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Thema: Zwerg-Krüper und Krüper

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

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    Zwerg-Krüper und Krüper

    Hallo Ihr Lieben,

    ich liebäugele mit Zwerg-Krüpern, da sie eine recht hohe Legeleistung haben sollen und durch den tiefen Stand gartentauglich sein sollen. Dazu eine bedrohte Haustierrasse.
    Was mich stutzig macht, ist die sehr unterschiedlich angegebene Legeleistung bei den Krüpern mit 180 Eier p.A. und bei den Zwerg-Krüpern mit nur 120 Eiern.
    Kann mich da mal jemand von Euch erhellen?

    Gibt es den Farbschlag schwarz-gelbgedobbelt schon bei den Zwergen ?
    Geändert von harrymoppi (18.11.2018 um 14:43 Uhr)
    federfüßige Zwerghühner 0/3; Zwergkrüper 1/2 ; Homo sapiens 1/1 ; Großspitz 1/0

  2. #2

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    Ich schubs mich nochmal hoch.
    federfüßige Zwerghühner 0/3; Zwergkrüper 1/2 ; Homo sapiens 1/1 ; Großspitz 1/0

  3. #3

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    Die angegeben Legeleistungen sind immer relativ ...bei einer Untersuchung durch den WGH erreichte von 12 Rassen nur eine Rasse die im Standard angegebenen Zahlen bzgl. Eierleistung ... bei 2 Rassen waren die erfassten Daten nicht auswertbar ...

    ... abgesehen davon beziehen sich diese Zahlen immer auf das erste Legejahr ... das wird dann von Jahr zu Jahr weniger ...

    Bei den Zwerg-Krüpern sind bislang die Farbschläge weiß und silberhalsig anerkannt ... die Schwarzen sind im Anerkennungsverfahren.

    Viele Grüße von Mathias

  4. #4
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Continental
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    Hallo zusammen,

    der Beitrag ist mir doch glatt durch die Lappen gegangen.
    Ich denke ich kann dir helfen, ich bin der Jugendobmann im Sv der Krüperzüchter, züchte selber die schwarzen in der Zwergform und habe dieses Jahr damit nur ganz knapp die Anerkennung nicht geschafft.

    Zu der Legeleistung kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen, die Eizahlen schwanken immer sehr stark, bei allen Rassen, so grundsätzlich kann man das , was die Literatur sagt, nicht immer für richtig ansehen.
    Die Zwerg-Krüper sind schon sehr gute leger, aber gerade bei den schwarzen liegt die doch etwas geringere Legeleistung an ihrer Erzüchtungsgeschichte.
    Bei der Erzüchtung der schwarzen Zwerge wurde sich unter anderem an Chabo bedient, das hier die Eierzahlen noch steigen ist reine Selektion.

    Die Farbenschlägen der gedobbelten gibt es bei den Zwergen noch nicht, es wäre zwar ein leichtes diese zu erzüchten, generell sollte aber vorerst von weiteren Farbenschlägen abgesehen werden. In diesem Fall wären Zwerg schlotterkämme oder Zwerg kräher die Rasse der Wahl.

    Bei den Zwerg-Krüpern würden wir uns über jede Unterstützung freuen, kontaktiere mich gerne noch einmal per Pn, sofern weitere Fragen bestehen.

    Mit Züchterischem Gruß

    Timo

    P.S
    Bitte vergiss nicht , auch Zwerg-Krüper sind ein Landhuhnschlag, recht temperamentvoll und scharren trotz kurzer Beine ganz ordentlich.
    Und sollte der Zuchtgedanke eine Rolle spielen, die Nachzucht spaltet auf , es fallen auch langbeinige Tiere.
    Geändert von Continental (23.12.2018 um 16:57 Uhr)
    Zucht von Zwerg Ardennern in birkenfarbig, blaubirkenfarbig und orangebrüstig sowie Zwerg Krüper in schwarz

  5. #5

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    Hallo Mathias und Timo,
    lieben Dank für Eure informativen Antworten.

    Sind denn 120 Eier im Jahr im Höchstfall vorstellbar?

