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Thema: Ökologische Beziehungen der Vögel und Gehölze

  1. #11
    Avatar von Lupus
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    Sehr geehrter Herr .......

    zufällig bin ich auf das von Ihnen verantwortete Reprint "Ökologische
    Beziehungen der Vögel und Gehölze" aufmerksam geworden und habe es mir
    gleich bestellt.

    Das Buch ist wirklich eine enorm reiche Quelle wertvoller Informationen.
    Einer meiner ersten Gedanken nach Blick in das Buch war: Die
    Informationen der Tabellen müsste man eigentlich in eine Datenbank
    eingeben, um bei bestimmten Fragestellungen einen schnelleren und
    direkteren Zugang zu ermöglichen. Besonders bei Eingriffen in Forsten
    hätte man dann schneller sehr gut belegbare Argumente parat. Ich weiß
    nicht, wie es bei Ihnen ist, aber bei uns schenken viele Förster den für
    Vögel, Falter und viele andere Arten wertvollen Gehölzstrukturen der
    Säume und Binnensäume (an Wegen entlang) kaum Aufmerksamkeit, solche
    Sträucher und Pioniergehölze werden eher als "Unholz" behandelt und nach
    Belieben entfernt.

    Schade, dass ich beruflich und ehrenamtlich überlastet bin. Aber
    vielleicht schaffe ich es trotzdem mal, so eine Datenbank anzulegen.

    Jedenfalls möchte ich mich hiermit ganz persönlich bei Ihnen dafür
    bedanken, dass Sie dieses Reprint auf den Weg gebracht haben!

    Ich hoffe, dass das Buch bekannter wird und viel Zuspruch erhält.

    Herzliche Grüße und viel Freude weiterhin an der Naturschutzarbeit!

    .....................
    (freiberufl. Biol.)
    ehrenamtl. Kreisnaturschutzbeauftragter LK Holzminden
    Sollinger Landstr. 36
    37627 Heinade

  2. #12
    Avatar von Lupus
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    Anbei einige Impressionen zum Thema.
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  3. #13
    Avatar von Bohus-Dal
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    Ist das ein Mistelsamen, den die Mönchsgrasmücke da hat?

    Das Buch klingt echt interessant.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  4. #14
    Avatar von Lupus
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    Hallo Bohus-Dal,
    Du hast vollkommen recht, die Mönchsgrasmücke frisst das Fruchtfleisch der Mistel und streift den Kern
    auf dem Ast ab, sät also die Mistel aus. Die Misteln sind weltweit eng mit der Vogelwelt verbunden.
    Ich habe vor einiger Zeit auch Exponate "Die Vogelwelt der Mistel" für die Zoologische Sammlung
    der Universität Rostock https://www.zoologie.uni-rostock.de/...sche-sammlung/ anfertigen lassen (es fehlt der Seidenschwanz).
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    Geändert von Lupus (29.11.2020 um 08:09 Uhr)

  5. #15
    Avatar von Lupus
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    In Südamerika werden die Misteln der Gattung Tristerix durch Kolibris
    bestäubt und in Australien gehen die Misteln bei der Verbreitung/Aussaat ganz auf Nummer sicher. Dort ist das Mistelfruchtfleisch so klebrig, daß der Vogel den Kot samt unverdauten Mistelkern auf einem Gegenstand, in der Regel einem Ast, abstreifen muß. In unseren Breiten muß der Mistelsamen schon Glück haben, daß der Vogelkot auch auf einen Ast fällt.
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  6. #16
    Avatar von Lupus
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    Noch kurz einige Ergänzungen zur Mistel. Aus dem Fruchtfleisch der Eichenmistel Loranthus europaeus wurde der
    Leim zur Herstellung der Leimruten zum Vogelfang hergestellt.

    Zur Zeit sind die Misteln als Weihnachtsschmuck begehrt. Mit den Mistelfrüchten kann man sich selber, z.B. auf
    Weiden Misteln heranziehen.
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  7. #17
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Lupus Beitrag anzeigen
    In Südamerika werden die Misteln der Gattung Tristerix durch Kolibris
    bestäubt und in Australien gehen die Misteln bei der Verbreitung/Aussaat ganz auf Nummer sicher. Dort ist das Mistelfruchtfleisch so klebrig, daß der Vogel den Kot samt unverdauten Mistelkern auf einem Gegenstand, in der Regel einem Ast, abstreifen muß.
    Sehr interessant!


