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Thema: Ist Ruhe und Rast alleine schon die beste Mast?

  1. #11
    Avatar von melachi
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    ich habe mal gelesen, das es einen speziellen genetischen Hintergrund bei den Bresse geben soll, der dafür sorgt, das mehr Fett im Muskelfleisch eingelagert wird. Das gilt nur für spezielle Linien, denn im selben Zusammenhang hieß es auch, das durch falsche Zuchtauswahl bei vielen Bresse-Linien diese Genetik verloren ging. Man muß also auch fragen, inwiefern diese Mastmethode dann tatsächlich nur was bringt, wenn man die geeigneten Tiere dazu hat. Sonst landen die zusätzlichen Kalorien nur unter die Haut, im Bauchfett und in der Leber.

  2. #12

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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    ich habe mal gelesen, das es einen speziellen genetischen Hintergrund bei den Bresse geben soll, der dafür sorgt, das mehr Fett im Muskelfleisch eingelagert wird. Das gilt nur für spezielle Linien,...
    ... aha. Das ist schon sehr interessant. Hier habe ich noch einen Film zu den Bresse-Hühnern in deutscher Sprache gefunden. Ab Minute 5:40 gehts um die Käfighaltung:



    Und bei 9:40 kann man sehen, dass die Bressehühner tatsächlich viel Fett unter der Haut haben und dann mit noch mehr Fett in butterform zubereitet werden. So mancher bekommt es da sicher mit der Angst zu tun und fragt sich vielleicht, ob so viel Fett gesund ist. Ich bin da allerdings immer gelassen, da ich finde, dass es etwas fettiger meist viel besser schmeckt.

    LG Oliver
    Geändert von Oliver S. (14.09.2018 um 00:13 Uhr)

  3. #13

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    Nachtrag:
    Hier noch ein paar interessante Links zu den Bressehühnern innerhalb des Forums
    1. Link
    2. Link
    Einem ganzen Faden zu Bressehühnern

  4. #14

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    Hallo,
    ich habe heute nach 10 Tagen mal gewogen um zu sehen, was diese Art der Mast so bringt. Ich habe ja diese Jahr zufällig zwei sehr ähliche Hähne ( beide: Vater Orgington gsg, Mutter Mechelnerhenne) die am 11. 9.2018 2944 g bzw. 3075 g gewogen haben. Den schweren Hahn habe ich mit Auswahlfutter bei den Hennen im Freilauf gelassen, den leichteren ins Mastgehebe getan.
    Nun wiegen die beiden heute 3481 g bzw. 3490 g. Der Hahn im Freilauf ist also immer noch schwerer und hat in den letzen 10 Tagen 415 g zugelegt, der Hahn im Mastgehege hat 537 g zugelegt. Der Zuwachs in 10 Tagen war also unter Mastbedingunen 117 g oder fast 30 % höher als unter Freilaufbedingungen.
    Auch optisch hat sich er gemästete Hahn gut gemacht, er hat einen kräftig roten Kamm und schönes gepflegtes Gefieder entwickelt.
    zum Vergleich:

    Freilaufhahn am 21.9.2018.jpg
    Abb. 1 Freilaufhahn

    Masthahn.jpg
    Abb. 2 Masthahn
    Oliver
    Geändert von Oliver S. (21.09.2018 um 23:14 Uhr)

  5. #15
    Avatar von PPP
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    Täuscht das oder sieht das Tier auf Bild 2 irgendwie ungepflegter aus?

    Fett wiegt weniger als Muskeln....ist das bei Vögel auch so?
    Bleibt gesund...das Nati

    The fact that humanity has to clarify that any lives matter, should be concern enough.

  6. #16
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    moin Oliver,
    danke fürs berichten!

    Die Zunahme in 10 Tagen ist ja bemerkenswert.

    Im Eingangspost zu diesem Faden schreibst du von 3 separierten Hähnen zur Mast mit begrenztem Auslauf.

    Da war dann also der hier verglichene Freilaufhahn mit Auswahlfutter nicht dabei?
    Wie war denn dann die Gewichtszunahme bei den anderen beiden "Masthähnchen" von offensichlich anderen Eltern?

    Das könnte doch auch aufschlussreich sein?
    LG Magda

    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“ Ovid

  7. #17

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    Zitat Zitat von PPP Beitrag anzeigen
    Täuscht das oder sieht das Tier auf Bild 2 irgendwie ungepflegter aus?

    Fett wiegt weniger als Muskeln....ist das bei Vögel auch so?
    ... Das täuscht hier etwas. Ich habe ihn zum Fotografieren ja auf die Stuhllehne gestellt. Der Freilaufhahn lies sich einfach hoch setzen und der andere hat dabei etwas geflattert und sich auch offensichtlich mehr aufgeregt (stehender Kamm). In seinem Mastgehege war sein Gefieder tip top.


    Zitat Zitat von magda1125 Beitrag anzeigen
    Die Zunahme in 10 Tagen ist ja bemerkenswert.

    Im Eingangspost zu diesem Faden schreibst du von 3 separierten Hähnen zur Mast mit begrenztem Auslauf.

    Da war dann also der hier verglichene Freilaufhahn mit Auswahlfutter nicht dabei?
    Wie war denn dann die Gewichtszunahme bei den anderen beiden "Masthähnchen" von offensichlich anderen Eltern?

