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Thema: Habicht? Mit Bildern

  1. #1
    Avatar von Mauswiesel
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    Habicht? Mit Bildern

    Hallo!

    Komme gerade nach Hause und es herrscht Aufruhr im Auslauf.
    Alle Tiere verstreut, ein Teil im Stall versteckt, ein Teil unter einem Bauwagen und diese Henne finde ich so:










    War das ein Habicht, weil der Körper nicht verschleppt wurde?

    Ich wohne am Waldrand, die Tiere haben mittlerweile 1000qm zur Verfügung. Eingezäunt mit Wildzaun, Maschendraht plus Kaninchengitter.
    Übernetzen ist kaum möglich, im Auslauf stehen um die 30 Kiefern...

    Traurige Grüße Mauswiesel

  2. #2

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    Die rundum ausgerupften Federn und das Fraßbild lassen auf Habicht schließen. Tut mir leid für Deine Henne. Das Problem wird sein, dass er nach Erfolg meistens wiederkommt.

  3. #3
    Avatar von Mauswiesel
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    Das wäre natürlich der schlimmste Fall...Ich habe momentan 14 Tiere, diese auf 60qm ohne Bäume zu übersetzen wäre die Alternative. Auf der Fläche herrscht Hühnerwüste. Nicht gerade erstrebenswert.

    Bringt es was, wenn ich ein paar Unterschlüpfe baue? Vermutlich nicht, oder? Der Habicht ist ja schlanker als meine Cochins und der Sundheimer Hahn...

  4. #4
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Hallo,

    der Habicht wird mit Sicherheit wiederkommen. Ich halte meine Hühner ähnlich wie du, auf 1600qm Streuobstwiese, und habe (Hang und 2 Ebenen, Bäume, Großsträucher) auch wenig Möglichkeit zum Übernetzen bzw. fehlen mir dazu, es richtig und sinnvoll zu machen, die finanziellen Mittel - das würde in die Tausende gehen... Ich habe daher große Geästhaufen angelegt, unter denen die Hühner Unterschlupf finden können. Dazu habe ich Dutzende von Bäumen und Büschen gepflanzt, meist Vogelsträucher und Wildrosen. Und ich halte instinktsichere, alte Rassen, keine dicken oder überzüchteten Vögel. Seither gibt es weniger Opfer - aber es gibt sie.
    Dieses Jahr waren bisher 3 Hennen durch den Habicht tot (8 Junghühner durch den Fuchs - draußen übernachtet!), eine Henne konnte ich vergangene Woche gerade noch retten. Der Rest passt auf. Wer nicht aufpasst, lebt nicht lang. Die selbstbewußten Junghähne mendeln immer als erste heraus...

    Insofern: das wird - ohne Einsperren/Übernetzen leider nicht das einzige Opfer bleiben... tut mir leid...
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  5. #5
    Avatar von Mauswiesel
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    Danke Hobbyhuhn2013 für deinen Bericht.
    Der macht mir Hoffnung, dass eine Weiterführung der Hühnerhaltung möglich ist. Es mag herzlos klingen aber lieber lebe ich mit ein paar Opfern als wieder Eier und Fleisch zu kaufen.

    Hühnertippis zu bauen ist kein Problem und Brombeersträucher wollte ich sowieso pflanzen, zum Glück hat mein Mann nächste Woche Urlaub. Für meine Hühner

    Ist es besser, den Bestand aufzustocken, gibt es da einen Verwirrungseffekt für den Raubvogel?
    Ich bin durchaus bereit bei meiner Rassewahl umzudenken, die schweren ruhigen Rassen halte ich, da mein Zaun nur 1,60cm hoch ist und ich gerne mal einen Braten essen will. Und die Cochins sind gute Glucken. Gibt es auch etwas schwerere noch instinktsivhere Rassen?

    Bin für alle Tips dankbar.

