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Thema: Stallhygiene und Hühnerwohl

  1. #1
    Avatar von Saliveth
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    Stallhygiene und Hühnerwohl

    Hallo Ihr Lieben,

    seit geraumer Zeit verwenden wir "Rettenmaier Tierwohl Super Hobelspäne" als Einstreu und sind total begeistert. Früher nahmen wir Stroh, oder Sägespäne, was aber bei weitem nicht so saugfähig und pflegeleicht ist als eben die genannten Hobelspäne. Viel ergiebiger und durch die hohe Saugkraft auch geruchsmindernd. Wir heben (ähnlich wie bei Katzenstreu) einfach die"benutzen" Stellen ab und verteilen das noch gute Einstreu neu, oder füllen auf. Super Sache.

    Wir haben einen Holzstall. Für die Nester nehmen wir Heu und wenn frisch "bezogen" wird, kommt noch eine handvoll getrockneter Thymian, Salbei oder Pfefferminze hinzu (alles aus dem Garten). Der komplette Stall wird regelmäßig (einmal im Quartal) mit Kieselgur behandelt und wir haben nicht einmal Probleme mit Milben gehabt.

    Im Sommer nehmen wir die Scheiben der Fenster raus und schützen mit Gitter. Im Winter kommen die Scheiben wieder rein und der Einstreu wird etwas dicker eingebracht. Auch die Nester werden mit Stroh gut unterfüttert. Auch hier Kieselgur unter das Stroh.

    Eine Wassertränke steht im Winter auf einer Wärmeplatte, die anderen Tränken (kleiner Teich im Freigehege und ein kleiner Trog) tauen meist über Tag auf.

    Das Freigehege wird regelmäßig gerecht und die darin gepflanzten Beerensträucher einmal im Jahr geschnitten.

    Immer wieder gibt es Spielplätze zum extrem Scharren, oder Suchen. Obst, Gemüse, Thymian, Fenchel und Schwarzkümmel zum Picken runden den Spaß ab. In die Trogtränke kommt regelmäßig ein Schuss Apfelessig.

    Ansonsten sind die Hühnchen ab spätem Vormittag bis es dunkel wird im kompletten Garten unterwegs. Ein Glück legen sie nicht wild.


    Wie verwöhnt Ihr denn Euer Federvieh?
    Lieber ein Ei im Nest, als einen Habicht auf dem Dach!
    Sali - Weisheit.

  2. #2
    Avatar von catrinbiastoch
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    Hallo Saliveth.., im Moment habe ich nur altes Stroh im Stall . Normalerweise lasse ich mir eine Palette mit Hanfeinstreu liefern . Das ist total Spitze . Hält ewig lange sauber und ist schnell im Kompost verrottet . Ansonsten kuren wir regelmäßig mit effektiven Mikroorganismen im Wasser , im Keimfutter und versprüht im Stall .L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  3. #3
    Avatar von Susanne
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    Genau, Hanfstreu ist wirklich klasse, wir haben das in beiden Ställen und in der Voliere.
    Die Hühnerhäufchen im Garten lesen wir auch immer auf, der Stall wird sechsmal jährlich komplett ausgeräumt und viermal jährlich auch ausgekärchert. Fast täglich werden die Kotwannen gereinigt und das grobe aus der Einstreu rausgeholt. Hygiene ist tatsächlich sehr wichtig, bei uns ist es ein gemauerte Stall mit Fliesen. Das kann man sehr gut reinigen und hat auch keine Milbenprobleme.

    Im Auslauf finde ich neben der Hygiene auch die Pflanzenvielfalt wichtig und dass es grün ist. Zudem brauchen Hühner eine gewisse Sicherheit.

    Verwöhnen tun wir Hühner mit unserer Anwesenheit, die diese tatsächlich genießen. Leider ist das im Herbst/Winter unter der Woche schwierig, da kommen wir zu spät nach Hause.

  4. #4
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Im Stall ist bei mir Hanfeinstreu mit Weisskalkhydrat (trockenes Pulver), die wird jährlich nur ein einziges mal komplett erneuert.
    Ansonsten jeden Samstag mal mit nem Rechen durchgegangen und bei Bedarf überstreut.
    Ich bin so von Hanfeinstreu überzeugt, mir kommt da nix anders mehr rein.

    Kotbrett wird mindestens jeden 2. Tag gesäubert und mit Weisskalkhydrat eingepudert.

    Tränken stehen bei mir ,da ich Wasserzusätze gebe, mindestens 3 Tage.Im Winter auf Wärmeplatten.
    Allerdings laße ich die geputzten Tränken immer vollkommen trocknen , und benutze sie immer nur im Wechsel.

    Hygiene ja, aber übertriebe Hygiene halte ich nicht für sehr positiv.
    Gruß Heidi
    Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.