    Das könnte doch auch aufschlussreich sein?
    ... so ist es. Ich habe ja diese Jahr 5 Junghähne. Zwei davon habe ich bei den Hennen belassen (den Orpi-Mechelner-Mix und einen reinrassigen Orpingtonhahn) und 3 Junghähne habe ich separiert (den hier zu sehenden Orpi-Mechelner-Mix und 2 reinrassige Orpi-Hähne).
    Mal sehen, wenn ich Zeit habe wiege ich heute Abend auch noch die Orpington Hähne.
    LG Oliver

  8. #18
    Avatar von melachi
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    Innerhalb von nur 11 Tagen ist die Gewichtszunahme bei beiden Tieren ja sehr beachtlich.

    interessant wäre jetzt, beide Hähne dann am selben Tag zu schlachten und Muskel- und Fettgewebe getrennt zu wiegen, ob also ein Teil des zusätzlichen Gewichts tatsächlich im Muskel gelandet ist oder 'nur' im Fett. Auch wäre interessant zu sehen, wie die Lebern im Vergleich aussehn.

    Beim zweiten Hahn siehts so aus, als würde er eine Halsmauser machen. ist das beim anderen Hahn auch so, oder mausert der nicht?

    Ja, wiege auch die Orpis mal. Eine größere Stichprobe muß her

  9. #19

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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    Innerhalb von nur 11 Tagen ist die Gewichtszunahme bei beiden Tieren ja sehr beachtlich.

    interessant wäre jetzt, beide Hähne dann am selben Tag zu schlachten und Muskel- und Fettgewebe getrennt zu wiegen, ob also ein Teil des zusätzlichen Gewichts tatsächlich im Muskel gelandet ist oder 'nur' im Fett. Auch wäre interessant zu sehen, wie die Lebern im Vergleich aussehn.

    Beim zweiten Hahn siehts so aus, als würde er eine Halsmauser machen. ist das beim anderen Hahn auch so, oder mausert der nicht?

    Ja, wiege auch die Orpis mal. Eine größere Stichprobe muß her
    Genau das habe ich mir auch schon gedacht. Allerdings muss man auch in der Wissenschaft manchmal Kompromisse machen. Wenn ich beide schlachte, dann habe ich die besonders wüchsigen Mechelnergene endgültig aus meiner Herde entfernt. Ich hatte ja am 7. Mai 2018 Besuch vom Fuchs, der meinen Bestand auf 2 Hennen und einen Restvorrat von rund 40 Eiern verringert hat. Obwohl die Eier nicht speziell gelagert waren habe ich sie sofort in den Brüter gelegt und konnte meine Herde so innerhalb von 3 Wochen wieder um einige Tiere erweitern. Aus diesem Schlupf Ende Mai sind auch die beiden hier abgebildeten Hähne. Sie sind jetzt also noch keine 4 Monate alt und daher mit Sicherheit noch nicht in der Mauser. Das etwas zerzauste Gefieder rührt daher, dass der Hahn nach dem Wiegen hinter den Werkzeugtisch geflüchtet ist und ich ihn dort einfangen musste bevor ich ihn zum Fotografieren auf die Stuhllehne gesetzt habe. Die gesträubten Federn am Hals sind allein seiner Aufregung zuzurechnen.
    Den anderen Hahn will ich nicht schlachten, bevor er seine beeindruckend wüchsigen Eigenschaften auf ein paar neue Küken vererben konnte. Daher kann ich leider den direkten Vergleich der beiden Schlachtkörper nicht bieten.
    Den gemästeten Hahn habe ich heute morgen übrigens geschlachtet. Ausgenommen wog er rund 2100 g und ausserdem sind noch rund 180 g Innereien (Leber, Magen, Herz) angefallen. Die Leber sah vollkommen gesund aus, was bei einem knapp 4 Monate alten Tier ja auch zu erwarten war.
    Ganz am Rande könnte ich noch etwas Interessantes erwähnen:
    Ich habe meine zum Ausnehmen verwendeten Messer schon immer schön schaft geschliffen, bevor ich sie verwendet habe. Zufällig habe ich heute morgen dafür ein Messer mit altem Soliger Dünnschliff erwischt. Alter Schwede, was für ein Unterschied! Auch in glitschigem Gewebe erzieht man damit gute Schnitte, kann z.B. die Kloake prima herauslösen und die Arbeit geht viel schneller voran - wenn man sich nicht wie ich heute - versehentlich selber in die Quere kommt und wieder etwas Zeit fürs Verarzten verliert.
    Nun liegt der gute für 3 Tage im Kühlschrank zum Reifen und am Dienstag versuche ich daraus einen hoffentlich leckeren Coq au vin blanc et à la crème zu zaubern.
    Oliver
    Geändert von Oliver S. (22.09.2018 um 17:21 Uhr)

  10. #20
    Avatar von melachi
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    hört sich lecker an... allerdings ist mein Spitz immer sehr empört, wenn ich Coq au vin mache, weil ich in ihren Augen das gute Fleisch völlig verderbe

    ich weine ja meinen Mechelnern auch nach, aber der Größenunterschied zu meinen anderen Hühnern war einfach zu mächtig. Zwerghühnchen mit gebrochenen Hüften sind nicht so prall, auch wenn nur reine Unachtsamkeit dahinter steckt. Der Anblick von Futter ist bei Mechelnern halt das Äquivalent zu 'Handy am Steuer'...

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