    Ich habe 2011 frische Mistelsamen bekommen und nach Anleitung auf diversen Bäumen ausgesät, wirklich klebrig, das Zeug. Ich wußte ja, daß es lange dauern kann, aber nach einigen Jahren gab ich die Hoffnung auf. Auf meiner kleinen Linde bildete sich so ein kleiner Sproß, verschwand wieder und das wars dann. 2019 entdeckte ich plötzlich doch eine Mistel in einem Wildapfel! Die muß ich wohl schon eine Weile übersehen haben. Nun bin ich ja gespannt, wann sie zum 1. Mal blüht.

    Mistel.jpgMistelsproß.jpg

    Die dazugehörigen Misteldrosseln gibt es hier auch, vielleicht freuen sie sich.

    Misteldrossel.jpg

    Falls schwedische Misteldrosseln überhaupt Mistelbeeren mögen auf schwedisch heißen sie nämlich dubbeltrast, "Doppeldrossel", das stammt noch aus einer Zeit, wo man sie aß: Doppelte Portion, große Portion, weil sie größer als andere Drosseln sind.
    Ich erfreue mich lieber an ihrem Gesang.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  8. #18
    Avatar von Lupus
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    Sehr geehrter Herr ...

    die Buchbesprechung fasst das Buch sehr gut zusammen, besten Dank. Ich hatte gestern Zeit, das Buch mal Quer zu lesen, ist ja Wahnsinn und hoch interessant, was Herr Turcek damals schon alles zusammen getragen hat. Als Gärtner sind mir die Botanischen Pflanzenbezeichnungen alle geläufig. Bei den Vögeln, trotz Jahrzehnte langer Liebhaberei fehlt mir die Erfahrung und Übung aber man kann ja nachschlagen.
    Wie ich sehen konnte, ist die Eiche wie bei den Insekten auch, bei den Vögeln als Brutplatz und Lebensraum artenübergreifend am beliebtesten. Das ist die einheimische Baumart die nach meiner Erfahrung auch am besten mit dem Klimawandel zurechtkommt, ja sogar davon profitiert. Ich pflanzte in den letzten Jahren viele davon bei uns in der Stadt.
    Ich bin beim Landesbund für Vogelschutz in der Projektgruppe Wendehals und Wiedehopf aktiv, auch betreuen wir einen Schwarzstorchhorst und haben zusätzlich künstliche Horste anbringen lassen.
    Werde beim morgigen Treffen unserer Gruppe ihr neu Herausgegebenes Buch vorstellen.
    Ich muss mich immer wieder wundern was Sie alles schaffen und bewegen. Ist bestimmt nicht so einfach einen Verlag zu finden der sowas unterstützt. Machen Sie weiter so!

    Mit freundlichen Grüßen
    -------------------------------------------
    STADT SCHWABACH
    Stadtgärtnerei
    O´Brien-Straße 6
    91126 Schwabach

  9. #19
    Avatar von Bohus-Dal
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    Habe das Buch gerade bekommen *freu*
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  10. #20
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Wir haben hier viele Misteldrosseln, aber kaum Misteln. Als Waldbäuerin finde ich das nicht SO schlecht, auch wenn ich Misteln gerne mag... es sind Schmarotzer.

    Zu den Eichen: In den vergangenen Jahren gab es mehrmals gute Eichelernten, von denen wir viel aktiv gesammelt haben um sie dann den Eichelhähern zur Verfügung zu stellen, auf dass sie neue Eichen säen... sogar mein Mann hat sich eichelhäherisch betätigt und 4 x10l Eicheln per Hand "gesät" (ja, manchmal habe ich auch den Eindruck ihm wäre langweilig). Es gehen wirklich massig kleine Eichen auf - und die sind genau so schnell wieder weg, da reicht ein einzelnes Feinschmecker-Reh! wir durchstreifen also den Wald und zäunen jede Eiche ein derer wir habhaft werden können. Sieht blöd aus, funktioniert aber.

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