  6. #6
    Wedgwood Lover Avatar von Darwin
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    Zitat Zitat von Mauswiesel Beitrag anzeigen
    Und die Cochins sind gute Glucken. Gibt es auch etwas schwerere noch instinktsivhere Rassen? Bin für alle Tips dankbar.
    Ich würde die Idee mit den künstlichen Versteckmöglichkeiten unterstützen; also einfach mehrere ca. 2 Quadratmeter-Flachdächer auf kurze Füße (ca. 40 cm hoch) stellen; das wäre sicher sehr hilfreich. Dann vielleicht einen mutigen Hahn; schau' mal in der Fotogalerie in die Kämpferfäden, ob Dir so etwas gefällt. Die greifen den Habicht zwar nicht unbedingt an; sie sind aber "instinktsicher", haben eine gute Übersicht und bekommen früh mit, wenn er kommt. Die Hennen dazu sind auch sehr gute Glucken und zerdrücken, anders als die schweren Rassen, nach meiner Erfahrung nicht so oft die Eier. Und, was hier schon oft geschrieben wurde: die beste Rasse für den Freilauf sind Altsteirer. Mir gefällt ihr Aussehen nicht besonders und ich bin daher auf Kämpfermixe umgestiegen, aber die Altsteirer waren "habichtsmäßig" einfach unschlagbar und gluckten zuverlässig. Die schwerere "Variante" davon wären die Sulmtaler; ob die sich im Freilauf allerdings ebensogut schlagen, weiß ich nicht. Ansonsten könntest Du Dir noch Australorps anschauen: Die Rasse ist ein typisches Zwiehuhn und legt viele große Eier. Die Tiere sind schwarz, was manchem Habicht angeblich davon abhalten soll, sie zu schlagen (schlechte Erfahrung mit Rabenvögeln). Und es ist immer eine Henne dabei, die auch gluckt; wenn nicht, kannst Du ja immer noch eine andere Rasse mitlaufen lassen.

    Darwin
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  7. #7
    Avatar von Hennabäuere
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    Ich habe erst vor kurzem meinen Auslauf 900qm übernetzt . Auch mit Bäumen ist das möglich. Das Netz einschneiden, um den Stamm legen und dann wieder zusammennähen.
    Für mich war es die beste Lösung. Hatte innerhalb von zwei Wochen vier Opfer.

  8. #8
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    Hy!

    Schwarze Hühner ziehen nicht- Löwen machen mitunter auch lebensbedrohliche oder tödliche Erfahrungen mit Giraffen oder Kaffernbüffeln. Ist nichts anderes da, oder sie drauf spezialisiert, gehen sie trotzdem immer wieder drauf. So auch der Habicht auf Krähen, von denen keine einzige (auch nicht im Rudel) bislang einen Habicht so schwer in die Mangel genommen hat wie Büffel Löwen, wenn sie sie eingekesselt kriegen. Krähen nerven nur akustisch und durch Scheinattacken, das juckt erfahrene Habichte nicht, verdirbt ihnen nur manchmal die Jagd, weil durch das weithin hörbare Krähen- Geplärre sofort jede potentielle Beute Bescheid weiß.

    Ich würde Dir raten: Schaff' Dir Buschhühner an, oder Altsteirer/ Sulmtaler, und kreuze die in Deine schweren Rassen ein. Diese werden dadurch deutlich fitter und auch beweglicher. Klar wird es der Habicht dann immer noch versuchen, aber ich für meinen Teil kann sagen:
    Habe jetzt über sieben Jahre Freilauf, in der Gegend gibt es soviel Beute auch nicht (hauptsächlich Ringeltauben, Elstern und Krähen), aber noch nicht ein Alttier verloren, nur immer (sehr selten) Küken bis (in der Regel) Jungtiere zwischen zwei und vier/fünf Monaten. Und dann auch nicht vornehmlich durch Greife, sondern Ratten und Katzen...