    Ich werde nicht richtig züchten, aber für den Eigenbedarf Küken in Naturbrut nachziehen.
    Sind Zwerg-krüper als Glucken geeignet?
    Wie verhält es sich mit dem Letalfaktor beim Krüpergen? Sollten sich zwei kurzbeinige verpaaren, sterben dann alle Küken ab oder schlüpfen nur langbeinige?

    Könntet Ihr einen Kontakt zum Zuchtfreund Pierre Süß herstellen, da er alle Farben in seinem Repertoire hat, die ich gerne hätte?
    federfüßige Zwerghühner 0/3; Zwergkrüper 1/2 ; Homo sapiens 1/1 ; Großspitz 1/0

  6. #6
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Continental
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    Moin zusammen,

    gerne doch , man hilft wo man kann.
    120 Eier im Jahr ist nicht der Höchstfall, es gibt auch Hennen mit deutlich höheren Eierzahlen, ich würde meine schon so Richtung 140 Eier im Jahr anpeilen.

    Zum Thema des Letalfaktors, dies wurde Wissenschaftlich untersucht und dabei wurde heraus gefunden, dass dieser in der Art und weise wie man es bisher angenommen hat, nicht wirkt.
    Kurz gesagt der Letalfaktor ist zwar da, kommt aber erst bei langjähriger ausschließlicher Inzuchtverpaarung kurzbeiniger Tiere zum tragen. Es bietet sich zwar an ab und an langbeinige einzusparen, ich bin bisher mit ausschließlicher kurzbeiniger Verpaarung, immer gut gefahren.
    Es sterben keine Küken dabei ab!

    Mit Pierre Süß stehe ich in regem Kontakt, da wir gemeinsam die Anerkennung der schwarzen Zwerg-Krüper betreiben.
    Ich weiß aus einem Telefonat vor ein paar Tagen,dass es bei ihm bezüglich Abgabetiere zurzeit etwas schlecht bestellt ist,da ich nicht genau weiß was du für eine Farbe haben möchtest.

    Aber an dieser Stelle erneut die Einladung sich bei mir per PN zu melden und dann würde ich auch mal nachfragen ob ich seine Telefonnummer weitergeben darf.

    Mit Züchterischem Gruß

    Timo
    Zucht von Zwerg Ardennern in birkenfarbig, blaubirkenfarbig und orangebrüstig sowie Zwerg Krüper in schwarz

  7. #7
    Avatar von Luci
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    Danke für die interessante Grobzusammenfassung, Melachi.
    Also lieber weiterhin keine 2 kurzbeinigen Tiere verpaaren?
    Das hört sich für mich nämlich nicht nach "Entwarnung " an.

  8. #8
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Continental
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    Ich muss an dieser Stelle einmal kritisieren und zwar halte ich deine Aussage für etwas aus dem Zusammenhang gerissen, selbstverständlich lässt man sich nicht zu konkreten Aussagen hinreißen, da hier schlichtweg nicht die Zeit aufgewendet wurde um die Ergebnisse endgültig zu verifizieren.

    Fakt ist jedenfalls, in der Zeit in der am WGH zu dem Thema geforscht wurde, ist eine erhöhte Sterblichkeit von Embryonen bei einer kurzbeinigen Verpaarung NICHT nachgewiesen worden, bzw feststellbar gewesen.
    Es bedeutet somit nicht, dass sie theoretisch nicht vorhanden sein kann, dies sei auch gesagt.

    Weiterhin wurde auch dahin gehend untersucht ob die Beine nach zu langer kurzbeiniger Verpaarung “zu kurz” sein können und somit Qualzucht.
    Dazu sei gesagt, die Beine können nicht “zu kurz” sein und zweitens wurde bereits vor einigen Jahren das Stigma der Qualzucht im Bezug auf Chabo und Krüper von offizieller Seite genommen.
    Ein Zuchtfreund der mir persönlich sehr gut bekannt ist, ist dort damals mit Federführend gewesen.

    Was ich mit all dem sagen will, man lässt sich auf Grund der Kürze der Forschung nicht zu einer eindeutigen Aussage hinreißen, weil man es schlichtweg nicht darf.
    Jedoch kann man sagen, aufgrund der Menge an Tieren die dort aufgezogen wurde , hätte bereits früher auffallen müssen,dass der Letalfaktor wirkt, wenn er in derartiger weise zum tragen kommt wie in der Literatur angegeben wurde.
    Sollte jetzt also von offizieller Seite aus fragen wie man in dieser Situation verfahren werden soll, wird selbstverständlich die Antwort kommen, kurzbeinig an langbeinig verpassen.
    Aber die Dramatik wie noch vor ein paar Jahren ist definitiv weg, somit ist es auch kein Nogo zusagen ich verpaare kurzbeinig an kurzbeinig!

