Zuchtvolieren Baudoku mit Fragen

[sil]

Ich habe vor etwa zwei Jahren eine kleine "Terasse" mit solchen Platten belegt, Weil da eine große Linde steht, deren Wurzeln ich nicht beschädigen wollte, und weil ich eben mit dem gepflasterten Zugang daneben werden wollte, liegen diese Platten nur auf wenigen Zentimetern Sand, der direkt auf dem eingeebneten blanken Mutterboden verteilt wurde. Sie haben sich minimal bewegt, aber bisher, toi, toi, toi, kann man da immer noch stehen, sitzen, gehen ohne sich die Haxen zu brechen. Klar, Professionell ist anders, aber ich an deiner Stelle würd es darauf ankommen lassen.
Es ist schwer zu beurteilen, wie die Gegebenheiten vor Ort tatsächlich sind, wie hoch das Risiko von Ratteninvasionen ist, z.B.
Ob es nicht tatsächlich ausreichen würde, den Standplatz für die Volieren mit Volierendraht auszulegen, die Platten, die du hast liegend außenrum als Rahmen und die Volieren da drauf zu stellen? In die Volieren dick Hackschnitzel, Rindenmulch oder Mineralbeton, so daß das Drahtgeflecht darunter geschützt ist? Keine Ahnung?
Ich selber hätte wahrscheinlich erst mal einen Bagger bestellt, den Platz auskoffern lassen, mit Schotter wieder aufgefüllt und alles eben gepflastert, ehe ich die Volieren da hinstelle, aber das heißt ja nicht, daß es anders nicht auch funktioniert.
So wie Du das planst und angehst, ist es sicher kein Bau für die Ewigkeit, aber soll es das überhaupt werden?

[Angora-Angy]

Bagger wäre sicher hilfreich gewesen, der kommt aber mittlerweile nicht mehr da hinten hin. Und ich bräuchte dann halt die Kombination "ich hab Zeit", "Baggerführer hat Zeit" und "Wetter spielt mit". Kompliziertes Dreieck. In meinen Kaninchengehegen hab ich die Platten auch einfach auf die Erde gelegt, damals noch nichtmal festgeschlagen, und die haben mittlerweile 3 Winter hinter sich, ohne dass da was wackelt oder sich verschoben hat.
Die Randsteine hab ich jetzt gekauft, also werden die auch gesetzt. Sonst liegen sie wieder bloß jahrelang blöd im Weg rum Hält mich ja keiner davon ab, die zwei Schichten mit Beton zu verbinden, da setzt sich dann garantiert nichts mehr.
Volierendraht vollflächig und an den Kanten der Bahnen "vernäht" ist eh klar. Und Bedeckung des Drahtes auch, da kommt der Aushub wieder drauf und obendrüber Sand, der dann regelmäßig getauscht wird.
Da ein Dach drüber kommt, wird da nichts aufgeweicht oder unterspült, also kann der Frost auch kaum was heben, dazu braucht er nämlich Wasser. Ratten kommen oder kommen nicht, um wirklich rattensicher zu bauen müsste ich erstmal Lotto spielen oder reich heiraten... Der Hund macht seinen Job, mein Futter wird gut verschlossen aufbewahrt, und im Bedarfsfall hab ich Schlagfallen. Mehr kann ich nicht machen.

[sil]

Ich denke, es wird schon werden.
Bei uns steht seit etwa 10 Jahren eine kleine Holzhütte auf einem "Fundament" aus einem alten Balken und zwei Pflastersteinen. Der Boden der Hütte ist aus Holz, darunter originaler Mutterboden. Als wir die damals da hinstellten und, weil es schnell gehen mußte "provisorisch" mal eben hernahmen, was grad zur Hand war, um das Geländegefälle auszugleichen und ein bißchen Luft darunter zu bringen, hätte uns eigentlich schon klar sein müssen, daß die so bald nicht mehr bewegt wird ....
Seitdem wohnen jeden Sommer die Jungenten darin, und sie wird wohl noch ein paar Jahre da stehen, ohne groß Schaden zu nehmen.

