usw. usw.
    Letztendlich kam es zu einer saftigen Geldstrafe.

    Also ich kann nur dringend von solchen Sachen abraten.



    Gruss Rainer

  5. #15
    Avatar von Huhnihunde
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  6. #16
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    @Kaffeehuhn

    Es geht hier nicht um den Verkauf von lebenden Tieren sondern um den Verkauf von Fleisch.

    Lebende Tiere darf man verkaufen und bis sich das Finanzamt dafür interessiert, müssen es schon etliche Tiere sein.

    Geschlachtete Tiere darf man so einfach nicht verkaufen weil das ein Lebensmittel ist, für das es strenge Vorschriften gibt. Diese Vorschriften gelten ab dem 1. Tier, da spielt die Menge keine Rolle.

    Und wie Hirsch schon schrieb, kann das richtig teuer werden.

    Im übrigen halte ich diese strengen Regeln für den Verkauf von Lebensmitteln für gerechtfertigt. Wenn es die nicht gäbe - ich möchte nicht wissen, was da alles in den Handel käme ...
    ....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......

  7. #17
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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    @Kaffeehuhn

    Es geht hier nicht um den Verkauf von lebenden Tieren sondern um den Verkauf von Fleisch.

    Lebende Tiere darf man verkaufen und bis sich das Finanzamt dafür interessiert, müssen es schon etliche Tiere sein.

    Geschlachtete Tiere darf man so einfach nicht verkaufen weil das ein Lebensmittel ist, für das es strenge Vorschriften gibt. Diese Vorschriften gelten ab dem 1. Tier, da spielt die Menge keine Rolle.

    Und wie Hirsch schon schrieb, kann das richtig teuer werden.

    Im übrigen halte ich diese strengen Regeln für den Verkauf von Lebensmitteln für gerechtfertigt. Wenn es die nicht gäbe - ich möchte nicht wissen, was da alles in den Handel käme ...
    Dann kann man die Menschen nicht auffordern die Lebensmittel beim Bauern nebenan zu kaufen wenn der gar nicht die Möglichkeit hat solche Lebensmittel herzustellen - wie soll ein kleiner Bauer einen EU-normgerechten Schlachtraum für ein paar Tiere im Jahr finanzieren?
    Lässt er die die Tiere in einem solchen Schlachtraum mit allen Auflagen wie Kühlkette usw. schlachten wird ihm finanziell wahrscheinlich nichts von seinen paar Tieren übrigbleiben.

    Du willst nicht wissen was in den Handel kommt, du solltest es aber wissen wollen!
    Es gibt in den Medien einen Lebensmittelskandal nach dem anderen, zuletzt wurden Tiefkühlpizzas überprüft, bei fast allen Produkten waren die draufliegenden Fleischprodukte wie Wurst und Schinken ganz oder teilweise verdorben.
    Da ist mir doch ein Hähnchen oder eine Gans die in einem sauberen wenn auch nicht EU-würdigen Schlachtraum geschlachtet wurde lieber.
    Du solltest dir auch Beiträge ansehen was in Wurst und diversen Fertigprodukten alles reingepackt wird - aber ACHTUNG du brauchst dafür einen guten Magen.

  8. #18
    Kükendompteuse Avatar von mistkratzerli
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    Zitat Zitat von Kaffeehuhn Beitrag anzeigen
    wie soll ein kleiner Bauer einen EU-normgerechten Schlachtraum für ein paar Tiere im Jahr finanzieren?
    Gar nicht. Viele ländliche Gemeinden in bäuerlichen Gegenden haben gemeindeeigene Schlachträume, nach EU-Norm. Bei uns z.B. kostet die Miete für den Schlachtraum €4 pro Tag.
    Herzliche Grüsse aus dem Südschwarzwald! https://www.schwarzwaldhuhn.de Ich halte vor allem große Brahma, daneben wuseln noch diverse Hennen anderer Großrassen herum.

  9. #19
    Avatar von LittleSwan
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    Schöne Idee ... hier nicht dran zu denken.

  10. #20
    Gast
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    Zitat Zitat von mistkratzerli Beitrag anzeigen
    Gar nicht. Viele ländliche Gemeinden in bäuerlichen Gegenden haben gemeindeeigene Schlachträume, nach EU-Norm. Bei uns z.B. kostet die Miete für den Schlachtraum €4 pro Tag.

    Und wenn jemand wirklich das Glück hat so eine Einrichtung in der Nähe zu haben - wer kontrolliert die ganze Geschichte denn ( Stückzahl? Abtransport im Kühlwagen? Lagerung bis zur Auslieferung?).
    Es muss ja für den Abnehmer des geschlachteten Geflügels eine Bescheinigung dafür geben das alles rechtmäßig
    abgelaufen ist sonst ist das ganze Theater ja umsonst gewesen.

    Was mich auch interessieren würde wäre ein Link wie so ein EU-normgerechter Schlachtraum auszusehen hat, vielleicht hat jemand so etwas zur Hand.

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