Richtig, genau das meinte ich mit dem " unzuverlässigen " Hahn. Zu deinen Ausführungen bezüglich " Hühnerpsychologie "habe ich eine andere Sichtweise. Aus meiner Sicht vermenschlichst du Hühner zu sehr, ein feiges oder hinterhältiges Verhalten würde ich Menschen unterstellen, nicht Tieren. So werden die drei Unterhähne sicherlich alles unternehmen um auf die Hühner zu springen und im ungünstigsten Fall könnte sich auch ein Kampf entwickeln, bei dem die 3 mehr oder weniger abwechselnd den Althahn bekämpfen, aber das hat nichts mit Feigheit oder Verschlagenheit zu tun, es ist natürliches Verhalten. Nicht alles was uns unschön vorkommt, ist unnatürlich, oder kann mit menschlichen Attributen gleichgesetzt werden. Wäre es allerdings tatsächlich zu einer derartigen Auseinandersetzung gekommen, wäre der Blonde ziemlich blutig herumgelaufen , und die Junggesellen nicht minder.
Im übrigen, man kann selbstverständlich auch Vögel kastrieren. Der Hahn wird so zum Kapaun. Ist nur nicht zweckmäßig wenn er für befruchtete Eier sorgen soll. Abgesehen davon bringt kastrieren auch bei Säugern, wie zum Beispiel Hunden, nicht immer den gewünschten Erfolg.
Nun , um beim Thema zu bleiben, ich habe versucht immer die ruhigsten, stand festesten Hähne zu lassen. Dazu habe ich schon im Jungvolk die Rangordnung und deren Anlegung beobachtet , um zu wissen welche Hähne sich durchsetzen.
Ich denke so verkehrt kann diese Form der Auswahl nicht sein, denn Mutter Natur ( welche ich für weise halte ) geht genauso vor. Bei den Bankivahähnen im indischen Dschungel wird im Frühjahr ausgefochten wer seine Gene weitergibt. So ist es auch bei Elefanten, Tigern, Nashörnern, Zebras etc. etc. etc. Anscheinend kommt diese Form der Selektion der Vitalität zugute was ja auch die Ur- Kämpferrassen belegen. Vorausgesetzt sie sind noch nicht durch die Ausstellungszucht degeneriert.
Aber das sieht eben jeder anders, und so soll es ja auch sein.
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