[Angora-Angy]

Nichts hält so lange wie ein gutes Provisorium

[Dorintia]

Also mir sagt man ja gern nach, dass ich übertreibe, aber offenbar bin ich da nicht in Führungsposition...#......

Echt? Im Sinne von ich mach es super gut und gründlich?
Da kann man mal sehen wie unterschiedlich Dinge im Internet rüber kommen. Hätte dich nach den Posts hier (nicht nur hier in diesem Thread) eher als: es muss jetzt alles gleich und sofort nach meinem Willen, obwohl es noch so viele Baustellen gibt, aber mir alles egal, ich mach wie ich will und denke... eingeschätzt.
Auf jeden Fall wünsch ich den dir anvertrauten Tieren das es - so wie du es machst - für sie im Großen und Ganzen ok und ausreichend ist.

[Angora-Angy]

Welche Baustellen sollte ich denn deiner Meinung nach zuerst abarbeiten? Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass die künftigen Bewohner der Volieren bereits in meinem Quarantänestall sitzen, was so nicht geplant war, aber ich denke mal, dass gerade andere Hühnerleute einschätzen können, was einmalige Chancen sind und dass sie ergriffen gehören, weil sie sich nicht wieder bieten werden...
Ich MACHE es gründlich. Ich könnte jetzt in der Eile sagen, scheißegal, ich schraub die Volieren zusammen und pack die Holländer rein. Nein, ich werde dennoch am ursprünglichen Bauplan festhalten, Rasenborde eingraben, Volierendraht verlegen,... Was interessiert es die Tiere, ob sich außen rum die Gehwegplatten EVENTUELL um ein paar Millimeter verschieben KÖNNTEN? Ich verstehe den ganzen Bohei um den Scheiß Weg nicht wirklich... Der ist AUSSEN an der Voliere, selbst WENN der sich verschiebt und sich einzelne Platten heben oder kippeln, geht das den Hühnern INNERHALB der Voliere meilenweit am plüschigen Allerwertesten vorbei.

[Saatkrähe]

Nichts hält so lange wie ein gutes Provisorium

jepp

Es ist doch so: Jede größere Baumaßnahme für die Hühner kostet mehr Geld als die meisten von uns haben, oder bereit sind auszugeben. Und oft fehlt das Wissen darum, wie was genau zu machen ist. Auch darin liegt ja der Sinn dieses Forums. Wir klären hier einander auf zu den unterschiedlichsten Themen. Und auch wenn einem ein Rat gegen den Strich geht, haben jene, welche dazu gepostet haben, Zeit und Mühe investiert, um zu helfen. Es ist doch selbstverständlich, daß am Ende die Rat suchende Person selbst entscheiden muß, welchen Rat sie annimmt. Es geht doch nur darum, Dich vor miesen Überraschungen zu bewahren, bei all Deiner Mühe, finanziellen Ausgaben und investierter Zeit. Hinzu kommt, daß es nicht leicht ist übers Netz eine Baustelle einzuschätzen - z.B. wie genau der jeweilige Boden beschaffen ist, etc.

Nebenbei bemerkt: Ich bin die Meisterin der Provisorien Wichtig ist, daß man weiß was man da gerade jeweils baut und wo es wann unangenehm werden könnte. Ich stelle seit Jahren Provisorien her, entweder weil ich gerade nicht genug Geld habe, oder weil es an Zeit mangelt. Alles aber in dem Wissen, daß es nur soundsolange hält - und daß es mich letztlich mehr kostet als wenn ich es gleich solide gemacht hätte.
Aus Deinen Antworten ist oft zu lesen, daß Du eigentlich nicht wissen willst, wie es richtig gemacht wird. Das ist natürlich für die Ratgebenden recht frustrierend Es will Dich doch niemand zwingen zu irgendwas. Du sollt nur wissen wie man solide baut. So könntest Du auch viel besser ein Provisorium anpassen.
Andererseits bin ich voller Respekt und Bewunderung, wieviel Mühe Du Dir machst und wie sehr Du möchtest, daß es richtig gut wird für die Hühner. Ich sehe darin keinen wirklichen Widerspruch - nur Eigenwillen. Willkommen im Club

Ich finde, daß Sil es gut beschrieben hat: Es kann gutgehen (abgekürzt).

