Bezugnehmend auf das Thema "Das Huhn und der Ast" muss ich jetzt doch mal auch etwas fragen, woran ich bislang im Stillen geknobelt habe. Ich nehme ein Zitat aus dem Thema als Einführung:
Das ist nämlich 'ne gute Frage...Wie kommt den so ein Ast in das Huhn?..
Tolpatschig sind ja manche schon..aber so das Sie sich selbst aufspießt...
Bei mir hätte die Frage lauten können "Wie kommt denn der Schlitz ins Huhn?"...
Nach unserem Urlaub von 5.- 11.8. diesen August, also noch gar nicht lange her, kuck' ich mir so die Hühner an und bemerke bei einem 'nen dunklen Fleck am Bauch. Angele es mir am Abend von der Stange, hat die da ein "Riesen"loch im Bauch, etwa 4- 5 cm Durchmesser, schon trocken und dreckig von Staubbädern, aber ohne Maden oder Fliegeneier. Die zu sehenden Strukturen waren Fett, ein kleines Eckchen Darm wohl, schon angetrocknet, die Henne aus dem Hintern am süppern, aber so noch völlig fit, am fressen, trinken, aufbaumen... Da war die Haut durch, das Bindegewebe durch, und die Bauchmuskulatur auch ein bisschen, rund ums Loch federlos.
Da war trotz quicklebendiger Henne nichts mehr zu machen, weil alles schon angetrocknet, bisschen erdig und so, und als ich die Wundränder zusammenhalte, sieht das aus wie ein gerader Schnitt, etwa 5 cm lang...
Da fragt man sich doch wirklich wie SO was passieren kann... Sicher haben viele alte Bauernhöfe oder Vorkriegsgrundstücke wie unseres hier so manche einfach verscharrte Altlast im Boden, so dass man sich als Huhn schon mal in einer freigescharrten Ballenschnur verfangen oder mit dem Ring beim Scharren an irgendwas hängen bleiben kann. Auch diverse Porzellanscherben fördern die Maulwürfe oft ans Licht.
Aber sowas scharfes, dass eine Henne sich damit den Bauch aufschneidet? Beim Staubbaden, wo der Bauch eigentlich immer etwas vom Boden entfernt ist? Glas findet sich schon mal, aber um einer Henne den Bauch aufzuschneiden, braucht es schon ordentlichen Druck, weil die Bauchhaut die zäheste ist. Außerdem hätte da sicher schon früher mal was passieren müssen, weil ich ja nun schon ein paar Jahre Hühner hier habe, und die sich quasi inzwischen einmal durch's Grundstück gebadet haben.
Meine nächste Idee wäre, vom Hahn getreten und dabei eventuell auf eine aus dem Boden stehende Scherbe gedrückt? Das gäbe dann aber eher nur eine punktuelle Wunde, denke ich, keinen 4- 5 cm langen Schlitz. Und hätte sicher auch schon mal blutende Füße gegeben, da war aber nie was...
Die Henne war durch das getrocknete Innenleben der Wunde leider nicht mehr zu retten, und ich wüsste gerne, ob sich darauf einer einen Reim machen kann?
Eventuell wurde die Henne von irgendwas (Jungfuchs, Katze) gejagt, und nur mit einem Paar Fangzähne bzw. einer Kralle erwischt, konnte so aber entkommen? Ein Angriff würde jedenfalls die rund um die Wunde fehlenden Federn erklären... Bei einem Schnitt hätten die da dann noch befindlichen Federn ins Schnittbild passen müssen...
Oder könnte ein Abzess aufgegangen sein?
Vor dem Urlaub war mir an der Henne nichts aufgefallen, und nachher hätte ich sie auch für völlig ok gehalten, wäre da nicht das dunkle Loch gewesen... Und ich bin schon sehr sensibel, was Krankheitszeichen angeht...
Ich kann mir die Wunde jedenfalls nicht erklären, und wollte fragen, ob jemand schon mal so was ähnliches hatte?
Schnurgeraden Schlitz durch Ober- und Bindehaut, an einer Stelle auch durch die zumindest äußere Bauchmuskelschicht, innere nur an einer kleinen Stelle am oberen Wundwinkel durch. Bilder habe ich leider keine, war schon zu dunkel und ich habe die Henne nach dem Erlösen denn auch gleich entsorgt, weil es noch so heiß war.
Grüße,
Andreas
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