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Thema: Schnabelpicken

  1. #1
    Avatar von Bohus-Dal
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    Schnabelpicken

    Eine meiner Hennen pickt neuerdings ständig an den Schnäbeln der anderen herum, hauptsächlich beim Hahn und 2-3 bestimmten Hennen. Aber wirklich STÄNDIG! Auch manchmal abwechselnd bei zweien, die nahe beieinander stehen. Oft gesellen sich noch weitere dazu und fangen an, sich zu putzen.
    Daß sie sich gegenseitig mal was vom Schnabel picken, ist ja normal, aber das hier kommt mir langsam komisch vor. Die lassen es sich natürlich gefallen, und da sie so lange und ziemlich doll pickt, biegt sich der Kopf der Bepickten dann immer weiter in unbequeme Positionen zurück. Für mich sehen die Schnäbel sauber aus, das muß irgendwas Soziales sein oder sie hat ne Macke oder Halluzinationen. Das hat nix Aggressives, sondern ist freundschaftlich-hilfsbereit. Sie ist 6 Jahre alt, Bohuslän-Dals Svarthöna und rassetypisch sehr freundlich und ruhig. Eigentlich war sie die Chefin, hat sich aber letztes und dieses Jahr jeweils widerstandslos von einer Glucke überholen lassen. Im Moment mausert sie.

    Schnabelpicken1.jpgSchnabelpicken2.jpg

    Weiß jemand, was das zu bedeuten hat?
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  2. #2
    Luxushühner Avatar von ChickNorris
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    Ich muss spontan an Hunde denken. Da leckt der rangniedrigere gern mal dem höheren die Lefzen, um zu beschwichtigen. Vielleicht sowas, weil sie merkt, dass sie nun alt und nicht mehr in leitender Position ist?
    | Meine Hühner haben keine Kämme - die tragen Kronen! |
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  3. #3
    Avatar von Bohus-Dal
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    Erinnert daran, hast Du recht, aber Hühner sind keine Hunde, und sie macht das nur bei Hennen, über die sie dominant ist, nie bei den beiden, die sie überholt haben.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  4. #4
    Avatar von Widdy
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    Das erinnert mich sponatan an meinen Antwerp.-Bartzwergli-Hahn "Zwirbeli", der sich noch so gerne vor irgendwelchen grossen und sich ausruhenden Ladies hinstellt (Brahmas), denen sein Gesicht direkt vor ihres hält und förmlich zu fragen scheint: "Guck mal, bin ich nicht ein ganz Hübscher?". Dann scheint er an deren Urteilsvermögen zu zweifeln, oder auch an deren Sehkraft und rückt nochmals etwas näher mit anscheinend gleicher Frage.
    Dann hält er es seeehr lange, total reglos so aus. Einzige Bewegung gelegentlich sein Augenlied. .

    Die eine oder andere Lady findet sich dann auch irgendwie genötigt, dass sie ihm sanft im Gesicht rumzüpfelt, ganz fein.

    Ich finde es jedesmal total putzig, so wie der kleine Kerl sich vor den grossen Ladies hinstellt.

    Vielleicht hat das einen ähnlichen Hintergrund, wie bei Deiner Dame?
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  5. #5
    Avatar von mm66
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    Bei Araucana nennt man das Bettelpicken. Ja, es soll dazu dienen das Sozialgefüge und die Zugehörigkeit zu stärken. Meist picken die Rangniedrigeren an den Ranghöheren.
    Bei Araucanaleuten ist das Bettelpicken nicht gern gesehen, da sich das Bettelpicken nicht nur auf den Schnabel beschränkt, sondern auch in Bartzupfen ausarten kann. So manch ein Hahn musste seinen Bart lassen, weil seine Damen bettelpicken.
    Und gefährlich; die Damen gucken sich das ab! Das Bettelpicken beschränkt sich in der Regel auf Schnabel und Bart, mit Federfressen hat das nur sehr entfernt zu tun.

  6. #6
    Avatar von Bohus-Dal
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    Na ein Glück habe ich keine Hühner mit Bart. mm66, wie oft und wie lange machen Deine das?

    Dieses "Einladen" kenne ich leider auch, ich hatte mal einen Hahn, der sich liebend gerne am Hals zupfen ließ. Die Schwarzhenne im Moment pickt aber ausschließlich an Schnäbel, ich behalte es aber im Auge, macht mich irgendwie nervös. Warum macht die das jetzt urplötzlich? Einzige Veränderung, von der ich weiß, ist, daß sie mausert. Daß die Glucke sie in der Rangordnung überholte, ist ja schon 3 Monate her. Die Glucke führt zwar noch, ist aber inzwischen natürlich ruhiger, scheucht sie aber zwischendurch schon nochmal.
    Die Henne auf dem Bild ist die 2jährige Adoptivtochter der Schwarzhenne, mit der sie befreundet ist, die aber zwischendurch auch mal respektlos zu ihr war. Etwas vermenschlicht könnte man sagen, daß die Schwarzhenne sehr an Harmonie und friedlichem Verhalten interessiert ist, sie zeigt so gut wie nie aggressives Verhalten und reagiert sehr gestreßt auf unfreundliches Verhalten von anderen. Als es vor einer Weile einer älteren Henne nicht gut ging, ging sie hin, stellte sich dicht daneben und fing an, sie "tröstend" zu putzen - in diesem Fall das Gefieder, das ist aber auch eine der Hennen, denen sie sonst an den Schnabel pickt. Und dann manchmal noch eine zweijährige, mit der sie eigentlich gar nichts zu tun hat (dachte ich).

    Könnte man das dann evt. so deuten, daß ihr der Streß zu schaffen macht, weil die Glucke sie jagt, aber da sie an die ja nicht herankommt, läßt sie ihr Beschwichtigenwollen sozusagen an anderen aus, zu denen sie sowieso schon ein gutes Verhältnis hat? Das ist tatsächlich ein neues Verhalten für mich.

    Schwarzhühner sind schon speziell, mein Avatarhahn trauerte richtig, als seine Schwester erlöst werden mußte, und war danach irgendwie nie mehr der gleiche. Und ein Junghähnchen legte sich nachts auf den Fußboden dicht neben seine gelähmte Schwester, statt wie üblich auf der Stange zu schlafen.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  7. #7
    Avatar von mm66
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    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Na ein Glück habe ich keine Hühner mit Bart. mm66, wie oft und wie lange machen Deine das?
    Ich hatte das nur einmal. Als der Hahn dann nach Sibirien ging, war auch Schluss damit, obwohl die Hennen, die das machten noch leben. Sie haben ohne "Opfer" einfach aufgehört.
    Aber viele Arazcanazüchter haben damit Probleme. Oft sind die Hahnenbärte zur Ausstellungszeit dann malträtiert. Das ärgert die Züchter dann doch sehr.

  8. #8
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von mm66 Beitrag anzeigen
    Das ärgert die Züchter dann doch sehr.
    Ja, das verstehe ich

    Ach so, Deine machen auch kein Schnabelpicken?
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  9. #9
    Avatar von mm66
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    Sie haben das mal gemacht, beim Hahn und eine bei ihrer Schwester. Als der Hahn weg war, hörte sie auch bei der Schwester wieder auf.
    Anfangs war es eindeutig Schnabelpicken und kein Bartpicken, das Rumgefussel am Bart kam eindeutig anschließend als Folge daraus. Und der Dappes von Hahn ließ sich das ja auch noch gefallen. *Seufz!*

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