Hallo, ihr Lieben! Habe gerade mit Interesse diesen Faden gelesen. Ich musste daran denken, dass ich letztens in Frankreich auf dem örtlichen Markt ein Freiland-Huhn erstanden habe. Verkauft wurde es an einem Geflügel-Stand, der Hühner, Enten, Perlhühner und Wachteln im Angebot hatte. Alle schlachtfrisch. Die Tiere lagen gerupft in der Vitrine. Ausgenommen wurden sie erst beim Verkauf. Ich weiss allerdings nicht mehr, ob vielleicht der Darm schon draußen war und alles andere noch drin? Jedenfalls war das Huhn ein Leckerbissen. Dieser Verkaufsstand hatte auch nur eine begrenzte Anzahl Geflügel im Angebot. Nachdem alles verkauft war, wurde geputzt und danach der Laden dicht gemacht. Auf dem Bild sieht man, wie die "Geflügelfrau" eine Ente ausnimmt. Sie trug keine Handschuhe, sondern griff mit einem Zewa-Blatt in den Körper hinein und holte so die Innereien heraus. Dann wurde noch abgeflammt, hier und dort geschnippelt und gehätschelt, Innereien und Schnittreste extra verpackt und alles eingewickelt.
Herzliche Grüsse aus dem Südschwarzwald! https://www.schwarzwaldhuhn.de Ich halte vor allem große Brahma, daneben wuseln noch diverse Hennen anderer Großrassen herum.
Markus, ich bin neidisch und ehrfürchtig zugleich. 1 Minute? selbst wenn es drei sind...oO Wahnsinn.
Ich habe in den letzten drei Jahren schlachten gelernt und seither sicherlich ein paar dutzend Tiere geschlachtet. Trotzdem brauche ich pro rupf ca 15 Minuten. und das mit gebrühten Tieren wohlgemerkt!
Ich wünsche mir wohl doch mal eine Rupfmaschine ^^
1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse
zum Thema jagd:
Früher wurde erst am Abend nach der Jagd gerupft und ausgenommen.
Man hat aber dazugelernt und ich war in den letzen jahren auf keiner Jagd mehr, die nicht spätestens Mittag die erste Ladung zum weiterverarbeiten gebracht haben. Öfters werden die Fasane mehrmals täglich abgeholt. Einerseits Schade, da die abendliche Streckenlegung eigentlich etwas schönes ist, anderseits wollen wir Jäger auch ein hochqualitatives Produkt liefern.
Die Jagden finden immer im Herbst/Winter statt...da sind die Aussentemperaturen meist um Null Grad, d.h. die kleinen Körper kühlen rasch aus und bleiben länger frisch - ein sofortiges Ausnehmen ist da jetzt nicht unbedingt notwendig.
Das Ausnehmen aber aus Bequemlichkeitsgründen zu verschieben ist absolut zu verurteilen.
Altsteirer:
Man kann erst ausnehmen, und später trockenrupfen. So macht man das meist auch mit Fasanen auf der Jagd.
Also das ist wirklich ganz grober Unfug. Hätte ich noch nie gesehen oder gehört. Außerdem kontaminiere ich mir so das Wildbret mit den noch aufsitzenden Keimen - pfui.
Das nächste mal stoppen wir die Zeit. Aber das eigentliche Rupfen geht wirklich "zackzack". Enten und Gänse sind da eine ganz andere Liga...
Inkl. Ausnehmen und Feinschliff brauche ich für einen Hahn insgesamt etwa 10 Minuten. Das saubere Auslösen von Schlund und Kropf samt Ausnehmen dauert gefühlt irgendwie recht lang...
Sicher, dass Du richtig brühst? Ich kann die Federn großflächig in ganzen Büscheln rupfen, die kommen wie von selbst.Trotzdem brauche ich pro rupf ca 15 Minuten. und das mit gebrühten Tieren wohlgemerkt!
Liebe Grüße, Markus
4.29.31 Altsteirer
"Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand." Charles Darwin
Eigentlich schon... Früher hab ich zu heiß gerupft. Jetzt bin ich bei Bummelig 60grad... Wenn der Thermostat am einkochautomaten stimmt.
ich hatte das erst einmal bei den brahma, dass sie richtig toll zu rupfen waren und die federn wirklich Büschelweise abgingen.
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1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse
Keine Ahnung, wo Du herkommst. War und ist hier in Bayern gang und gäbe. Die Fasane werden ausgenommen ab Strecke verkauft, oder werden (bei kleineren Jagden) gleich im Anschluss an die Jagd ausgenommen. Oft hängen sie anschließend noch einige Tage, bis sie dann entweder ganz ausgezogen, oder gerupft werden. Allerdings wird das Rupfen mit der Zeit nicht einfacher, Fasanenhaut ist ohnehin sehr empfindlich.Zitat von ***altsteirer***;
Dass Du eine so mögliche Kontamination mehr fürchtest, als den Zusammenbruch der Magen-Darm Barriere bei kühlen Außentemperaturen ist in meinen Augen "grober Unfug" auch wenn Beides sicherlich nicht optimal ist.
Jedenfalls esse ich seit Kindheitstagen so gewonnenes Wildbret, Probleme gab es nie. Deiner Sorge folgend dürfte auch kein Haarwild in Balg oder Decke mehr in eine Kühlung verbracht werden...
Geändert von ***altsteirer*** (09.01.2019 um 19:02 Uhr)
4.29.31 Altsteirer
"Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand." Charles Darwin
@vinny: 60°C ist schon arg wenig. Wenn's die dann vielleicht nichtmal hat... Mein Brühwasser steht bis 70°C auf dem Holzofen und wird dann rausgetragen. Da es meist recht niedrige Außentemperaturen hat und das Wasser für ein paar Gockel reichen muss brühe ich vmtl. zwischen 67°C und 60°C.
Ist zwar nach Lehrmeinung etwas hoch am Anfang, aber die ersten tauche ich dafür nicht so lange. Bin mit dem Ergebnis recht zufrieden, hauptsache ich muss mich nicht ewig spielen. Die "krass verbrühten" Gockel der Anfangstage habe ich so nicht mehr zu beklagen.
Geändert von ***altsteirer*** (09.01.2019 um 19:16 Uhr)
4.29.31 Altsteirer
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