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Thema: Zuchtvolieren Baudoku mit Fragen

  1. #161

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    Zitat Zitat von Angora-Angy Beitrag anzeigen
    Tjoa, das Gras hat sich unglaublich lange gehalten - ein paar Wochen... Aktuell hab ich Hühnerküken drin, wenn die durch sind, kehre ich zum Ursprungsplan zurück und mache Sand rein.

    Das VetAmt war bei mir, weil meine Nachbarin mich angezeigt hat, ich würde meine Tiere nicht füttern und tränken... Das Ergebnis der Begehung - keine Beanstandung - hat der nette Herr AmtsVet relativiert, es sei nicht realistisch, weil die Kontrolle angekündigt war (die hatten mich logischerweise aufgrund Berufstätigkeit beim Spontanbesuch nicht angetroffen). Ich werde folglich ohne Ankündigung nachkontrolliert - kostenpflichtig...

    Was er aber anzukreiden meinte, waren meine Wachtelställe an sich. Die wären zu klein. Er hat irgendwo ein "Gutachten" ausgegraben (wahrscheinlich kurz vorm Besuch schnell gegoogelt), das eine Volierenhaltung von Legewachteln fordert auf einer Mindestfläche von 1x2m und 2m hoch, wobei jedes Stück Einrichtung (Häuschen, Unterschlüpfe,... die obligat gefordert werden) von der Fläche abzuziehen ist. Und diese Volieren sollen mit maximal 6 Tieren pro Quadratmeter besetzt werden. Dieses "Gutachten" fordert ebenfalls den Verzicht auf Kunstbrut und ausschließliche Naturbrut - der Mensch, der das verfasst hat, hat ganz offensichtlich noch nie Geflügel gezüchtet, Wachteln schon gleich nicht. Ganz offensichtlich stellt das "Gutachten" auf Ziervogel/Ziergeflügelhaltung ab, nicht auf Nutzgeflügel. Trotzdem will er das so haben. Ich habe ihm geduldig zu erklären versucht, dass das nicht geht. Ich habe dieses Jahr zwei Schlüpfe in den Volieren aufgezogen - die sind nur geflattert und geflogen, was sie als Bodenbewohner nicht sollen, es ist eine Angst- und Panikreaktion. Mithin zeigt ständiges Fliegen ständigen Stress. Die Verlustrate bei diesen beiden Aufzuchten war enorm. Die Tiere können nämlich zwar in die Höhe steigen, knallen aber dann doch an den Seiten gegen den Draht. In den Etagenställen mit 50cm Höhe wird der Stress reduziert, weil sie sich in Deckung und geschützt fühlen, so dass es gar nicht erst zu Schreckauffliegen kommt.
    Die Besatzdichte von 6 Tieren/qm halte ich in meinen Etagenställen ohnehin ein, habe ich extra nachgerechnet. Sollte ich aber gezwungen werden, die Etagenställe abzuschaffen und die Wachteln in den Volieren halten zu müssen, kann ich es direkt lassen. Da käme ich bestenfalls auf 30, maximal 60 Tiere Gesamtbestand - völlig nutzlos. Das "Gutachten" will die kurzfristige Haltung von Zuchtstämmen in Etagenställen erlauben - für maximal 2 Wochen maximal 2x im Jahr. Was der hinterletzte Schwachsinn ist und in meinen Augen sogar tierschutzwidrig, weil ständige Veränderungen in der Gruppenzusammensetzung die Aggression und den Stress bei den Tieren erhöht. Zur Zucht ist das sowieso nicht zu gebrauchen, wir fangen ja nach 14 Tagen überhaupt erstmal mit dem Bruteisammeln an! Und ohne fortlaufende Nachzucht hat es insgesamt keinen Sinn. Die Nachzucht müsste ja auch irgendwo hin bis zur Schlacht-/Lege-/Verkaufsreife. Bleibt er stur, kann ich meine Selbstständigkeit aufgeben, bevor ich sie gegründet habe, und alle bisherigen Investitionen waren für die Esse.
    Oh je, du Arme ...
    Dass deine Nachbarin dich angezeigt hat, ist das Allerletzte ...
    Und jetzt hast du den Ärger ...

  2. #162
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Also dieses Gutachten würde ich gerne Mal sehen! Der muss dir seine Quelle doch sicher nennen, oder?
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  3. #163
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Ich hab das "Gutachten" gefunden also es wird da geschrieben, dass es keine rechtlichen Texte gibt die Wachteln explizit aufführen und deswegen wird zugrundegelegt was für andere Hühner und Geflügel festgelegt wird und deswegen muss der Stall 2m hoch sein, weil ja alle Hühner aufbaumen wollen... Jaaaa.... Da hat aber einer seine Hausaufgaben nicht gemacht
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  4. #164
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Anforderungen an eine tierschutzgerechte Wachtelhaltung

    https://mlr.baden-wuerttemberg.de/fi...Huebel_SLT.pdf
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  5. #165
    Avatar von Angora-Angy
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    Ganz genau das ist das dilettantische Machwerk, das von keinerlei Fachkenntnis beeinträchtigt ist.
    Ich habe heute mit Michael Volk vom Wachtelshop telefoniert. Er steht vor dem gleichen Problem, auch er bekam dieses Ding um die Ohren, weil er neue Stallungen bauen wollte. Er hat kapituliert und baut jetzt Volieren. Er meint, ein Gegengutachten erstellen zu lassen wird zu teuer, und da dieses Ding "frisch" ist, hat man auch im Streitfall vor Gericht wenig Chancen. Ich soll versuchen, den AmtsVet mit sachlichen Argumenten auf meine Seite zu bringen, und Kooperation beweisen, das wäre meine einzige Chance.

