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Thema: Huhn plötzlich gestorben- Todesursache gesucht (Achtung Bilder)

  1. #1
    Avatar von Lieselott
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    Huhn plötzlich gestorben- Todesursache gesucht (Achtung Bilder)

    Hallo an alle,
    folgende Konstellation:
    Huhn, 3,5 Jahre (ca) alt. Hat bisher relativ zuverlässig 3 Eier pro Woche gelegt, im Juni gebrütet und bis etwa Anfang August geführt. Danach hat sie nur noch sporadisch Eier gelegt, das letzte am 23.8.
    Ich fand das bis dahin nicht ungewöhnlich, da die Schlupfschwester schon zwei Wochen früher in die Mauserpause gegangen ist.

    In den letzten Tagen saß Emmi einige Male auf dem Nest, mal lag ein Ei drin, oft nicht. Ansonsten fit, hat gefressen, der Hahn hat sie getreten, alles normal.
    Heute saß Emmi mittags breit im Nest (ich hatte schon befürchtet, sie will wieder glucken). Als ich sie gegen 15 Uhr rauswerfen wollte, war sie schon sehr schwach, wirkte benommen, konnte sich kaum auf den Beinen halten. Hat beim Anheben einen relativ großen, gelben Durchfallhaufen abgesetzt, der ihr überwiegend ins Gefieder gelaufen ist (nicht stinkend, bzw. nicht sehr und auch nicht auffällig riechend).
    In der Zeit, die ich gebraucht habe um mich zu sortieren- Möglichkeiten abwägen, TA anrufen, Transportkiste vorbereiten,... insgesamt vielleicht eine halbe Stunde- ist sie gestorben, denn als ich sie einpacken wollte, lag sie schon tot im Nest.

    Nun habe ich sie aufgemacht.
    Aus dem, was ich gefunden habe, werde ich nicht ganz schlau und ich hoffe auf Eure Hilfe.

    Äußerlich fiel neben dem Durchfall (Reste sind im Gefieder noch sichtbar) eine etwas ausgestülpte Kloake auf:


    Diese hat sich aber während dem Aufschnippeln mal mehr, mal weniger ausgestülpt bzw. zurückgezogen, ich bin nicht sicher, ob das nicht post mortem entstanden ist. Auffällig war, dass der Bauch unterhalb der Kloake und über den Bauch Richtung Rippen ziehend flächig gerötet war (kann man etwas auf diesem Foto sehen, unterhalb der Kloake ist es deutlich dunkler und zieht sich als breite Fläche Richtung 2 Uhr. Bei meinen Fingern ist normale Haut zu sehen). Die Federn sind noch nass durch die Waschaktion:


    Die Leber erscheint mir riesig. Nun kenne ich ja nur ausgeblutete Hähnchen, aber... seht selbst (zum Einschätzen: der Bauch ist von der Kloake bis zum oberen Ende des Brustbeins aufgeschnitten):

    Zudem ist die Leber extrem mürbe und reißt schnell ein wenn man sie hin und herbewegt.


    Tief im Bauch, kurz vor der Wirbelsäule fand sich diese bläschenartige Struktur, für die ich überhaupt keine Erklärung habe:




    weiß jemand, was das ist?

    Herz sah normal aus, Legeapparat war zurückgebildet (also nicht, wie man das auf den Hennenfotos sieht, dass sich Eier in verschiedenen Entwicklungsstadien finden). Keine äußeren Verletzungen. Kein Bauchwasser.

    Die Fotos sind leider alle nicht besonders gut, aber ich hoffe, aussagekräftig genug.

    Ich habe das Huhn noch liegen, falls Ihr noch weitere oder genauere Fotos benötigt, ließe sich das machen (allerdings wohl besser morgen früh, wenn ich Tageslicht habe).

    Alle anderen Hühner sind normal fit. Außer der ND-Impfung (Trinkwasser) Anfang August gab es keine Medikamente. Ich füttere Auswahlfutter, die Henne war in normalem Ernährungszustand, ich wiege zwar nicht regelmäßig, aber im Vergleich zur letzten Entwurmung im Februar war das Gewicht stabil bei 2,2 kg.

    Habt Ihr irgendeinen Verdacht, woran sie gestorben sein könnte?

    Danke und viele Grüße,
    Sabine
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  2. #2
    Avatar von Lieselott
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    Hat irgendjemand einen Hinweis?
    Mein nächstes Huhn sitzt im Stall, wirkt noch nicht so krank, aber es scheint ja nun doch ansteckend zu sein...
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  3. #3
    Avatar von Angora-Angy
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    Wenn du Sicherheit möchtest, bring das Tier in die nächste Patho. Bei uns in Thüringen macht das das Landesamt für Verbraucherschutz, die haben auch eine 24/7 Annahme.
    Liebe Grüße, Angela

  4. #4
    Avatar von Santana
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    Dann hoffe ich, dass du Glück hast und es nichts ansteckendes ist!
    Oft sind Mauserhühner ja etwas schlapper.
    Könnten die Bläschen vielleicht die Lunge sein?
    Die Farbe der Leber ist doch nicht ganz ungewöhnlich, oder?

  5. #5
    Avatar von sternenstaub
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    Die bläschenartige Struktur könnte der Eierstock sein. Dann hat sie m.E. allerdings schon länger nicht gelegt.
    Die bröselige Leber könnte eine Fettleber sein. Meist hat sie dann auch einen gelblichen Schimmer.

