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Thema: Ging es euch auch so mies?

  1. #51
    Avatar von PPP
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    Guten Morgen Sonja.

    Du Liebe...lass dich erst Mal drücken. Eines sage ich dir vorweg: es wird leider nicht einfacher...Bestimmt auch nicht mit den Jahren. ich selber schlachte auch erst seit letztem Jahr (bis dato schon 4 Hähne und 3 Hennen), habe also noch nicht so viel Erfahrung, kann aber behaupten, dass es nicht einfacher wird.

    Bei mir hilft nur eines: nicht den Tag X planen...ich schlachte "am Besten" spontan. Und du musst dir immer wieder "vorbeten", dass das Tier es gut bei dir hatte, es beim Sterben nicht leidet, vorher keine Todesangst hat und (für mich ganz wichtig), dass es - sofern es bei dir weiterleben würde - evtl. überhaupt kein Artgerechtes Leben hätte weiter führen können und somit der Tod auch eine Art Erlösung ist.

    Diese Gedanken helfen mir und - wie gesagt - die Spontanität.

    Alles Gute dir weiterhin und nur Mut. Die ersten Schritte sind getan. (und schön, dass du auf die Betäubung wert legst...)
    Bleibt gesund...das Nati

    The fact that humanity has to clarify that any lives matter, should be concern enough.

  2. #52
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von PPP Beitrag anzeigen
    Guten Morgen Sonja.

    Du Liebe...lass dich erst Mal drücken. Eines sage ich dir vorweg: es wird leider nicht einfacher...Bestimmt auch nicht mit den Jahren..........
    Das kann ich nur bestätigen.

    Denn mit 7 oder 8 Jahren habe ich mein erstes Huhn geschlachtet und jetzt nach über 50 Jahren ist es immer noch nicht das Einfachste.

    Aber ich denke aber, mir fällt es nicht so schwer - es gehört und gehörte bei uns immer zum Alttag. Wir hatten und haben immer Tiere, nur zum Schlachten und Essen gehabt und es war immer das "Normalste" ein Tier zu schlachten.

    Aber es ist nie einfacher geworden - es hat immer noch so einen.............

    Und wer noch nie ein Tier geschlachtet hat, dem fällt es natürlich noch schwerer. Denk immer daran, wir versuchen immer schnell und ohne Schmerzen zu schlachten und wir verwerten das Fleisch -- und es gibt auch einen Himmel auch für unsere Tiere
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  3. #53
    Hühnerparadies Avatar von Schnickchen
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    Zitat Zitat von FederPfote Beitrag anzeigen
    Ich habe, alleine, 2 von 4 Hähnen geschlachtet, danach konnte ich mich einfach nicht mehr überwinden. Nach dem ausnehmen des letzten Hähne bin ich übrigens auch erstmal in Tränen ausgebrochen... Es tut ehrlich gesagt gut zu lesen, dass es anderen auch so ging und geht.
    Liebe Grüße Sonja
    Hut ab, dass du es geschafft hast, die Hähne zu schlachten. Das wird nie leicht fallen und das ist auch gut so. Aber du wirst mehr Routine bekommen. Gut auch, dass du auf die Betäubung bestanden hast.

    Was hilft:

    - wenn du damit nicht alleine bist und jemanden hast, der Dir hilft.
    - einfach heulen, wenn dir danach ist
    - ein Schnaps hinterher

    Zu dem Thema hatte ich gerade gestern eine denkwürdige Unterhaltung mit meiner Vorgesetzten:

    Sie: "Du schlachtest deine Hähne? Mit Kopf ab und so?"
    Ich: "Ja, ich kann sie ja nicht alle vermitteln."
    Sie: "Das wäre für mich ein Grund Vegetarier zu werden!" ... sagte sie und verließ den Raum.

    Ich konnte gar nicht mehr antworten, dass es für mich ein Grund, Vegetarier zu werden wäre, anderes Fleisch zu essen zu müssen. Diese tierliebe Frau kann keiner Seele ein Haar krümmen und trägt dazu bei dass unermessliches Leid unseren Nutztieren angetan wird. Da kann ich immer nur den Kopf schütteln.
    Viele Grüße Schnickchen!

    0,2 Araucana; 0,4 Marans; 0,8 Mixe; 1,0 Blumenhühner; 0,2 Orpi; 0,3 gelbe Ramelsoher; 0,1 Sussex - Wo ein Wille ist, ist ein Huhn!

  4. #54
    Ei-like ! Avatar von ~Lucille~
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    Zitat Zitat von Schnickchen Beitrag anzeigen

    Ich konnte gar nicht mehr antworten, dass es für mich ein Grund, Vegetarier zu werden wäre, anderes Fleisch zu essen zu müssen. Diese tierliebe Frau kann keiner Seele ein Haar krümmen und trägt dazu bei dass unermessliches Leid unseren Nutztieren angetan wird. Da kann ich immer nur den Kopf schütteln.
    Ja, da sieht man mal wieder ganz genau, wieviele Gedanken sich hier gemacht wurden...nämlich NULL...
    Aber ehrlich gesagt, ist es mir mittlerweile zu anstrengend mich mit solchen Leuten auseinanderzusetzen, bzw. meine Zeit dafür zu verschwenden da noch Erklärungen liefern zu wollen.

