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Thema: Wachhund für Hühner, die von Habicht und Fuchs gerissen werden

  1. #21

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    Ja, so wie Lisa sehe ich das auch. Ein Hund hat durchaus sehr gute Karten, wenn er auf töten aus ist. Da wir Füchse immer verjagd hatten war Fuchs halt für ihn "Feind".Ich war sehr erstaunt, wie schnell und zielsicher mein Boxer vor vielen Jahren einen Fuchs gestellt und getötet hatte. Auch einen Marder hat er mal erwischt, das war eine Sache von Sekunden, Wenn ein Hund, der kräftig genug ist das will, macht er das einfach, wenn der Fuchs nicht mehr flüchten kann.

    Was mich auch erstaunt hat, wie genau uns die Hunde beobachten. Und wie sie 100%ig hier erwünscht oder unerwünscht unterscheiden können. Den Ali konnte ich Hühner fangen lassen, die sich in den Gemüsegarten verirrt hatten. Die hat er in eine Ecke getrieben, die Tatze und das Maul draufgelegt zum fixieren. Ich brauchte sie dann nur noch wegnehmen und über den Zaun tun. Nie ist auch nur einer Henne eine Feder gekrümmt wurden. Der Hund war sonst null aggressiv, nix. Da konnte fremde Kinder drüberfallen, er hat mit mir Rinder umgetrieben.

  2. #22

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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Der auf diesem Video gezeigte Fuchs ist zu 100% eine Handaufzucht und die beiden kennen sich.

    Da ist keinerlei Aggression auf beiden Seiten, der junge Fuchs will spielen und der alte Hund ist genervt. Sonst seh ich da nichts...
    ... das würde dann auch erklären, warum der Hund hinten immer noch freundlich mit dem Schwanz wedelt obwohl er vorn die Zähne fletscht.

    Oliver

  3. #23
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Da ist keinerlei Aggression auf beiden Seiten, der junge Fuchs will spielen und der alte Hund ist genervt. Sonst seh ich da nichts.
    Das habe ich als eindeutig zu erkennen vorausgesetzt - ich dachte nicht, daß jemand das anders sieht .

    Aber bei aller Spiellaune, der Fuchs agiert, der Hund reagiert, wird absolut nicht ernst genommen und immer wieder provoziert. Ich kann mir gut vorstellen, daß ein Fuchs, der auf eine Mahlzeit aus ist, mit derselben Hartnäckigkeit sein Ziel verfolgt, Stärken und Schwächen eines möglichen Wachhundes einschätzen lernt und das erlangte Wissen dann auch nutzt.
    Wir haben momentan drei Hunde am Hof, einen älteren Schäferhund, einen Bordercolli und einen Jagdterrier. Der Border kriegt schon mit wenn irgendwo eine Maus auf dem Gelände hustet und rast los, um nach dem Rechten zu sehen, der Schäfer wird zwar von sich aus nicht aktiv, schließt sich aber an wenn er meint, es lohnt sich, und zum Jagdterrier reicht vielleicht der Hinweis, daß er jagdlich geführt ist. Mehrmals am Tag gehen wir mit allen drei Hunden rund um das Hofgelände, wenn wir draußen sind, sind auch die Hunde draußen, wobei Border und Schäfer immer frei laufen. Nur der Jagdterrier ist, seit wir mal ein paar Stunden auf ihn vor dem Fuchsbau wartend verbracht haben, dann an einer Laufleine. Und trotzdem weiß der ortsansässige Fuchs genau, wann es für ihn verhältnismäßig risikolos ist, sich auf dem Hof umzusehen. Ich habe ihn mit der Wildkamera erwischt, wie er ein Hundespielzeug, das vor der Haustür lag, mitgenommen hat. Er geht nachts seelenruhig über den Hof (selbst aus dem Fenster beobachtet), während die Hunde hinter der Haustür schier ausrasten. Wie gesagt hat der Jagdterrier ihn einmal im Hof gestellt und ihn dann bis in den Bau verfolgt, es muß auch einen Kampf gegeben haben, denn der Terrier kam mit einigen Schmissen wieder, drei Nächte darauf verriet die Wildkamera, daß es ihn nicht nachhaltig abgeschreckt hat.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #24
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    @Oliver

    Nicht den Fehler machen und das Schwanzwedeln eines Hundes als Ausdruck von Freundlichkeit sehen.
    Das kann ganz furchtbar in die Bux gehen.

    Hunde wedeln mit dem Schwanz, wenn sie aufgeregt sind. Welche Art die Aufregung (freudig oder aggresiv) ist, muss man an der restlichen Körperhaltung und der Situation ableiten. Es gibt das sog. "Angriffswedeln" - hab ich aber auch erst einmal erlebt. 3 Sekunden später hat der Hund mich angefallen und hätte er keinen Maulkorb getragen, hätte er mich übelst verletzt. Trotz Maulkorb hatte ich etliche Blessuren.

    Bei diesem Hund kam erschwerend hinzu, dass er ansonsten keine Angriffssignale gesendet hat. War ein echter "Augenöffner" für mich.

