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Thema: Rassensuche nach andere Kriterien als Legeleistung und Fleisch

  1. #1

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    Rassensuche nach andere Kriterien als Legeleistung und Fleisch

    Moin.
    Ich suche Zugang zu anderen Erfahrungen und Eigenschaften bei Hühnerrassen als die Einteilung nach Legeleistung und Fleisch.

    Hintergrund ist folgender: als Inhaber einer kleinen Gärtnerei und dem Verschreiben meines Schaffen und Strebend nachhaltig zu wirtschaften suche ich eine "Zwischenkultur" in meinen Tomaten. Ich setze auf Sortenvielfalt (2018 sind es 99 Sorten im Anbau) bei über 2000 Pflanzen auf ca. 1500m2 Gewächshausfläche gepflanzt im Boden. Der personelle Aufwand der Pflege ist markant.
    Da ich alles ausschließlich im direkten Endverkauf anbiete und auch in Nebensortimenten Eier (ortsfremder Bauer) verkaufe kam mir die Idee ob es kombinierbar ist meinen personellen Aufwand durch Einsatz von Hühnern zu reduzieren.

    Ich interessiere mich daher für besonders "selektive" Rassen, die in ihrer Futterauswahl aufgefallen sind. Oder auch Rassen die Wärmeliebend Sind, oder zwerghühner die nur nach unten suchen und die Tomatenpflanzen verschonen.

    Oder Rassen die ihr durch sonstige Gemüsebeete oder Schnittblumen laufen lassen könntet.

    Ähnliche Erfahrungen habe ich mit meinen Shropshireschafen inner halb meiner Obstbäume, die so selektiv auf krautige Pflanzenteile gezüchtet sind dass sie rinden nicht schälen oder in Weihnachtsbäumen nicht verbeissen.

    Mein Ziel wäre perspektivisch die richtige Rasse zu finden durch ausprobieren, mir fehlt halt nur der Ansatz in den bisher betrachteten Rassenüberblicken und brauche daher Hilfe.

    Vielen Dank vorab.

  2. #2
    Walhall awaits Me Avatar von Oggy
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    Moin,

    Zitat Zitat von sputnik4u Beitrag anzeigen

    Ich interessiere mich daher für besonders "selektive" Rassen, die in ihrer Futterauswahl aufgefallen sind. Oder auch Rassen die Wärmeliebend Sind, oder zwerghühner die nur nach unten suchen und die Tomatenpflanzen verschonen.

    Oder Rassen die ihr durch sonstige Gemüsebeete oder Schnittblumen laufen lassen könntet.
    Sorry, aber solche Rassen existieren m.W. nicht. Hühner probieren alles, und alles was fressbar ist wird auch Verschnabuliert. Da kann man auch nicht allzuviel anzüchten.

    lg Thomas
    Darf man das Schlimme ignorieren,
    nur weil es Schlimmeres gibt?



  3. #3
    Moderator Avatar von sil
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    Was genau willst Du mit den Hühnern erreichen? Daß sie den Boden freihalten von sonstigem Bewuchs, den Schädlingsdruck senken, nebenbei den Boden düngen? Das wären jetzt die Dinge, die ich mir vorstellen könnte. Sollen sie nebenbei auch noch Eier liefern zum Verkauf?
    Wie Oggy schon geschrieben hat, sind Hühner neugierig und probieren alles. Auch wenn sie recht wählerisch sein können (was sie nicht kennen, meiden sie erst mal), ist es eine Frage der Zeit, bis sie probeweise an den ersten Tomaten picken werden und dann auf den Geschmack kommen. Schnittblumen könnten die Heimsuchung durch Hühner vertragen, wenn sie groß genug und robust genug sind, das wäre zum ausprobieren. Sonstige Gemüsebeete: Siehe Tomaten und Schnittblumen.
    Evtl wäre eine Alternative, Vor der Aussaat/Pflanzung bzw nach der Ernte Hühner über die Flächen laufen zu lassen, da dürfte die Rasse dann aber zweitrangig sein.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #4

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    Grundlegend sollte man nicht mit "geht nicht" arbeiten 😉

    Aber vielen Dank in jedem Falle für die Hilfeversuche!!!

    Die Sache ist dass Hühner nur auf bestimmte Eigenschaften gezüchtet und beobachtet wurden. Es durch die zwangsläufigen Genveränderungen aber auch zu anderen Eigenschaften gekommen ist, die nur selten Relevanz haben.

    Ich könnte mir wie gesagt vorstellen dass es Rassen gibt (sehr alt vielleicht, rar aber existent) die unfähig sind über der bodenlinie Futter zu suchen. Oder denen bestimmte Pflanzeninhaltsstoffe unverträglich sind und die diese meiden etc pp.

    Konventioneller Anbau und somit konventionelles Denken und Wissen ist begrenzt. Neues und auch besonders altes wissen ist Zukunft.

    Also zum Einsatz:
    Sie sollen schlicht selektiv wirken, sprich die gewünschten Kulturen wie die Tomaten oder Gurken oder was auch immer schonen und beiwuchs regulieren .
    Die Nutzung des fleisches und der eier soll auch erfolgen ist aber sekundär.

    Düngungen erfolgen automatisch wenn die Hühner unter den Pflanzen arbeiten. Schädlingsdruck habe ich allein aufgrund enormer Vielfalt nicht in meiner Gärtnerei. Natürliche Kreisläufe zu finden und fördern ist das Ziel.

