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Thema: Eine Frage der Haltung

  1. #1
    Hühnergott (Avatar) Avatar von Jorg
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    Eine Frage der Haltung

    Liebe Entenkundige,

    ich liebäugel damit, mir einen Zuchtstamm Enten zuzulegen.
    Favorisiert sind entweder Warzenenten (ich) oder Sachsenenten (meine Liebste).

    Bei den Laufenten war es so, dass sie nach einer Woche kapiert hatten, dass sie, wenn es langsam dunkel wurde, alleine in den Stall zu gehen haben.

    Frage 1: Wie sieht das bei Warzen- oder Sachsenenten aus, kann man denen das auch beibringen?

    Grund der Frage ist, dass sie gut 1500 m² zur Verfügung bekommen sollen (Wiese, Sträucher ...). Also von allem etwas. Und da ich vermeiden möchte, die Tiere aus irgendwelchen Ecken einzusammeln, wäre es halt schön, wenn man sie dazu überreden könnte abends schon mal alleine ins Bett zu gehen.

    Ich habe gelesen, dass Warzenenten generell zutraulicher werden; wäre ja auch ein Vorteil bei Freillandhaltung.
    Könnt ihr das bestätigen - wie sind eure Erfahrungen mit der Zutraulichkeit Menschen gegenüber?

    Und eine letzte Frage hätte ich noch: Da Warzenenten ja wohl recht gut fliegen können, wie sieht es mit der Fluchtgefahr aus (gerade bei Freilandhaltung)?

    Ach ja, neigt eine der beiden Rassen besonders zu Kallermatsch?

    Gruß in die Runde
    Jorg
    Geändert von Jorg (03.11.2018 um 20:13 Uhr)
    Beste Grüße in die Runde, Jorg

    "Eier, wir brauchen Eier!" (Oliver Kahn)

  2. #2

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    was heißt Kallermatsch?

    Also, meine gehen nie freiwillig in den Stall.
    Ich hab sie diesbez. auch nicht erzogen, sondern, wenn das Wetter einigermaßen mild (...) war, noch bis weit nach der Dämmerung im Freien abhängen lassen. Zuerst große Fütterung, dann Dösen, dann ev. bei Mondschein Insektenjagd und Grasen. Grundstück liegt noch einigermaßen im Ortsgebiet, mit Menschen in den Gärten, außerdem geh ich immer wieder mal nachsehen. Auch jetzt sind sie noch beim Teich.
    Vielleicht kannst Du sie erziehen, dass sie einigermaßen willig schlafengehen, aber Warzenenten können ziemlich eigensinnig sein und genau vor der Stalltür nochmal auf und davon.
    Hast Du vor, sie ganz ohne Aufsicht in den Stall zu "locken"/wasauchimmer?
    Zählen, ob alle da sind, würde ich auf jeden Fall.

  3. #3
    Hühnergott (Avatar) Avatar von Jorg
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    Hallo Warzitante,

    danke erstmal für Deine Antwort.

    Mit Kallermatsch meine ich, dass die Laufis nasse Erde solang umbuddeln, bis nur noch Matsch übrig ist.
    ich persönlich hätte ja gar nichts dagegen, sie solange draußen zu lasen wie sie gerne möchten.
    Aber dann besteht doch im Dunkeln die Gefahr, dass sie von Fuchs und Co geholt werden?

    Oder dann lieber das Gelände für die Enten doch kleiner und mit Weidezaun abgegrenzt, so dass sie schnell in den Stall flüchten können, wenn sie müssen?

    Gruß
    Jorg
    Beste Grüße in die Runde, Jorg

    "Eier, wir brauchen Eier!" (Oliver Kahn)

  4. #4

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    ich kann nur dazu sagen das unsere sachsenenten damals den ganzen garten verwüstet haben, nichts blieb von ihnen verschont, die gesamte grasnarbe wurde abgeschält, so schlimm haben es die warzenenten nicht gemacht, nun haben wir nur noch gänse, deutlich mehr als enten und die zerstören das gras nicht und machen keinen matsch.
    1,6 Sundheimer/1,5 Mechelner, ca. 22 Bunt gemischte Hühner
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  5. #5
    Avatar von SetsukoAi
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    Also unsere Warzenenten damals sind eher in den Stall gegangen als die Laufenten. Bei den Warzenenten geht das auch einfach mit viel mehr ruhe wohingegen die Laufenten ja fast einen Herzinfarkt bekommen.

    Matschkönige sind leider alle Entenarten, da geben sich wohl alle Rassen gleich die Klinke in die Hand, so zumindest meine Erfahrung bei Lauf- und Warzenenten.

    Ja Warzenenten fliegen, sie sind zwar Standorttreu, jedoch kann es passieren das die Enten vor lauter Flugfreude den Weg ins Gehege nicht mehr finden, auch ist mir die Gefahr zu groß das sie auf die Straße fliegen und so einen Unfall verursachen. Daher habe ich immer 1x im Jahr die Flügel gestutzt bei den Enten die schon mal etwas weiter fliegen als sie sollen. Wenn die Enten da bleiben dann habe ich sie auch nicht gestutzt.

    Wie Zutraulich Sachsenenten werden können weiß ich nicht, Laufenten waren ja eine echte Katastrophe, unsere letzten waren schlimmer als Wild lebende Stockenten. Warzenenten hingegen sind sehr ruhige, und entspannte Enten. Nicht Laut, nicht hektisch und können (wenn man sich gut mit ihnen befasst) auch sehr zutraulich werden.