    Der alte Rüde im Video hätte dem impertinenten Fuchs sicher in jüngeren Jahren eine übergebraten, der ist echt stinksauer. Er kennt den Fuchs aber und hat ihn als doof aber ungefährlich eingestuft. Das sieht man daran, dass er ihm ausweicht und sogar den Rücken zudreht. So etwas würde kein Hund tun, wenn er einem wirklichen Widersacher gegenübersteht, den er nicht einschätzen kann.
    Das Wedeln ist aber auch hier nicht unbedingt freundlich. Die Rute steht steif ab, das Wedeln ist verhalten und der Hund hat die Nackenhaare gestellt. So sieht kein "freundlicher" Hund aus. Aber wirklich aggressiv ist er nicht, dann ginge er nicht weg sondern vehementer dagegen und würde die Nervensäge nicht nur auf Abstand halten.

    Auch der Fuchs meint das nicht ernst, sonst hätte der alte Hund ein echtes Problem. Er ist nämlich nicht mehr schnell genug.

    @sil
    Wie gezielt und hartnäckig Füchse ihr Ziel verfolgen weiß jeder Schäfer. Die holen die Lämmer trotz vehementer Gegenwehr der 60-100 kg schweren Auen aus dem Pferch. Meist suchen sie sich ein Mutterschaf mit Zwillingen aus. Da haben sie es leichter eines zu separieren. Die Mutter kann sich ja nicht teilen.

    Ich habe die Spuren solcher Kämpfe zwischen Aue und Fuchs schon öfter im Schnee gesehen. Das ist keine Sache von 10 Minuten und geht ganz schön zur Sache. Für den Fuchs sind solche Aktionen nicht ungefährlich, führende Schafe können ganz schön austeilen. Die stehen dann auch auf den Hinterbeinen und schlagen mit den Vorderläufen usw.
    Trotzdem hat bei jedem Muttertier eines der beiden Lämmer gefehlt. Füchse geben nicht auf, jeder Hund hätte da schon längst die Biege gemacht, der hat ja auch keine Not. Für den Fuchs geht es ums Überleben.
    Geändert von Lisa R. (21.11.2018 um 14:31 Uhr)

  5. #25
    Avatar von diane
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    ich habe selbst einen Hund, der "Angriffswedeln" zeigt @Lisa allerdings nur potenten Rüden ab Kniehöhe gegenüber. Er sendet außerdem auch noch andere passende Signale aus, die aber leider sehr häufig vom Besitzer des anderen Hundes übersehen werden... Wenn ein Hovawart beginnt zu fixieren und sich leicht, dezent, quer zu stellen, dann sollte eigentlich jeder gescheite Hundebesitzer seinen Hund schnellstmöglich zurückrufen und anleinen. Nun ja...
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  6. #26
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Diane, was gut hilft gegen "Tutnixe" ist von weitem die Aussage: "Sie dürfen ihren Hund gerne her lassen, aaaaaber ich hab heute morgen gesehen, dass meiner Flöhe hat. Nur dass sie ihren dann behandeln."

    Sollst mal sehen, wiiiie schnell die ihren Hund anleinen können.

    Leider gibt's viel zu wenig gescheite Hundehalter. Ich finde es gehört sich einfach, den Hund bei mir zu behalten/anzuleinen wenn mir jemand begegnet. Dann kann man ja erfragen ob man ihn laufen lassen kann oder nicht. Aber die Höflichkeit hat in allen Bereichen nachgelassen.

  7. #27
    Wedgwood Lover Avatar von Darwin
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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Der auf diesem Video gezeigte Fuchs ist zu 100% eine Handaufzucht und die beiden kennen sich.
    Ich bin da nicht ganz so sicher wie Du, Lisa; jedenfalls nicht zu 100 %. Der Fuchs zeigt exakt das Verhalten, das auch Wölfe und Afrikanische Wildhunde an den Tag legen, wenn sie Bären/Hyänen von ihren Jungen vertreiben wollen. Das schnelle Von-Hinten-In-Die-Haxen-Beißen ist für die potentiellen schwerfälligen Angreifer extrem nervig.
    In diesem Video ist ein Afrikanischer Goldwolf (Canis anthus) beim Angriff auf eine Hyäne zu sehen (ab 1:1: https://www.youtube.com/watch?v=Roi4cNUTIGo
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  8. #28
    Wedgwood Lover Avatar von Darwin
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  9. #29
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Ja, dieses Verhalten kenne ich auch. Da geht es ja auch um was, um Futter.
    Das Verhalten der Hyäne ist aber auch nicht wirklich typisch. Normalerweise machen die keine Gefangenen. Evtl. ein eh schon rangniedriges Männchen. Ein richtiges Hyänen-Weib hätte den Zwerg sicherlich gekillt.

    Aber dieser Fuchs ist auf dem freien Feld. Ich sehe nichts, was er verteidigen wollte. Er ist nicht in die Ecke gedrängt, was zu einem Angriff geführt haben könnte.

    Ein wilder Fuchs würde doch nie in dieser Situation einen fremden Hund, der sich offensichtlich nicht für ihn interessiert, angreifen. Raubtiere gehen doch kein solches unkalkulierbares Risiko ein - oder leben nicht lang.
    Nicht zu vergessen die menschlichen Zuschauer und das kläffende Kleinteil, die ja auch noch da sind. Da würde sich doch jeder normale Fuchs vom Acker machen.

    Aber das werden wir wohl nicht raus finden - vielleicht ein Stadtfuchs in irgendeinem Park, der mit einer solchen Situation täglich konfrontiert ist.

  10. #30

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    Meine Hühner haben zwar einen privaten Bodyguard, der auch schon die eine oder andere Nachbarskatze grimmig vertrieben hat...




    ...aber den bisher einzigen (klopfaufholz) Habichtsangriff haben die Krähen verhindert - wirklich in Hitchcock-Manier und verblüffend erfolgreich.

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