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Thema: Schadet häufiges Entglucken?

  1. #1
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Schadet häufiges Entglucken?

    Wie der Titel sagt, diese Vermutung schleicht sich bei mir immer mehr ein.
    Wenn man da so mehrmalige (eher andauernde ) Aktionen übers Jahr mit erlebt ...

    Was meint ihr aus eurer Erfahrung oder Gefühl,
    schadet dies den härtnäckigen Brutlustigen, welche es immer wieder versuchen ...?
    Futter macht Freunde.

  2. #2
    Avatar von Satschi
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    Kamillentee, diese Frage beschäftigt mich auch schon seit längerem. Gerade dann, wenn ich NIE Küken haben will/kann - ist es dann vertretbar, sich z.B. Zwergseidenhühner zuzulegen und dauerhaft zu entglucken?
    Aufgrund dieser Problematik habe ich mich damals ja für Zwergpadus entschieden, bin dann doch schwach geworden und habe zwei Zworpis dazugenommen. Glücklicherweise wird die eine nur ganz selten gluckig...die andere regelmäßiger, lässt sich aber superschnell und einfach entglucken. Hätte ja echt gerne Seidis, hab' aber immer das Gefühl, ich schade den Tieren, handle gegen die Natur dieser Rasse, wenn ich dauerhaft entglucke und ihnen das Mutterglück ein Leben lang verwehre.

    Liebe Grüße
    Sascha

  3. #3
    Grottenolm Avatar von Mietze
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    Ich entglucke nie, eben gerade deshalb, weil ich fürchte, daß es für ein Huhn nicht gut sein könnte. Und mir würde es widerstreben, ein Huhn in einen Käfig zu setzen und es ihm ungemütlich zu machen. Deshalb halte ich nur zwei Orpis und die dürfen brüten, wenn sie mögen.
    Liebe Grüße Mietze

  4. #4
    Avatar von melachi
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    bei brutlustigen Rassen, bei mir sind es die Chabo (sehr viel intensiver als die Javaneser) ist es so, das sie einen naturnahen Zyklus fahren, d.h. sie legen ein Gelege aus plusminus 14 Eiern und wollen dieses bebrüten. Nach dem Schlupf der Küken führen sie diese je nach äußeren Bedingungen vier bis acht Wochen, die letzte Brut auch deutlich länger, und beginnen dann von vorne.

    Entgluckt man sie, dann dauert es nach dem Entglucken nur maximal 10 Tage, bis sie wieder ein Gelege beginnen.

    Von der ersten Eiablage im Januar bis zur Mauser im September/Oktober schaffen sie mindestens acht Brutversuche, manchmal mehr, da sie immer kleinere Gelege machen und zum Ende der Saison auch schon mal nach nur vier oder fünf Eiern brüten wollen.

    Ich lasse alle Chabohennen im Jahr mindestens einmal eine Brut durchziehen oder sie stattdessen zweimal 'leer' brüten, damit sie wenigstens einmal durch die 'Hungerphase' der Brut gehen lasse, weil diese Fastenkur zwischendurch sie nach meiner Beobachtung gesund hält. Hennen, die ich nie habe brüten lassen, waren allesamt stärker verfettet mit einer Tendenz zur Fettleber im Alter.

    Auf der anderen Seite halte ich es für ungesund, die Hennen jedesmal leer brüten zu lassen statt zu entglucken, denn dann sitzen sie gerade während des Sommers quasi mehrere Monate in finsteren Legenestern, u.a. mit sehr eingeschränkter Vitamin-D-Aufnahme, und das ist auch nicht gut. Ich habe das vor einiger Zeit mal gemacht, und ich fand, das sie schlechter mauserten als die Hennen, die tatsächlich Küken hatten und viel mehr draußen waren, und sie machten auch insgesamt einen schlechteren Gesamteindruck am Ende der Saison. Wenn sie wild brüten würden/dürften, würde sich das Problem sicherlich minimieren, aber mehrmonatige Stallbrut im Sommer ist in meinen Augen auch nicht ideal.

    Meine beiden Javaneser Hennen haben dagegen dieses Jahr jeweils einmal gebrütet und dazu noch zwei Brutversuche bei der einen und kein weiterer Versuch bei der anderen.

    Ich sehe es also so, das man je nach Henne entscheiden sollte, ob und wie oft man entgluckt oder 'leer' brüten lässt. Allgemeingültige Aussagen sind bei der Vielfalt der Bruttrieb-Varianten kaum zu treffen.