    Allerdings muss ich dich vorwarnen, die Warzenenten stammen ja von der Moschusente ab. Daher riechen 1. die Erpel auch immer noch nach Moschus und 2. sind es Baumhöhlenbrüter, die Krallen sind sehr spitz (nicht so wie bei Laufenten) und die Küken können einigermaßen gut klettern.

  6. #6
    Avatar von Kunibert
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    Hi.

    Meine Warzenenten gehen auch selber in den Stall abends. Ich muss dann nur noch die Türe zu machen.

    Die Enten sind teilweise flugfähig und bleiben da. Eine hat sich mal verflogen und war zwei Tage später wieder daheim.

  7. #7
    Hühnergott (Avatar) Avatar von Jorg
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    Vielen Dank für eure Antworten!

    Wir tendieren dann wohl doch eher zu Warzenenten (ha - wusste ich es doch gleich :-)
    Andererseits komme ich echt ins Grübeln, denn unser Grundstück grenzt an die recht gut befahrene Dorfstraße.
    Das mit dem Fliegen kenne ich von den Laufis gar nicht, höchstens mal im Bodenflug wenn meine Frau mit dem Grünzeug lockt.
    Aber dass ich mich auf Flugmanöver generell einstellen muss, ist schon mal gut zu wissen.

    Beste Grüße
    Jorg
    Beste Grüße in die Runde, Jorg

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  8. #8

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    Straße ist doof. Mach den Zaun hoch genug, und vom oberen Rand noch ein Netz nach innen abstehen. Obwohl, von weiter weg haben sie dann genug Zeit, Höhe zu gewinnen.
    Flügel-Stutzen hat dir ja schon vorhin wer geraten: Nur einseitig, weil, wenn sie merken, dass sie assymmetrisch herumflattern, geben sie's auf. Ich bin auch immer unsicher, w i e kurz, also schneide ich fast nur die Strahlen, re. und li. vom Kiel. Das aber sehr gründlich.

  9. #9
    Moderator Avatar von sil
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    Ich habe zwei Entenrassen, die eher ruhig und behäbig unterwegs sind (Rouen Claire und Pommern), Fliegen tun die gar nicht, höchstens bei maximaler Panik mal ein paar Dezimeter in die Höhe und einen halben Meter weit. Sie sind dennoch den ganzen Tag ums Haus herum unterwegs.
    Die Jungenten sind übern Sommer, bis sie groß genug sind um von den Alten nicht mehr platt gemacht zu werden, in einem ca. 25 x 25 Meter Gehege mit einem kleinen Teich. Selbst bis zu 20 Jungenten machen mir das Gras darin nicht komplett kaputt. Wo allerdings der Boden nass ist, drehen sie alles auf links.
    Enten tragen in ihrem Gefieder sehr viel Wasser in die Umgebung, um meine Entenpfützen herum liegen deswegen flache Steine, die sie auch gern nutzen zum chillen und sich putzen.

    Da Enten Gewohnheitsjunkies sind, kann man sie ganz gut an feste Futterzeiten gewöhnen. Bei mir gibt es die Hauptmahlzeit abends im Stall. Das wissen sie und lungern dann auch pünktlich wie die Maurer vor der Stalltüre herumund auch wenn sie in der Dämmerung eigentlich lieber noch draußen bleiben würden, lassen sie sich auch ohne Probleme unter Dach schicken, falls ich es für nötig finde. wichtig ist aber eine relativ große Stallfläche, wenn sie das Gefühl haben, nicht mehr ausweichen zu können, machen sie beim reintreiben viel mehr Stress als eigentlich nötig wäre. Ansonsten gehen sie aber auch von selber hinein, sobald es richtig finster ist. Man darf halt selber nicht schludern in der Hinsicht, denn das nutzen sie gerne um sich irgendwann die ganze Nacht draußen herumzutreiben.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  10. #10
    Avatar von Bohus-Dal
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    Also meine Warzis gehen fast nie von alleine rein. Die können dastehen und darauf warten, endlich reingetrieben zu werden Draußen schlafenlassen solltest Du sie auf keinen Fall, da freut sich der Fuchs. Die legen sich einfach irgendwo in die Gegend. Sie sehen aber auch besser im Dunkeln als Hühner und können im Dunkeln reingetrieben werden. Warzis sind dickköpfiger und langsamer als Enten. Wenn man beim Treiben zu viel Druck macht, brechen sie seitlich aus, aber das lernt man schnell, ist nur eine Frage der Körpersprache. Man kann eigentlich sehr exakt mit ihnen kommunizieren.
    Wegen der Zahmheit: Da habe ich sehr hohe Ansprüche. Mit meinen Hühnern verglichen sind die Warzis überhaupt nicht zahm, obwohl ich so viel Zeit darauf verwendet habe, sie zahm zu machen. Aber sie sind nie hysterisch oder so, und auch wenn sie nicht berührt werden mögen, essen sie ja aus der Hand, kommen, wenn man sie ruft, stehen immer mitten im Weg, wenn man durchwill und so. Sie sind auch sehr neugierig und staunen immer so süß, wenn irgendwas Neues passiert.
    Die Erpel werden sehr schwer, meiner flog nur in seiner Jugend. Den Weibchen sollte man einen Flügel stutzen, die sind sonst weg. Sie sind richtig gute Flieger und können auch wirklich weit fliegen.

    Warzenente.jpg
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

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