Hallo,
mir scheint es gerade so, als habe ich letztes Jahr etwas Dummes gemacht. Ich habe eine Henne, die sehr ausgiebig brüten möchte und sich auch kaum entglucken lässt. Die Henne heißt Lena und ist eine große Cochin.
Letztes Jahr saß Lena vier Wochen gluckend rum. Natürlich haben wir versucht zu entglucken, sie kommt dann in einen Entgluckungskäfig mit Gitterboden und Stange für die Nacht. Lena bebrütete dann also das Gitter, als wir das dann noch unmöglich gemacht haben, die Stange. Sprich: Henne sitzt auf Stange und brütet.
Irgendwann hat eine Freundin gemeint, dass das jetzt echt doof sei und ich der Lena doch ein Küken geben sollte, also hat die Freundin ein Küken von sich genommen (5 Tage, Kunstbrut) und es mir gegeben. Das Küken ist Xenia, eine große Brahma Henne.
Wir haben also die Lena aus dem Entgluckungskäfig raus, sie umgesiedelt und ihr für einen Tag ein Ei gegeben, das sie auch brav hin und her gerollt hat. Am Abend dann war " Schlupf", Ei weg, Schalen und Küken hin. Sie hat das nun sechstägige Küken problemlos angenommen und brav groß gezogen.
Jetzt brütet Xenia, und zwar auf der Stange. Egal, wo ich sie hinsetze, sie sucht eine Stange uns setzt sich drauf, um zu brüten. Ich möchte weiterhin keine Küken und habe dieses Mal auch nicht vor, ihr eines zu besorgen (ist zudem auch keines in Aussicht). Aber machmal denke ich, dass die Lena ihrer Tochter erzählt hat, dass das die einzige Möglichkeit ist, bei uns zu Küken zu kommen. Also sitzt Xenia brav auf der Stange und schaut mich erwartungsvoll an, so nach dem Motto: Bringst Du jetzt endlich das Küken? Die beiden sind ja nicht verwandt, es kann also nicht an den Genen liegen. Ich habe sonst eigentlich immer gute Erfahrungen mit meinen Entgluckungsmethoden, alle anderen lassen sich mehr oder weniger schnell entglucken und alle wollen zumindest in einem Nest sitzen.
Kann die Guckerfahrung von Lena "verbal" auf Xenia übertragen worden sein?
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