  5. #5
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Zur Zeit gibts hier 23 adulte Seidi und meine Javaneser,( ohne das Junggemüse), beide Rassen mit ausgeprägtem Bruttrieb.
    Ich entglucke regelmäßig ,allerdings bei den ersten Anzeichen,ich warte nicht bis die Henne sitzen bleibt.
    Die Hennen wandern in den erhöhten Drahtkäfig und ein paar Tage später ist der Spuk vorbei.

    Ich glaube nicht das ich den Tieren so schade, ganz im Gegenteil, ich halte es sogar für nicht tiergerecht sie immer brüten zu lassen.
    Gruß Heidi
    Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.

  6. #6
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    Ich lasse alle Chabohennen im Jahr mindestens einmal eine Brut durchziehen oder sie stattdessen zweimal 'leer' brüten, damit sie wenigstens einmal durch die 'Hungerphase' der Brut gehen lasse, weil diese Fastenkur zwischendurch sie nach meiner Beobachtung gesund hält. Hennen, die ich nie habe brüten lassen, waren allesamt stärker verfettet mit einer Tendenz zur Fettleber im Alter.
    Danke für diesen Aspekt der Brut.. denn hab ich ehrlich gesagt noch nie bedacht!
    Das sollte man im Hinterkopf behalten.

    Liebe Grüße

    Frank

  7. #7
    Avatar von zickenhuhn
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    Tja,Huhn du unbekanntes Wesen.Leider weißniemand ob brüten lassen oder lieber nicht,beser für die Tiere ist.Vermutung hat jeder (eine andere),aber wirklich wissen,tu´n wir´s nicht.Meine Alt-Zwerghühner (Zwergbrahma´s,z.-Wyandotten,z.-chochin u.a.) haben in der Jugend nie Ansatz zum glucken gemacht,erst mit 5Jahren fing die erste Zwergwyandotte angefangen,auf Fuße folgte 2Z.-brahma´s und das z.-chochin.Alle ließen sich schnell entglucken,fingen aber spätestens zwei Wochen später wieder an.Nun lasse ich sie,wie sie wollen auf nix sitzen.Alle gehen mind.1xtäglich selber raus,nach 21 Tagen ist der Spuk vorbei.Im Jahr 2017 alle 1x im Jahr 2018 alle 2x.Mausern tu´n sie genauso schnell wie die die nicht glucken,keine magert ab und durch das sitzen lassen,finde ich,das sie weniger Stress haben.Sie können sich regenerieren und dann wieder durch starten.Ich finde diesen Weg für meine Tiere am besten (das muß jeder für sich selber entscheiden,was,wie und warum)immerhin ist die älteste die gluckt 8Jahre und legt noch brav 3 Eier die Woche.

  8. #8
    Avatar von Orpington/Maran
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    nur am Rande erwähnt, meine Orpimixhenne von 2013 lebt meiner Meinung nach nur noch, da sie gerne gluckt, sie ist einfach zu fett, aber durch das Glucken nimmt sie ab, und steht verjüngt auf, wenn sie länger mal nicht gluckt , geht es ihr sichtlich schlecht ( ich sag nur "Fussballenabzesse" ) und sie legt keine Eier, nach dem Glucken rennt sie aktiv herum, und legt sogar ein paar Eier ...
    Momentan leider ohne Hühner

  9. #9
    Avatar von Mara1
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    Dann vielleicht die sehr mobbeligen mal leer brüten lassen, und die sowieso eher mageren entglucken?


    @zickenhuhn
    deine hören wirklich nach 21 Tagen auf zu brüten? Das hatte ich jetzt noch nie. Ich hatte schon welche, die ich dann nach 5 Wochen doch entgluckt habe, weil sie einfach nicht von selber aufgehört haben und inzwischen schon wirklich sehr abgenommen hatten.

    Meistens entglucke ich alle, wenn ich nicht gerade wirklich brüten lassen will.

    Überlegung: Könnte es sein, daß sich manche Hennen sogar extra etwas Speck anfuttern, um mit dieser Reserve die Brut zu starten? So ähnlich, wie sich Wildtiere im Herbst einen Speckvorrat anfressen, um über den Winter zu kommen. Wenn man dann gleich entgluckt paßt das nicht mehr zusammen. Unter dem Gesichtspunkt habe ich das noch nie betrachtet.

    LG
    Mara

  10. #10
    Avatar von PPP
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    Sitzen lassen habe ich mich wirklich noch nicht getraut....zumal meine 2 GerneGlucken NIE alleine vom Nest gingen....ich hhätte Sorge, dass sie verhungern....
    Bleibt gesund...das Nati

    The fact that humanity has to clarify that any lives matter, should be concern enough.

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