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Thema: Ging es euch auch so mies?

  1. #31
    Avatar von Huhnihunde
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    Ich drück dich mal Rohana, wünsche dir aber trotzdem einen guten Appetit!
    Ich finde es ganz prima, dass du es geschafft hast deine Henne für den Verzehr zu verwenden! So schwer es auch fällt, es wäre wirklich schade um das gute Fleisch gewesen.
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  2. #32

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    Das ist schön, dass es diesen Thread gibt! Da sieht man, dass man nicht allein ist..

    Mir ging es ganz genau so wie von dir beschrieben. Ich lag vor dem ersten Mal Schlachten nachts ewig lang wach und musste permanent dran denken, dass es bald so weit ist.
    Sekunden nach dem ersten Köpfen bin ich dann fast zusammengebrochen, habe Rotz und Wasser geheult. Aber das war dann relativ rasch vorbei.
    Mittlerweile habe ich (mit meinem Freund gemeinsam, einer hält, einer macht den Rest) drei Schlachtungen hinter mir, und auch wenn es ein ganz ekliges Gefühl ist, "Gott zu spielen" und bewusst einem Tier das Leben zu nehmen, wird es um einiges leichter.

    Vor meiner ersten Schlachtung war ich Vegetarierin, aber seitdem habe ich beschlossen, Fleisch von selbstaufgezogenen Hähnen zu essen. Das ist für mich vor mir selbst moralisch völlig vertretbar.
    LG, Tanja

    mit einer buntgemischten Hühnertruppe, 0.2 Schweinchen und 1.2 Hunden

  3. #33
    Avatar von Mara1
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    Ganz vielen hier geht es so, daß das Schlachten sehr schwer fällt. Uns auch.

    Ich versuche mir halt zu sagen, die Hähne haben ein paar Monate lang ein schönes Leben. Wenn wir sie nicht schlachten würden, dürften wir gar keine Küken mehr ausbrüten, und dann dürften sie garnicht leben. Trotzdem bleibt es immer eine schwere Entscheidung, wird x-mal aufgeschoben... Unsere Hähne 2018 laufen alle noch rum, trotz dem Vorsatz, sie diesmal im Herbst zu schlachten. Sie sind jetzt ein halbes Jahr alt und wären eigentlich schon längst groß genug für die Kühlung. Aber sie sind recht brav und verträglich und dadurch war noch kein Anlaß, daß man sie unbedingt schlachten muss. Allerdings hat es letzte Nacht viel geschneit, seit heute können sie nicht mehr in den Auslauf. Da wird es dann blöd, und wir werden bald zur Tat schreiten müssen. Überwindung kostet es jedes mal.

    Grüße
    Mara

  4. #34

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    Es ist sicher richtig, daß das Schlachten von Tieren kein leichter Job ist und es für viele, in der Gegenwart lebenden Tierhaltern unmöglich ist selbst zum Messer zu greifen. Umso mehr bewunder ich Euch, daß ihr es euch zutraut und auch schafft, diese Arbeit zu erledigen. Meiner Meinung nach gehört es, vorallem für Kleintierhalter, dazu auch Tiere töten zu können. Wenn da mal ein Unfall oder Krankheit passiert, muß man sich überwinden um das Tier zu erlösen. Nur in seltenen Fällen hat man in der Nähe Leute, die einem da aushelfen könnten.
    Für mich ist das Schlachten kein Problem, es gibt sichere schönere Arbeiten,aber es ist halt der finale Akt bei der Produktion von Nahrungsmitteln, die von Tieren stammen. Mein Bruder und ich waren schon als kleine Kinder beim Melken und Füttern dabei und auch das Schlachten wurde uns nicht vorenthalten. Bei uns im Dorf wurde das praktisch auf jedem Bauernhof so gehandelt und ich kann absolut nicht feststellen, daß deshalb schwere, traumatische Schäden bei den Leuten entstanden sind. Tiere sind sicher höherwertige Lebewesen als Pflanzen, aber eines muß einem klar sein, Essen heisst töten und wenn das mit Maß und Ziel ausgeführt wird, ist auch gegen den gelegentlichen Verzehr von bestem Fleisch nix einzuwenden.
    Daher, macht weiter so, es ist der richtige Weg zu einer vernünftigen Produktion von hochwertigen Nahrungsmitteln, weg von der Industriepampe, die einem teilweise vorgesetzt wird.

  5. #35
    Hühnerparadies Avatar von Schnickchen
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    Vielleicht nicht ganz zur Frage der Themenstarterin, aber auch nicht ganz OT:
    Sehr interessant fand ich ein Experiment eines Landwirtes. Er hält seine Tiere so, wie man es sich für Tiere, die unserer Ernährung dienen, nur wünschen kann. Er hat es gewagt, Gänse in einem Marktstand anzubieten und an Ort und Stelle zu schlachten, wenn ein Käufer eine Gans kaufen möchte....

    https://www1.wdr.de/mediathek/video/...hkeit-100.html

    Auch die weiteren kurzen Videos in der Mediathek, die unter dem Film aufgelistet sind, sind interessant. Insbesondere jener, der beschreibt, wie sich der Mensch, der über zehntausend Jahre dicht zusammen mit seinen Nutztieren gelebt hat, in weniger als zweihundert Jahren, den Vorgang der Schlachtung aus seinem Blickfeld verbannt hat.
    Der übermässige Fleischkonsum kommt in erster Linie daher, dass der Konsument gar keine Verbindung vom Tier zum Produkt im Supermarktregal herstellt, was durchaus so gewollt ist. Ich finde, es müsste ein Fach Lebensmittelkunde in der Schule geben, wo sich angeschaut wird, wie Lebensmittel produziert werden. Ich glaube, dass weniger Fleisch gegessen werden würde.
    Viele Grüße Schnickchen!