[Angora-Angy]

Bah. Ich hatte mich auf das Wochenende gefreut, wollte gut weiterkommen. Und jetzt wache ich auf und höre es draußen lebhaft rauschen und plätschern. Solch einen Regen hätte man sich in Sommer sehnlichst gewünscht...

Gesendet von meinem Aquaris X mit Tapatalk

[Angora-Angy]

Nun will ich mich auch mal - ein letztes Mal - zu der ganzen Kabbelei nebenher äußern. Ihr sollt nicht denken, dass ich eure Ratschläge nicht schätze! Aber ich bin nicht völlig unbedarft, ich habe schon etliche Wege und Terassen gebaut und bin generell handwerklich ganz gut zu gebrauchen. Während mein Bruder mit Muttern den Kochlöffel schwang, habe ich mit meinem Vater gebaut und gebastelt. Von kleinauf. Wir haben zusammen einen Bungalow im damaligen KLeingarten gebaut und als ich 15 war, haben wir ein Haus gebaut und innen wie außenrum ausgebaut. Ich hatte selbst einen Kleingarten, in dem ich viel gebaut habe, von der Terasse bis zum Gartenteich. Mein Haus hab ich auch selbst ausgebaut, von Elektrik und Wasser über Fußböden und Fliesen bis hin zu Tapeten und Wandtäfelung. Ich habe Ställe und Zäune gebaut, Wege gepflastert, meine Treppe verklinkert und Wände verputzt. Ich weiß wie es "richtig" geht, kann aber auch einschätzen, wo wieviel Aufwand nötig und sinnvoll ist. Wenn ich was nicht weiß, frage ich. Wenn ich nicht frage, darf davon ausgegangen werden, dass ich weiß was ich tu. In der Planungsphase habe ich doch viele Vorschläge angenommen. Der Plan steht und wird jetzt umgesetzt. Falls sich im Laufe der Arbeiten noch Fragen ergeben oder Änderungen nötig werden, werde ich fragen. Ich habe leider Phasen hinter mir, in denen ich für dumm und unwissend gehalten und auch so behandelt wurde. Man sprach mir aufgrund meines Geschlechts jedwedes Wissen, jegliche Bildung von vornherein ab und behandelte mich wie einen Menschen zweiter Klasse. Aus solchen Beziehungen rauszukommen ist immer nicht ganz leicht, ich hatte aber Glück, er hatte dann keinen Bock mehr auf mich. Aufgrund dessen reagiere ich auf (vermeintliche) Bevormundung und Ratschläge, die in mir das Gefühl wecken für dumm gehalten zu werden, tendenziell verschnupft. Vor allem wenn man mir erklären möchte, wie ich meinen Körper zu benutzen habe... Das ist nicht rational und ich habe mir absichtlich bisher Antworten verkniffen, um nicht unbeabsichtigt jemanden zu beleidigen. Das rutscht mir dann auch mal raus und hinterher tut es mir leid. Darum schreibe ich jetzt einmal diese hoffentlich sachliche, erklärende Antwort und hoffe, damit mögliche verletzte Gefühle besänftigen zu können. Und wie gesagt, wenn ich Fragen habe, frage ich und freue mich über eure fundierten Antworten. Ansonsten ist das hier eine Doku für die, die es vielleicht interessiert. Wenn es nicht interessiert, höre ich auf zu berichten.

[Pippi06]

Ansonsten ist das hier eine Doku für die, die es vielleicht interessiert. Wenn es nicht interessiert, höre ich auf zu berichten.

Mich interessiert es!