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Thema: Hoffentlich merkt sich der Habicht das!

  1. #1
    Avatar von Huhnihunde
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    Hoffentlich merkt sich der Habicht das!

    Das ist nochmal gutgegangen, erstmal aufatmen!

    Da sitzt man gemütlich am Frühstückstisch und auf einmal ist großes Gegacker im Hühnergarten!
    Du denkst zunächst: endlich wird nach der Legepause mal wieder ein Ei lauthals verkündet!

    Was nicht dazu passt: Am Himmel kreisen mindestens zehn kreischende Krähen und das Gegacker aus der Hühnerrichtung hört sich irgendwie fremd an. Da stimmt was nicht!

    Wir rennen sofort raus. Das Gegacker sind laute Warnschreie des Hahns!
    Außer einer neben ihm hockenden Australorphenne sind keine Hühner zu sehen! Hilfe!
    Dafür schwarze Federn am Boden..., je näher wir zum Stall kommen, desto mehr Federn liegen herum.
    Mein Mann geht auf Hühnersuche, er findet alle versteckt im Gebüsch. Nur eine Australorphenne fehlt! Im Stall auf der obersten Sitzstangen unter dem Dach hockt dafür ein Habicht!

    Die Henne findet sich geschockt, aber äußerlich unverletzt unter einem Strauch, was ein Glück!

    Rosenhandschuh anziehen und den Burschen von der Stange pflücken, ging dann irgendwie automatisch. Einmal auf den Rücken gedreht und dem frechen Jungspund eine Wutrede ins Gesicht gesagt.
    Mann war ich sauer, meine Hühner sind nicht seine Hühner, Capito!
    Um mich rum derweil gespenstische Stille: Hahn hat aufgehört zu schreien, die Krähen hocken schweigend im Geäst und schauen sich das Spektakel aus luftiger Höhe an.

    Beeindruckt von meiner Agro-Ansprache hat sich der Habicht wieder berappelt und versucht zu fliehen, leider halte ich ihn an seinen Ständern fest, was seinerseits in einem Angstschrei und hilflosem Geflatter mündet.
    Das wiederum bringt Leben in die versammelte Krähen-Junggesellenbande, man rührt sich, fliegt von Ast zu Ast und ruft sich was auf krähisch zu.
    Hahn und Hennenvolk bestaunen derweil ihre habichtbändigende Körnergeberin.

    Nachdem der Habicht sich nach mehreren Fluchtversuchen aus meinen "Krallen" ein wenig müde getobt hat, habe ich ihn dann in Richtung Krähen wieder in die Freiheit starten lassen.
    Die nachfolgende Verfolgungsjagd durch die Krähen war beeindruckend! Sie haben ihn nirgendwo landen lassen, sondern immer weiter an die Peripherie gejagt bis er aus ihrem Revier verschwunden war.
    Den Hühnern geht es gut und ich hoffe der Habicht hat sich gemerkt was hier abgeht, wenn man sich meinen Hühnern in meuchelnder Absicht nähert!

    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  2. #2
    Avatar von PPP
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    Boah.... Wahnsinn!! Du bist echt mutig!!! Respekt!

    Hoffentlich hat er ordentlich Schiss bekommen. Böses huhnihunde....aber mutig....Hut ab.
    Bleibt gesund...das Nati

    The fact that humanity has to clarify that any lives matter, should be concern enough.

  3. #3

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    Puh, Glück gehabt deine Hühner und irgendwie auch du - einen Habicht schnappen, würde ich wohl auch nicht wagen.
    Interessant finde ich das Verhalten der anderen Tiere, die das erst beobachtet und dann auch noch selber angetreten sind den Vogel zu verjagen.
    Hoffentlich war es ihm eine Lehre!

  4. #4

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    Glück gehabt, die Hühner.

    Wie ist der denn in den Stall gekommen? Ist da soviel Anflugschneise oder freier Weg zum Reinlaufen?
    Und alle Hühner waren draußen, keins im Stall?
    1.14 Gr. Wyandotten

  5. #5
    Avatar von Huhnihunde
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    Zitat Zitat von PPP Beitrag anzeigen
    Hoffentlich hat er ordentlich Schiss bekommen. Böses huhnihunde....aber mutig....
    Ehrlich gesagt war ich in dem Augenblick weniger mutig, als vielmehr "wütig".
    Wie eine Mama die ihre Kinder verteidigt.

    Ich hätte diesem wunderschönen Tier trotzdem nie ein Leid zugefügt! Der Habicht hat nach seiner Natur gehandelt, ich nach meiner.
    Für den Augenblick ist das zu meinen Gunsten, respektive, zugunsten der Hühner ausgegangen. Außerdem war der Habicht sicher ein Jungspund, der sich ausgerechnet die größte, aber offensichtlich langsamste Henne ausgesucht hatte. Zwischen den schwarzen Federn der Henne fanden sich außerhalb des Stalles auch einige weiße Federn des Hahnes, ich gehe daher davon aus, dass er sich am Anfang mit in das Getümmel geworfen hat.