    0,2 Araucana; 0,4 Marans; 0,8 Mixe; 1,0 Blumenhühner; 0,2 Orpi; 0,3 gelbe Ramelsoher; 0,1 Sussex - Wo ein Wille ist, ist ein Huhn!

  6. #36
    Avatar von zickenhuhn
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    Bei mir läuft es im Prinzip ab,wie bei Legaspie .Ich brauche auch einen Grund, Habe mich die Tage schon über den Showgirlhahn aufgeregt,weil er vergewaltigt und Dauerkräher geworden war.Gestern abend hat er schon wieder im Stall auf die Hennen zur Schlafenszeit gewartet,so das die sich nicht reingetraut haben.Also Hahn gepackt,zwischengelagert in den abschließbaren Abteil-dort durfte er bleiben,bis alle auf ihrem Platz waren.Heute morgen war dann sein Tag.Fühle mich danach auch immer sehr down,was erst zur Schlafenszeit besser wurde,als ich sehen konnte ,wie zügig nun die Hennen wieder in den Stall liefen.

  7. #37
    Avatar von legaspi96
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    Schnickchen, danke für den Filmhinweis!
    Solche Aktionen sollte es viel mehr geben damit den Menschen bewusst wird das ein Tier geschlachtet werden muss damit sie Fleisch oder Wurst essen können.

    Zickenhuhn, bei mir geht das nur sofort und auf der Stelle. Wenn ich eine Nacht darüber schlafen müsste, würde es nicht mehr gehen. Gut, das Du das so schaffst.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  8. #38
    Avatar von zickenhuhn
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    Normalerweise,geht das bei mir auch nur sofort,aber der hat es echt übertrieben.Schätze mal,das ging auch nur heute morgen so,weil ich meine blinde Zwergbrahma erlösen musste (hat anscheinend Schlaganfall)und darüber nachgedacht habe,wie ungerecht es doch zugeht,kam mir dem Hahn sein Verhalten in den Kopf .Nun ja,da ich eh alles parat stehen hatte und die Tiere noch im Stall waren,habe ich mir den rausgefischt.Ich glaub,wenn ich keine Erlösung gehabt hätte,dann hätte er auch noch Aufschub bekommen,aber so hat er und auch ich es hinter mir.Leider habe ich noch zwei Kanditaten und bis jetzt liefern die mir echt keinen Grund.Der eine kräht noch nicht und der andere trötet ganz tief,leise und selten.Jedoch vor dem Frühjahr ,bevor die Hormone schießen,müssen sie leider weg,eh sie mir die Zwerge platt machen.Einen dreifarbigen Hahn will keiner.Der dritte im Bunde war nur braun,darum haben sie sich gerissen,dabei war der hier auch Vergewaltiger und bei der neuen Besitzerin will er von Hennen nix wissen.Ich glaub der zu schlachten wäre mir nicht schwer gefallen,

  9. #39

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    Puuuh, mir geht es gerade auch wieder ein bisschen mies. Ich habe vorhin mit meinem Mann 14 Junghähne geschlachtet. Nützt ja nix, keiner wollte einen und es ist ja auch gutes Fleisch. Leid tun sie mir meistens trotzdem. Vor allem, weil manche Hähne einem symphatischer sind als andere. Zwei waren ziemlich übersteuert und einer extrem hektisch. Die anderen waren ganz okay, aaaaber: erste Prügeleien gingen los und hinter den Hennen waren sie zum Großteil auch schon hinterher. Was mich tröstet: morgen wird es viel entspannter beim morgendlichen Rauslassen und die Hennen werden deutlich relaxter sein. Außerdem hatten die Hähne ein schönes Leben und einen tollen Sommer/Herbst erleben dürfen. Die Jungs ruhen jetzt noch im Keller und ziehen dann nach Sibirien um, um dort auf ihre Bestimmung zu warten. Mein Mann wird sie nicht essen, meine Kinder und ich allerdings schon. Das Fleisch wird respektvoll behandelt und ebenso gegessen. Gedankt habe ich ihnen auch. Bei der eigentlichen Arbeit kann ich sozusagen auf Automatik stellen, aber vorher und hinterher ist halt ein komisches Gefühl.
    Liebe Grüße aus Wichtelheim!

    Sonja

  10. #40
    Avatar von Gallo Blanco
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    Boah das wäre nichts für mich.

    Heute morgen musste einer dran glauben.
    Was schon schlimm genug war.

    Ich werde mich da nie dran gewöhnen. Was mich eigentlich dann aber sehr beruhigt.

    LG Stefan
    Ich habe nicht laufen gelernt um zu kriechen!
    Und ich habe auch nicht sprechen gelernt um die Fresse zu halten!

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