    Denn wer wirklich etwas ändern möchte, redet nicht so einen Blöds... daher, sondern handelt entsprechend.

    Ich schlachte auch nicht gern, obwohl auch ich es von Kleinauf kenne und als "natürlich dazugehörend" empfinde.
    Mir ist auch immernoch mulmig, wenn es soweit ist und auch ein bischen übel.
    Aber einmal angefangen, handele ich einfach nur noch.
    Ich schlachte auch lieber gleich mehrere Tiere an einem Tag, aber der Abend ist dann wirklich mit "seelischer Erschöpfung" zu betiteln.
    Ein Schnaps hilft dann tatsächlich!

    Wenn du das ganze Jahr über die Tiere versorgst, aufwachsen siehst und dich um sie kümmerst, schaust dass es ihnen gut geht und dann jemand fragt: "Was nimmst du für eine geschlachtete, küchenfertige Gans?" und ich dann sage 15€/kg, kommt dann immernoch oft: "Waaas ? ach nee, dann kaufe ich lieber eine im Supermarkt aus der Truhe für 5,99€/kg, die haben ja auch immer geschmeckt."

    Meine Reaktion ist mittlerweile: "Ja, dann mach das."
    Ich habe meine paar Leute, die zum Glück anders denken und dankbar sind, dass sie wissen, wo ihr Braten herkommt und wie er gehalten wurde. Diese Leute wissen auch, was es bedeutet, ein Tier zu versorgen, aufzuziehen und auch um die unschöne Arbeit es zu schlachten.
    Wer Angst vor Hühnern hat, hat keine Eier !
    LG Lucille

  5. #55
    Hühnerparadies Avatar von Schnickchen
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    Zitat Zitat von ~Lucille~ Beitrag anzeigen
    Wenn du das ganze Jahr über die Tiere versorgst, aufwachsen siehst und dich um sie kümmerst, schaust dass es ihnen gut geht und dann jemand fragt: "Was nimmst du für eine geschlachtete, küchenfertige Gans?"
    Ich werde auch öfters gefragt, was ich haben möchte für einen Hahn. Da ich nur eine sehr begrenzte Zahl an Hähnen habe, die ich problemlos innerhalb der Familie verspeist bekomme, ist meine Antwort "Unbezahlbar" oder "Das willst du nicht bezahlen." Damit ist es mir auch sehr ernst, denn das ganze Drumherum kennen die Leute nicht. Das gibt meistens lange Gesichter, aber ich habe auch keine Lust mich abzusabbeln, was für dieses Fleisch (oder auch die Eier) zu teuer ist und was nicht... Am Ende muss man sich möglicherweise auch noch anhören, dass der teure Hahn zäh war, nein Danke!
    Viele Grüße Schnickchen!

    0,2 Araucana; 0,4 Marans; 0,8 Mixe; 1,0 Blumenhühner; 0,2 Orpi; 0,3 gelbe Ramelsoher; 0,1 Sussex - Wo ein Wille ist, ist ein Huhn!

  6. #56
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von FederPfote Beitrag anzeigen
    Hallo ihr lieben.
    Ich Geselle mich hier mal dazu. Ich habe vorgestern auch das erste mal geschlachtet. Mein Schwiegervater hat mir letzten Sonntag gezeigt wie es geht, wobei ich auf die Betäubung bestanden habe, die wollte er nämlich nicht machen.
    Ich bin eigentlich ein total Tierlieber Mensch und setzte sogar Spinnen und Fliegen nach draußen. Dementsprechend schwer ist mir das ganze gefallen. Ich habe, alleine, 2 von 4 Hähnen geschlachtet, danach konnte ich mich einfach nicht mehr überwinden. Es ist alles gut gegangen, glücklicherweise ohne Zwischenfälle. Nun habe ich noch 2 hier sitzen und versuche Mut zu sammeln sie noch zu schlachten, mein Schwiegervater hat zwar angeboten es zu tun aber seine altmodischen Methoden passen mir nicht. Nach dem ausnehmen des letzten Hähne bin ich übrigens auch erstmal in Tränen ausgebrochen.. Es tut ehrlich gesagt gut zu lesen, dass es anderen auch so ging und geht.
    So jetzt habe ich mir das endlich von der Seele geschrieben.
    Liebe Grüße Sonja
    Fühl Dich auch von mir gedrückt. Das ist nicht einfach, aber es ist gut, dass Du den Mut zum Schlachten aufgebracht hast. Deine Hähne hatten es gut, haben länger gelebt als die Tiefkühlhähnchen, haben sich immer huhngemäß bewegen können und waren am Ende schnell weg.
    Schlachten kostet Überwindung. Mir fällt es auch nicht leicht, obwohl ich nun seit 5 Jahren meine Tiere selber schlachte. Ich muss mich mental einige Tage vorher darauf vorbereiten. Aus dem Stand kann ich das nur, wenn ich ein Tier erlösen muss, oder bei einem angriffslustigen Hahn. Vegetarier ist leider keine Option, also muss ich da durch.
    Gruß sternenstaub

  7. #57
    Avatar von legaspi96
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    Zitat Zitat von PPP Beitrag anzeigen
    Guten Morgen Sonja.

