Gemeinsam genutztes Spielhaus von Hühnern und Kindern?

[OptimusPrime]

Hallo zusammen,

unsere Familie interessiert sich ganz frisch für die Hühnerhaltung und wir prüfen gerade unsere Optionen in Hinsicht auf die Unterbringung. Wir haben 3 kleine Kinder und ein gelegentlich bespieltes Spielhaus (zweigeschossiger Klassiker auf Stelzen, mit Rutsche).
Eine Idee ist jetzt, dass sich die Kinder und die Hühner die Nutzung des Spielhausese teilen. Kinder oben, Hühner unten.
Lohnt es sich, darüber weiter nachzudenken, oder sollen wird die Idee als Quatsch gleich wieder abhaken?
Wenn die Kinder evtl. oben drin spielen, sind die Hühner eher im Auslauf/Nest. Nachts, wenn die Hühner unten im Häuschen sind, ist auch mit den Kindern Ruhe. Wir würden erstmal mit einer kleinen Herde von vlt. 4 Hühnern beginnen.
Würden sich die Hühner mit solch einer Stallsituation, in der ihnen zuweilen auf dem Dach herumgetrampelt wird, arrangieren können?
Gibt es Rassen, die Robust gegen Kinderlärm sind?
Hygienische/olfaktorische Bedenken?

Was sagen die erfahrenen Hühnereltern?

Viele Grüße
Lukas

[Lieselott]

Ich finde das Konzept eher ungünstig.
- Die Hühner brauchen einen geschützten Platz zum Eierlegen
- wenn/falls Ihr mal Milben haben solltet (und in einem Spielhaus gibt es unzählige Ritzen, in denen sich die Milben irgendwann tummeln werden) müsst Ihr sicher irgendeine Art von Chemie einsetzen- und selbst wenn es nur das eigentlich ungiftige Microgur ist, ich würde es aus dem Spielbereich raushalten wollen- einatmen soll man es ja auch nicht, und es staubt ganz schön
-Gesetzt den Fall, dass sich Hühner und Kinder auch den übrigen Garten teilen, hast Du das Problem, dass die Hühner überall hinkacken
- das olfaktorische hängt sehr davon ab, wie oft Ihr "abäppelt" das heißt bei täglichem Absammeln der Haufen sehe ich hier nicht die großen Probleme
- Hygienisch: Salmonellen und Konsorten würde ich auch eher von Kindern fernhalten.
- sie werden sich über kurz oder lang auf dem Spielhaus einfinden. Meine angeblich nichtfliegende Hühnerrasse schafft in 5-6 m Höhe aufzubaumen (lässt sich dafür von 80cm Zaunhöhe vom übrigen Garten fernhalten).
- Im Winter kommt das Problem der ausgedehnten Matschflächen dazu, gerade in Stallnähe.

[sternenstaub]

Hm. Ich würde es nicht machen, sondern den Huhns einen kleinen Extrastall abseits zukommen lassen. Die Tiere sind da doch sehr im Fokus der Kinder und so einen richtig ungestörten Rückzugsort haben sie dann auch nicht.

An regelmäßigen Lärm können sich Hühner schon gewöhnen, bei uns donnert sehr häufig der Zug vorbei und von den Schulen gegenüber kommt auch viel Lärm. Das macht meinen nichts aus. Aber so mitten im Trubel ohne Ausweichmöglichkeit (und sie müssen ja auch tagsüber in den Stall zum Eier legen), das würde ich persönlich nicht machen. Da, fürchte ich, wird das ruhigste Huhn verrückt.

Ein Extrastall hat auch den Vorteil, dass ihr den auf Stelzen stellen könnt, was das Risiko Ratten als Untermieter zu bekommen deutlich reduziert.

Vom Geruch her ist es m.E. aber bei den beabsichtigten 4 Hennen unkritisch, erst recht, wenn ihr Zwerge nehmt. Rassetechnisch sind allgemein ruhige Zweinutzungsrassen empfehlenswert. Klassiker sind Wyandotten. Empfehlen möchte ich aber auch noch Lachshühner, Sundheimer und Rhodeländer. Alle Rassen gibt es auch in Zwerg. Die sind groß wie klein allgemein recht ruhig und gechillt. Sucht euch da einen Züchter, der mit seinen Tieren ruhig und freundlich umgeht, dann bekommt ihr auch ruhige Hühner.

[OptimusPrime]

OK, vielen Dank mal für die Anregungen. Das sind doch einige Themen, die man als Hühnerneuling nicht bedenkt. Nettes Forum

[Quaki]

Hühner können fliegen und dann ist unten und oben Kacke.
Ein Spielhaus ist meist nicht raubtiersicher, Marder, Fuchs, Ratten usw. könnten eine Lücke finden oder untergraben.
Bei Kindern sind die Hühner auch oft zahm und dann sind Huhn und Kind zusammen unten oder oben.
An Kinder können sich die Hühner gewöhnen, aber Hühner können Milben, Federlinge usw. bekommen und dann krabbelt es möglicherweise auch bei den Kindern. Zumal man als Anfänger meist nicht mit den ersten Anzeichen von Milben usw. vertraut ist.