    Suche Dir vielleicht überhaupt erstmal eine 1a Glucke. Auch hier ist Buschhuhn perfekt, am besten selber aus freilaufender Naturbrut, und lasse die Küken von Anfang an im freien Auslauf aufwachsen. So lernen sie von der Pike alles und die richtige Reaktion drauf kennen, so verschwindet meine Truppe ausnahmslos wie ein Wisch oder Blitz lautlos im Gebüsch, sowie eine Meise nur ihr langgezogenes "Si si siiiieeeh" von sich gibt. Von Schwalben-, Bachstelzen-, oder Krähenalarm ganz zu schweigen.
    Um in Deckung verschwinden zu können, ist solche natürlich in Mengen vonnöten. Ausgehend von mir kann ich sagen, dass die Hühner sich früher, wo das Grundstück noch zu 96 % offene Wiese war, zur Hauptsache in der säumenden Hecke oder unter Bäumen aufhielt, nur selten mal die offene Fläche nutzte. Inzwischen hat sich das Verhältnis Offene Fläche zu Deckung von 96 zu 4 auf ca. 50 zu 50 verbessert, wobei sie unter hochwüchsigem Gesträuch aber dennoch viel Fläche zur Verfügung haben. Wie auch hochwüchsiges Gesträuch/ Unterholz mit deckender Laubüberdachung, darunter aber offenem, übersichtlichen Terrain das beste und in jedem Fall anzustrebende Terrain für Hühner sind.

    Mit dem zunehmenden Bestandsschluss der Vegetation muss ich auch sagen, dass mein letzter Habichtbesuch nun fast drei Jahre her ist. Und auch, wenn meine Hühnies völlig ohne mechanische Schutzmaßnahmen rumlaufen, hat er es pro Saison auch immer nur einmal maximal versucht. Vollen Kropf hatte er nie, nicht mal einen Schnabel voll, aber immer quasi überwältigt, dennoch hat er es danach lieber weiter bei den Wildvögeln oder (erfolgreich) auch anderen Hühnern im Dorf versucht.

    Und ich muss dazu sagen: Was draußen erwischt wird und tot/ verschwunden ist, gönne ich dem Greifer auch!
    Zum einen trägt er wesentlich dazu bei, sich selber die Tour zu verderben, weil nur die für die Haltungsform fittesten übrig bleiben, zum anderen sehe ich das als Preis für die quasi völlige Freiheit an, die meine Hühnies genießen können.
    Natürlich danke ich dem Chef im Himmel auf Knien, dass ich kein auf den Bestand eingeflogenes Habichtweib habe, wie wir es seinerzeit im Zivi hatten (die von 40 Hühnern in anderthalb Jahren gut die Hälfte niedermachte), aber das waren auch allesamt zwar nette, aber doofe braune, schon gebraucht gekaufte und mangelernährte Hybriden (die Blausperber hat er interessanterweise nie angerührt).

    Mach' Deine Hühner durch die richtige Aufzucht und Zuchtwahl freilauftauglich, sieh' zu, dass die (vielfältige) Deckung die offenen Flächen übertrifft und sorge für reichhaltige Struktur im Auslauf (Hecken, Totholzhecken, Sträuchern, Stauden), dann wird das schon werden.
    Nimm' übrigens lieber Himbeeren statt Brombeeren, denn letztere sind die Pest, die Du nicht mehr rauskriegst, wenn einmal etabliert. Und die stachlige Meschpoke wieder einzudämmen, aua aua! Himbeeren sind da viel händelbarer, schmecken sowieso besser, und geben auch schöne überhängende Deckung für die Hühner, sind leicht zu pflegen (im Herbst abgetragene und zu dünne Ruten raus, fertig), und geben auch lecker Snacks für die Gackerliesen.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  9. #9
    Avatar von Pudding
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    Sowas müsste auch in einer "Hühnerwüste" funktionieren in kleineren Ausführungen und 3-6 Stück und ohne den großen Eingang vorne!
    Kannst es ja jedes Jahr so zurückschneiden wie du es brauchst!
    Dann ist deine Hühnerwüste ein bisschen grün und die Huhns haben Unterhaltung und Schutz!
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

  10. #10
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    Für die dazu geeigneten Weiden muss man aber auch den Boden haben. Und da käme es drauf an, wo das Mauswiesel wohnt. In tiefliegenden Gebieten Brandenburgs, vor allem nördlich, ist Sandbüchse. Hier hätte die Sache nur in Flusstälern oder weitläufigen Luchen Aussicht auf Erfolg. Aber auch eher lehmige Hochflächen sind in Brandenburg eher trocken. Daher müsste man erstmal wissen, wo genau das ist- Mauswiesel (Ort reicht ja) ?
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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