    Ich denke es sind eher nebenbeobachtungen von HühnerHaltern, die wichtig sind: Rasse x lässt immer dies und das stehen.. Oder kriegt den Kopf nicht hoch oder oder...
    Geändert von sputnik4u (01.09.2018 um 09:57 Uhr)

  5. #5
    Avatar von Huhnihunde
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    Meine Tomatenbeete (sowohl im Gewächshaus als auch draußen) und auch die Gemüsebeete werden erst nach der Ernte für die Hühner freigegeben.
    Das Scharren der Hühner im Wurzelbereich ist der Grund dafür. Die paar Früchte die gefressen/ angepickt werden kann ich verschmerzen.
    Die Blätter und unreife Früchte werden nicht gefressen. Egal welche Rasse, die Tiere picken zwar mal an potentiell giftigen Pflanzen, fressen diese aber nicht in einem Maß das Sie eine "Vergiftung" bekommen. Bis in "Hüpfhöhe" werden Früchte/Beeren/genießbares Grün gefressen.
    Geändert von Huhnihunde (01.09.2018 um 10:19 Uhr)
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  6. #6
    Moderator Avatar von zfranky
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    Also ich bezweifle, dass irgendeine Hühnerrasse derartig kaputtgezüchtet ist, dass sie den Kopf nicht hochkriegt und nicht scharrt. Das wäre ja gerade früher völlig unsinnig gewesen, wo Hühner selbständig Futter suchen mussten und auch auf Beutegreifer achten mussten.
    Über kurz oder lang werden dir Hühner deine Pflanzungen kaputt machen.

  7. #7

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    Vielen Dank für die weiteren Gedanken.

    Was ich zunächst tatsächlich nicht auf dem Schirm hatte war das scharen. Nun frag ich mich aber worin der Unterschied zum menschlichen Hacken liegen soll und ob ich das vernachlässigen kann (Überlegungen für mich)

    Das Thema was ich eigentlich aufgreifen wollte war Beobachtungen zu suchen die abseits von Legeleistungen und Fleischnutzung liegen.
    Das Problem ist aber dass es nur begrenzte Blickfelder auf Themen gibt und nur schwierig über den Tellerrand geschaut wird. Das Thema kenne ich als Gärtner nur zu genau. Aber umso sicherer kann ich sagen dass es "geht nicht" nicht gibt.

    Es mag nie das menschliche "optimal" geben denn dazu ist es ja auch ein grosses Stück Natur.


    Ich greife die Schafe nochmal auf: eine wohl auch eher zufällig auftretende Genveränderung hat bei der Rasse Shropshire dafür gesorgt dass diese nur krautige Pflanzenteile verzehren. Und so aus England importiert und in WeihnachtsbaumKulturen und obstplantage eingesetzt werden.
    Geniales Prinzip. Und hat mit Überzüchtung und Co nichts zu tun.

    Vielleicht gibt es ja auch Rassen aus Mexiko oder Afrika oder weiss Gott wo man einfach anderes Verhalten beobachten kann.

    Und ganz vielleicht trifft man hier auf den der diese in der Welt oder aucj zu Hause aufgreifen konnte im Rahmen seines hobbys.

    Ich danke allen und freu mich auf weitere Anregungen :-)

  8. #8
    Avatar von Wurli
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    Bei diesen Schafen ist es wohl auch so das wenn eins sich normal verhält die andern auch an die Bäume oä gehen inkl ihrem Nachwuchs
    Zumindest meinten das mal Halter/Züchter/Weihnachtsbaumplantagenbesitzer



    Probier es doch mal zb mit Zwergseidenhühnern
    Sie fliegen nicht und scharren weniger

    Sicher musst du einen Platz mit alternativ Pflanzen anbieten die sie fressen dürfen - sonst gehen sie sicher an die andern - selbst wenn sie da nur die Blätter abzupfen
    Mehr aus Wachtelhausen, dem Land der Riesin und Giftzwerge https://manu-s-wachtelei.blogspot.co.at/ und https://hansberg-angora.blogspot.com

  9. #9
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von sputnik4u Beitrag anzeigen
    Nun frag ich mich aber worin der Unterschied zum menschlichen Hacken liegen soll und ob ich das vernachlässigen kann (Überlegungen für mich)
    Hacken ist harmlos gegen Scharren. Wenn Hühner etwas interessant finden, dann scharren und picken sie solange, bis alles sozusagen atomisiert ist. Und deine Gemüseerde wird locker sein, nicht wie fester Gartenboden. Da gehen die durch wie ein heißes Messer durch Butter.
    Ich kann da ein Lied von singen um und meine Rasse gilt als wenig scharrfreudig...

  10. #10
    Avatar von Pudding
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    Ich könnte mir wie gesagt vorstellen dass es Rassen gibt (sehr alt vielleicht, rar aber existent) die unfähig sind über der bodenlinie Futter zu suchen. Oder denen bestimmte Pflanzeninhaltsstoffe unverträglich sind und die diese meiden etc pp.
    auch wenn sie etwas unverträglich finden wird hi und da reingepickt (z.B. noch nicht ganz reife Tomaten z.B.) und das ist dem Verkauf solcher bestimmt nicht zuträglich!
    Die Zwerge mit Fußbefiederung scharren zwar nicht ganz so arg aber in lockerer Erde sind auch diese zu gange und es können ganze Mulden entstehen!
    Hühner im Gemüsebeet ist wenn man was ernten möchte unrealistisch!
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

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