    Mein größter Dank gilt dem wachsamen Hahn und den mutigen Krähen!

    Sosehr ich im Sommer mit Argusaugen die Brutnester der Krähen -wegen meiner kleinen Küken- beobachtet habe, sosehr schätze ich es nun, dass die Krähen-Junggesellenbanden in den umliegenden Bäumen überwintern und ihr Revier verteidigen! Seit mehr als einem Jahr habe ich hier keinen Habicht beobachtet. Dass es nur eine Frage der Zeit ist wann er auftaucht, war klar. Und das sollte eine Warnung an alle sein, die meinen in der Stadt gäbe es keine Luftwaffe und kein Raubwild!
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  6. #6
    Avatar von Mantes
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    Wunderbare Geschichte ! Es ist ein altes Habichtweib und kein Jungspund ! LG

  7. #7
    Avatar von PPP
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    Schönes Tier, übrigens... Diese Augen... Ich hab noch nie einen in echt gesehen. Man... Musste nochmal lesen... Wie spannend....
    Bleibt gesund...das Nati

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  8. #8
    Avatar von Huhnihunde
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Glück gehabt, die Hühner.

    Wie ist der denn in den Stall gekommen? Ist da soviel Anflugschneise oder freier Weg zum Reinlaufen?
    Und alle Hühner waren draußen, keins im Stall?

    Alle Hühner laufen tagsüber draußen rum. Die große Volierentür steht dann ebenso offen wie das Tor zum Hühnergarten. Im Zentrum befindet sich die Schlafstallvoliere. Diese hat zwei automatische Hühnerklappen, die natürlich tagsüber geöffnet sind. So gibt es zwei Ein-bzw. Ausgänge. Das wußte das Huhn, aber der Habicht nicht.
    Anhand der gefunden Federn, ließ sich rekonstruieren, dass der Habicht die Henne vor der Voliere erwischt hat. Dort und in der Voliere fanden sich neben den schwarzen Federn der Henne auch einige weiße Federn des Hahnes. Die Henne ist dann durch die große Klappe wohl in den Schlafstall, der Habicht muß flügelschlagend hinterher gerannt/geflogen sein. Dabei hat er offensichtlich irgendwie die große Klappe vom "Aufhängungsfaden" gelöst. Die Klappe war nämlich zu und ab vom Faden als wir den Habicht fanden. Durch die kleine Klappe an der Seite des Schlafstalles ist die Henne dann wahrscheinlich sofort wieder raus und der Habicht hat nicht so schnell begriffen wohin seine Beute ist. Er hatte die kleine Klappe auch bis zu seinem Einfangen nicht entdeckt. Da der Schlafstall nach Süden hin offen, d.h. nur mit Schutzgitter versehen ist hat er wohl gedacht, dass dies Hennes und sein Fluchtweg wäre. Weit gefehlt!
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  9. #9
    Avatar von Huhnihunde
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    Zitat Zitat von Mantes Beitrag anzeigen
    Wunderbare Geschichte ! Es ist ein altes Habichtweib und kein Jungspund ! LG
    Wirklich?
    Die Flügelspannweite hatte höchstens 1,5 Meter. Da habe ich hier schon größere Exemplare von geschlagenen Tauben auffliegen sehen.
    Aber ich bin Habichtmäßig glücklicherweise noch nicht so erfahren!
    * Lach* im Nachhinein betrachtet war der Hahn dann gar nicht so mutig, sondern hat wohl nur was weibliches, gefiedertes in der passenden Größe gesehen auf das er rauf mußte, noch ein Erlebnis welches sich Habichtwoman hinter die Federohren schreiben sollte!
    Geändert von Huhnihunde (22.12.2018 um 20:02 Uhr)
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  10. #10
    Avatar von ***altsteirer***
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    Zitat Zitat von Mantes Beitrag anzeigen
    Es ist ein altes Habichtweib und kein Jungspund !
    Zitat Zitat von Huhnihunde Beitrag anzeigen
    Wirklich?
    Ja, wirklich!

    Die Flügelspannweite hatte höchstens 1,5 Meter
    1,50 Meter wären schon eine Sensation!

    Da habe ich hier schon größere Exemplare von geschlagenen Tauben auffliegen sehen.
    Da musst Du Dich verguckt haben!

    Liebe Grüße und Glückwunsch zum verlustfreien Besuch,

    Markus
    4.29.31 Altsteirer

    "Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand." Charles Darwin

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