Mir ist heute mein gestreiftes Lieblingshuhn gestorben, immerhin fast sechs Jahre alt. Heute morgen war klar, dass es zu Ende ging. Und im Legenest fand ich das hier:





Die sterbende Henne hat sich, statt mit den anderen rauszugehen, zu einer gluckenden Kollegin ins Legenest verkrochen. Und die Glucke, sonst ein absolutes Aas, sobald sich ein anders Huhn dem Nest auch nur nähert, hat sie nicht nur ruhig gewähren lassen ,sondern zeitweise auch noch gehudert. Stundenlang. Sie hat sogar ihre regelmäßige mittägliche Fütter- und Staubbadepause ausgelassen. Erst, als die gestreifte Henne dann tot war, stand die Glucke auf und ging fressen.

Was war das? Die beiden Hennen haben zwar fünf Jahre friedlich zusammengelebt, waren aber nie speziell befreundet - und die Glucke hat eben schon wieder einen wütenden Riesenaufriß veranstaltet, als eine Kollegin dem Nest zu nahe kam.

Was mag da vorhin in ihr vorgegangen sein? Mit Eiern oder Küken kann sie die gleichgroße Kollegin kaum verwechselt haben. Wußte sie irgendwie, dass das eine besondere Situation, vielleicht sogar, dass es ein Abschied war? Was mag das sein im Sozialgefüge der Hühner, das sie zu diesem für sie völlig ungewöhnlichen Verhalten bewogen hat?

Es würde mich schon sehr interessieren, wie ihr das bewerten würdet, und wer vielleicht sogar Ähnliches erlebt hat?