  5. #5
    Avatar von SetsukoAi
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    Ich miste bei Bedarf, Einsteu bei uns: Leinenstroh

    Im Stroh können sich die Milben verstecken und Hobelspäne verrottet sehr schlecht.

    Im Sommer wird der Stall mit Mikrogur ausgesprüht und die Ställe 2x im Jahr mit einem Desinfektionsmittel gegen Viren, Bakterien, Pilze und Kokzidien ausgesprüht.

  6. #6
    Avatar von hirsch
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    Bei mir ist auch eine 10 - 15cm Schicht Hobelspäne im Stall, unter die ich Kieselgur gestreut habe. Täglich werden die Verunreinigungen im Stall entfernt und eventuell etwas Hobelspäne nachgesteut. Ob allerdings ein Unterschied, zu der vom Themenstarter verwendeten Marke besteht, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls schlecht ist sie nicht und bei uns im Raiffeisen kosten 600 Ltr. noch keine 10 €.
    Jedoch habe ich zuletzt noch zusätzlich und Interesse halber einen Sack Hanfeinstreu von Hugro gekauft. Dieses Einstreu ist noch besser als die von mir verwendete Hobelspäne, aber auch um ein vielfaches teurer. Trotzdem habe ich mich dazu Entschlossen, im Frühjahr nach dem nächsten Großputz, auf Hanfeinstreu umsteigen.

    Gruß Rainer

  7. #7
    Avatar von Hehnabua
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    Ich persönlich habe deeplitter und meinen alten Stall vor ein paar Wochen das erste Mal seit ca. 2 Jahren ausgeräumt, die Nester & Sitzstangen hab ich regelmäßig abgeflammt & ausgewaschen, danach mit Kieselgur eingerieben. Ich hatte zwar Milben, jene haben sich aber in Grenzen gehalten da teilweise die Einstreu besser als Kieselgur fungierte. Jetzt im neuen Stall hab ich mit Laub, Rasenschnitt, Gartenerde, Hackschnitzel eingestreut. Jedoch hab ich (noch) kein Kieselgur verwendet, der Stall wird nächstes Jahr gekalkt, also die komplette Einrichtung, die Nester hab ich mit Heu ausgestopft und mit Tabak (den für Zigaretten) bestückt soll auch angeblich gut gegen Milben sein.

    In einem alten Buch hab ich mal gelesen das der Hühnerstall so rein gehalten werden muss, dass wenn eine feine Dame darin übernachten muss ihr Sinn für Sauberkeit nicht beleidigt wird. Also von dem her...

    Spinnweben kehr ich bei Bedarf ab.

    Ach ja die Nesteinstreu soll man oft wechseln.

    Gruß Hehnabua

  8. #8

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    Ich streue ein, was eh da ist. Die Abfallspäne vom Sägespalter und Holzasche. Finde die Einstreu gut und kostet nix. Die Tiefstreu von Hehnabua würde mir schon gefallen. Wäre ja auch alles da. Aber ich habe die Ställe aus Holz. Da ist das wohl nicht so gut geeignet dafür.

    Die Holzasche bindet u.a. auch Amoniak und minimiert Parasiten. Sie ist stark basisch. Die kleinen Holzkohleteilchen werden auch bei Verdauungsbeschwerden gerne genommen. Ich streu sie auch gerne im Schafstall ein. Ich gebe sie auch in die Staubbäder.

  9. #9
    Avatar von Hehnabua
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    Der Vorteil bei deeplitter, wenn es einmal richtig funktioniert hat man fast kein Problem mehr mit dem (Nacht-) Kot der Tiere da dieser ziemlich schnell verschwindet, ich selber habe teilweise noch umgegraben wenn ich bemerkt habe der Kot wird doch zu viel, aber nie direkt ausgemistet.

    Ab und an hab ich auch Flüssigkeit dazu gegeben, also Regenwasser da ich gedacht habe die Einstreu ist zu trocken, ich glaube das hat auch nicht geschadet.

    Das nur nebenbei, da es ja nix mehr mit dem Anfangsthema zu tun hat...

  10. #10
    Avatar von hirsch
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    Zitat Zitat von Elli Beitrag anzeigen
    Die Holzasche bindet u.a. auch Amoniak und minimiert Parasiten. Sie ist stark basisch. Die kleinen Holzkohleteilchen werden auch bei Verdauungsbeschwerden gerne genommen. Ich streu sie auch gerne im Schafstall ein. Ich gebe sie auch in die Staubbäder.
    Deine Argumente zu Holzasche im Stall sind schlüssig. Auch fällt bei mir durch meine Pelletsheizung genug Holzasche an.
    Jedoch stelle ich mir gerade vor, wie mein schön weiss gekalkter Stall, danach in Kürze aussieht.

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