    Du Liebe...lass dich erst Mal drücken. Eines sage ich dir vorweg: es wird leider nicht einfacher...Bestimmt auch nicht mit den Jahren. ich selber schlachte auch erst seit letztem Jahr (bis dato schon 4 Hähne und 3 Hennen), habe also noch nicht so viel Erfahrung, kann aber behaupten, dass es nicht einfacher wird.

    Bei mir hilft nur eines: nicht den Tag X planen...ich schlachte "am Besten" spontan. Und du musst dir immer wieder "vorbeten", dass das Tier es gut bei dir hatte, es beim Sterben nicht leidet, vorher keine Todesangst hat und (für mich ganz wichtig), dass es - sofern es bei dir weiterleben würde - evtl. überhaupt kein Artgerechtes Leben hätte weiter führen können und somit der Tod auch eine Art Erlösung ist.

    Diese Gedanken helfen mir und - wie gesagt - die Spontanität.


    Alles Gute dir weiterhin und nur Mut. Die ersten Schritte sind getan. (und schön, dass du auf die Betäubung wert legst...)
    Anders geht es bei mir auch nicht. Ich muss sehen das die Hähne sich zoffen oder ein Huhn vergewaltigen. Erst dann kann ich handeln. Planen kann ich keine Schlachtung. Dafür sieht es immer zu friedlich auf der Weide aus wenn ich dann komme.

    Seit mir vor Jahren eine ältere Frau, die es noch wissen sollte wie man einen freilaufenden Hahn und eine freilaufende Ente zubereitet, gesagt hatte, sie hätte weder den Hahn noch die Ente nicht gar bekommen, verkaufe ich gar nichts mehr. Vorher hatte ich eine Anfrage für ein Suppenhuhn und als ich den Preis (8 €) sagte fiel man aus allen Wolken da es Suppenhühner im Discounter für 1,99 € gibt.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  8. #58
    Hühnerbaron Avatar von Nemissimo
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    Zitat Zitat von legaspi96 Beitrag anzeigen
    Vorher hatte ich eine Anfrage für ein Suppenhuhn und als ich den Preis (8 €) sagte fiel man aus allen Wolken da es Suppenhühner im Discounter für 1,99 € gibt.
    Grüße
    Monika
    Für 8 Euro würde ich kein selbst geschlachtetes Huhn verkaufen. Ich würde es gar nicht verkaufen, sondern nur selbst zubereiten oder verschenken. Wie schon jemand schrieb: Es wäre unbezahlbar - das sehe ich auch so: wenn ich nur daran denke, daß ich die Hühner (d.h. normalerweise Hähne) 4 bis 5 Monate großgezogen oder die der Aufzucht durch die Glucken betreut habe, wieviel Überwindung es dann gekostet hat, sie zu schlachten, ganz abgesehen auch von der Zeit, denn - glücklicherweise - mangels Routine (bisher: 2 Hähne 2016, 1 Hahn und 1 notgeschlachtete Henne 2017 und 3 Hähne 201 dauert vor allem das Rupfen und Ausnehmen bei mir ziemlich lange.

    Für mich ist das Schlachten der hohe Preis dafür, daß meine Hühner eigenen Nachwuchs haben dürfen. Zwischen Schlachten und Zubereitung lagen bisher immer ein halbes bis dreiviertel Jahr.
    --
    1,2 Zwerg-Rhodeländer (darunter ein Huhn unbestimmten/unklaren Geschlechts), 0,1 Zwerg-Barnevelder, 0,2 Zwerg-Marans, 0,1 Zwerg-Welsumer

  9. #59
    Avatar von Santana
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    Genau. Weil ich mich am Nachwuchs erfreue und meine Hennen glucken lasse, muss ich mich damit abfinden, dass geschlachtet werden muss.
    Nebeneffekt: andere Tiere müssen nicht für uns leiden.
    Ich kenne es aber auch so, dass andere Leute niemals die eigenen Tiere essen würden.
    Ich esse nur die eigenen Hähnchen!

  10. #60

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    Ihr seid alle sehr lieb. Danke für die netten Nachrichten. Ich hatte ursprünglich vor, meine Hennen, falls es dazu kommen sollte, brüten zu lassen. Aber nach gestern hat sich das denke ich erledigt. Ich habe gestern die letzten zwei Hähne geschlachtet und möchte es einfach nicht mehr tun. Und dann kommt meine Tochter heute morgen zu mir und fragt wo ihr Schlabbi ist 😢 jetzt haben wir noch einen Hahn, Elvis, macht seinem Namen alle Ehre und kräht wie ein Weltmeister.
    Jetzt, wo ich weiß wie viel Zeit und Arbeit es kostet so ein Hahn groß zu ziehen und zu schlachten, weiß ich das Fleisch dass wir täglich essen aber viel mehr zu schätzen.

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