    Gesendet von meinem SM-G973F mit Tapatalk
    Liebe Grüße, Angela

  6. #166

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    Seit wann sind denn Gutachten eine allgemeingültige gesetzliche Vorgabe? Ich würde nach eben selbigen fragen.
    Ist halt auch die Frage auf wieviel Widerspruch und Rechtsstreit du dich im schlimmsten Fall einlassen willst.
    1.14 Gr. Wyandotten

  7. #167
    Avatar von Blindenhuhn
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    Ich hab jetzt dieses Machwerk nur kurz quergelesen. Aber es steht mehrmals drinnen, dass es sich lediglich um eine Empfehlung handelt, ohne gesetzliche Grundlage.
    Und wenn ich dann so etwas lese, dann weiß ich, was ich davon halten soll: das Beschneiden von Schwungfedern zu diesem
    Zweck ist ebenfalls eine Amputation und somit verboten (vgl. BREG 2015).
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  8. #168
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Also wenn das jetzt alle als Grundlage nehmen wollen dann muss da aber einer gegen vor gehen. Das ist ja einfach totaler Quatsch man kann doch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Wachteln sind keine Hühner! Die haben ganz andere ansprüche
    Wär irgendwie so als würde man allen Meerschweinchenhaltern sagen sie müssen die Haltung an die Ansprüche von capybaras anpassen
    Geändert von Gubbelgubbel (21.07.2022 um 21:18 Uhr)
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  9. #169
    Avatar von Angora-Angy
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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Was ist denn das für ein Blödsinn mit diesem "Gutachten".

    Ich würde auf der Stelle schriftlich vom Vetamt die offiziell geltenden Haltungsempfehlungen für Wachteln anfordern und mich nicht zufriedengeben mit dem, was dir vor Ort gesagt wurde.

    Vielleicht hilft Dir auch das hier als Argumentationshilfe:

    https://www.vetline.de/die-haltung-v...iergerechtheit
    HA! Das ist ein hilfreicher Artikel (bin erst jetzt dazu gekommen, mal reinzuschauen):
    Eine weitere Haltungsform ist die Bodenhaltung, die häufig schon in der Aufzucht und Mast von Japanwachteln umgesetzt wird (Wehlitz 2010). Hier werden die Wachteln auf Einstreu (z. B. aus Hobelspänen) gehalten, die zum einen als Beschäftigungsmaterial und zum Scharren dient und zum anderen die Ausscheidungen der Tiere bindet. Bei der Bodenhaltung erfolgt in der Regel eine Strukturierung durch Staubbäder und ggf. Rückzugsmöglichkeiten und Legenester (Damme 2011). Manchmal werden Legenester in Form von Boxen eingebracht, die ein offenes oder teilperforiertes Dach besitzen können und so die Nestakzeptanz erhöhen können (Schmid und Wechsler 1998a). Auch eine Bodenhaltung ist im Prinzip in mehreren Etagen übereinander möglich.
    Bitteschön!
    Außerdem:
    Da belastbare und aktuelle Daten zu angereicherten und ausgestalteten Haltungssystemen mit unterschiedlich hohen Besatzdichten unter Einbeziehung der Tiergerechtheit in der Literatur fehlen, besteht dringender Forschungsbedarf, um auf wissenschaftlicher Basis Leitlinien erarbeiten zu können, die eine tiergerechte Haltung von Wachteln gewährleisten.
    Da biete ich dann einfach mal an, mich an entsprechenden Studien zu beteiligen, wenn gewünscht.

    Ich weiß auch nicht, warum sonst keiner der "Großen" Interesse an einer richtigen Studie, einem richtigen Gutachten hat. Zumindest war der Wachtelshop bisher der einzige, der überhaupt geantwortet hat. Ich werde nicht umhin kommen, den anderen weiter auf den Beutel zu gehen.
    Liebe Grüße, Angela

  10. #170

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    Zitat Zitat von Angora-Angy Beitrag anzeigen
    HA! Das ist ein hilfreicher Artikel (bin erst jetzt dazu gekommen, mal reinzuschauen):

    Bitteschön!
    Außerdem:

    Da biete ich dann einfach mal an, mich an entsprechenden Studien zu beteiligen, wenn gewünscht.

    Ich weiß auch nicht, warum sonst keiner der "Großen" Interesse an einer richtigen Studie, einem richtigen Gutachten hat. Zumindest war der Wachtelshop bisher der einzige, der überhaupt geantwortet hat. Ich werde nicht umhin kommen, den anderen weiter auf den Beutel zu gehen.
    Stell das Konzept mal schriftlich (Mail) an eine, möglichst hohe, dafür zuständige Behörde und bitte um Bestätigung für die gewerbliche Haltung nach diesem Konzept. Die Bereitschaft für die Teilnahme an einer Studie stellt dich zusätzlich positiv vor.
    Wenn du die Genehmigung bekommen hast lade deinen "neuen Freund" zur erneuten Besichtigung ein. Dann legst du ihm dein Konzept vor ohne die bereits erhaltene Genehmigung zu erwähnen. Wenn er selbst alles für gut befindet gibst du ihm das gute Gefühl das er die Entscheidung getroffen hat. Wenn er es nicht genehmigen will hast du noch einen Trumpf im Ärmel.
    In beiden Fällen wirst du in Zukunft besser mit ihm zusammenarbeiten.
    Versuche es aus seiner Sicht zu sehen und gönne ihm den "Sieg".
    Hauptsache du hast gewonnen

    Viel Glück und Erfolg.
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

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