Hühnerhaus Neu-/Umbau Holzblockhaus

[Blüte]

Hallo!

Wir vermuten, dass sich unsere Hühner in unserem Stall nicht sonderlich wohl fühlen. Wahrscheinlich ist er zu klein. Aber nachdem wir im Frühjahr brüten lassen wollen, wird er ab dem Frühjahr dann mit Sicherheit zu klein. Daher wollen wir jetzt noch umbauen. Hört sich wahrscheinlich schwieriger an, als es ist, denn wir haben bereits einen Hühnerstall, der ungenutzt ist. Es ist ein Holzblockhaus mit ca. 16 qm Grundfläche. Früher, also von den Vorbesitzern, waren da Hühner unter gebracht. Ok, jetzt haben wir ein paar Fragen.
1.: Der Boden ist eben aus Holz, darauf liegt Linoleum, alt und löchrig. Wir würden gerne Tiefstreu verwenden. Geht das auf einem solchen Boden oder verrottet der uns mit der Zeit weg? Was für Material könnten wir verwenden?

2. Wir hoch sollten die Sitzstangen sein? Reichen 30 cm zum Wohlfühlen? Eine ältere Henne tut sich nämlich schon recht schwer beim Fliegen.

3. Reichen 3 Meter Sitzstange für 6 Zwergwelsumer und ihren Hahn? Madame Oberhenne zickt nämlich leider etwas und lässt momentan nicht jede Henne einfach so hoch. Aber auf 3 Metern müssten sie sich weit genug aus dem Weg sitzen können, oder?

4. Kanthölzer aus dem Baumarkt als Sitzstange? Mit abgerundeten Ecken? 4x2 cm?

5. Der Stall muss tatsächlich nicht isoliert werden? (Wurde mir hier so empfohlen) Bei uns gibt es schon jeden Winter mal Nächte mit -20 Grad.

Vielen Dank für eure Hilfe,

Blüte

[sil]

Hallo Blüte

Ich würde dir empfehlen, das morsche Linoleum zu entsorgen und den Holzboden mal genau anzusehen, ob er evtl schon irgendwo Löcher oder mürbe Stellen hat. Dann sollte er auf jeden Fall dicht gemacht werden, ehe die Hühner einziehen. Wenn bei Euch die Wahrscheinlichkeit, daß Ratten sich einnisten könnten, eher groß ist, muß der Boden auf jeden Fall Rattensicher gemacht werden, grade auch, wenn ihr Küken wollt.

Die Höhe der Sitzstangen ist für mich eigentlich eher eine Frage des Rauausnutzens nach oben. Wenn eine deiner Hennen nicht mehr so gut hinauf kommt, hilft ihr vielleicht eine Hühnerleiter? oder zwei unterschiedlich hoch angebrachte Sitztangen?

[Galla]

Ich würde auch mal den jetzigen Stall auf Milben untersuchen.

Das könnte auch das Missfallen erklären.


Wie groß ist denn der jetzige Stall und die Hühneranzahl?

[Blüte]

Ok, danke soweit für die Antworten!
Das Holzblockhaus ist sicher 100 Jahre alt und zweistöckig. Die Hühner sollen den unteren Raum bekommen. Der Raum hat ca 16qm und eine Höhe von 1,80 m. Es gibt zwei große Fenster (West und nord) und eine Tür (süd). I'm Sommer kann man also Fenster offen stehen lassen.
Es sind momentan 7 Hühner. Die Raumgröße dürfte mehr als üppig bemessen sein, es wird da keine Stauwärme im Sommer geben. Weiß ich sicher, war schon oft im Sommer drinnen. Offenes Fenster wird gut passen. Aber im Winter werden sie es auch nicht erwärmen können.

Sitzstangen werden wir dann eher niedrig anbringen, dann kommen alle hoch.

Wie ist das denn mir der Tiefstreu? Die soll ja auch sehr trocken funktionieren. Ginge das dann nicht auch auf einem Holzboden? Gerade bei der geringen Besatzdichte? Kann man dafür einfach ausschließlich Hobelspäne nehmen?

Danke nochmal!

[sil]

Wenn ich das richtig interpretiere, dann sollen die Huhns in ein mal als Wohnhaus gebautes altes Haus umziehen?
Solche Häuser, wie ich sie kenne, sind meist so gebaut, daß die Bodendielen direkt auf eine Schicht trockenes, festgetretenes Erdreich gelegt wurden. Den Linoleumbelag da drauf würde ich auf jeden Fall entfernen, Der bietet Milben ein tolles Versteck und verdeckt auch mögliche morsch gewordene Stellen.
Warum soll es Tiefstreu sein?
Ob es funktionieren wird, kann ich nicht sagen, aus dem Bauch heraus würde ich eine Streuschicht, die ich schnell auch mal ausgetauscht habe, favorisieren. Eine Kotwanne unter den Sitzstangen wird den meisten anfallenden Kot auffangen, so daß die Streu relativ lange drin bleiben kann.
Wegen der Kälte brauchst du dir wenig Sorgen machen. Wenn ihr bisher keinen beheizten Hühnerstall hattet, haben die Hühner gelernt, mit der Kälte klar zu kommen, Solange die Stalluft trocken ist, der Schlafplatz zugfrei und sie entsprechend energiehaltiges Futter bekommen um ein dichtes Federkleid aufzubauen und ihre Energiebilanz auszugleichen.

[Blüte]

Da hat wohl tatsächlich mal jemand gewohnt. Aber es ist sicher kein Wohnhaus. Kein Wasser, keine Heizung, und eben nur zwei übereinander stehende Räume. Ich mach nachher mal ein Bild.
es ist an einen steilen Hang gebaut, der Fußboden ist also größtenteils in der Luft auf Stelzen. Das war auch ein Grund für die Tiefstreu - Bodenisolation. Der andere - Arbeitsersparnis und Kostenersparnis.

[Blüte]

Ach ja, sie bekommen Bio Legehennenfutter. Ein Alleinfutter. Wir haben die Hühner erst seit einem halben Jahr übernommen. Da haben wir uns noch nicht getraut, irgendwie selbst z h mischen. Außerdem ein riesiger Auslauf. Bestimmt 250 qm. Mit Gitter seitlich und oben.

[Blüte]

Hier noch die Fotos

https://www.directupload.net/file/d/5301/ctqpq4xz_jpg.htm
https://www.directupload.net/file/d/...vi44n2_jpg.htm
https://www.directupload.net/file/d/...y9wuga_jpg.htm

[SalomeM]

Das ist ja ein uriger Stall, ich liebe solche alten Bauten.
Vielleicht könnt ihr den Hühnern den Bereich unter dem Stall zugänglich machen. Das wäre ein idealer Rückzugsort für kalte und nasse Tage und fürs Staubbad. Ein erhöhtes Augenmerk wird jedoch die Milben- und Mäuse-/Rattenprophylaxe bzw. -bekämpfung erfordern. Bei den vielen Nischen und Ritzen könnte das eine Herausforderung werden. Wenn der Holzboden ok ist, spricht nichts gegen Tiefeneinstreu. Er wird ja auch von unten belüftet, so dass hier nicht schnell was wegrotten wird.

[LittleSwan]

Was mir spontan dazu einfällt: offene Fenster im Sommer brauchen dann ggf. eine Vergitterung ...