    Zu der Thematik oute ich mich einmal, ich mache es nun in der dritten Generation und schlupfqouten von 95% sprechen nicht gerade für ein Wirken des Letalfaktors.

    Und zu der Thematik unabhängige Studien, da können wir lange warten, viel zu teuer und unwichtig als das sich jemals jemand anderes als der WGH damit beschäftigen würde.
    Zucht von Zwerg Ardennern in birkenfarbig, blaubirkenfarbig und orangebrüstig sowie Zwerg Krüper in schwarz

  9. #9
    Avatar von melachi
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    Wie man die Verpaarungen macht, bleibt letztendlich jedem selber überlassen. Wenn deine Schlupfquoten bei 95% liegen, hast du auch keinen Grund, dir Sorgen zu machen. Ich gehe davon aus, das sich die Zahl auf die eingelegten Eier bezieht, und nicht auf die, die nach dem ersten Schieren übriggeblieben sind. Normalerweise sterben die Embryonen beim Creeper-Gen am vierten Entwicklungstag ab, da fällt es zum Teil noch schwer, abgestorbene von unbefruchteten Eiern zu unterscheiden, wenn man nicht jedes Ei öffnet und unter die Lupe nimmt.

    Ich selber habe nie Krüper gehabt, aber bei Chabo kann ich definitiv sagen, das der Lethalfaktor wirkt, und zwar auch, wenn keine Inzucht vorliegt. Deshalb hatte ich gehofft, das du da eine ausfühlichere Studie aufgetan hast. Die Chabo sind ja deutlich besser untersucht, und hier hat man auch das Creeper-Gen eindeutig lokalisiert und kennt die Wirkweise der Mutation. Es handelt sich um ein Gen, das während der Embryonalentwicklung an der Signalgebung unter anderem für die Entwicklung der Gliedmaßen maßgeblich beteiligt ist, und durch die Mutation ist dieses Gen schlichtweg weg, das Stück DNA, wo es sich das Gen befindet, fehlt. Reinerbige Embryonen kommen meist gar nicht erst zur Entwicklung. Es gibt bei den Chabo unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen wo die Küken erst spät absterben, aber diese Küken sind schwerstbehindert, mit nur rudimentären Flügel- und Beinstummelchen, sie sind nicht schlupffähig. Ich habe genau solche Küken mehrfach im Ei gehabt. Es ist wirklich sehr sehr unwahrscheinlich, das diese Cp-Mutation nicht jedes Mal lethal ist.

    Wenn du sagst, das du bei den Krüpern Schlupfquoten von 95% erreichst, da wäre es hochspannend, die Krüper ebenfalls mal genetisch zu testen. Am Ende haben sie eine ganz andere Genetik als die Chabo. Leider sind Krüper wohl international einfach zu unbekannt, als das sie in die großen Studien aufgenommen werden würden. Da müsste man schon über den BDRG oder den Sonderverein an die entsprechenden Wissenschaftler herantreten und sie bitten, einige Proben mitzutesten. Dem WGH fehlen leider die Möglichkeiten dazu.
    Geändert von melachi (31.12.2018 um 19:46 Uhr)

  10. #10

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    Im WGH wurde vor einiger Zeit sowohl mit Krüpern alsauch mit Chabos eine wissenschaftliche Arbeit zur Kurzbeinigkeit durchgeführt ... besonders mit Blick auf die "sogen. Lethalfaktoren" ... ich erinnere mich nur an ein Gespräch mit Frau Dr. Fellmin und Frau Dr. Tiemann, die mir mitteilten, daß die vorher in der Literatur immer angegebenen Werte bzgl. der abgestorbenen Eier bei der Verpaarung kurz x kurz nicht erreicht wurden ... die Studie liegt sicher im WGH vor und kann dort eingesehen oder vielleicht auch angefordert werden.

    Viele Grüße von Mathias

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