Finde ich auch! Haben LittleSwan und Kohlmeise ja auch getan, es ist also möglich, taktvoll zu sein. Diese brutalen Suppendiagnosen verschrecken doch höchstens noch den Fragensteller, inwiefern ist dem Hahn damit geholfen, wenn Hühnermädchen deswegen hier nicht mehr mitlesen mag?
Ich habe beim Lesen leider auch das gleiche gedacht, ich hoffe, ich irre mich. Eine schriftliche Beschreibung ist immer noch was anderes, als das Tier selber zu beobachten. Ein behindertes Tier, das keine Schmerzen hat, frißt, rumläuft und Lebenswillen hat, kann durchaus Lebensqualität haben. Natürlich darf man mit so einem Hahn nicht weiterzüchten, falls er überlebt, aber als nettes Haustier wäre nichts dagegen zu sagen.
Leider muß ich aber sagen, daß das viele Herumliegen eher darauf hindeutet, daß es kein vertretbares Leben ist Der dunkle Kamm könnte auf ein Herzproblem hindeuten oder vom Frieren kommen, die Federkiele weisen darauf hin, daß er sich gar nicht putzt, denn die müssen mit dem Schnabel geöffnet werden. Putzen ist immer ein gutes Zeichen, und umgekehrt, wenn er sich nicht mal putzt, ist das schon ein sehr schlechtes Zeichen. Das Auf-dem-Rücken-liegen finde ich auch schlimm, jedenfalls, wenn das der Dauerzustand ist, daß er so torkelt und nicht wieder hochkommt. Wenn mal vorübergehend die Balance herabgesetzt ist (hatte ich z.B. mal bei einem Huhn wegen einer Ohrenentzündung), aber Besserung in Aussicht ist, ist das hingegen noch eher vertretbar.
Wie wurde er denn bisher gehalten? Läuft er draußen mit den anderen rum, zieht sich aber viel ins Nest zurück? Wird er gemobbt? Kann er eine Wärmelampe o.ä. aufsuchen? Frißt er? Ist er zu mager? Kann er den Hals normal bewegen? Kann es sein, daß er blind ist? ...?
Kannst du vielleicht mal ein Filmchen machen und hier einstellen? Vielleicht kann man es dann doch besser beurteilen, und evt. hat noch jemand die zündende Idee. Ich hoffe wirklich, daß wir Dir helfen können, aber leider gehören zur Tierhaltung manchmal auch traurige Entscheidungen dazu; ich glaube vielleicht, Du mußt Dich an den Gedanken gewöhnen, ihn gehen zu lassen. Ich hänge auch extrem an meinen Tieren und weiß, daß das unerträglich ist, aber er soll sich ja nicht quälen.
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