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Thema: Hahn von Junghenne verjagt!

  1. #1
    Avatar von Alphonse
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    Hahn von Junghenne verjagt!

    Liebe Forianer,

    es ist bekannt, dass Hühner immer für eine Überraschung gut sind, aber das hatte ich noch nie und ist mir ein Rätsel...

    Unser 3 Jahre alter Zwerg-Australorp-Hahn Sam wird zunehmend von der ein Jahr alten Zwerg-Welsumer-Dame Kitty angegriffen, verjagt und gerupft!! Sie stellt sich vor ihn hin, macht sich ganz lang und greift ihn an, obwohl er älter und größer ist. Meist ergreift er davor die Flucht. Sie jagt ihn sogar abends von der Stange runter! Dann protestiert er zwar laut, traut sich aber nicht zurück. Er mausert gerade und hat eine rote Stelle am Hals. Gestern konnte ich sehen, dass sie ihm da eine Feder rausgerissen hat. Der Arme! Tagsüber kann ich aber auch beobachten, dass sie ihm Zeichen gibt, um getreten zu werden - was er auch pflichtbewusst tut.
    Die beiden sind normalerweise immer nebeneinander auf der Stange, bilden sozusagen das Hauptpaar, obwohl sie von weitem nicht die Alpha-Henne ist. Was ist dann mit ihr los? Und warum wehrt er sich nicht? Bloß, weil er ein Gentlehahn ist?
    Was meint ihr? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Liebe Grüße vom Alphonse
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  2. #2
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    In der Mauser ist das Hormonlevel der Hähne ziemlich im Keller.
    Die Henne hingegen steht in der Blüte ihres Lebens, brummt vor Hormonen und wird, wenn jetzt einjährig, wohl erst gen nächsten Sommer mausern (oder diesen Winter).

    Ich sehe da kein ernsthaftes Problem außer Hormonen auf ganz gegensätzlichem Status, eventuell solltest Du Dir aber schon mal einen neuen Hahn aus der Nachzucht auskucken, da der Alte wohl allgemein bereits etwas abbaut. Es lässt sich nämlich auch in der Mauser an sich kein souveräner Althahn von so einer jungen (oder egal wie alten) Henne derart rumscheuchen und triezen. Die würde auch in der Mauser was auf die Birne kriegen, vielleicht ein/ zwei Sprünge, und dann wüsste sie wieder Bescheid...
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  3. #3
    Avatar von Bohus-Dal
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    Ich könnte mir vorstellen, daß das aus Federrupfen entstanden ist. Da das übersteigertes Putzverhalten ist und keine Aggression, duldet der Hahn es leider. Evt. hat sie ihm dann manchmal richtig wehgetan dabei, er hat sich geduckt oder ist ausgewichen, sie hat Spaß daran gefunden, nochmal draufzuhauen, irgendwann ist dann die Machtbalance gekippt... Glaubst, sowas in der Art wäre möglich?

    Insofern würde ich mir schon Sorgen machen, die gucken sich Federfressen gerne voneinander ab, und es kann zu Kannibalismus führen. Für extra viel Abwechslung, Platz und Beschäftigung sorgen und ggf. ein bißchen Knochen oder Fleisch füttern dürfte nicht schaden. Blauspray oder Antikannibalismusspray auf die rote Stelle und wachsende Federn rundrum.

    Wäre interessant zu erfahren, ob er ihr für immer untergeordnet bleibt. Ich hatte mal einen Zweithahn, der es nie schaffte 2 oder 3 der Hennen in der Rangfolge zu überholen, aber die trat er auch nicht.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  4. #4
    Avatar von Alphonse
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    Danke für deine Einschätzung, lieber Okina 75!

    Also heißt es für mich erstmal: Abwarten und Tee trinken, bis der ganze hormonelle Stress vorbei ist. Sam hat dieses Jahr eine ziemlich heftige Mauser - sehr außergewöhnlich für einen Hahn, wie ich finde. Lässt sich von einer Junghenne drangsalieren - und greift mich nach wie vor an, meist von hinten, denn der Mutigste ist er nicht. Was für ein komischer Vogel...
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  5. #5
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    Alphonse: Auch das noch- 'ne feige Nuss. Dann revidiere ich das mit dem "Sohn aussuchen", der wird nämlich mit guter Wahrscheinlichkeit genau so.
    Wenn das noch dazu kommt, ist der gute Sam grund- unsicher und alles andere als das, was man unter einem souveränen, also natürlich dominantem Hahn oder einem Alphatier per se versteht. Solche stehen quasi über allem, ruhen in sich, jeder duldet sie unhinterfragt (oder nach bestenfalls einmal kurz ausprobieren), es reicht zum Streitschlichten, wenn sie sich einfach nur dazwischen stellen und mal nach beiden Seiten "Wehe" sagen. Und solche lassen selbstverständlich (vielleicht mit einem Kommentar, aber ansonsten unbehelligt) auch Leute ins Gehege und haben es nicht nötig, sich vor allem hintenrum anzuschleichen.
    Halte mal nach einem solchen Ausschau für den Tag, wo Sam nicht mehr sein wird. Dann stellen sich auch solche Fragen nicht mehr !