    Für eine ordentliche Diagnose brauchst Du allerdings einen Fachmann. Also warum die Henne nicht noch einpacken und zumindest zum Tierarzt besser aber in eine Untersuchungsstelle/Pathologie bringen? Kühlen auf dem Weg dahin, damit sie sich nicht stark zersetzt. Dann findet der Fachmann auch noch Hinweise.
    Gruß sternenstaub

  6. #6
    Avatar von Lieselott
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    Nun komme ich gerade vom Tierarzt.

    Kurz- er hat viel gesucht, aber erstmal nichts Konkretes gefunden.

    Helene ist mit Schmerzmittel/Entzündungshemmer und Darmflorabakterien versorgt und ich habe gelernt, wie man eine "Magensonde" legt, um sie zu füttern. Sie frisst aber zum Glück selbst, wenn sie auf ihre Menge kommt, kann ich das so lassen, im Moment sieht es gut aus.
    Er hat Abstriche aus Schnabel, Rachen, Kropf und Kloake gemacht, der bakteriologische Schnelltest zeigte keine stark erhöhte Bakteriendichte, und der Test auf Mykoplasmen war negativ. Die Abstriche werden jetzt zur weiteren Diagnostik eingeschickt.

    Emma:
    Leber nicht ganz ungewöhnlich, bei Vögeln ist das, was ich "extrem mürbe" fand, relativ normal. Dass die Leber so gelblich ist, wäre für ein legendes Huhn normal, weil die erstmal das Fett zwischenspeichern (und Fett ist auch in der Leber gelb). Dafür, dass Emma seit etwas mehr als einer Woche nicht mehr gelegt hat, evtl etwas zu viel.

    Allerdings die Milz (viertes Bild, die rote Kugel oben rechts) viel zu groß.
    Darm, Herz, übrige Organe soweit zu sehen ohne pathologischen Befund.

    Er hat von allen Organen ein Stückchen abgeschnitten und zu Laboklin geschickt.
    Das ist zwar etwas teurer als die Untersuchung in der LUA Neumünster, aber er weiß, dass die dort einen Histologen haben, der auf Vögel spezialisiert ist (und auch Virologen, falls es noch nötig ist). Bei der LUA wusste er das nicht.

    Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden
    Geändert von Lieselott (29.08.2018 um 15:45 Uhr)
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  7. #7
    Avatar von antje_X
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    Hallo Sabine, danke für deine ganze Mühe, ich finde das äußerst interessant hier mit zu lesen. Deine Bebilderung hilft mir als toalem Anfänger auch, die beschriebenen Dinge besser zu verstehen! Bitte halte uns unbedingt auf dem Laufenden.
    2/0 Mulder, Luxus, 1/3 Zwergchochin Januar, Februar, März, Jo; 0/2 Olivleger April, Mai; 0/2 Sussex Juni, 13; 0/2 Lohmann; Juli, August; 0/2 Sperber September, Oktober; 0/2 Marans November, Dezember, 0/3 Blanche, Rose und Dorothy

  8. #8
    Avatar von Lieselott
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    Hallo an alle,
    erst mal die für mich gute Nachricht: Helene frisst wieder selbst.

    Gestern wollte sie nicht, ich habe sie reingeholt und wie vom Tierarzt empfohlen einen 7-Kornbrei (aus der Baby-Abteilung, von A****, zusammen mit einem Darmflorapräparat=BeneBac Pulver) angerührt. Den hat sie hungrig von der Spritze geschlabbert, aber als nach einer halben Stunde erst ein Milliliter im Huhn war, hat sie doch eine Magensonde gekriegt.

    Das erste mal war für beide ganz schön aufregend (obwohl ich im Leben schon einige Magensonden gelegt habe), aber beim zweiten Mal hatten wir fast schon Routine darin.



    Das zweite Mal fand Helene allerdings dann doch sehr berichtenswert, und hat dann, als sie wieder im Käfig saß, erst 10 min lautstark geschimpft, und dann doch angefangen selbst zu fressen.

    Heute morgen frisst sie auch selbst, etwas langsam und zögerlich, aber sie frisst und der Kropf ist gut gefüllt.

    Sie verdaut allerdings schlecht, d.h. die Hirsekörner kommen gänzlich unverdaut wieder ans Tageslicht (größere "Brocken" frisst sie noch nicht)- ich denke, dass Ihr doch eher irgendwas im Schlundbereich weh tut bzw weh getan hat und habe den Verdacht, dass sie deswegen auch kaum Magensteine intus hat. Sie bekommt ihre Körnerrationen jetzt erst einmal gekocht und für den Rest- bis die Abstrich-Ergebnisse da sind- gibt es ja das Schmerzmittel. Den 7-Kornbrei füttere ich erst einmal nicht weiter. Der hat nämlich den großen Nachteil, dass auf 200mL Brei nur 20g Getreide enthalten sind, und damit komme ich auf keine ausreichende Futtermenge.

    Sie lässt sich, allen Erwartungen zum Trotz, auch noch von mir anfassen, nur hochheben findet sie doof, aber das ist nicht anders als vorher.

    Ergebnisse habe ich noch nicht vorzuweisen, habe gerade in der Praxis angerufen.
    Sehr ärgerlich ist, dass die Sammelkotprobe seit Mittwoch schon Schimmel angesetzt hat
    Das hatte ich noch nie, und ist in dieser Situation natürlich besonders ärgerlich. So sammele ich denn bis Montag erneut.
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  9. #9
    Avatar von Galla
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    Beim DM gibt es auch Hirseflocken; diese geben einen schönen sämigen Brei.

    Aufgeppt mit Öl/Fett und Vitaminen oder auch etwas Eigelb ist das sehr nahrhaft.

  10. #10
    Avatar von Lieselott
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    Gut zu wissen, danke!
    Dann werde ich hier mal schnell Hirse mahlen und als Brei anbieten
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