Ich hatte vor 3 Jahren eine Federpickerin übernommen, die vorher sehr lange diese Unart hatte und auch hier sofort loslegte. Sie bekam von mir fast 3 Wochen zwei mal täglich Rinderhack, lebende Mehlwürmer, Thunfisch und/oder Ei. Hierfür separierte ich sie und ließ sie fressen, soviel sie wollte (was sie auch gierig und reichlich tat). Außerhalb dieser Zusatzmahlzeiten lief sie in der Gruppe und pickte weiterhin Federn. Nach 3 Wochen war der Spuk vorbei und sie pickte keine einzige Feder mehr. Sie bekam ab da noch paar Tage ihre Extrarationen und danach nur noch in reduzierten Mengen, wie alle anderen auch.
Bei ihr lag ein eindeutiger Mangel vor. Vielleicht erhöhst Du für eine gewisse Zeit die Gabe an tierischen Proteinen, um diesen Grund auszuschließen. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert. Weiterhin ist Beschäftigung im Auslauf wichtig. Wenn die Tiere sich langweilen, dann führt auch dies oft zu Fehlverhalten. Körner im Laub verteilen, Klettermöglichkeiten, frei pendelnde Obststücke usw. sorgen in kleineren Ausläufen für Abwechslung und beschäftigen die Tiere.
Sollte sich das Federpicken trotz korrekter Fütterung und gut strukturierten Haltungsbedingungen nicht abstellen lassen, dann würde ich diese Tiere (so schwer es auch fällt) der Küche zuführen.
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