    Bohus: Wir sind nun mal Menschen, daher ist es nicht sträflich, auf diese Art zu überlegen und um die Ecken zu denken, aber ich glaube, da traust Du den Hühnern ein bisschen zu viel zu.
    Nach dem neuen Stand der Dinge wird die merken, dass er unsicher und eher wenig natürlich überlegen ist, das, was man unter Menschen wohl 'nen Pantoffelhelden nennen würde, und akzeptiert ihn nicht mehr als ranghöher. Lässt ihn das auch wissen, so dass da mittelfristig wohl mal "ein richtiger Mann" von Nöten ist.

    Ich würde mal schauen wie es nach der Mauser aussieht, wenn er wieder auf der Höhe ist.
    Meine Einstellung zu angreifenden Hähnen ist sicher bereits hinlänglich bekannt, bei mir wäre er bereits nach genau dem zweiten Mal Anmachen ohne Besserungs- Aussichten in die Truhe gewandert, und ich würde den nur noch lassen, weil er aktuell so stoppelig ist durch die Mauser, und wahrscheinlich kein adäquater Ersatz vorhanden ist.

    Muss man schauen. Mit dem Alter entwickeln auch Hähne oft eine Gesetztheit und Souveränität, die ich auch dem Sam wünsche, damit die Sache noch lange gut geht. Falls nicht, würde ich aber auch nicht lange zögern, was passendes dazu zu organisieren an Hahn.
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  6. #6
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Wir sind nun mal Menschen, daher ist es nicht sträflich, auf diese Art zu überlegen und um die Ecken zu denken, aber ich glaube, da traust Du den Hühnern ein bisschen zu viel zu.
    Ich bin ja nun wirklich nicht gerade dafür bekannt, Tiere zu vermenschlichen, und ich habe noch nie Menschen getroffen, die sich aus den gleichen Gründen wie Hühner die Federn ausrupfen Im Gegenteil ist das ein für uns Menschen sehr befremdliches Verhalten, auf das ein Nichthühnerhalter nie im Leben kommen könnte. Wenn dann habe ich "verhennlicht", denn zwischen zwei Hennen habe ich genau das Beschriebene schon beobachten müssen. Ob es nun möglich ist, daß so etwas auch bei der obigen Hahn-Henne-Konstellation passiert, weiß ich natürlich nicht, aber der Gedanke lag nah. Ist aber wie gesagt nur eine Vermutung.
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  7. #7
    Avatar von Alphonse
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    @Okina75: Du hast vollkommen Recht mit deiner Einschätzung. Pantoffelheld ist GENAU die richtige Bezeichnung für den kleinen Kerl. Deswegen nehme ich ihm seine Angriffe nicht zu übel (meistens!). Er kümmert sich den ganzen Tag rührend um seine Damen, ruft sofort, wenn er was zu fressen findet, frisst aus diesem Grund selber kaum was, warnt, wenn Gefahr in Sicht ist und beglückt alle, die es wollen. Und das Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Und was ist der Dank?? Sobald mich seine Damen sehen, lassen sie alles liegen, werfen ihn fast um und kommen Hals über Kopf angerannt, ohne Rücksicht auf Verluste. Das macht ihn natürlich wahnsinnig. Dann kommt er in Zickzack von hinten auf mich zu und macht so eine Art Karate-Sprung, der oft daneben landet, weil er vor lauter Zickzacks über seine eigenen Füße stolpert. Sollte er doch sein Ziel erreicht haben (mich!), bin ich gnadenlos, schnappe ihn mir und ... streichel ihn, was das Zeug hält, damit er begreift, wer hier der Oberhahn ist. Nach dieser öffentlichen Schmuseeinheit ist er ruhig - bis Alzheimer am nächsten Morgen wieder eintritt.
    Wie du siehst, liebe ich ihn und weiß jetzt schon, dass ich am geduldigsten von uns beiden bin. Und eine Tiefkühltruhe haben wir sowieso nicht und wenn doch, dann ohne Hühner.

    @Bohus-Dal: Wie schön für mich ewige Kiki-Fan, dich auf diesem Fred anzutreffen.
    Stimmt: Kannibalismusgefahr besteht immer. Deswegen mache ich mir auch schon Sorgen. Meine Hühner laufen aber frei rum, haben den ganzen Garten, z.T. die Kuhwiese und wenn der Nachbar seinen perfekten Rasen mit der Nagelschere fertig geschnitten hat, fliegen sie ab und zu über den Zaun und sorgen für einen ästhetischen Ausgleich. Langeweile haben sie also keine. Doch ich kenne meine Welsumer und man sollte sie nicht unterschätzen: Sie sind extrem aktiv. Ich beobachte also das Ganze ganz genau...

    Vielen Dank euch beiden für die ausführlichen Antworten und ganz liebe Grüße!
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    Na, dann viel Glück, dass der Sam nach der Mauser wieder besser drauf ist, und das junge Heißblut ihn dann akzeptiert !
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  9. #9
    Avatar von Alphonse
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    Danke!
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